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Bike der Woche: Pole Machine von IBC-User staubiker

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Nach langer Wartezeit hat sich IBC-User staubiker mit seinem Pole Machine eine einzigartige Trailrakete zugelegt. Die Traumausstattung wurde mit viel Liebe zum Detail komplettiert und macht das Bike in „Raw“ zu einem absoluten Hingucker! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Pole Machine, staubiker

Das Pole Machine von IBC-User staubiker
# Das Pole Machine von IBC-User staubiker
Diashow: Bike der Woche - Pole Machine von IBC-User staubiker
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IBC-User staubiker gibt dem Pole Machine die Sporen
Das Pole Machine von IBC-User staubiker
Dank ausreichen langem Reach kann man auch mal den Nachwuchs mitnehmen
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MTB-News.de: Hallo staubiker, dein Pole Machine ist nicht nur selten, sondern auch mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und extrem schick. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ich war auf der Suche nach einem 29er. Meinem ersten 29er! Wunschvorstellung: Weg vom Massenmarkt, kein erneuter „Joghurtbecher“, nix kompromissloses, einen Hauch Alltagsfreundlichkeit und mal wieder was im Raw-Look wäre traumhaft. Bisher wurde die Wahl eines Bikes aus rein emotionalen Gründen getroffen. Wenn sich dann noch die Frage nach der Sinnhaftigkeit klärte, hatten Sparschwein und Hammer einmaligen Kontakt.

Ganz anders beim Pole: Ende 2017 wurde meine Aufmerksamkeit auf einen Artikel gelenkt, in welchem eine Idee der finnische Bikeschmiede Pole vorgestellt wurde, zukünftig Rahmen aus Flugzeugaluminium (7075 T6) zu fräsen. What? Hinzu kamen verhältnismäßig extreme Geometriedaten, das bewährte und hier weiter entwickelte Fahrwerk des Evolink und die eigenständige Optik. Ich las den Artikel, nahm die Informationen zur Kenntnis und widmete mich wieder dem Alltag. Doch als ich später unter Freunden dieses Konzept ins Gespräch bringen wollte, ergab sich nicht der Dialog, den ich mir gewünscht hätte. Scheinbar hatte das Gelesene doch mehr meine Aufmerksamkeit erfasst, als mir wirklich bewusst war. Ich begann im Laufe des letzten Sommers, etwas mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Die ersten wenigen Testberichte zum Machine kamen heraus, welche in der Summe bei den Testpiloten eine positive Stimmung vorwegnahmen.

Von der Neugier getrieben fragte ich bei Pole an, ob man sich extra nach Finnland begeben müsse, um einen solchen Silberpfeil Probe fahren zu dürfen. Die prompte Antwort nach nicht einmal 24 Stunden kam von einem deutschen Pole-Ambassador. Das Angebot: An einem ausgesuchten Wochenende in Thüringen das Bike auf seinen Hometrails Probe fahren zu dürfen. Yes! Am Ende der vereinbarten Probefahrt war klar, dieses Bike soll es sein. Jetzt! Am liebsten gleich einpacken und mitnehmen. Doch leider musste auch ich mich in Geduld üben. Viel länger als gedacht. Vorausgesagt wurde eine Lieferzeit von einem Monat. Am Ende wurden es über drei. Innerhalb dieser Geduldsprobe stellte ich viele Fragen und erhielt immer ein sehr freundliches Feedback. Ich lauerte auf Updates, News, Erklärungen, warum sich die Wartezeit derart verschiebt. Mitte November gab es dann ein offizielles Statement (Facebook-Eintrag Pole Bicycle Company vom 15.11.2018): „A lot has been asked about the Machine updates that we did. The updates are small but important. Here is one. We made a retainer for the mech hanger.“

Darüber hinaus gab es keine weiteren Details. Doch als Leo Kokkonen und Leigh Jonson bei der EWS in Finale Ligure mitfuhren, war auf Fotos ersichtlich, dass die neuen Rahmen auffallend mehr Bohrungen im Hauptrahmen aufwiesen. Tatsächlich gab es 2–3 Fälle, bei denen die Rahmenhälften der Vorverkaufsmodelle zu schwimmen begannen. Allein der Verbundstoff und die bisherigen Schraubfixierungen hielten es vermutlich nicht. Jedoch bekamen die wenigen Betroffenen gleichwertigen Ersatz mit den aktuellsten Updates. Das beruhigte.

Die Optik der finnischen Trailrakete ist definitiv einzigartig
# Die Optik der finnischen Trailrakete ist definitiv einzigartig
Farbliche Akzente zum Raw-Rahmen setzen die vereinzelten goldenen Anbauteile
# Farbliche Akzente zum Raw-Rahmen setzen die vereinzelten goldenen Anbauteile

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Auf der Suche nach einem 29er mit zukunftsorientierter Geometrie hat mich das Pole Machine überzeugt. Jedoch ist das Bike nach Listenausstattung „EN“ gewählt und gekauft worden. Was jetzt bei vielen Lesern wohl für einen Aufschrei sorgen dürfte. Doch der Plan war, das Projekt weiterzuentwickeln. Seit über 20 Jahren baue ich an meinen Bikes, um eigene Wünsche zu erfüllen und Fahreigenschaften zu verbessern, bis es passt. Die Ausstattungslinie bei Pole in ihrer Komponentenwahl erschien mir ausgereift und war tatsächlich preislich vorteilhaft gegenüber der Einzelanschaffung von Komponenten. Die bisskräftige Code RSC und die SRAM Eagle-Gruppe machen einen super Job. Auch das Fahrwerk ist trotz des üppigen Federwegs recht progressiv und lässt einen trotz Verzicht auf Volumenspacer nicht durch den Federweg rauschen.

Daher besteht nach aktuellem Stand kein Bedarf, die Dämpfungselemente zu verändern. Aber die Laufräder! Der Flex bei 29er Felgen (DT Swiss EX1501) war schon deutlich spürbarer als bei einem 27,5″ Laufrad. Carbon-Felgen reizten mich ohnehin. Nicht aber deren Preise! Bis das Haus Acros die Enduro Race Carbon Boost vorstellte. Der Unterschied ist nun deutlich spürbar. Die steifen Felgen setzen Lenkbefehle viel direkter um. Der fehlende Flex der Felge wird durch weniger Luftdruck und den Huck Norris ersetzt. Optisch sollte auch was getan werden. Der Vorbau musste etwas mehr zur Fräsoptik passen. Hier kam die attraktive Firma Intend ins Spiel. Ebenso bei der Sattelstützenklemme. Und damit die goldenen Teile der Eagle-Gruppe nicht vollkommen deplatziert wirken, wurde dieses Farbschema durch kleine, dezente, goldene Parts wieder aufgegriffen.

Doch am wichtigsten war die Gabel! Das Boxxer-Red der Lyrik gefiel mir nicht (zum Rahmen). Schwarz-Matt ist zwar stimmiger, brachte aber optisch auch keine Ruhe in das Schlachtschiff. Über das Forum habe ich von der Firma „Keller Customs“ erfahren. Man einigte sich schnell auf eine neue Lackierung. Silber mit sehr feinem Metallic-Effekt. Plan B hätte sein können: Ein Freilegen des Castings und der Krone mit abschließendem Klarlacküberzug. Dieser hätte aber einen, auch finanziellen, Mehraufwand bedeutet. Zumal sich die Grundfarbtöne des Castings und der Brücke unterschieden hätten und in Kombination mit dem Rahmen erst recht nicht gleichfarbig gewesen wären. Das cleane Ergebnis spricht für sich und begeistert mich. Dazu passend dezente Decals.

Konstruktionsbedingt ist der Dämpfer massivem Beschuss ausgesetzt. Leider hat Pole da nicht vorgesorgt. An der Schwinge sähe ein einfacher Mudguard mit seinen Kabelbindern nicht gut aus. Kabelbinder hat dieses Bike schon genug. Also habe ich aus einer Trinkflasche einen kleinen Fender gebastelt, welcher sich in einem ersten Praxistest bereits bewähren konnte.

Die Firma „Keller Customs“ lackierte die RockShox Lyrik in der passenden Farbe Silber mit sehr feinem Metallic-Effekt
# Die Firma „Keller Customs“ lackierte die RockShox Lyrik in der passenden Farbe Silber mit sehr feinem Metallic-Effekt

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Vorerst ist nichts weiter geplant. Mit diesem Bike fühle ich mich für die Saison gerüstet. Was einer Verbesserung bedarf, wird sich im Laufe der Saison zeigen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Wald, Wiese, Bikepark, TrailTrophy … und Citybike auf dem Weg zur Arbeit. Das Bike bedient ein breites Spektrum.

Was wiegt das Bike?

Aus dem Karton genommen und aufgebaut 15,2 kg (inkl. Pedale), nach den bisherigen Upgrades 14,7 kg (inkl. Huck Norris)

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Erscheinung des Rahmens ist einfach nur sehenswert. In Kombination mit der Gabel ein Unikat. Die wenigen Goldakzente sollen auch nur andeutungsweise verbleiben, damit Kassette und Kette nicht ganz alleine stehen.

Dank ausreichen langem Reach kann man auch mal den Nachwuchs mitnehmen
# Dank ausreichen langem Reach kann man auch mal den Nachwuchs mitnehmen

Wie fährt sich das Rad?

Das Pole Machine fährt sich aus meiner Sicht super entspannt. Zwar bricht man in der Ebene oder im Uphill keine Streckenrekorde. Doch aufgrund des langen Radstands bleibt die Front unten! Bergab möchte das Bike schneller bewegt werden, als einem lieb ist. Es legt die Messlatte noch einmal nach oben und gibt dir ein neues Selbstvertrauen. Mit Erfolg. Einzig technisch enge Passagen müssen mit mehr Körpereinsatz gewuppt werden. Aber auch das funktioniert gut, wenn man ein Gefühl für das Bike entwickelt hat. Welches sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase zügig einstellt.

Bergauf sehr ausgewogen. Durch die zentrale Sitzposition tritt man schön von oben rein, sodass auch Bereiche der Oberschenkelmuskeln, die vorher nicht an der Bewegung beteiligt waren, nun mit einbezogen werden. Der Körper bleibt stets in der Aufrechten, da das Vorderrad wie beschrieben nahezu magnetisch angezogen am Boden haftet. Irre. Auf der Geraden rollt es sich subjektiv gut für ein Bike dieser Klasse. Auch abhängig vom Reifen und Fahrergewicht.

Bergab ist es eine Wucht. Alles ist möglich, wenn man sich nur traut. Hinterrad versetzen? Kein Problem. Manuals? Sind bei diesem „long vehicle“ eher die Herausforderung. Aber machbar. Ein viel gelesenes Cliché: Das Bike wäre zu race orientiert. Sicherlich verleiht dieses Gefährt bei hohen Geschwindigkeiten ein seriöses Maß an Sicherheit. Doch der lange Radstand lässt das Bike derartig ruhig laufen, dass sich auch Anfänger pudelwohl fühlen dürften. Wer jetzt beim plötzlichen Werfen des Frontankers über den Lenker zu fliegen droht, hat wahrscheinlich seinen Sattel vorab auf dem Oberrohr montiert.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

1998 bekam ich mein erstes „Fully“, ein Stevens F5 Comp. Mit diesem Bike ging es durch Wälder und über die Äcker. Damals hatte man Zeit und fuhr beinahe jede freie Minute. Dank eines Freundes habe ich begonnen, mich intensiver für den Sport zu interessieren. Im Laufe der letzten 21 Jahre habe ich mir einige Traumbikes aus meiner Jugendzeit ins Wohnzimmer geholt. Scott Octane (w-o), Votec T5, Cannondale F1000 „Full Wood“ … waren aus meiner Sicht wunderschöne Bikes mit eigener Formensprache oder individuellen Designs.

IBC-User staubiker gibt dem Pole Machine die Sporen
# IBC-User staubiker gibt dem Pole Machine die Sporen
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Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Der Markt ist groß und die Auswahl ist riesig. Jeder kann nach eigenen Bedürfnissen und Budget frei zusammenstellen, was ihm taugt. Alles kann, nichts muss. Einzig das experimentelle und individuelle Design mancher Hersteller aus den 90ern vermisse ich heute. Die Fahrwerke unterschieden sich optisch deutlich voneinander. Wobei aus technischer Sicht in dieser experimentellen Phase auch viel Mist dabei war. Heute ähneln sich optisch und technisch viele Bikes diverser Hersteller sehr einander. Einzig durch Farbvariation wird versucht, sich von der breiten Masse abzuheben. Irgendwann wird das Auge aber müde.

Du und die Internet Bike Community – wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Seit Anfang 2014 bin ich dabei, wenn auch eher passiv. Ich stöbere gerne und nehme die Erfahrungen anderer gerne auf und versuche mich bei technischen Fragen dann selbst. Auch der Bikemarkt ist ein super Fundus auf der Suche nach besonderen Teilen. Manchmal hab ich in Foren zu bestimmten Themen auch einen kleinen Teil beizutragen. Doch wenn es etwas gibt, von dem ich keine Ahnung habe, verbiete ich mir das Mitspracherecht. ;)

Technische Daten: Pole Machine

Rahmen: Pole Machine, Rahmengröße L
Gabel: RockShox Lyrik RCT3 (Custom silver)
Dämpfer: RockShox Super Deluxe RCT
Steuersatz: Cane Creek Forty ZS44 / ZS56
Bremsen: SRAM Code RSC 200/200 mm
Vorbau: Intend Grace EN 35
Lenker: Truvativ Descendant Carbon 35 mm, 800 mm Breite
Griffe: Ergon
Felgen: Acros Enduro Race Boost Carbon 29″ Laufradsatz inkl. Huck Norris
Naben: Acros Nineteen
Reifen: Maxxis Minion SS 29″ × 2,30″ TR EXO hinten, Maxis DHF 29″ × 2,50″ vorne
Kurbel + Innenlager: SRAM X01 Carbon Eagle DUB 148 mm, 170mm + SRAM DUB
Kettenblatt / Kettenblätter: 32 T
Kettenführung / Umwerfer: One Up Chainguide
Schalthebel: SRAM XX1 Eagle 12-fach
Schaltwerk: SRAM X01 Eagle 12-fach
Pedale: Hope F20
Kette: SRAM XX1 Eagle Chain 12-fach
Kassette: SRAM XG-1299 Eagle
Sattel: Ergon Evo
Sattelstütze: BikeYoke Revive 185 mm
Sattelklemme: Intend corona, 34,9 mm
Sonstiges: Steuersatzkappe: KAPZ Laser Etched – Sugar Skull

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen

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Ein Wüstenschiff für lange Bikepacking-Touren? Diesen Traum erfüllte sich IBC-User oli_muenchen mit seinem Salsa Deadwood SUS 29+. Optisch schick und konsequent aufgebaut kommt das Salsa vom Alpencross über lange Bikepacking-Touren bis hin zum gelegentlichen Bikepark-Urlaub zum Einsatz. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche, das ausnahmsweise an einem Samstag erscheint.

Bike der Woche

Salsa Deadwood SUS 29+, oli_muenchen

Das Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen
# Das Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen
Diashow: Bike der Woche - Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen
Das Bikepacking-Fully im Einsatz
Für lange Touren ist immer genügend Strom dank The Plug III ...
... und passen farblich zur Lenker-Vorbau-Kombi
Die silber polierten Velocity Dually Felgen bieten 39 mm Innenweite ...
... wissen zu gefallen
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo oli_muenchen, dein schick aufgebautes Wüstenschiff hat im Fotoalbum sofort polarisiert. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ich hadere immer wieder mit dem Thema Fully. In den vergangenen dreißig Jahren, seit ich Mountainbike fahre, habe ich immer mehr Hardtails als Fullies besessen. Ich weiß, dass sie sich im Gelände angenehmer fahren, aber ich habe immer wieder Probleme mit der Ästhetik eines Fullies, zudem fahre ich selten in richtig schwerem Gelände. Mein letztes (ein Niner WFO) hatte ich vor zwei Jahren verkauft, aber nach einer Woche Bikepark im Herbst 2018 in Livigno und einem Trailcamp im Vinschgau war es dann doch wieder so weit, es musste eines her.

Da ich mittlerweile auch Bikepackingtouren fahre und regelmäßiger Leser der bikepacking.com-Seite bin, ist mir schon vor einiger Zeit ein Fully ins Auge gesprungen, in dessen Optik ich mich sofort verliebt habe. Es hat allerdings „nur“ 100 mm Federweg, ist aber vorne auch für 120er Gabeln vorgesehen und vor allem: es passen Plusreifen rein – eine Reifenbreite, die ich großartig finde. Plus-Reifen geben mehr Sicherheit und Komfort und sehen in meinen Augen auch cool aus.

Und irgendwie wirkte es wie die eierlegende Wollmilchsau auf mich. Ich hatte lange überlegt, mir eines aufzubauen, war aber immer wieder vor dem sehr hohen Preis des Rahmens zurückgeschreckt: 2800,- war der UVP! Ende Oktober 2018 war es dann aber so weit: Merlin Cycles in UK bot den Rahmen für den halben Preis an. Ich MUSSTE zuschlagen.

Das erste Teil am Bike war der Selle XP Sattel, den ein Forums-User mit braunem Kunstleder neu bezog
# Das erste Teil am Bike war der Selle XP Sattel, den ein Forums-User mit braunem Kunstleder neu bezog
Deutlich schwieriger zu bekommen waren die Weißwandreifen in 29" mit Überbreite
# Deutlich schwieriger zu bekommen waren die Weißwandreifen in 29" mit Überbreite
Für lange Touren ist immer genügend Strom dank The Plug III ...
# Für lange Touren ist immer genügend Strom dank The Plug III ...

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Mir war von Anfang an ein optisches Konzept wichtig, an dem ich mich orientieren kann. Da der Rahmen beige/sandfarben ist und mir zu dem Thema sofort Wüste (sandfarben) in den Sinn kam, habe ich dem Bike als Konzeptname “Wüstenschiff” gegeben. Da 29er generell etwas langbeiniger wirken, schien mir das als Gestaltungskonzeptvorgabe passend. Mir fielen dazu dann gleich Erdtöne und silberne Sandbleche ein, die Landrover-Fahrer gelegentlich nutzen, um im tiefen Sand besser voranzukommen. Daher auch dann der Schwerpunkt mit den Braun- und Silbertönen am beigefarbenen Rahmen. Das erste Teil zum Rahmen wurde dann ein alter Selle XP Sattel, den ein User hier im Forum mit braunem Kunstleder neu bezog. Optisch für mich schon mal ein richtiger Hingucker.

Dazu dann silberne Thomson-Teile und vor allem die silbernen Laufräder. Dass dann mit Schaltwerk, Kurbel und Bremse doch noch ein paar schwarze Kleckse den Weg ans Rad fanden, ist der Restekiste und der schwarzen Manitou geschuldet. Besonders an den Laufrädern ist aber noch, dass sie einen Nabendynamo am VR haben. Das habe ich bewusst gewählt, da ich testen wollte, wie man auf langen Bikepackingtouren ohne mehrere Zusatzakkus auskommt. Mit der Kombination SON Nabendynamo und The Plug III lassen sich Lampen, Handys oder auch Powerpanks laden.

... und SON Nabendynamo
# ... und SON Nabendynamo
Die schicken Details am Rahmen ...
# Die schicken Details am Rahmen ...
... wissen zu gefallen
# ... wissen zu gefallen

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Es fehlt noch eine passende Rahmentasche. Da ich einen Bikefreund habe, der mir schon angeboten hat, mir eine speziell für den Fullyrahmen zu nähen, werde ich demnächst einen passenden Stoff (vielleicht gewachste, erdfarbene Baumwolle) besorgen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Alles, von Isartrails bis Alpencross und langen Bikepackingtouren.

Was wiegt das Bike?

14,3 kg inklusive Pedale und der schweren VR-Nabe.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Reifen. Ich habe noch nie so lange auf ein Teil am Rad gewartet wie auf die skinwallfarbenen Teravail. Mir war wichtig, dass ich das Konzept durchhalte und einen Plusreifen passend zum Farbkonzept finde. Dass es jetzt der Teravail Coronado geworden, ist hat einen Grund: es gibt meines Wissens keine anderen in der Reifenbreite (bei 29ern).

Auf langen Touren darf ein Garmin am Cockpit nicht fehlen
# Auf langen Touren darf ein Garmin am Cockpit nicht fehlen
Die silber polierten Velocity Dually Felgen bieten 39 mm Innenweite ...
# Die silber polierten Velocity Dually Felgen bieten 39 mm Innenweite ...
... und passen farblich zur Lenker-Vorbau-Kombi
# ... und passen farblich zur Lenker-Vorbau-Kombi

Wie fährt sich das Rad?

Es fährt sich relativ straff, was ich aber für den Einsatzzweck „Wüstenschiff“ auf langen Bikepackingtouren (auch über die Alpen oder durch Norwegen, Schottland…) auch gut finde. Ein Fully darf auch vollbeladen nicht zu weit einsacken, schon gar nicht, wenn es bergauf geht. Die Reifen haben einen exzellenten Rollwiderstand und ich überlege, mir einen zweiten Satz zuzulegen, da sie so selten zu bekommen sind.

Ich werde es aber auch im Sommer ein paar Tage in den Mottolino Bikepark nach Livigno mitnehmen. Ich traue ihm auch das zu. Ich bin als Fachübungsleiter Mountainbike beim DAV fahrtechnisch nicht schlecht, brauche aber keine Sprünge oder massive Drops, um Spaß zu haben. Einen technischen Trail kann man auch mit wenig Federweg fahren – zumal die Plusreifen einiges kompensieren.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich war während des Studiums 1988/1989 in Neuseeland und habe dort drei Monate in einem Architekturbüro gearbeitet. Einer meiner Kollegen fuhr ein Mountainbike und hat mich angefixt. Noch in NZ hatte ich mir mein erstes Bike gekauft und bin auch schon erste Rennen mitgefahren. Vorher bin ich noch mit einem Tourenrad und Zelt plus Schlafsack sechs Wochen durchs Land geradelt. Danach hat es mich nicht mehr losgelassen.

Für mich war und ist Mountainbiken noch immer die schönste Kombination von Fahrradfahren und Sport in der freien Natur. Ich bin schon alle möglichen Rennen gefahren, habe mehrere Alpencross hinter mir und 2007 auch die Ausbildung zum Fachübungsleiter beim DAV gemacht. Meine Frau habe ich beim Biken im DAV kennen gelernt, wir teilen das Hobby. Ich bin von Beruf Architekt und mittlerweile 55, aber mir macht das Mountainbiken immer noch so viel Spaß wie am Anfang.

Das Bikepacking-Fully im Einsatz
# Das Bikepacking-Fully im Einsatz

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich bin trotz der jetzt dreißig Jahre noch immer neugierig auf Neuerungen. Gelegentlich teste ich auch Räder oder teile und schreibe Berichte darüber. Ich lese regelmäßig die News im IBC oder anderswo im Netz, hatte jahrelang Bikemagazine abonniert. Manche neuen Teile oder Techniken finde ich eine Verbesserung, manches macht in meinen Augen unseren Sport kaputt.

Die beste Entwicklung im Bikesektor in den letzten Jahren war für mich die des 29er Bikes. Für mich als großem Menschen ein Segen, nicht mehr auf einem kleinen Rad sitzen zu müssen. Dann das Bikepacking. Für mich kommt da die Seele des Mountainbikens wieder durch: mit wenig Gepäck auf einem Fahrrad im Gelände die Natur erleben – und das auf der ganzen Welt. Die falscheste Entwicklung ist für mich das E-Bike. Ich werde damit nicht warm, es hat nichts mehr mit Radfahren zu tun.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich bin 2004 zur IBC gekommen, als ich nach einer beruflichen Bikepause wieder eingestiegen bin. Da ich Besitzer eines Bikes von 1994 war, hatte ich mich anfangs im Classic Bike Forum getummelt. Seit 2008 bin ich aber entweder im 29er- oder im Fatbike-Forum unterwegs. Ich habe in der Community viele sehr gute Anregungen gefunden und auch ein paar der User persönlich kennen gelernt. Dieses Jahr bin ich 15 Jahre dabei und sicher nicht das letzte Jahr.

Technische Daten: Salsa Deadwood SUS 29+

Rahmen: Salsa Deadwood SUS 29+
Gabel: Manitou Magnum Pro 29+
Dämpfer: Rock Shox Monarch RT 3
Steuersatz: Cane Creek 40
Bremsen: Shimano XT M 8000
Vorbau: Thomson Elite X4, 70 mm
Lenker: Gravity 777, 10 Grad Backsweep
Griffe: NoName – Hauptsache braun
Felgen: Velocity Dually, silber poliert, 39 mm Innenweite
Naben: HR Hope Evo Pro 4 Boost, VR SON 28 Boost
Reifen: Teravail Coronado 29×2,8 – skinwall
Kurbel + Innenlager: Shimano XT M 8000 180 mm und Shimano Pressfit Innenlager SM-BB94-41A Hollowtech II
Kettenblatt / Kettenblätter: 24/34
Kettenführung / Umwerfer: SRAM
Schalthebel: SRAM X0 aus der Restekiste, umgebaut von 9-fach auf 10-fach
Schaltwerk: SRAM X0
Pedale: Shimano PD-M540
Zughüllen: Sollten zum Farbkonzept passen => beige
Kassette: 10-fach
Sattel: SLR XP – mit Kunstleder neu (braun) beziehen lassen
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Salsa Lip Lock
Sonstiges: The Plug III – zum Laden von Powerbanks, Akkus, Smartphones

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: MWORX 24/26″ Kinderbike von IBC-User GrazerTourer

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Das MWORX Kinderbike von Simon ist ein echtes Kindermountainbike, das den jungen Piloten von den Runden ums Haus bis zu seinen ersten Rennen begleitet. Dank der Möglichkeit, es mit 24″- oder 26″-Laufrädern zu fahren, wächst das durchdachte Rad mit. Das leichte Gewicht, die starke Ausstattung und die auf große Laufräder optimierte Geometrie runden das Gesamtkonzept ab. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

MWORX 24/26″ Kinderbike 2019, GrazerTourer

Meine Damen und Herren: „Das Rad!“
# Meine Damen und Herren: „Das Rad!“ - Ältere Semester kennen diesen Spruch …
Diashow: Bike der Woche - MWORX 24/26″ Kinderbike von IBC-User GrazerTourer
Der Rahmen stammt aus dem Hause Mworx und ist mit 24"- und 26"-Laufrädern kompatibel
Die orangene Farbe hat der Fahrer selbst ausgewählt
Schöckl Trail Area
Meine Damen und Herren: „Das Rad!“
Hinterbau – bestickert
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MTB-News.de: Hallo GrazerTourer, „dein“ Kinderbike beeindruckt nicht nur mit dem extrem gelungenen Aufbau, sondern auch mit der Liebe zum Detail beim kindergerechten Design. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Mit dem Radfahren hat Simon zum dritten Geburtstag mit einem Woom 2 begonnen. Er wuchs und wuchs und wir mussten bereits ein paar Monate später auf ein Woom 3 umsteigen, welches ihm nach knapp einer Saison ebenfalls zu klein und in der Ebene vor allem zu langsam wurde. Da bekam ich die Idee, ihm ein Rad mit Schaltung aufzubauen, damit er sich bei uns zu Hause (wir wohnen erhöht am Berg) mit den vielen Steigungen leichter tut und in der Ebene nicht mehr mit 120 RPM „dahinhaxeln“ muss.

Über das MTB-News Forum und das Bikeboard hatte ich schon vor etwa eineinhalb Jahren mit Michael Kontakt, welcher unter dem Usernamen @lemonlipstick in den beiden Foren aktiv ist und den Rahmen seit kurzem unter dem Namen „MWORX“ über www.fahrradwerk.at verkauft. Gemeinsam mit anderen Mountainbike-verrückten Vätern hat Michael diesen Hardtail-Rahmen entworfen, welcher sowohl mit 26″ als auch 24″ Laufrädern gefahren werden kann. Michael versicherte mir, dass der Rahmen für meinen Sohn mit fast 115 cm Körpergröße und knapp 50 cm Schrittlänge bereits passen würde – also habe ich ihn in RAL2008 bei ihm bestellt – etwas Skepsis meinerseits blieb zugegebenermaßen jedoch im Raum stehen. Vom Konzept, etwas größere Laufräder bei niedriger Überstandshöhe zu verwenden, war ich von Anfang an begeistert, auch wenn 24 Zoll bei seiner Körpergröße wirklich riesig wirken würden.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an Michael für die vielen netten Antworten und Hilfestellungen, Fotos von kleinen Testfahrern und generell dem angesammelten Know How über Kinderbikes! Ihr habt da etwas sehr Tolles auf die Beine gestellt!

Die orangene Farbe hat der Fahrer selbst ausgewählt
# Die orangene Farbe hat der Fahrer selbst ausgewählt - die Aufkleber passen einfach perfekt!
Der Rahmen stammt aus dem Hause Mworx und ist mit 24"- und 26"-Laufrädern kompatibel
# Der Rahmen stammt aus dem Hause Mworx und ist mit 24"- und 26"-Laufrädern kompatibel
Hinterbau – bestickert
# Hinterbau – bestickert

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Das neue Rad sollte ein richtiges Mountainbike und kein normales Kinderfahrrad für den Spielplatz werden. Für ein normales Fahrrad sind wir zu MTB-affin. Mit einem Abschleppseil, dem Towwhee aus den USA, machen wir als Familie immer wieder kleine Bike-Touren in unserer Mittelgebirgsgegend, also sollte er mit dem neuen Rad klare Vorteile bezüglich Reichweite, Geschwindigkeit, Kletterfähigkeiten und natürlich Geländetauglichkeit haben, wenn es darum geht wieder hinunter nach Hause zu kommen. Bezüglich Gewicht wollte ich um 8 kg bleiben.

Mir war es von Anfang an wichtig, alte Teile von mir weiter verwenden zu können. Schaltung, Sattelstütze, Vorbau, Lenker, ggf. Bremsen (Discs!) und Kurbel (die nächste Kurbel wird eine gekürzte XT Kurbel sein) usw. passen von meinem auf sein Rad. Sollte er aus den 24 Zoll Laufrädern herausgewachsen sein (unser Nachbarkind fährt bei 119 cm Körpergröße bereits 26 Zoll mit dem gleichen Rahmen …), habe ich noch einen leichten ZTR Crest 26er Laufradsatz zu Hause für ihn. Eine alte, aber noch einwandfrei funktionierende Fox Float RLC 100 mm Federgabel aus 2004 habe ich ebenfalls auch noch zu Hause. Wir sind also für die Zukunft gerüstet! ;-)

In Summe habe ich mir für den Aufbau ein finanzielles Limit bei 850 € gesetzt, welches ich auch eingehalten habe. Ja, auf den ersten Blick ist das natürlich sehr viel Geld für ein viereinhalb-jähriges Kind, aber wenn ich bedenke, dass er das Rad viele Jahre fahren wird und ich viele gebrauchte Teile weiter verwenden kann die sonst irgendwann im Müll landen, ist dieser Betrag für mich absolut angemessen. Außerdem hat er ja noch eine zwei Jahre jüngere Schwester, die seitdem sie zweieinhalb Jahre alt ist, auch schon fleißig radelt.

Bezüglich Optik musste ich nicht lange überlegen. Ein Kinder-Mountainbike muss cool sein – aber cool für ein Kind und nicht (nur ;-) ) für den Papa und die Mama! Ich wollte es optisch kindlich gestalten und trotzdem sollte es ein richtiges Mountainbike werden ohne kindisch zu sein. Die Farbe (RAL2008 – hellrotorange) hat sich Simon selbst ausgesucht (nicht wissentlich, dass er so ein Rad in naher Zukunft bekommen wird). Ich begann Vorlagen für unterschiedlichste Piktogramme zu suchen, welche überall am Rahmen verteilt aufgeklebt werden sollten. Symbole die er mit seinem Leben, mit Freude und Spielen verbindet – alles Dinge die er gerne mag und die er kennt. Für seinen Namensschriftzug habe ich mich an den LEGO-Buchstaben orientiert.

Die verwendeten Teile stammen wie geplant teilweise aus meinen Restekisten. Beim Lenker habe ich mich am Ende aus zwei Gründen für einen Riser entschieden.

  1. weil ich damit den Reach verkürzen konnte
  2. weil ich damit den Stack erhöhen konnte. Ich finde es gut, wenn Kinder noch eher aufrecht biken. Das gibt Sicherheit und ich denke, dass sie sich mit der Kraft im Oberkörper so leichter tun.

Die Kurbel habe ich direkt bei Woom bestellt. Mit 110 mm Länge ist sie eher auf der kurzen Seite. Als der Aufbau fertig war und ich das Rad im Vergleich zum Woom 3 vermessen habe, war ich kurzzeitig allerdings ziemlich irritiert. „Damit soll er fahren können?! Was redet der Michael da?! Das ist ja riesig!!!“. Das letzte was ich wollte war, dass er ein neues Rad bekommt und es am Ende frustriert wieder gegen das 16er tauschen muss. Ich hatte wirklich Angst vor dieser Situation. Doch dann kam der Tag der Übergabe …

Details am Oberrohr
# Details am Oberrohr

Wie geht es mit dem Bike weiter?

Es wird gefahren, gefahren, gefahren! Sobald von mir wieder Teile abfallen, werden sie vermutlich auf sein Rad gebaut (Kassette mit noch mehr Bandbreite z.B.). Kurzfristig könnte eine alte 785er XT Disc vom Urlaubsrad auf sein Rad wandern. Die Shimano-Hebel bekomme ich näher an den Lenker als die langen Trekking-Hebel der MT4. Beschwert hat er sich allerdings noch nie darüber. Die Idee ist eher meinem Schrauberdrang geschuldet … Wenn er größer wird, kommen 26 Zoll-Laufräder und eventuell auch die vorhandene Federgabel zum Einsatz.

Letztes Wochenende hatte er, im Rahmen von Michi Gölles Kindertag in der Schöckl Trail Area, sein erstes kleines „Rennen“. Eine Art DH-Rennen für Kinder über die Flowline. Es war entzückend, faszinierend und beängstigend für mich, wie der kleine Mann sich die Strecke hinunter geworfen hat. Klar ist da ein gute Portion Papa-Stolz dabei, wenn er mit viereinhalb Jahren schneller und sicherer als ältere Teilnehmer fährt, aber um ehrlich zu sein wäre es mir lieber, wenn er kein Rennfahrer wird und ein bisserl mehr vom Papa-Schisser geerbt hätte als es derzeit scheint. Hauptsache wir gehen alle gemeinsam noch sehr oft biken! :-)

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Mein Sohn verwendet das Rad für alles was Kinder mit einem Fahrrad eben so machen. Seien es Runden ums Haus, diversen Touren, auf Parkplätzen mit Hütchen und anderen Hindernissen, am Pumptrack, auf leichten Trails und sehr regelmäßig auf dem Flowtrail-ähnlichen Teil im Zielbereich der Schöckl Trail Area, wo er mit Leidenschaft die Steilkurven unter die Stollen nimmt. Einfache Trails fährt er bereits sehr gerne damit. Wenn wir länger bergauf fahren unterstütze ich ihn meistens noch mit einem Abschleppseil von Towwhee, damit er Kraft für die Abfahrten sparen kann.

Die Übergabe
# Die Übergabe
Möglichst cool sein …
# Möglichst cool sein …
Voll im Testen - kurz nach der Übergabe
# Voll im Testen - kurz nach der Übergabe

Was wiegt das Bike?

8,3 kg mit viel Potenzial nach unten.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

… am Tag der Übergabe hatten meine Frau und ich das Rad heimlich in den Kofferraum gepackt. Gemeinsam mit seiner Schwester hatte er das Wochenende bei den Großeltern verbracht. Als wir sie wieder abgeholt hatten, fuhren wir bei einem Skatepark vorbei und blieben stehen. Ich nahm das Rad quasi wortlos aus dem Kofferraum und ihm war sofort klar was gerade passiert, weil er sich an das Orange, welches er sich vor Wochen ausgesucht hatte, erinnern konnte.

„Papa, das ist mein Radl! Und schau Maja (seine Schwester, Anm.) da sind Scheibenbremsen drauf! Und ich hab eine Schaltung!“. Also schnell den Helm auf den Kopf gesetzt und … er fährt damit los als wäre er immer schon damit gefahren! Alle meine Sorgen waren wie weggeblasen. Er wollte überhaupt nicht mehr stehen bleiben und wollte nach ein paar Minuten sogar schon über eine Stiege hinunter fahren, so sicher hat er sich damit gefühlt.

Nach etwa einer Viertelstunde Eingewöhnung hat er bereits erste kleine Sprünge damit probiert und darauf bestanden, dass er damit „Slalom“ fahren möchte (wir haben uns dafür im Internet 50 flache Pylonen gekauft). Spätestens jetzt waren meine Sorgen, dass das Rad eventuell nicht wendig genug sein könnte, verflogen. Mein Highlight ist die unendlich große Freude, die er damit hat.

Towwhee!
# Towwhee!

Wie fährt sich das Rad?

Er fährt mit dem Rad die selben Kurvenradien wie mit dem 16 Zoll-Rad – nur noch „stabiler“ und flüssiger. Er ist in der Ebene schneller und kann bergauf steilere Wege nach oben kurbeln. Die auf die großen Laufräder optimierte Geometrie geht voll auf! Er profitiert ausschließlich davon – in allen Belangen. Selbst am kurvenreichen Pumptrack fährt er wesentlich lieber und besser mit dem großen Rad als mit dem kleinen. Im Gelände sind die Vorteile sowieso sofort offensichtlich. Ich finde es perfekt und könnte keinen einzigen Grund nennen, um gegen ein 20 Zoll-Rad zu tauschen.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich bin schon als Kind heimlich mit dem Rad in die Volksschule gefahren. Bis 14 bin ich immer mit einem BMX gefahren, danach nur noch MTB. 2000 habe ich meinen ersten Alpencross gemacht und danach ging’s richtig los. Auf trickytrails.com habe ich früher noch regelmäßig gebloggt. Seitdem ich Papa bin komme ich weniger herum und habe dadurch keine allzu coolen Geschichten mehr zu erzählen – bis auf diese hier. :) Ich fahre noch gerne und „viel“, aber komme eben nicht mehr so viel herum. Das passt auch so!

Schöckl Trail Area
# Schöckl Trail Area

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Man bekommt heute für 2000 € wesentlich bessere Bikes als noch vor 15 Jahren. Man bekommt heute einfach alles. Was mich allerdings stört ist, dass sich die Mogelpackungen von früher (XTR Schaltwerk an Deore Kassette) heute noch verschlimmert haben (NX Gruppen an 5000 € Bikes…), aber man muss es ja nicht kaufen.

Bzgl. Industrie: Mich hat das ganze Wirrwarr an Achsen von vorne und hinten einige Zeit lang wirklich genervt, bin diesbezüglich aber inzwischen sehr entspannt. Probleme damit hatte ich nur in einer Zeit, in der ich gerne sinnlos Geld für „haben will!“-Biketeile ausgegeben habe, die dann erst wieder nicht gepasst hätten oder einen Austausch anderer Teile vorausgesetzt hätten. Dieses Verhalten habe ich abgelegt *g* Heuer habe ich beschlossen, dass ich mein Banshee Rune noch drei Saisonen bis zum 40er fahren werde – irgendwie passt das auch zur Marke. Schaffe ich das, bin ich zehn Saisons lang Rune gefahren. Ich fahre es übrigens noch mit 26 Zoll (möchte aber 27,5 probieren) … Wenn ich mich dann zum 40er irgendwelchen heute noch unbekannten Standards beugen muss, werde ich das mit einem Lächeln tun und ein paar Tausender in die Hand nehmen.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Lang lang ist’s her! Schon fast eewig! Das IBC ist für mich MTB-Informationskanal Nummer eins und eine tolle Diskussionsplattform, die ich mehrmals täglich besuche. Das Magazin lese ich nur indirekt über das News-Forum und ich bin danach vorwiegend am Meinungsaustausch zwischen den Usern interessiert und poste dabei selbst relativ häufig. Neben ein paar Tageszeitungen ist mtb-news.de die von mir am öftesten aufgerufene Webseite. Eure Tests finde ich übrigens durch die Bank großartig! Danke dafür! :)

Schöckl Trail Area von GrazerTourerMehr Mountainbike-Videos

Technische Daten: MWORX 24/26″ Kinderbike 2019

Rahmen: MWORX, 24 Zoll
Gabel: Hardtail, Starrgabel
Dämpfer: keiner
Steuersatz: CNC Bike The P.O.G (42/52 vollintegriert)
Bremsen: Magura MT4, 160mm Scheiben (Ashima Aro-08)
Vorbau: Syntace Megaforce 2, 30 mm
Lenker: Specialized Riser, auf 58 cm abgeschnitten
Griffe: Silikon Griffe von CNC
Felgen: WTB XC21 24 Zoll
Naben: Novatec (Vpace)
Reifen: Rocket Ron 24×2.1
Kurbel + Innenlager: Woom 110mm (29Z), Miche Primato 4-Kant
Kettenblatt / Kettenblätter: Woom 29Z
Kettenführung / Umwerfer: Dartmoor KeFü
Schalthebel: Shimano Deore 10x
Schaltwerk: Shimano SLX mit OneUp RAD Cage
Pedale: Woom Plattformpedale
Kette: Shimano HG-95
Kassette: Shimano XT 11-36 + OneUp 42
Sattel: Vertu aus China, gekürzt
Sattelstütze: Banshee 30.9
Sattelklemme: CNC
Sonstiges: Carbon Starrgabel 26 Zoll von Aliexpress

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Kona Unit von IBC-User gpzmandel

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Den Traum vom simplen, aber extrem schicken Stahl-Hardtail erfüllte sich IBC-User gpzmandel mit seinem Kona Unit. 29″, ungefedert und nur ein Gang – hier steht das Mountainbiken in Reinform im Vordergrund. Ganz nebenbei ist natürlich auch der Spaß am Aufbau des custom-lackierten Bikes mit edlen und passenden Komponenten nicht zu kurz gekommen. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Kona Unit, gpzmandel

Das Kona Unit von IBC-User gpzmandel
# Das Kona Unit von IBC-User gpzmandel
Diashow: Bike der Woche - Kona Unit von IBC-User gpzmandel
Vor allem die Custom-Lackierung aus dem Hause SingleBe ...
Auch der X4-Vorbau stammt aus dem Hause Thomson
Liebe zum Detail, wohin man auch schaut
... und schon bald kommt erklimmt man fast jeden Berg ohne Probleme
Laut gpzmandel macht Singlespeed-Fahren süchtig ...
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo gpzmandel, dein schlichtes, aber extrem schickes Kona Unit hat uns auf Anhieb begeistert. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Angefangen hat alles mit der Leidenschaft für Singlespeed und mein erstes Bike habe ich dann noch mit Kettenspanner aufgebaut. Auf Dauer war dies keine Lösung und es musste ein Rahmen mit horizontalen Ausfallenden her. Ein Freund von mir hatte dann noch den Kona Unit Rahmen aus 2012, welchen er bereits individuell lackiert hatte. Ich war sofort Feuer und Flamme und meldete Interesse an, sollte er den schönen Rahmen einmal verkaufen. Wie es das Schicksal wollte, hat er mir sofort geantwortet und überließ mir das Frameset.

„Steel-echt“ war die Übergabe dann im Mai 2019 in Freiburg auf einem Steeltreffen und ich muss zugeben, ein wenig enttäuscht gewesen zu sein, denn die Lackierung hat mir dann doch nicht mehr so gut gefallen. Da ich mich in der Zwischenzeit in die Lackierung eines Bikes von SingleBe verguckt hatte, wollte ich genau diese an meinem Kona haben! Und so wurde das Blau an den Ton der Kurbel angepasst und die Schriftzüge der neuen Kona Bikes übernommen und da war es dann: Mein Traumbike! Für den Aufbau habe ich mir Zeit gelassen und nach und nach die passenden Teile gesucht. Ich habe es richtig genossen, passende Teile zu suchen und zu montieren. Noch mehr Spaß macht jedoch das Fahren, denn das Bike macht auf dem Trail eine Wahnsinnsfigur!

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Da die Lackierung glänzend ist, suchte ich nach glänzenden Komponenten. Diese gibt es auf dem Markt nicht so oft. Thomson war für mich gesetzt, weil die Parts robust, schlicht und haltbar sind und zu Stahl auch noch gut ausschauen. Des Weiteren sollte der Aufbau zeitlose und haltbare Komponenten enthalten, wie die Bremsen von TRP. Die mechanische Bremse von TRP gefiel mir von der Optik sehr gut und ich war dann auch sehr angetan von ihrem Bremsverhalten. Die Ridea-Hebel und die Hope Saw-Scheiben werten das Ganze noch auf. Ich bin schon einige Bremsen gefahren – Hope, Shimano, SRAM und Magura – aber wie ich finde, kann diese Kombi gut mit den hydraulischen Bremsen mithalten.

Laut gpzmandel macht Singlespeed-Fahren süchtig ...
# Laut gpzmandel macht Singlespeed-Fahren süchtig ...
... und schon bald kommt erklimmt man fast jeden Berg ohne Probleme
# ... und schon bald kommt erklimmt man fast jeden Berg ohne Probleme
Liebe zum Detail, wohin man auch schaut
# Liebe zum Detail, wohin man auch schaut

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Nichts, es bleibt so. Das Einzige, was ich jetzt gemacht habe, ist auf Winterbereifung zu wechseln, weil die Ikons im Matsch an ihre Grenzen kommen. Fahre jetzt die Schwalbe Nobby Nic in Skinwall.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Trail, CC

Was wiegt das Bike?

10,3 kg

Thomson Trail Carbon-Lenker am extrem aufgeräumten Cockpit
# Thomson Trail Carbon-Lenker am extrem aufgeräumten Cockpit
Auch der X4-Vorbau stammt aus dem Hause Thomson
# Auch der X4-Vorbau stammt aus dem Hause Thomson
Vollendet wird das Bild mit den schicken Lizard Skins-Griffen
# Vollendet wird das Bild mit den schicken Lizard Skins-Griffen

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Ganz eindeutig die Lackierung. Ich muss sagen, der Tom von SingleBe bzw. seine Lackierer verstehen ihr Handwerk. Ich bin von der Arbeit schlichtweg begeistert und das kann ich sagen, weil ich als Tischler selber mit Lacken und Farben arbeite. Die Übergänge sind sehr gut gearbeitet und bei den Decals spürt man keine Übergänge, diese sind im Lack mit eingearbeitet worden. Ich habe das Frameset auspacken dürfen und dabei eine feuchte Hose bekommen. Der Rahmen wurde zum Schluss komplett aufpoliert und war glatt wie ein Kinderpopo. Dieser Rahmen, kann ich jetzt schon sagen, wird an meinen Sohn vererbt werden.

Wie fährt sich das Rad?

Ich war sehr überrascht. Ich bin schon viele Stahl- wie auch Alubikes mit einer Stahl- oder Carbon-Starrgabel gefahren. Aber das Bike ist sehr verspielt und hat eine gute Eigendämpfung, auch dank des Carbonlenkers von Thomson. Auf dem Trail im Downhill bleibt das Bike in seiner Spur und ich sage immer, die Bikes bringen den Fahrer an seine Grenzen und nicht umgekehrt. :-) SSP fahren macht einfach süchtig nach mehr und man kann nach einiger Zeit auch immer mehr fahren, was den Uphill angeht.

Gebremst wird mit mechanischen TRP Spyke samt 160mm Hope Floating Bremsscheibe
# Gebremst wird mit mechanischen TRP Spyke samt 160mm Hope Floating Bremsscheibe

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Angefangen hat es bei mir in den 90ern. Mein erstes Bike, ein Specialized Rockhopper von meinem Lehrgehalt zusammen gespart, hatte ich kein Jahr. Danach kaufte ich mir ein Specialized Stumpjumper, womit ich die Halden im Ruhrgebiet gerockt habe. Damals zu meiner Zeit war es noch illegal, weil diese noch in Betrieb waren. Aber der Reiz, die Halden im Downhill abzufahren, war einfach zu groß. Immer auch zum Ärger meines Vaters, der mich dann auch hin und wieder mit einer gebrochenen Gabel abholen musste. Nach meinem Zivildienst habe ich meinen Motorrad-Führerschein nachgemacht und ab da lag das Fahrrad nur noch im Keller. Im April 2007 war unserer Haus fertig und durch einen Nachbarn bin ich im Oktober 2007 wieder zum Biken gekommen – was bis heute angehalten hat. Auch weil ich das Motorradfahren wegen der Kinder aufgegeben habe. Seid 2013 baue ich meine Bikes alle selber auf. Warum ich Mountainbike fahre? Weil ich da abschalten kann vom Alltag und ich gerne in der Natur bin, draußen im Wald. Der Geruch der Wälder ist einfach was für die Seele. Ich mag auch den Reiz, mal etwas zu fahren, bei dem der Adrenalinspiegel in die Höhe schießt und man weiß, dass man lebt. Mit Bikes ist einfach die schönste Art zu leben.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich liebe und lebe es, jeden Tag auf dem Bike zu sitzen, sei es hier im Dorf mit meinem Stadtcrosser oder auf den Trails mit meinen Trailbikes. Seit es die 29er gibt, bin ich an allem interessiert, was diese betrifft. Seit ein paar Jahren bin ich stahl-infiziert und fahre ausschließlich 29er-Stahlräder. Es hat sich seit ein paar Jahren viel getan, was den Stahlbau in der Bike-Branche betrifft. Kleine Manufakturen sind gewachsen und passen sich den Standards an. Es ist mittlerweile einfacher geworden, an Stahlräder zu kommen und die Gemeinde wächst weiter.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ende 2009 habe ich mich bei euch angemeldet. Ich schaue in verschiedenen Foren, was es Neues gibt, wer was baut und genieße gerade auch die Bilder von Touren, die gepostet werden. Bei den 29ern bin ich dann irgendwann hängen geblieben … viel zu oft und viel zu lange stöber’ ich hier rum – sagt meine Frau, die mich als süchtig bezeichnet.

2013 habe ich dann angefangen, meinen ersten Aufbau über das 29er-Forum zu dokumentieren. Bis heute lässt es mich nicht los und es macht mir Spaß, Aufbau-Threads zu gestalten, so wie auch bei diesem Bike. Ich finde das 29er Forum ist etwas Besonderes, der Umgang ist recht familiär und es wurden schon einige Freundschaften geschlossen und Treffen veranstaltet. Ich möchte es bis heute nicht missen. Ein Highlight ist jedes Jahr das Steeltreffen von uns im 29er Forum. Wir treffen uns jedes Jahr an verschieden Orten und rocken die Trails dort und anschließend wird viel gegessen, getrunken und gelacht. Es lohnt sich. Ihr, die Stahlfahrer, seid gerne eingeladen, mal mitzufahren. Schaut einfach bei uns vorbei oder sprecht mich per PN an!

Der Gesamt-Aufbau ist einfach ein echter Hingucker
# Der Gesamt-Aufbau ist einfach ein echter Hingucker
Vor allem die Custom-Lackierung aus dem Hause SingleBe begeistert Besitzer gpzmandel immer wieder
# Vor allem die Custom-Lackierung aus dem Hause SingleBe begeistert Besitzer gpzmandel immer wieder

 

Technische Daten: Kona Unit 2012

Rahmen: Unit 19″
Gabel: Stahlgabel
Steuersatz: White Industries
Bremsen: TRP Spyke 160 mm Hope Floating 6 Loch
Vorbau: Thomson X4 70 mm
Lenker: Thomson Trail Carbon
Griffe: Lizard Skins 32,2
Felgen: Newmen Evolution SL X.A.25
Naben: Hope Pro4
Reifen: Maxxis Ikon Skinwall 2,25
Kurbel + Innenlager: Race Face Atlas , Rotor 30 mm
Kettenblatt / Kettenblätter: Shift up Z.32
Kettenführung / Umwerfer:
Pedale: Xpedo CXR
Zughüllen: Jagwire Mountain Pro Bremszugset in Stealth Black
Kette: SRAM X1
Kassette: Absolute Black 18 Zähne
Sattel: Selle Italia SLR
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Cruel Components
Sonstiges: Ventilkappen von Wheel Faces „Unicorn“

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Transition Scout Carbon von IBC-User ykcor

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Auf den Hund gekommen? Der Grund für den eigens gebauten Hauptrahmen von IBC-User ykcor ist ebenso einzigartig wie das Bike. Denn nachdem ein Vierbeiner als neues Mitglied zur Familie stieß, galt es mehr Zeit für die Hundeerziehung als für lange Tagestouren in den Vogesen aufzubringen. Das Ergebnis? Für die vielen Feierabendrunden auf den gebauten Trails um Freiburg musste natürlich ein längeres, flacheres Rad her! Also schnappte sich der ehemalige KFZler das Schweißgerät und baute kurzerhand seinen eigenen Hauptrahmen, der vereint mit einem Transition Scout Carbon Hinterbau ein wirklich schickes Bike der Woche ergibt. Viel Spaß damit!

Bike der Woche

Transition Scout Carbon 2017, ykcor

Das Transition Scout Carbon von IBC-User ykcor
# Das Transition Scout Carbon von IBC-User ykcor
Diashow: Bike der Woche - Transition Scout Carbon von IBC-User ykcor
... in technischem Gelände ...
Wir wünschen dem Dream-Team noch viel Spaß auf dem Trail!
Hier scheint schon ein neues Projekt in Planung, man darf gespannt sein
... und durch den Rahmen Richtung Heck
Die Basis für das aufgeräumte Cockpit stellt ein Beast Components Riser-Lenker ...
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo ykcor, die Geschichte hinter deinem Bike ist ähnlich einzigartig wie der schicke selbstgebaute Hauptrahmen. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Im Frühling 2017 habe ich mir mein erstes Transition Scout-Rahmenset gekauft. Ich durfte die Alu-Version in diesem richtig schönen Gelb mein Eigen nennen. Damals wie heute finde ich die Silhouette dieses Rades einfach zeitlos und gut. Aus diesem Grund musste nach dem Abdanken des Alu-Hinterbaus unbedingt wieder ein Scout ins Haus – diesmal aber die Carbon-Variante in grau. Was für ein flinkes, verspieltes, spaßbringendes Rad!

Dank Dachzelt war ich mit meiner Freundin fast jedes Wochenende mit den Rädern in den Vogesen, um kniffelige, langsame und technische Trails abzuklappern. Anfang des Jahres 2019 beschlossen wir uns einen Vierbeiner anzuschaffen – „Oki“. Die Wunschvorstellung, dass der Hund von Beginn an als Traildog und damit als ständiger Begleiter dabei ist, musste ich leider zeitnah einstampfen. Um den Hund (auf dem Trail) gut unter Kontrolle zu haben, ist viel Arbeit und Zeit notwendig, welche ich gerne für das neue Familienmitglied investiere. Entsprechend war ich dieses Jahr nicht häufig für Tagestouren oder Stolperausflüge unterwegs. Dafür aber umso öfter auf kurzen Feierabendrunden wie z.B. auf Borderline oder Canadian. Mein „Fahrverhalten“ und damit der Anspruch an das Rad haben sich verändert – ich brauchte etwas Langes, Flaches!

Als ehemaliger KFZler war mir Schweißen kein Fremdwort – mit dem Wig-Verfahren hatte ich bereits erste Erfahrungen beim Herstellen von Eigenbau-Radträgern für die Dachbefestigung am Auto gesammelt. Wieso also kein eigener Rahmen? Einfacher gesagt als getan! Welcher Rohrsatz? Welche Geo? Anti-Squat – was ist das? Nachbearbeitung der Sitze nach dem Schweißen durch Ahlen oder Fräsen? Wie verhält sich das Rad bei der Änderung von mehreren Parametern gleichzeitig?

Der Entschluss, vorerst nur den Hauptrahmen zu fertigen, war schnell gefasst – einfache Standards, gerade Rohre und effektiv sind alle gewünschten Geometrieänderung umsetzbar, ohne eine Kinematikveränderung des Hinterbaus in Kauf zu nehmen. Und jetzt kaufe ich mir eine Rahmenlehre? Nein – vom Küchenumbau gab es noch ein großes Stück Arbeitsplatte, auf welcher ich die essentiellen Punkte markiert und gebohrt hatte. Mit Hülsen wurden die Drehteile für die Hinterbaulagerung befestigt, um später die Rohre einpassen zu können.

Bevor ich mir die teuren Rohrsätze durch Unwissenheit unbrauchbar machte, besorgte ich mir vorerst günstige Baustahlrohre, welche ich auf der Drehbank selbst auf die gewünschte Wandstärke drehte. Zudem hatte ich hier den Vorteil, meine mangelnde Fachkenntnis durch Materialstärke auszugleichen. 2 mm Wandstärke an allen Nähten – safe! Nach mehreren Stunden Vorbereitung hatte ich dann eines Abends den Rahmen gepunktet und aufgebaut – alles gerade, sehr gut! Das Durchschweißen ging zügig vonstatten. Die Nacharbeit hielt sich in Grenzen – einzig das Sitzrohr musste ich innen mit einer Feile nacharbeiten, da sonst die Stütze beim Einstecken an der Naht auf Block gegangen wäre. Einfacher als gedacht!

An einem Freiburger Bike der Woche darf eine Intend Federgabel, in diesem Fall die Intend Hero mit 130 mm Federweg, natürlich nicht fehlen
# An einem Freiburger Bike der Woche darf eine Intend Federgabel, in diesem Fall die Intend Hero mit 130 mm Federweg, natürlich nicht fehlen
Als Dämpfer kommt ein auf die neue Einbaulänge bearbeiteter Fox Vanilla RC zum Einsatz
# Als Dämpfer kommt ein auf die neue Einbaulänge bearbeiteter Fox Vanilla RC zum Einsatz
Die Basis für das aufgeräumte Cockpit stellt ein Beast Components Riser-Lenker ...
# Die Basis für das aufgeräumte Cockpit stellt ein Beast Components Riser-Lenker ...

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Die verbauten Teile am Rad sollen langlebig und leicht sein – lieber langlebig als leicht, falls das nicht vereinbar sein sollte. Ohne das Endprodukt ständig im Auge behalten zu haben, sind über die Zeit so manche Edelteile ans Rad gewandert. Andere stagnieren schon seit Langem, weil sie einfach funktionieren. Zum Beispiel der 1×9-Antrieb: In Kombination mit einem gedämpften Shimano-Schaltwerk und dem 41er Zusatzritzel von Trickstuff ergibt sich ein kostengünstiger, ausreichend Bandbreite bietender Antrieb.

Auch vom Dämpfer bin ich absolut überzeugt. Durch Kürzen des Körpers passt der ehemals 200 mm lange Dämpfer jetzt mit 190 mm Einbaulänge in den Rahmen. Dabei hat er neben einem IFP mit Entlüftungsbohrung auch ein Ventil zum Füllen des Gasvolumens bekommen. Damit ist der Dämpfer innerhalb kürzester Zeit abstimm-, bzw. servicebar und bietet eine Top-Performance. Neben all der Pragmatik bekomme ich beim Radfahren mit Freunden oder hier im Forum jeden Tag die tollsten Zubehörteile präsentiert, bei denen die Unvernunft dann doch siegt. Bereut habe ich bisher keinen einzigen Kauf – was für ein schönes Hobby!

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Aktuell schwebt mir der Gedanke des cleanen Cockpits vor. Ob ich allerdings bereit bin, das Geld für dieses Projekt in die Hand zu nehmen, weiß ich noch nicht. Ich bin im Moment wirklich sehr zufrieden mit dem Rad und seiner Funktion.

... der natürlich mithilfe eines Intend Grace EN-Vorbau befestigt ist
# ... der natürlich mithilfe eines Intend Grace EN-Vorbau befestigt ist
Die Züge verlaufen aufgeräumt ...
# Die Züge verlaufen aufgeräumt ...
... von den Trickstuff Piccola-Bremsgriffen zu den Maxima-Bremssätteln ...
# ... von den Trickstuff Piccola-Bremsgriffen zu den Maxima-Bremssätteln ...
... und durch den Rahmen Richtung Heck
# ... und durch den Rahmen Richtung Heck

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Ich benutze das Rad als ziemlichen Allrounder. Für Tagestouren zum Stolpern muss es ebenso herhalten wie für Bikepark-Ausflüge und Feierabendrunden auf den Freiburger Trails.

Was wiegt das Bike?

14,2 kg ohne Trinkflasche.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Sehr schwer, sich zwischen den Bremsen, dem Lenker und der Gabel & Vorbau entscheiden zu müssen.

Wie fährt sich das Rad?

Der Eindruck nach der ersten Ausfahrt war ernüchternd – was für ein Tanker! Im direkten Vergleich zum kurzen Scout hat das Rad deutlich an Laufruhe gewonnen. Durch die tiefe Front machte das Rad anfangs eine sehr aktive Fahrweise notwendig. Hier konnte ich durch 11 mm Spacer unter dem Vorbau deutlich gegenwirken. Durch meinen Hang zu straffen Fahrwerken lässt sich das Rad ausreichend poppig und dynamisch bewegen, ohne durch den flachen Lenkwinkel und den langen Radstand zu träge zu wirken. Durch den steilen Sitzwinkel und die damit verbundene aufrechte Sitzposition lässt sich das Rad angenehm hochtreten. Am Ende ist alles Gewohnheit und an diesem Punkt befinde ich mich gerade. Wie jeder von seinem Rad behaupten würde, behaupte auch ich, dass sich mittlerweile alles andere komisch fährt.

Hund „Oki“ bestaunt das Meisterwerk
# Hund „Oki“ bestaunt das Meisterwerk
Hier scheint schon ein neues Projekt in Planung, man darf gespannt sein
# Hier scheint schon ein neues Projekt in Planung, man darf gespannt sein
Auch versteckte Details wie das Flickset im Lenker finden sich am Bike
# Auch versteckte Details wie das Flickset im Lenker finden sich am Bike
Das schicke Eigenbau-Transition Scout macht sowohl ...
# Das schicke Eigenbau-Transition Scout macht sowohl ...

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

In einem Radladen im Schwarzwald habe ich 1999 ein Giant ATX One DH zu Gesicht bekommen. Dank Bildern aus dem Prospekt wusste ich, was man mit so einem Rad alles anstellen kann. Trotz Jobben nach der Schule war der Traum finanziell zu weit entfernt, weswegen ich mir ein Dirt-Rad besorgte und etwas Fahrtechnik aneignete. Um 2009 stagnierte meine Lernkurve, weshalb ich bis 2012 wegen fehlender Motivation ausgesetzt habe. Nach der Pause packte mich das Fieber erneut – bis heute!

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Wenn ich recht überlege, plane ich mein ganzes Leben um das Thema MTB herum. Sei es das Urlaubsziel, der Standplatz für die Räder in der neuen Wohnung oder das Auto. Auch in meinem Job habe ich täglich mit Rädern zu tun. Zum Glück ist meine Freundin auch etwas radverrückt …

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Laut meinem Account ist mein Beitritt schon über 17 Jahre her. Ich kann mich leider nicht erinnern, wie ich damals auf das IBC aufmerksam geworden bin. Über die Jahre habe ich viele Abende auf Informationssuche oder nur als Zeitvertreib hier im Forum verbracht. Unzählige Beiträge haben mir geholfen oder mich zum Werkeln animiert. Auch Freunde habe ich über das Forum kennengelernt. Danke!

... in technischem Gelände ...
# ... in technischem Gelände ...
... als auch auf schnellen Trails mit Sprüngen eine gute Figur
# ... als auch auf schnellen Trails mit Sprüngen eine gute Figur
Wir wünschen dem Dream-Team noch viel Spaß auf dem Trail!
# Wir wünschen dem Dream-Team noch viel Spaß auf dem Trail!

Technische Daten: Transition Scout Carbon 2017

Rahmen: Eigenbau Hauptrahmen mit Transition Scout Carbon Hinterbau – 125 mm FW
Gabel: Intend Hero 130 mm
Dämpfer: Fox Vanilla RC – Dämpferkörper von gekürzt für 190 mm EBL
Steuersatz: Octane One
Bremsen: Trickstuff Piccola Pumpen + Maxima Sättel, 203/180 mm UL Scheiben
Vorbau: Intend Grace EN
Lenker: Beast Components Riser 15
Felgen: ZTR Flow 27,5″
Naben: Hope Pro 4
Reifen: Maxxis Shorty 2,5″ WT / Minion DHF 2,5″ WT
Kurbel + Innenlager: SRAM X0 / Shimano Pressfit Innenlager
Kettenblatt / Kettenblätter: SRAM Stahl 28t
Kettenführung / Umwerfer:
Schalthebel: SRAM X9 9-fach
Schaltwerk: Shimano XTR 10-fach
Pedale: Shimano XT
Kette: SRAM PC-951
Kassette: Shimano CS-M770
Sattel: Syncros
Sattelstütze: OnOff Pija
Sattelklemme: Trickstuff Gandhi 34,9 mm
Sonstiges:
Reach 480 mm
Stack 597 mm
Radstand 1230 mm
Lenkwinkel 63° ohne Offsetbuchsen

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Pole Machine von IBC-User staubiker

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Nach langer Wartezeit hat sich IBC-User staubiker mit seinem Pole Machine eine einzigartige Trailrakete zugelegt. Die Traumausstattung wurde mit viel Liebe zum Detail komplettiert und macht das Bike in „Raw“ zu einem absoluten Hingucker! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Pole Machine, staubiker

Das Pole Machine von IBC-User staubiker
# Das Pole Machine von IBC-User staubiker
Diashow: Bike der Woche - Pole Machine von IBC-User staubiker
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Das Pole Machine von IBC-User staubiker
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Die Firma „Keller Customs“ lackierte die RockShox Lyrik in der passenden Farbe Silber mit sehr feinem Metallic-Effekt
Farbliche Akzente zum Raw-Rahmen setzen die vereinzelten goldenen Anbauteile
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MTB-News.de: Hallo staubiker, dein Pole Machine ist nicht nur selten, sondern auch mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und extrem schick. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ich war auf der Suche nach einem 29er. Meinem ersten 29er! Wunschvorstellung: Weg vom Massenmarkt, kein erneuter „Joghurtbecher“, nix kompromissloses, einen Hauch Alltagsfreundlichkeit und mal wieder was im Raw-Look wäre traumhaft. Bisher wurde die Wahl eines Bikes aus rein emotionalen Gründen getroffen. Wenn sich dann noch die Frage nach der Sinnhaftigkeit klärte, hatten Sparschwein und Hammer einmaligen Kontakt.

Ganz anders beim Pole: Ende 2017 wurde meine Aufmerksamkeit auf einen Artikel gelenkt, in welchem eine Idee der finnische Bikeschmiede Pole vorgestellt wurde, zukünftig Rahmen aus Flugzeugaluminium (7075 T6) zu fräsen. What? Hinzu kamen verhältnismäßig extreme Geometriedaten, das bewährte und hier weiter entwickelte Fahrwerk des Evolink und die eigenständige Optik. Ich las den Artikel, nahm die Informationen zur Kenntnis und widmete mich wieder dem Alltag. Doch als ich später unter Freunden dieses Konzept ins Gespräch bringen wollte, ergab sich nicht der Dialog, den ich mir gewünscht hätte. Scheinbar hatte das Gelesene doch mehr meine Aufmerksamkeit erfasst, als mir wirklich bewusst war. Ich begann im Laufe des letzten Sommers, etwas mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Die ersten wenigen Testberichte zum Machine kamen heraus, welche in der Summe bei den Testpiloten eine positive Stimmung vorwegnahmen.

Von der Neugier getrieben fragte ich bei Pole an, ob man sich extra nach Finnland begeben müsse, um einen solchen Silberpfeil Probe fahren zu dürfen. Die prompte Antwort nach nicht einmal 24 Stunden kam von einem deutschen Pole-Ambassador. Das Angebot: An einem ausgesuchten Wochenende in Thüringen das Bike auf seinen Hometrails Probe fahren zu dürfen. Yes! Am Ende der vereinbarten Probefahrt war klar, dieses Bike soll es sein. Jetzt! Am liebsten gleich einpacken und mitnehmen. Doch leider musste auch ich mich in Geduld üben. Viel länger als gedacht. Vorausgesagt wurde eine Lieferzeit von einem Monat. Am Ende wurden es über drei. Innerhalb dieser Geduldsprobe stellte ich viele Fragen und erhielt immer ein sehr freundliches Feedback. Ich lauerte auf Updates, News, Erklärungen, warum sich die Wartezeit derart verschiebt. Mitte November gab es dann ein offizielles Statement (Facebook-Eintrag Pole Bicycle Company vom 15.11.2018): „A lot has been asked about the Machine updates that we did. The updates are small but important. Here is one. We made a retainer for the mech hanger.“

Darüber hinaus gab es keine weiteren Details. Doch als Leo Kokkonen und Leigh Jonson bei der EWS in Finale Ligure mitfuhren, war auf Fotos ersichtlich, dass die neuen Rahmen auffallend mehr Bohrungen im Hauptrahmen aufwiesen. Tatsächlich gab es 2–3 Fälle, bei denen die Rahmenhälften der Vorverkaufsmodelle zu schwimmen begannen. Allein der Verbundstoff und die bisherigen Schraubfixierungen hielten es vermutlich nicht. Jedoch bekamen die wenigen Betroffenen gleichwertigen Ersatz mit den aktuellsten Updates. Das beruhigte.

Die Optik der finnischen Trailrakete ist definitiv einzigartig
# Die Optik der finnischen Trailrakete ist definitiv einzigartig
Farbliche Akzente zum Raw-Rahmen setzen die vereinzelten goldenen Anbauteile
# Farbliche Akzente zum Raw-Rahmen setzen die vereinzelten goldenen Anbauteile

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Auf der Suche nach einem 29er mit zukunftsorientierter Geometrie hat mich das Pole Machine überzeugt. Jedoch ist das Bike nach Listenausstattung „EN“ gewählt und gekauft worden. Was jetzt bei vielen Lesern wohl für einen Aufschrei sorgen dürfte. Doch der Plan war, das Projekt weiterzuentwickeln. Seit über 20 Jahren baue ich an meinen Bikes, um eigene Wünsche zu erfüllen und Fahreigenschaften zu verbessern, bis es passt. Die Ausstattungslinie bei Pole in ihrer Komponentenwahl erschien mir ausgereift und war tatsächlich preislich vorteilhaft gegenüber der Einzelanschaffung von Komponenten. Die bisskräftige Code RSC und die SRAM Eagle-Gruppe machen einen super Job. Auch das Fahrwerk ist trotz des üppigen Federwegs recht progressiv und lässt einen trotz Verzicht auf Volumenspacer nicht durch den Federweg rauschen.

Daher besteht nach aktuellem Stand kein Bedarf, die Dämpfungselemente zu verändern. Aber die Laufräder! Der Flex bei 29er Felgen (DT Swiss EX1501) war schon deutlich spürbarer als bei einem 27,5″ Laufrad. Carbon-Felgen reizten mich ohnehin. Nicht aber deren Preise! Bis das Haus Acros die Enduro Race Carbon Boost vorstellte. Der Unterschied ist nun deutlich spürbar. Die steifen Felgen setzen Lenkbefehle viel direkter um. Der fehlende Flex der Felge wird durch weniger Luftdruck und den Huck Norris ersetzt. Optisch sollte auch was getan werden. Der Vorbau musste etwas mehr zur Fräsoptik passen. Hier kam die attraktive Firma Intend ins Spiel. Ebenso bei der Sattelstützenklemme. Und damit die goldenen Teile der Eagle-Gruppe nicht vollkommen deplatziert wirken, wurde dieses Farbschema durch kleine, dezente, goldene Parts wieder aufgegriffen.

Doch am wichtigsten war die Gabel! Das Boxxer-Red der Lyrik gefiel mir nicht (zum Rahmen). Schwarz-Matt ist zwar stimmiger, brachte aber optisch auch keine Ruhe in das Schlachtschiff. Über das Forum habe ich von der Firma „Keller Customs“ erfahren. Man einigte sich schnell auf eine neue Lackierung. Silber mit sehr feinem Metallic-Effekt. Plan B hätte sein können: Ein Freilegen des Castings und der Krone mit abschließendem Klarlacküberzug. Dieser hätte aber einen, auch finanziellen, Mehraufwand bedeutet. Zumal sich die Grundfarbtöne des Castings und der Brücke unterschieden hätten und in Kombination mit dem Rahmen erst recht nicht gleichfarbig gewesen wären. Das cleane Ergebnis spricht für sich und begeistert mich. Dazu passend dezente Decals.

Konstruktionsbedingt ist der Dämpfer massivem Beschuss ausgesetzt. Leider hat Pole da nicht vorgesorgt. An der Schwinge sähe ein einfacher Mudguard mit seinen Kabelbindern nicht gut aus. Kabelbinder hat dieses Bike schon genug. Also habe ich aus einer Trinkflasche einen kleinen Fender gebastelt, welcher sich in einem ersten Praxistest bereits bewähren konnte.

Die Firma „Keller Customs“ lackierte die RockShox Lyrik in der passenden Farbe Silber mit sehr feinem Metallic-Effekt
# Die Firma „Keller Customs“ lackierte die RockShox Lyrik in der passenden Farbe Silber mit sehr feinem Metallic-Effekt

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Vorerst ist nichts weiter geplant. Mit diesem Bike fühle ich mich für die Saison gerüstet. Was einer Verbesserung bedarf, wird sich im Laufe der Saison zeigen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Wald, Wiese, Bikepark, TrailTrophy … und Citybike auf dem Weg zur Arbeit. Das Bike bedient ein breites Spektrum.

Was wiegt das Bike?

Aus dem Karton genommen und aufgebaut 15,2 kg (inkl. Pedale), nach den bisherigen Upgrades 14,7 kg (inkl. Huck Norris)

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Erscheinung des Rahmens ist einfach nur sehenswert. In Kombination mit der Gabel ein Unikat. Die wenigen Goldakzente sollen auch nur andeutungsweise verbleiben, damit Kassette und Kette nicht ganz alleine stehen.

Dank ausreichen langem Reach kann man auch mal den Nachwuchs mitnehmen
# Dank ausreichen langem Reach kann man auch mal den Nachwuchs mitnehmen

Wie fährt sich das Rad?

Das Pole Machine fährt sich aus meiner Sicht super entspannt. Zwar bricht man in der Ebene oder im Uphill keine Streckenrekorde. Doch aufgrund des langen Radstands bleibt die Front unten! Bergab möchte das Bike schneller bewegt werden, als einem lieb ist. Es legt die Messlatte noch einmal nach oben und gibt dir ein neues Selbstvertrauen. Mit Erfolg. Einzig technisch enge Passagen müssen mit mehr Körpereinsatz gewuppt werden. Aber auch das funktioniert gut, wenn man ein Gefühl für das Bike entwickelt hat. Welches sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase zügig einstellt.

Bergauf sehr ausgewogen. Durch die zentrale Sitzposition tritt man schön von oben rein, sodass auch Bereiche der Oberschenkelmuskeln, die vorher nicht an der Bewegung beteiligt waren, nun mit einbezogen werden. Der Körper bleibt stets in der Aufrechten, da das Vorderrad wie beschrieben nahezu magnetisch angezogen am Boden haftet. Irre. Auf der Geraden rollt es sich subjektiv gut für ein Bike dieser Klasse. Auch abhängig vom Reifen und Fahrergewicht.

Bergab ist es eine Wucht. Alles ist möglich, wenn man sich nur traut. Hinterrad versetzen? Kein Problem. Manuals? Sind bei diesem „long vehicle“ eher die Herausforderung. Aber machbar. Ein viel gelesenes Cliché: Das Bike wäre zu race orientiert. Sicherlich verleiht dieses Gefährt bei hohen Geschwindigkeiten ein seriöses Maß an Sicherheit. Doch der lange Radstand lässt das Bike derartig ruhig laufen, dass sich auch Anfänger pudelwohl fühlen dürften. Wer jetzt beim plötzlichen Werfen des Frontankers über den Lenker zu fliegen droht, hat wahrscheinlich seinen Sattel vorab auf dem Oberrohr montiert.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

1998 bekam ich mein erstes „Fully“, ein Stevens F5 Comp. Mit diesem Bike ging es durch Wälder und über die Äcker. Damals hatte man Zeit und fuhr beinahe jede freie Minute. Dank eines Freundes habe ich begonnen, mich intensiver für den Sport zu interessieren. Im Laufe der letzten 21 Jahre habe ich mir einige Traumbikes aus meiner Jugendzeit ins Wohnzimmer geholt. Scott Octane (w-o), Votec T5, Cannondale F1000 „Full Wood“ … waren aus meiner Sicht wunderschöne Bikes mit eigener Formensprache oder individuellen Designs.

IBC-User staubiker gibt dem Pole Machine die Sporen
# IBC-User staubiker gibt dem Pole Machine die Sporen
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Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Der Markt ist groß und die Auswahl ist riesig. Jeder kann nach eigenen Bedürfnissen und Budget frei zusammenstellen, was ihm taugt. Alles kann, nichts muss. Einzig das experimentelle und individuelle Design mancher Hersteller aus den 90ern vermisse ich heute. Die Fahrwerke unterschieden sich optisch deutlich voneinander. Wobei aus technischer Sicht in dieser experimentellen Phase auch viel Mist dabei war. Heute ähneln sich optisch und technisch viele Bikes diverser Hersteller sehr einander. Einzig durch Farbvariation wird versucht, sich von der breiten Masse abzuheben. Irgendwann wird das Auge aber müde.

Du und die Internet Bike Community – wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Seit Anfang 2014 bin ich dabei, wenn auch eher passiv. Ich stöbere gerne und nehme die Erfahrungen anderer gerne auf und versuche mich bei technischen Fragen dann selbst. Auch der Bikemarkt ist ein super Fundus auf der Suche nach besonderen Teilen. Manchmal hab ich in Foren zu bestimmten Themen auch einen kleinen Teil beizutragen. Doch wenn es etwas gibt, von dem ich keine Ahnung habe, verbiete ich mir das Mitspracherecht. ;)

Technische Daten: Pole Machine

Rahmen: Pole Machine, Rahmengröße L
Gabel: RockShox Lyrik RCT3 (Custom silver)
Dämpfer: RockShox Super Deluxe RCT
Steuersatz: Cane Creek Forty ZS44 / ZS56
Bremsen: SRAM Code RSC 200/200 mm
Vorbau: Intend Grace EN 35
Lenker: Truvativ Descendant Carbon 35 mm, 800 mm Breite
Griffe: Ergon
Felgen: Acros Enduro Race Boost Carbon 29″ Laufradsatz inkl. Huck Norris
Naben: Acros Nineteen
Reifen: Maxxis Minion SS 29″ × 2,30″ TR EXO hinten, Maxis DHF 29″ × 2,50″ vorne
Kurbel + Innenlager: SRAM X01 Carbon Eagle DUB 148 mm, 170mm + SRAM DUB
Kettenblatt / Kettenblätter: 32 T
Kettenführung / Umwerfer: One Up Chainguide
Schalthebel: SRAM XX1 Eagle 12-fach
Schaltwerk: SRAM X01 Eagle 12-fach
Pedale: Hope F20
Kette: SRAM XX1 Eagle Chain 12-fach
Kassette: SRAM XG-1299 Eagle
Sattel: Ergon Evo
Sattelstütze: BikeYoke Revive 185 mm
Sattelklemme: Intend corona, 34,9 mm
Sonstiges: Steuersatzkappe: KAPZ Laser Etched – Sugar Skull

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen

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Ein Wüstenschiff für lange Bikepacking-Touren? Diesen Traum erfüllte sich IBC-User oli_muenchen mit seinem Salsa Deadwood SUS 29+. Optisch schick und konsequent aufgebaut kommt das Salsa vom Alpencross über lange Bikepacking-Touren bis hin zum gelegentlichen Bikepark-Urlaub zum Einsatz. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche, das ausnahmsweise an einem Samstag erscheint.

Bike der Woche

Salsa Deadwood SUS 29+, oli_muenchen

Das Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen
# Das Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen
Diashow: Bike der Woche - Salsa Deadwood SUS 29+ von IBC-User oli_muenchen
Das Bikepacking-Fully im Einsatz
... und SON Nabendynamo
Für lange Touren ist immer genügend Strom dank The Plug III ...
... wissen zu gefallen
... und passen farblich zur Lenker-Vorbau-Kombi
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo oli_muenchen, dein schick aufgebautes Wüstenschiff hat im Fotoalbum sofort polarisiert. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ich hadere immer wieder mit dem Thema Fully. In den vergangenen dreißig Jahren, seit ich Mountainbike fahre, habe ich immer mehr Hardtails als Fullies besessen. Ich weiß, dass sie sich im Gelände angenehmer fahren, aber ich habe immer wieder Probleme mit der Ästhetik eines Fullies, zudem fahre ich selten in richtig schwerem Gelände. Mein letztes (ein Niner WFO) hatte ich vor zwei Jahren verkauft, aber nach einer Woche Bikepark im Herbst 2018 in Livigno und einem Trailcamp im Vinschgau war es dann doch wieder so weit, es musste eines her.

Da ich mittlerweile auch Bikepackingtouren fahre und regelmäßiger Leser der bikepacking.com-Seite bin, ist mir schon vor einiger Zeit ein Fully ins Auge gesprungen, in dessen Optik ich mich sofort verliebt habe. Es hat allerdings „nur“ 100 mm Federweg, ist aber vorne auch für 120er Gabeln vorgesehen und vor allem: es passen Plusreifen rein – eine Reifenbreite, die ich großartig finde. Plus-Reifen geben mehr Sicherheit und Komfort und sehen in meinen Augen auch cool aus.

Und irgendwie wirkte es wie die eierlegende Wollmilchsau auf mich. Ich hatte lange überlegt, mir eines aufzubauen, war aber immer wieder vor dem sehr hohen Preis des Rahmens zurückgeschreckt: 2800,- war der UVP! Ende Oktober 2018 war es dann aber so weit: Merlin Cycles in UK bot den Rahmen für den halben Preis an. Ich MUSSTE zuschlagen.

Das erste Teil am Bike war der Selle XP Sattel, den ein Forums-User mit braunem Kunstleder neu bezog
# Das erste Teil am Bike war der Selle XP Sattel, den ein Forums-User mit braunem Kunstleder neu bezog
Deutlich schwieriger zu bekommen waren die Weißwandreifen in 29" mit Überbreite
# Deutlich schwieriger zu bekommen waren die Weißwandreifen in 29" mit Überbreite
Für lange Touren ist immer genügend Strom dank The Plug III ...
# Für lange Touren ist immer genügend Strom dank The Plug III ...

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Mir war von Anfang an ein optisches Konzept wichtig, an dem ich mich orientieren kann. Da der Rahmen beige/sandfarben ist und mir zu dem Thema sofort Wüste (sandfarben) in den Sinn kam, habe ich dem Bike als Konzeptname “Wüstenschiff” gegeben. Da 29er generell etwas langbeiniger wirken, schien mir das als Gestaltungskonzeptvorgabe passend. Mir fielen dazu dann gleich Erdtöne und silberne Sandbleche ein, die Landrover-Fahrer gelegentlich nutzen, um im tiefen Sand besser voranzukommen. Daher auch dann der Schwerpunkt mit den Braun- und Silbertönen am beigefarbenen Rahmen. Das erste Teil zum Rahmen wurde dann ein alter Selle XP Sattel, den ein User hier im Forum mit braunem Kunstleder neu bezog. Optisch für mich schon mal ein richtiger Hingucker.

Dazu dann silberne Thomson-Teile und vor allem die silbernen Laufräder. Dass dann mit Schaltwerk, Kurbel und Bremse doch noch ein paar schwarze Kleckse den Weg ans Rad fanden, ist der Restekiste und der schwarzen Manitou geschuldet. Besonders an den Laufrädern ist aber noch, dass sie einen Nabendynamo am VR haben. Das habe ich bewusst gewählt, da ich testen wollte, wie man auf langen Bikepackingtouren ohne mehrere Zusatzakkus auskommt. Mit der Kombination SON Nabendynamo und The Plug III lassen sich Lampen, Handys oder auch Powerpanks laden.

... und SON Nabendynamo
# ... und SON Nabendynamo
Die schicken Details am Rahmen ...
# Die schicken Details am Rahmen ...
... wissen zu gefallen
# ... wissen zu gefallen

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Es fehlt noch eine passende Rahmentasche. Da ich einen Bikefreund habe, der mir schon angeboten hat, mir eine speziell für den Fullyrahmen zu nähen, werde ich demnächst einen passenden Stoff (vielleicht gewachste, erdfarbene Baumwolle) besorgen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Alles, von Isartrails bis Alpencross und langen Bikepackingtouren.

Was wiegt das Bike?

14,3 kg inklusive Pedale und der schweren VR-Nabe.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Reifen. Ich habe noch nie so lange auf ein Teil am Rad gewartet wie auf die skinwallfarbenen Teravail. Mir war wichtig, dass ich das Konzept durchhalte und einen Plusreifen passend zum Farbkonzept finde. Dass es jetzt der Teravail Coronado geworden, ist hat einen Grund: es gibt meines Wissens keine anderen in der Reifenbreite (bei 29ern).

Auf langen Touren darf ein Garmin am Cockpit nicht fehlen
# Auf langen Touren darf ein Garmin am Cockpit nicht fehlen
Die silber polierten Velocity Dually Felgen bieten 39 mm Innenweite ...
# Die silber polierten Velocity Dually Felgen bieten 39 mm Innenweite ...
... und passen farblich zur Lenker-Vorbau-Kombi
# ... und passen farblich zur Lenker-Vorbau-Kombi

Wie fährt sich das Rad?

Es fährt sich relativ straff, was ich aber für den Einsatzzweck „Wüstenschiff“ auf langen Bikepackingtouren (auch über die Alpen oder durch Norwegen, Schottland…) auch gut finde. Ein Fully darf auch vollbeladen nicht zu weit einsacken, schon gar nicht, wenn es bergauf geht. Die Reifen haben einen exzellenten Rollwiderstand und ich überlege, mir einen zweiten Satz zuzulegen, da sie so selten zu bekommen sind.

Ich werde es aber auch im Sommer ein paar Tage in den Mottolino Bikepark nach Livigno mitnehmen. Ich traue ihm auch das zu. Ich bin als Fachübungsleiter Mountainbike beim DAV fahrtechnisch nicht schlecht, brauche aber keine Sprünge oder massive Drops, um Spaß zu haben. Einen technischen Trail kann man auch mit wenig Federweg fahren – zumal die Plusreifen einiges kompensieren.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich war während des Studiums 1988/1989 in Neuseeland und habe dort drei Monate in einem Architekturbüro gearbeitet. Einer meiner Kollegen fuhr ein Mountainbike und hat mich angefixt. Noch in NZ hatte ich mir mein erstes Bike gekauft und bin auch schon erste Rennen mitgefahren. Vorher bin ich noch mit einem Tourenrad und Zelt plus Schlafsack sechs Wochen durchs Land geradelt. Danach hat es mich nicht mehr losgelassen.

Für mich war und ist Mountainbiken noch immer die schönste Kombination von Fahrradfahren und Sport in der freien Natur. Ich bin schon alle möglichen Rennen gefahren, habe mehrere Alpencross hinter mir und 2007 auch die Ausbildung zum Fachübungsleiter beim DAV gemacht. Meine Frau habe ich beim Biken im DAV kennen gelernt, wir teilen das Hobby. Ich bin von Beruf Architekt und mittlerweile 55, aber mir macht das Mountainbiken immer noch so viel Spaß wie am Anfang.

Das Bikepacking-Fully im Einsatz
# Das Bikepacking-Fully im Einsatz

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich bin trotz der jetzt dreißig Jahre noch immer neugierig auf Neuerungen. Gelegentlich teste ich auch Räder oder teile und schreibe Berichte darüber. Ich lese regelmäßig die News im IBC oder anderswo im Netz, hatte jahrelang Bikemagazine abonniert. Manche neuen Teile oder Techniken finde ich eine Verbesserung, manches macht in meinen Augen unseren Sport kaputt.

Die beste Entwicklung im Bikesektor in den letzten Jahren war für mich die des 29er Bikes. Für mich als großem Menschen ein Segen, nicht mehr auf einem kleinen Rad sitzen zu müssen. Dann das Bikepacking. Für mich kommt da die Seele des Mountainbikens wieder durch: mit wenig Gepäck auf einem Fahrrad im Gelände die Natur erleben – und das auf der ganzen Welt. Die falscheste Entwicklung ist für mich das E-Bike. Ich werde damit nicht warm, es hat nichts mehr mit Radfahren zu tun.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich bin 2004 zur IBC gekommen, als ich nach einer beruflichen Bikepause wieder eingestiegen bin. Da ich Besitzer eines Bikes von 1994 war, hatte ich mich anfangs im Classic Bike Forum getummelt. Seit 2008 bin ich aber entweder im 29er- oder im Fatbike-Forum unterwegs. Ich habe in der Community viele sehr gute Anregungen gefunden und auch ein paar der User persönlich kennen gelernt. Dieses Jahr bin ich 15 Jahre dabei und sicher nicht das letzte Jahr.

Technische Daten: Salsa Deadwood SUS 29+

Rahmen: Salsa Deadwood SUS 29+
Gabel: Manitou Magnum Pro 29+
Dämpfer: Rock Shox Monarch RT 3
Steuersatz: Cane Creek 40
Bremsen: Shimano XT M 8000
Vorbau: Thomson Elite X4, 70 mm
Lenker: Gravity 777, 10 Grad Backsweep
Griffe: NoName – Hauptsache braun
Felgen: Velocity Dually, silber poliert, 39 mm Innenweite
Naben: HR Hope Evo Pro 4 Boost, VR SON 28 Boost
Reifen: Teravail Coronado 29×2,8 – skinwall
Kurbel + Innenlager: Shimano XT M 8000 180 mm und Shimano Pressfit Innenlager SM-BB94-41A Hollowtech II
Kettenblatt / Kettenblätter: 24/34
Kettenführung / Umwerfer: SRAM
Schalthebel: SRAM X0 aus der Restekiste, umgebaut von 9-fach auf 10-fach
Schaltwerk: SRAM X0
Pedale: Shimano PD-M540
Zughüllen: Sollten zum Farbkonzept passen => beige
Kassette: 10-fach
Sattel: SLR XP – mit Kunstleder neu (braun) beziehen lassen
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Salsa Lip Lock
Sonstiges: The Plug III – zum Laden von Powerbanks, Akkus, Smartphones

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: MWORX 24/26″ Kinderbike von IBC-User GrazerTourer

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Das MWORX Kinderbike von Simon ist ein echtes Kindermountainbike, das den jungen Piloten von den Runden ums Haus bis zu seinen ersten Rennen begleitet. Dank der Möglichkeit, es mit 24″- oder 26″-Laufrädern zu fahren, wächst das durchdachte Rad mit. Das leichte Gewicht, die starke Ausstattung und die auf große Laufräder optimierte Geometrie runden das Gesamtkonzept ab. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

MWORX 24/26″ Kinderbike 2019, GrazerTourer

Meine Damen und Herren: „Das Rad!“
# Meine Damen und Herren: „Das Rad!“ - Ältere Semester kennen diesen Spruch …
Diashow: Bike der Woche - MWORX 24/26″ Kinderbike von IBC-User GrazerTourer
Schöckl Trail Area
Details am Oberrohr
Die Übergabe
Meine Damen und Herren: „Das Rad!“
Möglichst cool sein …
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo GrazerTourer, „dein“ Kinderbike beeindruckt nicht nur mit dem extrem gelungenen Aufbau, sondern auch mit der Liebe zum Detail beim kindergerechten Design. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Mit dem Radfahren hat Simon zum dritten Geburtstag mit einem Woom 2 begonnen. Er wuchs und wuchs und wir mussten bereits ein paar Monate später auf ein Woom 3 umsteigen, welches ihm nach knapp einer Saison ebenfalls zu klein und in der Ebene vor allem zu langsam wurde. Da bekam ich die Idee, ihm ein Rad mit Schaltung aufzubauen, damit er sich bei uns zu Hause (wir wohnen erhöht am Berg) mit den vielen Steigungen leichter tut und in der Ebene nicht mehr mit 120 RPM „dahinhaxeln“ muss.

Über das MTB-News Forum und das Bikeboard hatte ich schon vor etwa eineinhalb Jahren mit Michael Kontakt, welcher unter dem Usernamen @lemonlipstick in den beiden Foren aktiv ist und den Rahmen seit kurzem unter dem Namen „MWORX“ über www.fahrradwerk.at verkauft. Gemeinsam mit anderen Mountainbike-verrückten Vätern hat Michael diesen Hardtail-Rahmen entworfen, welcher sowohl mit 26″ als auch 24″ Laufrädern gefahren werden kann. Michael versicherte mir, dass der Rahmen für meinen Sohn mit fast 115 cm Körpergröße und knapp 50 cm Schrittlänge bereits passen würde – also habe ich ihn in RAL2008 bei ihm bestellt – etwas Skepsis meinerseits blieb zugegebenermaßen jedoch im Raum stehen. Vom Konzept, etwas größere Laufräder bei niedriger Überstandshöhe zu verwenden, war ich von Anfang an begeistert, auch wenn 24 Zoll bei seiner Körpergröße wirklich riesig wirken würden.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an Michael für die vielen netten Antworten und Hilfestellungen, Fotos von kleinen Testfahrern und generell dem angesammelten Know How über Kinderbikes! Ihr habt da etwas sehr Tolles auf die Beine gestellt!

Die orangene Farbe hat der Fahrer selbst ausgewählt
# Die orangene Farbe hat der Fahrer selbst ausgewählt - die Aufkleber passen einfach perfekt!
Der Rahmen stammt aus dem Hause Mworx und ist mit 24"- und 26"-Laufrädern kompatibel
# Der Rahmen stammt aus dem Hause Mworx und ist mit 24"- und 26"-Laufrädern kompatibel
Hinterbau – bestickert
# Hinterbau – bestickert

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Das neue Rad sollte ein richtiges Mountainbike und kein normales Kinderfahrrad für den Spielplatz werden. Für ein normales Fahrrad sind wir zu MTB-affin. Mit einem Abschleppseil, dem Towwhee aus den USA, machen wir als Familie immer wieder kleine Bike-Touren in unserer Mittelgebirgsgegend, also sollte er mit dem neuen Rad klare Vorteile bezüglich Reichweite, Geschwindigkeit, Kletterfähigkeiten und natürlich Geländetauglichkeit haben, wenn es darum geht wieder hinunter nach Hause zu kommen. Bezüglich Gewicht wollte ich um 8 kg bleiben.

Mir war es von Anfang an wichtig, alte Teile von mir weiter verwenden zu können. Schaltung, Sattelstütze, Vorbau, Lenker, ggf. Bremsen (Discs!) und Kurbel (die nächste Kurbel wird eine gekürzte XT Kurbel sein) usw. passen von meinem auf sein Rad. Sollte er aus den 24 Zoll Laufrädern herausgewachsen sein (unser Nachbarkind fährt bei 119 cm Körpergröße bereits 26 Zoll mit dem gleichen Rahmen …), habe ich noch einen leichten ZTR Crest 26er Laufradsatz zu Hause für ihn. Eine alte, aber noch einwandfrei funktionierende Fox Float RLC 100 mm Federgabel aus 2004 habe ich ebenfalls auch noch zu Hause. Wir sind also für die Zukunft gerüstet! ;-)

In Summe habe ich mir für den Aufbau ein finanzielles Limit bei 850 € gesetzt, welches ich auch eingehalten habe. Ja, auf den ersten Blick ist das natürlich sehr viel Geld für ein viereinhalb-jähriges Kind, aber wenn ich bedenke, dass er das Rad viele Jahre fahren wird und ich viele gebrauchte Teile weiter verwenden kann die sonst irgendwann im Müll landen, ist dieser Betrag für mich absolut angemessen. Außerdem hat er ja noch eine zwei Jahre jüngere Schwester, die seitdem sie zweieinhalb Jahre alt ist, auch schon fleißig radelt.

Bezüglich Optik musste ich nicht lange überlegen. Ein Kinder-Mountainbike muss cool sein – aber cool für ein Kind und nicht (nur ;-) ) für den Papa und die Mama! Ich wollte es optisch kindlich gestalten und trotzdem sollte es ein richtiges Mountainbike werden ohne kindisch zu sein. Die Farbe (RAL2008 – hellrotorange) hat sich Simon selbst ausgesucht (nicht wissentlich, dass er so ein Rad in naher Zukunft bekommen wird). Ich begann Vorlagen für unterschiedlichste Piktogramme zu suchen, welche überall am Rahmen verteilt aufgeklebt werden sollten. Symbole die er mit seinem Leben, mit Freude und Spielen verbindet – alles Dinge die er gerne mag und die er kennt. Für seinen Namensschriftzug habe ich mich an den LEGO-Buchstaben orientiert.

Die verwendeten Teile stammen wie geplant teilweise aus meinen Restekisten. Beim Lenker habe ich mich am Ende aus zwei Gründen für einen Riser entschieden.

  1. weil ich damit den Reach verkürzen konnte
  2. weil ich damit den Stack erhöhen konnte. Ich finde es gut, wenn Kinder noch eher aufrecht biken. Das gibt Sicherheit und ich denke, dass sie sich mit der Kraft im Oberkörper so leichter tun.

Die Kurbel habe ich direkt bei Woom bestellt. Mit 110 mm Länge ist sie eher auf der kurzen Seite. Als der Aufbau fertig war und ich das Rad im Vergleich zum Woom 3 vermessen habe, war ich kurzzeitig allerdings ziemlich irritiert. „Damit soll er fahren können?! Was redet der Michael da?! Das ist ja riesig!!!“. Das letzte was ich wollte war, dass er ein neues Rad bekommt und es am Ende frustriert wieder gegen das 16er tauschen muss. Ich hatte wirklich Angst vor dieser Situation. Doch dann kam der Tag der Übergabe …

Details am Oberrohr
# Details am Oberrohr

Wie geht es mit dem Bike weiter?

Es wird gefahren, gefahren, gefahren! Sobald von mir wieder Teile abfallen, werden sie vermutlich auf sein Rad gebaut (Kassette mit noch mehr Bandbreite z.B.). Kurzfristig könnte eine alte 785er XT Disc vom Urlaubsrad auf sein Rad wandern. Die Shimano-Hebel bekomme ich näher an den Lenker als die langen Trekking-Hebel der MT4. Beschwert hat er sich allerdings noch nie darüber. Die Idee ist eher meinem Schrauberdrang geschuldet … Wenn er größer wird, kommen 26 Zoll-Laufräder und eventuell auch die vorhandene Federgabel zum Einsatz.

Letztes Wochenende hatte er, im Rahmen von Michi Gölles Kindertag in der Schöckl Trail Area, sein erstes kleines „Rennen“. Eine Art DH-Rennen für Kinder über die Flowline. Es war entzückend, faszinierend und beängstigend für mich, wie der kleine Mann sich die Strecke hinunter geworfen hat. Klar ist da ein gute Portion Papa-Stolz dabei, wenn er mit viereinhalb Jahren schneller und sicherer als ältere Teilnehmer fährt, aber um ehrlich zu sein wäre es mir lieber, wenn er kein Rennfahrer wird und ein bisserl mehr vom Papa-Schisser geerbt hätte als es derzeit scheint. Hauptsache wir gehen alle gemeinsam noch sehr oft biken! :-)

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Mein Sohn verwendet das Rad für alles was Kinder mit einem Fahrrad eben so machen. Seien es Runden ums Haus, diversen Touren, auf Parkplätzen mit Hütchen und anderen Hindernissen, am Pumptrack, auf leichten Trails und sehr regelmäßig auf dem Flowtrail-ähnlichen Teil im Zielbereich der Schöckl Trail Area, wo er mit Leidenschaft die Steilkurven unter die Stollen nimmt. Einfache Trails fährt er bereits sehr gerne damit. Wenn wir länger bergauf fahren unterstütze ich ihn meistens noch mit einem Abschleppseil von Towwhee, damit er Kraft für die Abfahrten sparen kann.

Die Übergabe
# Die Übergabe
Möglichst cool sein …
# Möglichst cool sein …
Voll im Testen - kurz nach der Übergabe
# Voll im Testen - kurz nach der Übergabe

Was wiegt das Bike?

8,3 kg mit viel Potenzial nach unten.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

… am Tag der Übergabe hatten meine Frau und ich das Rad heimlich in den Kofferraum gepackt. Gemeinsam mit seiner Schwester hatte er das Wochenende bei den Großeltern verbracht. Als wir sie wieder abgeholt hatten, fuhren wir bei einem Skatepark vorbei und blieben stehen. Ich nahm das Rad quasi wortlos aus dem Kofferraum und ihm war sofort klar was gerade passiert, weil er sich an das Orange, welches er sich vor Wochen ausgesucht hatte, erinnern konnte.

„Papa, das ist mein Radl! Und schau Maja (seine Schwester, Anm.) da sind Scheibenbremsen drauf! Und ich hab eine Schaltung!“. Also schnell den Helm auf den Kopf gesetzt und … er fährt damit los als wäre er immer schon damit gefahren! Alle meine Sorgen waren wie weggeblasen. Er wollte überhaupt nicht mehr stehen bleiben und wollte nach ein paar Minuten sogar schon über eine Stiege hinunter fahren, so sicher hat er sich damit gefühlt.

Nach etwa einer Viertelstunde Eingewöhnung hat er bereits erste kleine Sprünge damit probiert und darauf bestanden, dass er damit „Slalom“ fahren möchte (wir haben uns dafür im Internet 50 flache Pylonen gekauft). Spätestens jetzt waren meine Sorgen, dass das Rad eventuell nicht wendig genug sein könnte, verflogen. Mein Highlight ist die unendlich große Freude, die er damit hat.

Towwhee!
# Towwhee!

Wie fährt sich das Rad?

Er fährt mit dem Rad die selben Kurvenradien wie mit dem 16 Zoll-Rad – nur noch „stabiler“ und flüssiger. Er ist in der Ebene schneller und kann bergauf steilere Wege nach oben kurbeln. Die auf die großen Laufräder optimierte Geometrie geht voll auf! Er profitiert ausschließlich davon – in allen Belangen. Selbst am kurvenreichen Pumptrack fährt er wesentlich lieber und besser mit dem großen Rad als mit dem kleinen. Im Gelände sind die Vorteile sowieso sofort offensichtlich. Ich finde es perfekt und könnte keinen einzigen Grund nennen, um gegen ein 20 Zoll-Rad zu tauschen.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich bin schon als Kind heimlich mit dem Rad in die Volksschule gefahren. Bis 14 bin ich immer mit einem BMX gefahren, danach nur noch MTB. 2000 habe ich meinen ersten Alpencross gemacht und danach ging’s richtig los. Auf trickytrails.com habe ich früher noch regelmäßig gebloggt. Seitdem ich Papa bin komme ich weniger herum und habe dadurch keine allzu coolen Geschichten mehr zu erzählen – bis auf diese hier. :) Ich fahre noch gerne und „viel“, aber komme eben nicht mehr so viel herum. Das passt auch so!

Schöckl Trail Area
# Schöckl Trail Area

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Man bekommt heute für 2000 € wesentlich bessere Bikes als noch vor 15 Jahren. Man bekommt heute einfach alles. Was mich allerdings stört ist, dass sich die Mogelpackungen von früher (XTR Schaltwerk an Deore Kassette) heute noch verschlimmert haben (NX Gruppen an 5000 € Bikes…), aber man muss es ja nicht kaufen.

Bzgl. Industrie: Mich hat das ganze Wirrwarr an Achsen von vorne und hinten einige Zeit lang wirklich genervt, bin diesbezüglich aber inzwischen sehr entspannt. Probleme damit hatte ich nur in einer Zeit, in der ich gerne sinnlos Geld für „haben will!“-Biketeile ausgegeben habe, die dann erst wieder nicht gepasst hätten oder einen Austausch anderer Teile vorausgesetzt hätten. Dieses Verhalten habe ich abgelegt *g* Heuer habe ich beschlossen, dass ich mein Banshee Rune noch drei Saisonen bis zum 40er fahren werde – irgendwie passt das auch zur Marke. Schaffe ich das, bin ich zehn Saisons lang Rune gefahren. Ich fahre es übrigens noch mit 26 Zoll (möchte aber 27,5 probieren) … Wenn ich mich dann zum 40er irgendwelchen heute noch unbekannten Standards beugen muss, werde ich das mit einem Lächeln tun und ein paar Tausender in die Hand nehmen.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Lang lang ist’s her! Schon fast eewig! Das IBC ist für mich MTB-Informationskanal Nummer eins und eine tolle Diskussionsplattform, die ich mehrmals täglich besuche. Das Magazin lese ich nur indirekt über das News-Forum und ich bin danach vorwiegend am Meinungsaustausch zwischen den Usern interessiert und poste dabei selbst relativ häufig. Neben ein paar Tageszeitungen ist mtb-news.de die von mir am öftesten aufgerufene Webseite. Eure Tests finde ich übrigens durch die Bank großartig! Danke dafür! :)

Schöckl Trail Area von GrazerTourerMehr Mountainbike-Videos

Technische Daten: MWORX 24/26″ Kinderbike 2019

Rahmen: MWORX, 24 Zoll
Gabel: Hardtail, Starrgabel
Dämpfer: keiner
Steuersatz: CNC Bike The P.O.G (42/52 vollintegriert)
Bremsen: Magura MT4, 160mm Scheiben (Ashima Aro-08)
Vorbau: Syntace Megaforce 2, 30 mm
Lenker: Specialized Riser, auf 58 cm abgeschnitten
Griffe: Silikon Griffe von CNC
Felgen: WTB XC21 24 Zoll
Naben: Novatec (Vpace)
Reifen: Rocket Ron 24×2.1
Kurbel + Innenlager: Woom 110mm (29Z), Miche Primato 4-Kant
Kettenblatt / Kettenblätter: Woom 29Z
Kettenführung / Umwerfer: Dartmoor KeFü
Schalthebel: Shimano Deore 10x
Schaltwerk: Shimano SLX mit OneUp RAD Cage
Pedale: Woom Plattformpedale
Kette: Shimano HG-95
Kassette: Shimano XT 11-36 + OneUp 42
Sattel: Vertu aus China, gekürzt
Sattelstütze: Banshee 30.9
Sattelklemme: CNC
Sonstiges: Carbon Starrgabel 26 Zoll von Aliexpress

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Intense M3 von IBC-User nicthebig

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Einen ganz speziellen Traum aus Studienzeiten erfüllte sich IBC-User nicthebig mit seinem Intense M3. Der massive Aufbau mit fetter Marzocchi Super Monster und Fußrasten macht das ohnehin schon auffällige Bike zu einem echten Hingucker. Manche mögen ein solches Rad als Klassiker an die Wand hängen, doch nicthebig ist damit regelmäßig im Bikepark unterwegs! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Intense M3, nicthebig

Das Intense M3 von IBC-User nicthebig
# Das Intense M3 von IBC-User nicthebig

MTB-News.de: Hallo nicthebig, dein Bike hat sich vor lauter Likes kaum retten können und es direkt unter die beliebtesten Fotos der Woche im Fotoalbum geschafft. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Moin Moin und Servus an Alle! Das mit dem Intense ist ‘ne etwas längere Geschichte. Als es aktuell am Markt war, war es für mich DER TRAUM schlechthin, die Optik, VPP-Hinterbau, dieser Rahmen, dieses Rot, diese aufwändige Verarbeitung, nicht einfach Rundrohre zusammenbraten, nee, mit viel LIEBE und Aufwand das Ganze und überhaupt, ich war sofort verliebt. Es wäre die ultimative DH-Waffe für mich gewesen, aber natürlich extrem teuer. Wahrscheinlich ist der Preis für den Aufwand gerechtfertigt, aber damals Student, natürlich keine Kohlen. Also erstmal ‘nen langes Gesicht gemacht, sehr lang, obwohl es von Natur aus eigentlich schon länglich ist, man stelle sich dies Mal vor.

Das einzig positive daran war, dass ich zumindest bei einem MTB-Händler in der Nähe einen Intense-Katalog abstauben konnte, der dann in meiner 14 Quadratmeter-Studentenbude direkt auf Augenhöhe über meinem Schreibtisch hing. Dort, wo ich „eigentlich“ hätte lernen sollen… es sah extrem gut aus, dieses Fahrrad, DAS FAHRRAD! Oft schweiften die Gedanken beim Lernen ab, die Mieze durchkraulen, oder dieses wundervolle Bike im Prospekt anstarren hatten größere Priorität. Sich vorzustellen, mit dem Ofen die Berge runterzuböllern, in der Kellerwerkstatt daran zu schrauben, es anzuschauen und dabei ein kaltes Bier zu ziehen, herrliche Vorstellungen! Bis zur heutigen Fertigstellung des Radels habe ich mir zum Glück schon viele Träume aus früherer Bike-Zeit erfüllen können. Die meisten gingen Richtung Big Bike, weil ich es einfach „GEIL“ finde und noch in der Zeit festhänge, was aber natürlich kein Problem ist, ganz im Gegenteil!

Intense M3-Rahmen – viele habe ich über die Jahre im Gebrauchtmarkt gesehen, teilweise sehr gebraucht, aber alle nur in Größe M und wenige im Intense-Rot. Mit 1,86 cm ist M von „damals“ ganz schön „Murks“ und nur wegen des „HABEN-WOLLEN-FAKTORS“ das Teil als Deko in die Werkstatt stellen oder schön hinzuhängen? Nöö! Wenn ich ein Bike aufbaue, egal welches Alter die zarte oder harte Dame hat: es muss auch agrooh im Park wegzudreschen sein, da sollte auch die Größe grob passen. Dieses Jahr gab es dann überraschenderweise ein Angebot in den Kleinanzeigen, INTENSE M3, Rot, Größe L, sah gut aus, wenig gebraucht, der Preis stimmte, also sofort her damit. Die Freude war riesig, endlich! und in Größe L. HAMMAH!!! Eigentlich wollte ich akut gerade kein Bike mehr aufbauen, aber wie es nun Mal so ist, ab in den Montageständer damit.

Gabel und Laufräder rein, um sehen zu können, wie es denn so stehen könnte. Gabeln waren genug da. Als Erstes 2 x 26 Zoll Laufräder und Stratos S8 Superstar Gabel mit 230 mm montiert. Stand soweit ganz gut, der Lenkwinkel wirkte für heutige Verhältnisse, trotz der vergleichsweise relativ hoch bauenden Gabel, jedoch recht steil. Die Tretlagerhöhe war trotz der 250 mm Federweg am Heck angenehm tief. Eines Abends, Mond und Venus haben bestimmt zusammengespielt, wurde dann nach ein paar köstlichen Bieren, manufakturistischer Brautradition, mal meine Marzocchi Super Monster mit 300 mm FW in den Ofen gesteckt. Was soll ich sagen, es stand wirklich sehr gut, die Gabel hatte zuvor in zwei Räder gepasst. Mit „Bitte Bitte“ ins Banshee Scream V2 und ganz gut ins Brooklyn Machine Works Race Link, aber in dem Ofen? Wie dafür gemacht! Das Bier war wohl doch nicht unterhopft. Dann festigte sich die Entscheidung: nix schmale, zeitgenössische Manitou-Gabel, nix Oldschool-Racer, ne es wird Richtung Big Bike gehen. Mein 24 x 3,0er Hinterrad mit Nokian Gazzalodi passte auch in den Hinterbau, fantastisch, so kann es weitergehen!

Da ich mir zuvor einen weiteren Traum mit der VR-Nabe erfüllt habe, Seismic Nachbau, stand dem „FETTEN AUFBAU“ also nichts mehr im Wege. Überlegungen, die Nabe in CAD zu konstruieren und in Kleinserie bauen zu lassen, waren schon länger da. Jemand aus Russland hatte mir diese Arbeit aber schon abgenommen und so reiste ein Nabendickschiffnachbau zu mir. Nach den „Downchillmasters 2019“ in Schulenberg, wo ich am Sonntag mein erstes Chainless-Rennen gefahren bin, kam die Idee mit den Fußrasten. Am Start mit Kurbeln und Klickies ohne Kette war doof, erstmal loskommen irgendwie einklicken. Unterwegs mal den Fuß runter, dann kommt man nicht wieder vernünftig aufs Pedal… wenn sowieso nicht treten, warum dann keine Rasten? Absurde Idee, generell, aber ich mag ja sowas, habe schon viel im Zweiradbereich ausprobiert, warum nicht sowas? GAME ON!

Als mein Kumpel dann noch meinte, das ist die bescheuertste Idee, die er jemals gehört habe für ein Fahrradprojekt, war die Motivation noch größer. Gesagt, getan, die Rasten waren da… und auch am Rad. Das Rennen dieses Jahr in Schulenberg sollte ein komplettes Chainless-Ding werden, für volle drei Tage. Also mit dem „Monster Truck“ dort hin, um die Tauglichkeit zu testen und das Rad probefahren zu können. Hütte gebucht, Feuer frei, LOS JETZT! Die ersten Abfahrten am Freitag waren wirklich sehr sehr ungewohnt. Ich dachte, ich hätte meine über Jahrzehnte angelernte Fahrtechnik verloren, wo war sie bloß? Falls es doch ne Schnapsidee war, hatte ich ‘nen Kurbelsatz dabei, das wäre dann aber peinlich geworden. Am Freitag gegen Abend war dann ungewohnter Weise trotzdem klar, geile Nummer, die Rasten bleiben dran. Hat sich gut angefühlt und vom Speed wäre ich mit Kurbeln + chainless denke ich auch nicht schneller gewesen.

Die fette Marzocchi Super Monster aus dem Jahre 2004 bietet satte 300 mm Federweg ...
# Die fette Marzocchi Super Monster aus dem Jahre 2004 bietet satte 300 mm Federweg ...
... und arbeitet mit einem Rock Shox Kage RC am Heck zusammen
# ... und arbeitet mit einem Rock Shox Kage RC am Heck zusammen
Beim Chainless-Rennen bei den „Downchillmasters“ in Schulenberg kam die Idee für Fußrasten statt Pedalen
# Beim Chainless-Rennen bei den „Downchillmasters“ in Schulenberg kam die Idee für Fußrasten statt Pedalen

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Also schraubertechnisch möchte ich das Bike so lassen wie es ist. Klar, die Sattelstütze ist keine Schönheit, aber die klebe ich für meinen Lieblingsbikepark eh immer mit Panzerband ab. Man könnte auch manche Anbauteile gegen edlere tauschen, aber es geht mir um den Grundgedanken hinter dem Radl / Monster Truck-Feeling, passt also!

Es wäre noch ein Traum, das Teil 2020 in Morzine mit’m Franzl die harten Hanny Dart-Trails runterzufräsen, sehr steil und technisch, da muss man nicht treten. Allerdings müsste ich dort das Liftpersonal bestechen, also an den Liften, wo das Personal so freundlich ist, das Rad einzuhängen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Steil bergab, fiese Strecke mit noch mehr Technik, kein High-Speed-Geholze. Es sollte einen Lift geben, ‘nen stabilen!

Was wiegt das Bike?

Wer fragt eine etwas ältere Dame nach dem Gewicht? Ihr mit Eurem Gewicht immer, ist genug von ALLEM da, um es detailliert zu präzisieren sind es exakt 21,5 kg, da hätte ich wirklich mit mehr gerechnet, aber es fehlen ja auch viele Teile.

Der Nachbau der Seismic Nabe sieht einfach massiv aus
# Der Nachbau der Seismic Nabe sieht einfach massiv aus
Schicke Details am Klassiker-Rahmen
# Schicke Details am Klassiker-Rahmen
Die kraftvolle Magura Gustav M Bremse ist mit schwarz eloxierten Hebeln ausgestattet
# Die kraftvolle Magura Gustav M Bremse ist mit schwarz eloxierten Hebeln ausgestattet

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die fiese monströse massive Optik und der ausreichend vorhandene plüschige Federweg. Wenn ich am Lift stehe und über den breiten Lenker die massive 300 mm Gabel und die fette Nabe samt Reifen sehe, muss ich grinsen. Also habe ich immer gute Laune unterm Helm. Ich mag auch die Kombo Double Track-Felgen und Gazzaloddi-Puschen in 24″ sehr.

Wie fährt sich das Rad?

Unfahrbar natürlich! Mit der Laufradgröße und der Gabel, unfahrbar! Wie nen Tretroller auf Steroiden hat jemand als Kommentar hier im Forum geschrieben, hat mir gefallen.

Nein, Spaß beiseite, unfassbar würde es beschreiben, unfassbar gut, für ein Rad mit Super Monster! Dass der Rahmen was kann, sollte sich früher unter den Racern schon bestätigt haben und ich kann es auch bestätigen. Natürlich kann die etwas träge, schwere Gabel beim Hinterbau bei höherem Speed nicht mithalten, aber wie schon geschrieben, ist das Rad ja kein Racer. Es macht einfach total Bock mit dem Ofen. Wenn man aufsteigt, sackt man erstmal ne Runde weg. Der Sag ist größer. Das schon mal lustig. Dann den breiten Lenker mit männlicher Hand führen und einfach überall rüberzupoltern, herrlich. Es ist ein ganz anderes Gefühl zu moderneren Downhillern, die sich so spielend leicht fahren lassen. Hier muss man noch richtig arbeiten und ist nach einer Abfahrt schon gut bedient, einfach geil. Das Fahrwerk harmoniert gut zusammen. Gabel und Hinterbau sind erst soft, aber mit genügend Reserven und Endprogression. Viele im Park wollten wissen, wie es sich fährt und jeder wollte sich mal draufstellen und versuchen die Gabel durchzufedern, immer ein lustiger Anblick. Habe ‘nen paar Bekannten ne Testrunde im Park von oben angeboten, es haben alle abgelehnt, vielleicht hat sich keiner getraut, ich weiß es nicht.

Als Sattel kommt ein komfortabler Azonic Love Seat zum Einsatz
# Als Sattel kommt ein komfortabler Azonic Love Seat zum Einsatz
Das Hinterrad kommt mit fettem Nokian Gazzalodi in 3" auf der 24" Felge ...
# Das Hinterrad kommt mit fettem Nokian Gazzalodi in 3" auf der 24" Felge ...
... und auch am Vorderrad macht sich der breite Reifen gut
# ... und auch am Vorderrad macht sich der breite Reifen gut

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Seit ich mich auf ‘nem Rad halten konnte, erst BMX, dann mit cirka neun Jahren das erste MTB, Giant Terrago. Nach der Konfirmation weiter auf GT Zaskar LE und später wurde es mehr und mehr abfahrtsorientiert. Jetzt knapp 30 Jahre später natürlich immer noch auf dem MTB unterwegs und auf vielen anderen schönen Rädern.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich denke da wurde schon sehr viel drüber diskutiert. Über die Anzahl der E-Biker in den Wäldern mittlerweile und den laufend neuen Standards am MTB, Batterie und Carbon Sondermüll! Als ich anfing, war die MTB-Gemeinde noch sehr klein. Hat man mal „Einen“ im Wald getroffen, wurde natürlich angehalten, es wurde sich unterhalten und zusammen gefahren. Heute ist alles wesentlich spezieller und nicht mehr so familiär, kommt einem manchmal verbissener vor. Aber da ich Rad fahren an sich für eine super Sache halte, kann ich nur sagen, je mehr fahren, desto besser.

Früher hatte man ein MTB, das hat man dann für alles rangenommen, worauf man Lust hatte bzw. was es mitgemacht hat: hochtreten, Downhill, bisschen trialen, ‘ne RTF mitfahren etc. Heute gibt es für jeden Einsatzbereich verschiedenste Räder, teilweise werden neue Katgorien erfunden, denn die Industrie strebt ja auch nach ihrem Gewinnmaximum und möchte jede Nische bedienen können… oder eine neue aufmachen. Um es auf den Punkt zu bringen, es kann jeder machen und kaufen was er will, meiner Meinung nach, wenn er Spaß am Biken, Schrauben etc. hat: weiter so. Ich persönlich brauche nicht immer das Neueste. Meine Mountainbikes rollen noch auf 26″ und einige auf 24″ x 3,0. Mir geht es um den Spaß am Biken, dafür brauche ich nicht die neueste Technik, obwohl ich auch liebend gern schraube und verbessere.

Wenn ich allerdings wie z.B. für mein Ragley Enduro Hardtail bald eine neue Gabel benötige – 1 1/8″-Schaft, QR 20, 160 mm Federweg und 26 Zoll – und sich bis auf den Federweg alle Standards geändert haben, bin ich schon echt sauer auf die Industrie. So muss der Gebrauchtmarkt herhalten. Wäre ich auf dem neuesten DHer viel schneller als mit meinem 26er? Auf Anhieb wahrscheinlich ja, aber würde ich einfach öfter fahren, wäre der Vorsprung der neuesten Technik wieder dahin. Folglich muss ich einfach mehr fahren, um besser zu werden und brauche kein neues Bike, GRINS!

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Habe mich 2005 im IBC-Forum angemeldet, dort war ich im lokalen Teil unterwegs, um zu sehen, was auf den Hausstrecken im Deister so abgeht. Heute schaue ich gern täglich hier vorbei, um die neuesten News abzugreifen, Bilder und Videos anzuschauen und im Bikemarkt bin ich auch gerne aktiv – nach Schnappern und Big Bike-Teilen Ausschau halten. Die Seite ist echt ein schönes Gesamtpaket und es war auch interessant, mit anzuschauen, wie sie sich bis heute entwickelt hat.

Bei so viel Federweg steht es sich richtig plüschig auf dem Rad
# Bei so viel Federweg steht es sich richtig plüschig auf dem Rad - IBC-User nicthebig ist begeistert

Technische Daten: Intense M3

Rahmen: Intense M3, Größe L
Gabel: Marzocchi Super Monster 2004, 300 mm Federweg
Dämpfer: Rock Shox Kage RC, 240 mm
Steuersatz: FSA The Pig DH
Bremsen: Magura Gustav M mit schwarzen elox Hebeln, 210/190 mm
Vorbau: Answer One direct mount, 55 mm Länge
Lenker: FUNN Fatboy, 810 mm
Griffe: Lizard Skins Peaty
Felgen: SUN Double Track, 24 Zoll / 32L
Naben: Vorn Seismic Nachbau, hinten Fusion
Reifen: Nikoan Gazzaloddi 24×3.0
Kurbel + Innenlager: keine
Kettenblatt / Kettenblätter: keine
Kettenführung / Umwerfer: keine
Schalthebel: keine
Schaltwerk: keine
Pedale: Fußrastenanlage CNC gefräst klappbar
Zughüllen: keine
Kette: keine
Kassette: keine
Sattel: Azonic Love Seat
Sattelstütze: Bananenstütze

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

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Bike der Woche: Cannondale F29 von IBC-User NoPain-NoGain

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Der eigentliche Grund für dieses Bike der Woche? Eine Lefty, die ungenutzt im Keller lag. Mit seinem Cannondale F29 erfüllte sich IBC-User NoPain-NoGain seinen Wunsch vom wartungsarmen XC-Trainingsrad für den Winter. Dabei spielte etwas Nostalgie bei der Lackierung natürlich auch eine Rolle – denn das Trainings-Hardtail kommt im schicken Retro-Look daher! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Cannondale F29, NoPain-NoGain

Das Cannondale F29 von IBC-User NoPain-NoGain
# Das Cannondale F29 von IBC-User NoPain-NoGain - der perfekte Trainingspartner für winterliche Bedingungen

MTB-News.de: Hallo NoPain-NoGain, dein Bike im Retro-Look ist im Fotoalbum auf viel Zuspruch gestoßen. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Der Grund für diesen Aufbau? Eine Lefty, die ungenutzt im Keller lag. Ich bin die Lefty eigentlich in diversen anderen Rädern gefahren, aber zuletzt lag sie ungenutzt im Keller. Das geht ja gar nicht! Dann baute ich sie wieder in das Cube Reaction GTC ein, dort gefiel sie mir allerdings nicht zu 100%. Zudem bekam ich mit dem FSA-20 den Lenker nicht tief genug runter.

Also habe ich einen gebrauchten F29 Carbon gesucht und gefunden. Da war es dann der Plan, wenn alles passt, den Rahmen rot lackieren zu lassen. Auf die Idee hat mich Mete gebracht. Bei dem Rahmen war dann aber die Tretlagerhülse lose. Das 137 mm Headshok-Steuerrohr war nun aber fix gesetzt, da ich damit den Leonardi -25 Grad Vorbau fahren kann, um meine Orang Utan-Arme zu kompensieren. Glücklicherweise verkaufte Mete nun genau den Rahmen, durch den ich auf die Retro-Idee gekommen war. So musste ich zwar ein “Downgrade” von Carbon auf Alu machen, aber neuwertige Carbon F29 in L gibt es nicht mehr.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Die oberste Prämisse war, dass ich auf dem Rad perfekt sitze. Wie schon bei meinem Scalpel ist das mit meinen Orang Utan-Armen nicht ganz so einfach. Das Rad soll als möglichst stressfreies Trainingsrad genutzt werden … Ok, eine Hommage an meine Traumbikes, als ich mit dem Rennen fahren 1995 angefangen habe, war auch nicht unwichtig. :P

Der eigentliche Grund für diesen Aufbau?
# Der eigentliche Grund für diesen Aufbau? - Eine Lefty, die ungenutzt im Keller lag

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Räder sind nie fertig. ;) Aber im Moment steht eigentlich nichts an, was ich umbauen will.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

XC-Training

Was wiegt das Bike?

10,3 kg

Mit den Magura MT8 RaceLine Bremsen, SRAM GX Antrieb und ZTR Crest Laufrädern schafft es das Bike auf 10,3 kg
# Mit den Magura MT8 RaceLine Bremsen, SRAM GX Antrieb und ZTR Crest Laufrädern schafft es das Bike auf 10,3 kg - kein schlechter Wert für das schicke Trainingsrad im Retro-Look

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Kombination aus Retro-Look am Rahmen, der gelben Raceline… einfach eine Hommage an die Räder aus meiner Jugend.

Wie fährt sich das Rad?

Direkt! Der Alu-Hinterbau federt natürlich nichts weg. Aber an einem Trainingsrad mag ich diese ehrliche Direktheit. Dazu die steife Lefty, das Rad geht bergab bei aktiver Fahrweise richtig gut. In Summe ist das Scalpel zwar definitiv schneller, aber ein direktes Hardtail macht einfach Spaß. Zudem ist ein Hardtail gerade für’s Training bei jedem Wetter wesentlich pflegeleichter.

Die Bike der Woche-Sammlung wächst
# Die Bike der Woche-Sammlung wächst - Cannondale F29 samt großem Bruder Cannondale Scalpel an der Wand

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Hmmm, gute Frage. 1994 ist auch eine Weile her, wie es genau dazu kam, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht mehr. Irgendwann stand ich halt mit einem Dreigangrad im Wald …

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich bin eigentlich immer sehr gut informiert, aber ich wäge sehr genau ab, was für mich sinnvoll ist und was nicht. Ich war in der südbadischen Rennszene einer der ersten mit dem Trekkingrad (was ich mir anhören durfte…!), aber Boost habe ich z.B. noch immer nicht im Keller.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich glaube, daran schuld ist bikehumanumest. Aber auch das ist schon laaange her. ;) Ich mag den Haufen gleichgesinnter Bekloppter hier. Es gibt immer wieder Anregungen, Ideen und Hilfe. Auch wenn den einen oder anderen Post einfach besser überliest.

Was haltet ihr von dem Retro-Trainingsbike?
# Was haltet ihr von dem Retro-Trainingsbike?

Technische Daten: Cannondale F29

Rahmen: Cannondale F29 L Aluminium
Gabel: Cannondale Lefty Opi Alu XLR 100 mm 29′
Steuersatz: Cannondale Headshock
Bremsen: Magura MT8 RaceLine 160/160
Vorbau: Leonardi -25 100 mm
Lenker: Ritchey Trail 700 mm -5 mm
Griffe: Esi Chuncky
Felgen: ZTR Crest und DT Swiss XR331
Naben: Cannondale Lefty / Hope Pro 2
Reifen: Wolfpack Race 2.25
Kurbel + Innenlager: Shimano XT + Stages PM in einem Rotor BB30 -> HT2 Innenlager
Kettenblatt / Kettenblätter: Absolut Black 32z – 36z oval je nach Form und Wetter
Kettenführung / Umwerfer:
Schalthebel: SRAM X1 11x
Schaltwerk: SRAM GX 11x
Pedale: Shimano XTR 980
Kassette: SLX 11x 11-42
Sattel: Specialized Power Pro
Sattelstütze: PRC Carbon 27,2 x 400
Sattelklemme: Cannondale

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Scott Spark Jr 20 von IBC-User Mzungu

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Mit dem Scott Spark Jr 20 hat IBC-User Mzungu den Traum seiner Tochter von einem Mountainbike in der Farbe „Lila-pink und Glitzer“ erfüllt. Das schicke Kinder-Fully kommt mit Custom-Lackierung, ordentlicher Leichtbau-Kur und selbstgebasteltem Einhorn-Headbadge! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Scott Spark Jr 20, Mzungu

Das Scott Spark Jr 20 von IBC-User Mzungu
# Das Scott Spark Jr 20 von IBC-User Mzungu - beziehungsweise seiner Tochter

MTB-News.de: Hallo Mzungu, das extrem schicke Kinderbike deiner Tochter hat im Fotoalbum viel positives Feedback bekommen. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Fullys für Kinder haben mich schon immer irgendwie fasziniert. Im Kinderbike-Forum ist ja die überwiegende Meinung „braucht man nicht“ und „ist viel zu schwer“, aber das war mir völlig egal. Irgendwann bin ich beim Stöbern über einen Umbauthread für das Spark Jr, welches mir bis zu dem Zeitpunkt noch völlig unbekannt war, bei mtbr.com gestoßen. Mir kam es wie eine „günstige“ Alternative zu den sonst erhältlichen Fullys in der Größe (v.a. Commencal und Propain) vor.

Ein paar Tage später bin ich bei Ebay Kleinanzeigen auf eins für 90 € gestoßen – so war der Grundstein gelegt. Dann habe ich Abende damit verbracht, nach gebrauchten Teilen zu schauen und vor allem AliExpress nach brauchbaren Parts zu durchforsten. Ich hatte nicht von Anfang an einen kompletten Neuaufbau geplant. Aber im Prinzip waren an dem ursprünglichen Bike alle Anbauteile Schrott, weshalb nur der Rahmen über blieb.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Vor allem sollten kindertaugliche Teile verbaut werden. Wenn es möglich war, wollte ich Gewicht sparen (das Bike ist jetzt fast 2 kg leichter als in der Originalversion). Als meine Tochter mit dem Farbwunsch „Lila-pink und Glitzer“ (und ja, Glitzer IST bei Vierjährigen eine Farbe!) kam, kristallisierte sich immer mehr ein kompletter Rebuild heraus.

Das selbstgebastelte Einhorn-Badge ist ein echter Hingucker
# Das selbstgebastelte Einhorn-Badge ist ein echter Hingucker
An der Front arbeitet eine angepasste Spinner Grind Air 20" mit 50 mm Federweg ...
# An der Front arbeitet eine angepasste Spinner Grind Air 20" mit 50 mm Federweg ...
... am Heck ein Kind Shock A5 RR1
# ... am Heck ein Kind Shock A5 RR1

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Der Käfig des 10-fach Schaltwerks ist ganz schön lang. Da muss beizeiten (spätestens wenn es ins Gelände geht) ein Schaltwerk mit kürzerem Käfig dran. Ein neuer, leichterer Sattel ist schon bestellt. Und eine leichte Sattelstütze hätte ich auch gern noch – ist nur in 26,8 mm echt schwer zu bekommen (oder übertrieben teuer).

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Das ist das zweite Bike nach dem 16″-Rad meiner Tochter. Vorrangig soll sie darauf den Spaß am Mountainbike fahren finden – leichte Touren, Pumptrack und wenn sie etwas älter ist vielleicht auch mal ein Bikepark-Besuch.

Das Cockpit ist aufgeräumt und kindgerecht
# Das Cockpit ist aufgeräumt und kindgerecht
Verzögert wird mit MT4-Gebern ...
# Verzögert wird mit MT4-Gebern ...
... samt Magura MT8-Sätteln
# ... samt Magura MT8-Sätteln

Was wiegt das Bike?

Knapp über 10 kg.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das optische Gesamtkonzept „Lila-pink und Glitzer“ haben wir glaube ich ganz gut hinbekommen (das sind die Farben plumstead und fluo magenta, der Klarlack enthält blaue Metallspäne und nennt sich Keirin). Das Farbdesign hat sich mein Kumpel und Vereinskollege Alex („unplugged“) überlegt, er hat auch lackiert. Ganz besonders stolz bin ich auf das selbstgebastelte Einhorn-Headbadge. :D

Wie fährt sich das Rad?

Kein Vergleich zum Singlespeed 16″. Meine Tochter muss zwar noch schalten lernen, findet es aber jetzt schon großartig. Es ist noch ein kleines bisschen zu groß, ich denke im Frühjahr wird es richtig passen.

Das Farbkonzept passt perfekt
# Das Farbkonzept passt perfekt

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich hab etwa 2012 mit CC-artigen Touren angefangen. Dann bin ich nach Hannover gezogen, hab den Deister und die Deisterfreun.de kennen gelernt und es wurde immer trail- bzw. enduro-lastiger. Dann kamen sporadische Bikepark-Besuche dazu. Zuletzt habe ich viel Zeit mit meiner Tochter auf dem Pumptrack verbracht und seitdem auch Spaß am Pumptrack und Dirtjump gefunden.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Das ständig irgendjemand versucht, das Rad neu zu erfinden, nervt mich. Aber das ist halt auch ein riesiger Markt geworden, die wollen ja auch alle nur ihr Geld verdienen. Schön finde ich aber momentan zu beobachten, dass sich auf dem Segment der Kinderbikes ordentlich was tut. Es gibt ja mittlerweile eine nette Auswahl an potenten Kinderbikes, man hat offensichtlich gemerkt, dass die Nachfrage nach leichten, hochwertig ausgestatteten Fahrrädern für Kinder größer geworden ist. Die ganzen krassen Biker werden langsam auch alle Papas. :D

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich habe über das Forum meine aktuellen Bikebuddies, von denen auch einige gute Freunde geworden sind, kennen gelernt. Und natürlich den großartigen Deisterfreun.de Verein. Aktuell nutze ich das Forum eher zum „technischen“ Wissensgewinn. Was hier für ein Know-How versammelt ist, ist Wahnsinn. An dieser Stelle übrigens auch nochmal Danke an Roman („Surtre“), der mir beim Tuning der Gabel und ein paar anderen Dingen geholfen hat.

Wer hätte sich in seiner Jugend noch über so ein schickes Bike gefreut?
# Wer hätte sich in seiner Jugend noch über so ein schickes Bike gefreut?

Technische Daten: Scott Spark Jr 20

Rahmen: Spark Jr 20″
Gabel: Spinner Grind Air 20″, 50 mm
Dämpfer: Kind Shock A5 RR1, 125×20 mm
Steuersatz: Work Components +1°
Bremsen: Magura MT8 Sättel mit MT4 Gebern
Vorbau: Answer Atac 35 mm
Lenker: China Carbon
Griffe: Moosgummi, ODI Stopfen
Felgen: China NoName
Naben: China NoName
Reifen: Schwalbe Little Jo 20×2.0
Kurbel + Innenlager: 127 mm Kurbel von Kania Bikes, Titan Tretlager aus China
Kettenblatt / Kettenblätter: China NoName 30t
Kettenführung / Umwerfer:
Schalthebel: Shimano SLX
Schaltwerk: Shimano XT 10fach shadow plus
Pedale: Wellgo
Sattel: Neu bezogener Sattel vom 16″ Cube
Sattelklemme: Hope
Sonstiges: Der Rahmen wurde komplett entlackt und mit Sprühlack von spray.bike neu lackiert. Alle Zuganschlänge wurden entfernt und Löcher ins Oberrohr für innen verlegte Züge gebohrt.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Der Beitrag Bike der Woche: Scott Spark Jr 20 von IBC-User Mzungu erschien zuerst auf MTB-News.de.

Bike der Woche: Kimaera-Eigenkonstruktion von IBC-User Martin K S

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Mit seinem eigens konstruierten Kimaera erfüllt sich IBC-User Martin K S den Traum vom Enduro-Bike in der perfekten Größe. Sein Canyon Strive war ihm minimal zu klein, weswegen er in einer Verletzungspause kurzerhand seinen eigenen Hauptrahmen konstruierte und ihn mit dem vorhandenen Hinterbau des Strives verheiratete. Das Ergebnis ist ein schickes Mullet-Bike mit der für ihn perfekten Geometrie! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Kimaera, Martin K S

Das selbst-konstruierte Kimaera von IBC-User Martin K S
# Das selbst-konstruierte Kimaera von IBC-User Martin K S - bei der ersten Ausfahrt in Nauders

MTB-News.de: Hallo Martin K S, dein Bike mit selbst-konstruiertem Rahmen ist im Fotoalbum natürlich sofort aufgefallen. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Mein Canyon Strive in Rahmengröße S Race, welches der Teilespender war, war mir bei 1,70 m Körpergröße minimal zu klein, das M Race allerdings zu lang. Ich hatte den Wunsch nach etwas Passendem, am besten was Eigenes. Die Idee, ein eigenes Fahrrad zu bauen, hatte ich eigentlich schon immer. Leider hat es erst eine lange Verletzungspause gebraucht, bis ich das Projekt in Angriff genommen habe. Um den Aufwand überschaubar zu halten und da ich mit dem ShapeShifter sehr zufrieden bin (wenn er tut ;) ), habe ich beschlossen, nur ein eigenes vorderes Rahmendreieck zu konstruieren. Ich kann zwar selbst nicht schweißen, konnte da aber auf einen Freund, Ingo Müller (IM Sporträder) zählen, mit dem ich schon viele gute Tage auf dem Bike hatte. Wer seine Schweißnähte kennt, weiß, dass er das kann!

Zur Konzeption: Die Vorteile eines 29″ Vorderrades schienen mir einleuchtend, die eines 29″ Hinterrades nicht. Liteville hat dazu auch eine anschauliche Grafik. Das 29″-Vorderrad rollt gut über Hindernisse und vermittelt viel Grip. Das kleinere Hinterrad ist einem beim „hinter den Sattel gehen“ nicht im Weg und es ist leichter und steifer als ein 29“-HR. Einfach eine 29″-Gabel in den bestehenden Rahmen zu packen, hätte die Geometrie in mancherlei Hinsicht negativ verändert: Höheres Tretlager, kürzerer Reach, flacherer Sitzwinkel. Das kam also nicht in Frage.

Es ging also erst mal ans Vermessen des bestehenden Rahmens, speziell die Aufnahmepunkte der Kettenstrebe, des Rockers und des Dämpfers. Diese Punkte habe ich mit einem Lot und einem Meterstab aufgenommen (ich hoffe, es lesen keine Messtechniker mit). Damit ging es dann in die CAD-Konstruktion. Für die Auslegung habe ich mich an Ingos Erfahrungswerten bezüglich Rohrdimensionierungen orientiert und eine möglichst schöne Krafteinleitung am Dämpfer und vor allem am Steuerrohr angestrebt. Die Kraft vom Steuerrohr soll über die lange Anbindung des Unterrohrs zum Oberrohr möglichst gut eingeleitet werden, zusätzlich gibt es am Unterrohr noch ein Gusset. Die Dämpferaufnahme soll durch die relativ lange Anbindung am Unterrohr und am Sitzrohr diesen Bereich versteifen. Den Knick im Oberrohr habe ich aus optischen Gründen eingefügt.

Um die Lagersitze möglichst exakt zu fertigen, wurden diese durchgerieben. So ist gewährleistet, dass die Lager auf einer Achse liegen, alles andere wäre für die Lebensdauer der Lager und das Ansprechverhalten schlecht. Als Anschlag für die Lager habe ich Buchsen eingeklebt (leichte Spielpassung).

Als der Rahmen dann ankam, war ich ziemlich aufgeregt. Passt alles? Hab ich mich irgendwo vermessen? Sind die Lagerpunkte koaxial und gibt es einen Versatz der Mittelebenen? Halleluja, es hat gepasst und der Hinterbau läuft perfekt in der Flucht, so dass der Dämpfer keine Belastung (außer der axialen natürlich) erfährt.

Dann kam eine recht optimistische Aktion: das Rad stand endlich fertig aufgebaut da und hatte noch keinen Trailkilometer gesehen, aber die Kumpels waren am nächsten Morgen in Nauders verabredet. Was soll schon schiefgehen, dachte ich mir, vor der Garage rollt es ja… außerdem war es 22:00 Uhr und an eine Probefahrt war nicht mehr zu denken.

Und tatsächlich, das einzige was ich machen musste, war nach der ersten Abfahrt Schrauben nachziehen und ein Stück Klebeband unter das Shapeshifter-Kabel kleben. Ich muss zugeben, dass der Ausflug auch eine ganz schöne Ernüchterung hätte sein können … aber so war es ein voller Erfolg! An diese Stelle Danke an Benni, dass er mich dazu überredet hat, mitzukommen.

Das Kimaera in der Aufbauphase
# Das Kimaera in der Aufbauphase
Die Öffnungen für die intern verlegten Züge ...
# Die Öffnungen für die intern verlegten Züge ...
... müssen erst geschaffen werden
# ... müssen erst geschaffen werden
In so einem eigens konstruierten steckt viel Arbeit
# In so einem eigens konstruierten steckt viel Arbeit - von CAD bis zum fahrfertigen Weg ist es ein langer Weg

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Dass keine Bauteile kollidieren, dass es optimal zu mir passt und sich sehr gut fährt. Bei Teilen habe ich nicht auf den „Bling-Bling“-Faktor geachtet, sondern funktionsorientiert gewählt. Neben dem Rahmen habe ich noch die Gabel getuned. Sie hat eine deutlich vergrößerte Negativkammer bekommen: Ich habe einen Debon Air-Airshaft mit 180 mm gekauft und einen 3D-gedruckten 20 mm-Spacer in die Negativkammer gebaut, um wieder auf die 160 mm Hub zu kommen. Der Bypass war damit natürlich nicht mehr im Eingriff, deshalb habe ich den Airshaft von unten angebohrt und ein Autoventil als Schraube genommen (ein Vespa-Felgenventil um genau zu sein, das hat einen Sechskant als „Kopf“ und ein M8-Gewinde zum Fixieren des Airshafts). Damit kann ich dann die Negativkammer befüllen.

Die Bremsen sind Shiguras mit den neuen XT-Hebeln und MT5-Zangen. Ich wollte eine gut modulierbare Bremse, die trotzdem Biss hat.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Es kommt noch eine Sattelstütze mit mehr Hub rein, wahrscheinlich eine Bike Yoke Devine 160 oder eine OneUp. Ansonsten versuche ich mehr zu fahren als irgendwelche Teile zu tauschen.

Doch das schicke Ergebnis ...
# Doch das schicke Ergebnis ...
... entlohnt für die Mühe
# ... entlohnt für die Mühe
An der Front arbeitet eine getunte RockShox Lyrik
# An der Front arbeitet eine getunte RockShox Lyrik

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Enduro: von Touren auf Hometrails und in den Alpen bis Shuttle-Trips in Finale und gelegentliche Parkausflüge.

Was wiegt das Bike?

14,00 kg (mit Maxxis Single Ply) laut Kofferwaage.

Wie fährt sich das Rad?

Ich bin vom Fahrverhalten begeistert! Die Agilität hat sich nur unmerklich verringert. Das Überrollverhalten ist deutlich besser und ich stehe besser im Rad. Bei PB würde hier jetzt „Climbes like a goat, descents like a beast“ stehen. ;) Am besten beschreibt es allerdings folgendes Erlebnis bei der ersten Ausfahrt in Nauders: Ein Kumpel mit demselben Canyon Strive (gleiche Größe und Modell wie vor dem Umbau) und ich hatten den direkten Vergleich beim Durchtauschen. Fazit: er wollte erst gar nicht mehr zurücktauschen, ich aber auf jeden Fall!

Am Heck wurde der RockShox Monarch Plus DebonAir aus dem Canyon Strive verbaut
# Am Heck wurde der RockShox Monarch Plus DebonAir aus dem Canyon Strive verbaut - ebenso wie der Hinterbau inklusive Shapeshifter
Das aufgeräumte Cockpit bietet unter anderem der Shigura Bremsanlage einen Platz
# Das aufgeräumte Cockpit bietet unter anderem der Shigura Bremsanlage einen Platz
Vorne 29", hinten 27,5"
# Vorne 29", hinten 27,5" - auch vor matschigen Ausfahrten macht das Mulletbike keinen Halt

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Familienkrankheit. Unser Vater hat damals, kommend vom Rennrad, damit angefangen und die Kinder infiziert. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass ich das auch mal übertragen kann.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Einerseits bin ich technikbegeistert und immer interessiert an technischen Neuerungen, andererseits halte ich nicht viel davon, dass ein Bike nach einer Saison schon wieder nicht mehr up to date sein soll. Das ist das Traurige an unserer Wegwerfgesellschaft. Mein erstes MTB, welches ich als „Ausgewachsener“ hatte, bin ich zirka zehn Jahre gefahren, bis der Rahmen irgendwann Risse gezeigt hat. Die nächsten beiden Räder fährt jetzt ein Freund: ein Drössiger Hardtail (mittlerweile als Stadtrad) und ein BMC Trailfox, die leben also noch. Danach kam 2015 das Canyon, das zu großen Teilen in dieses Rad übergegangen ist.

Als jemand, der sein Rad hier vorstellt, tauge ich natürlich nicht als Umweltmoralapostel, man sollte sich aber dennoch fragen, ob man wirklich ständig was Neues braucht. Wenn ich hier noch zu ein paar Sachen meinen Senf dazu geben kann, dann mach ich das mal, es wird ja niemand dazu gezwungen das zu lesen.

Geometrie: Viele Bikes haben über alle Größen hinweg dieselbe Kettenstrebenlänge, während der Reach von Größe zu Größe wächst. Das Verhältnis von Frontcenter zu Rearcenter passt meiner Ansicht nach meist nur für eine Größe. Klar gibt es auch Ausnahmen, da hat dann „S“ eine 5 mm kürzere Kettenstrebe als „XL“ oder sie sind um 10 mm einstellbar. Das ist dann aber auch schon das Höchste der Gefühle. Klar ist das so für die Fahrradhersteller deutlich wirtschaftlicher.

Mullet oder 29″/27.5: Ich glaube, dass dieses Konzept viel Sinn ergibt (speziell für nicht ganz so große Leute): Ein 29″ Vorderrad hat ein gutes Überrollverhalten und läuft gut. Die „Hinternfreiheit“ ist bei einem 27.5″-Hinterrad groß, es ist ein Stück leichter und steifer als ein 29″ Hinterrad. Die Entwickler haben bei einem kleineren Hinterrad mehr Möglichkeiten, die Kinematik zu optimieren. Vor allem da sie dann ohne Boost, SuperBoost oder MegaBoost (158.99 mm) auskommen.

Was aber manche Hersteller (z.B. 2020 Intense Primer S) machen ist folgendes: An einen Rahmen, der für gleich große Laufräder ausgelegt ist, unterschiedlich große Laufräder vorne und hinten einbauen. Und das Beste (um bei dem Intense-Beispiel zu bleiben) dabei: um die Geometrie wieder halbwegs ordentlich zu gestalten, werden hinten Plusreifen verbaut. Solche halbgaren Sachen auf den Markt zu werfen, ist aus wirtschaftlicher Sicht vielleicht sinnvoll, aber eigentlich großer Mist. Damit macht man ein super Konzept kaputt, bevor es läuft.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Als stiller Leser bin ich schon lange dabei, in letzter Zeit schreibe ich auch ab und zu. Manche Kommentare und Threads sind spannend, interessant und lustig, manchmal merkt man aber auch, dass man sich in der Anonymität des Internets befindet, in der jeder jeden Mist von sich geben kann. Das ist dann manchmal auch lustig zu lesen, aber aber eher auf eine skurrile Art.

Martin K S freut sich über seinen zuverlässigen Begleiter von harten Trails ...
# Martin K S freut sich über seinen zuverlässigen Begleiter von harten Trails ...
... bis nach Finale Ligure
# ... bis nach Finale Ligure

Technische Daten: Kimaera 2019

Rahmen: Custom-Frontrahmen, Canyon Strive CF 27,5″-Hinterbau
Gabel: RS Lyrik, 160 mm vergrößerte Negativkammer, „Double Air“, separat einstellbarer Negativdruck
Dämpfer: RockShox Monarch+ DebonAir 200×57
Steuersatz: Acros
Bremsen: Shigura, MT5-Sattel mit Shimano XT BL-M8100-Gebern
Vorbau: Dartmoor Trail FR/Enduro stem 31.8 mm, black, 50 mm
Lenker: Renthal Fatbar
Griffe: Ergon GE1
Felgen: DT Swiss XM481 29″ vorne; 27,5″ hinten (30 Innenweite)
Naben: Pancho gelabelte Bitex
Reifen: je nach Einsatzzweck; vorne Maxxis Short 29×2,4 WT; hinten Maxxis DHR II 27,5×2,4 WT oder Schwalbe Magic Mary SG 29×2,35/27,5×2,35
Kurbel + Innenlager: Race Face Turbine 170 mm
Kettenblatt / Kettenblätter: 30 Zähne
Schaltwerk: SRAM X01
Pedale: DMR Vault
Kassette: SRAM 1180
Sattel: SDG Circuit
Sattelstütze: RS Reverb 125 mm
Sattelklemme: XLC PC-B06

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

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Bike der Woche: Rewel Titanium von IBC-User hellmachine

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Mit dem Rewel Titanium erfüllt sich IBC-User hellmachine den Traum vom wartungsarmen Titan-Hardtail. Das Rad bietet nicht nur einen breiten Einsatzbereich, sondern läuft dank Rohloff-Getriebenabe und Gates-Riemen fast wartungsfrei. Dazu kommen viele edle Anbauteile und ein absolut schickes Design. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Rewel Titanium, hellmachine

Das Rewel Titanium von IBC-User hellmachine
# Das Rewel Titanium von IBC-User hellmachine

MTB-News.de: Hallo hellmachine, dein extrem edel und individuell aufgebautes Rewel Titanium ist im Fotoalbum auf extrem viel Zuspruch gestoßen. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ui, das kann jetzt schnell in „Laaaaaangweilig“ enden, andererseits habe ich selbst so viel durch das Forum gelernt und war dankbar um jeden Informationsfetzen … ich glaube ich schreibe mal los, und wenn es langweilt, einfach weiter scrollen. Aaaalso, zuerst musste ich mal eine Rechtfertigung für ein neues Bike finden, denn mein Nicolai Argon 26“/Gates/Rohloff fuhr sich auch nach 10 Jahren noch wie neu. :-D

Als ich das Argon damals geplant hatte, war Titan eigentlich auch schon mein heimlicher Favorit wegen seiner sprichwörtlichen Anspruchslosigkeit, aber für den damals neuen Gates Drive gab es kaum Rahmenbau-Erfahrungen, keine Serien-Titanrahmen und einen Custom-Titanrahmen traute ich mir damals planerisch nicht zu. Nicolai macht herausragende Alu-Rahmen und hatte einen Readymade Gates-Rahmen im Angebot. Ich bereue nichts. :-D

Ein neues Bike rechtfertigte sich dann vor allem durch meine baulich bedingten Rückenprobleme und die Möglichkeit der Finanzierung über Jobrad. Ich bin 1,86 m und habe lange Beine, die Ergonomie eines 26er kippt da langsam ins Negative, die Ästhetik sowieso. Ein 29er hat hier mehr Gestaltungsspielraum.

Um aber wirklich greifbar zu machen, wie sich die Geometrie auf mich auswirkt und ob das Ganze die gewünschten Verbesserungen bringt, habe ich wohl oder übel angefangen, mich in die App BikeCAD einzuarbeiten, sehr verbreitet bei Rahmenbauern. Ich habe mich also vermessen, meinen Avatar auf das von mir in BikeCAD nachgebaute Nicolai Argon gesetzt und die Haltungswinkel des Avatars entsprachen erfreulicherweise der Wirklichkeit. Dann habe ich die Daten testgefahrener 29er zusammengetragen, in BikeCAD nachgebaut und ausgehend davon die Geometrie verfeinert, insbesondere mit Hinblick auf den Sitzwinkel am Becken, Reach, Stack etc. sowie der alten Argon-Werte.

Den Radstand wollte ich möglichst kurz halten und einen nicht zu flachen Lenkwinkel, um etwas von der 26er Agilität zu behalten. Grenzen in der Kürze des Hinterbaus setzen hier die Auswahl der Gates-Riemenlängen und die verschiebbaren Paragon-Machineworks-Ausfallenden.

Mit meinen Zeichnungen und Wünschen zum Gesamtaufbau habe ich mich dann mit meinem Bikeshop beraten und verschiedene Titan-Rahmenhersteller in Europa und USA kontaktiert, meine Entscheidung fiel auf Rewel. In diesem Zusammenhang noch mal vielen Dank an die Cycle Culture Company/Duisburg und Leo Santa und das Rewel-Team in Deutschnofen/Südtirol!

Die Fox Racing Shox 32 Stepcast Factory 29“ ...
# Die Fox Racing Shox 32 Stepcast Factory 29“ ...
... passt mit dem goldenen Kashima-Coating perfekt ins Farbkonzept
# ... passt mit dem goldenen Kashima-Coating perfekt ins Farbkonzept
Am Cockpit finden sich viele edle und leichte Anbauteile wie der Schmolke TLO Lenker ...
# Am Cockpit finden sich viele edle und leichte Anbauteile wie der Schmolke TLO Lenker ...

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Es sollte wie sein Vorgänger ein Sorglos-Bike für alle Fälle mit geringstem Pflegeaufwand sein und mit der Steigerung, sich nicht mehr um die Rahmenlackierung kümmern zu müssen. Kratzer sind bei Titan schnell mit Scotch Brite rauspoliert, wenn die Oberfläche nicht gestrahlt ist.

Auf höheren Fahrkomfort wurde ebenfalls geachtet, das Argon als Alu-Rahmen war knüppelhart, die bessere Geometrie, das ruhigere 29er Abrollen und der Titan-Flex sollten hier mehr Komfort schaffen. Ich wollte mich auch wieder auf kleine Manufakturen konzentrieren statt auf Fernost-Massenware, bei der nicht transparent ist, wie es mit Umweltauflagen, Arbeitsschutz und Menschenrechten aussieht. Oft sind es diese kleinen Manufakturen, die den innovativen Pioniergeist noch wirklich leben, lokale Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen, für mich absolut unterstützenswert.

Ich habe darüber hinaus einen eingebauten „Trecker-Modus” für 27,5+ Laufräder und 2.8″-Reifen eingeplant. Entsprechend wichtig war das richtige Yoke und die entsprechende Hinterbau-Struktur. Zu guter Letzt setzte ich auf ein T47 Innenlager, weil ich kein Pressfit, aber 30er Kurbel-Achsen fahren wollte.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Gar nicht, das wird nur noch benutzt. :-D Die Sixpack-Pedale waren schon nach einem Jahr durch. Inzwischen wurden sie durch Hope-Pedale mit Titanachsen von Superstar Components getauscht.

... und Extralite-Griffe ...
# ... und Extralite-Griffe ...
... samt Vorbau
# ... samt Vorbau
Selbst mit SON 28 Nabendynamo wiegt das Bike nur schlanke 10,0 kg
# Selbst mit SON 28 Nabendynamo wiegt das Bike nur schlanke 10,0 kg

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Commuting/Autoersatz, Bikepacking, Trails/Cross Country

Was wiegt das Bike?

Genau 10 kg inkl. Nabendynamo.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Tatsächlich der deutlich gesteigerte Fahrkomfort und die Pflegefreiheit. Gerade auf langen Touren macht sich das sehr positiv bemerkbar. Und bis zum heutigen Tag wurde von mir nichts gereinigt, hab’s mir aber fest vorgenommen :-D

Geschaltet wird die Rohloff Speedhub 500 klassisch mit Gripshift ...
# Geschaltet wird die Rohloff Speedhub 500 klassisch mit Gripshift ...
... die Kraft wird mithilfe eines Gates Carbon Drive Riemens übertragen
# ... die Kraft wird mithilfe eines Gates Carbon Drive Riemens übertragen
Auch im Sitzbereich bleibt es mit dem SAEVID Carbon Sattel ...
# Auch im Sitzbereich bleibt es mit dem SAEVID Carbon Sattel ...

Wie fährt sich das Rad?

Für ein Hardtail smooth!

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Mich hatte in den frühen 80ern der BMX-Virus gepackt! Beeinflusst von ET oder den BMX Bandits lernte ich die ersten Bunny Hops mit dem 28er Herrenrad. Während gleichaltrige Jungs glänzende Augen bei der Flory 3-Gang bekamen, verschlang ich US-BMX Magazine im Bahnhof oder aus zweiter Hand mit diesen unfassbaren California Blue Sky Fotos und der schon perversen Farbenfreude bei Bikes und Fahrern.

Nach diversen zusammengewürfelten Billig-BMX Rädern mit No-Name Rahmen und stundenlangem Rumgelunger im Willy Müller Bikeshop/Düsseldorf wurde es dann mal ein gebrauchter echter GT-Race Rahmen, später ein Schauff Freestyler und OGK Peregrines. Durch diese BMX-Begeisterung entschied ich mich zwangsläufig für die unterste Stufe des sozialen Teenager-Rankings. Jenseits der Eingeweihten war das „Kinderrad“ wirklich das Uncoolste, was man bringen konnte. Praktisch war man aber einfach der Zeit voraus.

Während man umgeben war von schnäuzertragenden Klassenkameraden mit Fußballhaarschnitt und Adidas Allround „Turnschuhen“, hatten wir schon aus den USA importierte Vans oder Chucks. Das BMX-Rad habe ich aber Mitte der 80er durch das Skateboard getauscht und Ende der 80er war man mit den vermeintlichen Kinderspielzeugen plötzlich cool, was eigentlich auch nicht angenehm war, denn plötzlich wurden die optischen Geheimcodes der Eingeweihten zur Mode verzerrt.

Ich bin also durchs BMX zur Fahrradleidenschaft und zum Mountainbike gekommen und während ich bis heute konstant durchgeskatet bin, hat mich das Mountainbike immer durch die Natur und den Alltag begleitet. Das Erste war übrigens ein No Name Alu-MTB mit kompletter XT-M735 Ausstattung, bezahlt von meinem ersten Gehalt. Der Traum, ein GT Zaskar, war nicht finanzierbar. In den 00ern habe ich dann mal dank Ebay ein klassisches early 90s Zaskar mit XTR 900, Syncros etc. aufgebaut, das ich heute liebe.

... und der Schmolke Sattelstütze spartanisch und leicht
# ... und der Schmolke Sattelstütze spartanisch und leicht

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Der technologische Fortschritt der Fahrradindustrie wurde ja nicht unmaßgeblich von Mountainbikes geprägt. Was alleine schon Klein damals an neuen Ansätzen einbrachte oder der Ahead-Steuersatz, die hydraulische Scheibenbremse, Suspension, Steckachsen, Eloxalteile in Purple… ;-)

Ich mag jedenfalls diese Innovationsfreude, wenn sie zu besseren Bikes führt. Nun sind die Märkte leider gesättigt und es dominiert entweder der Kampf um Marktanteile, oft durch unzählige „Standards“ auf Kosten der Nutzer oder es werden ebenso unzählige neue Fahrrad-Kategorien entwickelt, z. B. welche, die irgendwie mit Abenteuer und/oder Schotter zu tun haben. ;-)

Mich erstaunt es immer wieder, mit welcher Energie versucht wird, aus Rennrädern Geländeräder zu machen, dabei gibt es sowas doch schon als eigene Gattung in Perfektion. ;-) Oder auf E-Bikes und E-Scooter bezogen: Zum Berufspendeln sicher ok, aber mich erstaunt es immer wieder, mit welcher Energie versucht wird, Bewegung zu vermeiden. ;-) Lifestyle? Schwieriger Begriff. Gibt es überhaupt DEN Mountainbike-Lifestyle? Und wer definiert ihn? XC, Enduro, Downhill, Freeride, Bikepacking … das Schöne ist doch die Vielfalt. Und das ist auch gut so. :-D Für mich ist das Mountainbike einfach der Schlüssel zur Natur.

Die leicht rollenden 29" Reifen sorgen für Spaß auf langen Bikepacking-Touren und bringen genügend Grip für Trails mit
# Die leicht rollenden 29" Reifen sorgen für Spaß auf langen Bikepacking-Touren und bringen genügend Grip für Trails mit
Verzögert wird mit der leichten ...
# Verzögert wird mit der leichten ...
... aber bissigen Magura MT8-Bremsanlage
# ... aber bissigen Magura MT8-Bremsanlage
Der Rahmen ist ein Highlight, das mit vielen eleganten Detaillösungen und Geometrie nach Maß begeistert.
# Der Rahmen ist ein Highlight, das mit vielen eleganten Detaillösungen und Geometrie nach Maß begeistert.

Du und die Internet Bike Community – wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit der IBC?

Zur IBC kam ich durch den Retroaufbau meines Zaskars. Egal, was ich gegoogelt habe, IBC-Classic-Bike Threads waren immer die Top-Rankings. Damals wie heute eine geballte Ladung Kompetenz, Herz und schlussendlich prägend für dieses Bike der Woche! Vielen Dank euch allen!

Technische Daten: Rewel Titanium

Rahmen: Rewel Titanium 29er
Gabel: Fox Racing Shox 32 Stepcast Factory 29“, 100×15
Steuersatz: Tune Babo
Bremsen: Magura MT8 N 2015
Vorbau: Extralite HyperStem Stealth MTB/Road 31,8 mm, +/- 6° 80 mm
Lenker: Schmolke TLO 31,7×680 mm 6° 1K black edition
Griffe: Extralite Hypergrips
Felgen: DT XR 331 32 Loch
Naben: Rohloff Speedhub 500/14 CC DB OEM, SON 28 Nabendynamo 15 disc, 32 Loch
Reifen: Continental X-King Racesport 2.0
Kurbel + Innenlager: B.O.R 666XC Kurbel, Chris King ThreadFit T47-30i
Kettenblatt / Kettenblätter: Gates CDX 50T 4Arm 104BC, Gates CDX 22T Rohloff Splined
Kettenführung / Umwerfer:
Schalthebel: Tune Rolff II
Schaltwerk: Getriebenabe
Pedale: Sixpack Millenium MG TI
Zughüllen: Alligator I-Link Mini
Kette: Gates Carbon Drive Center Track Riemen
Sattel: SAEVID Carbon
Sattelstütze: Schmolke TLO 31,6×375 mm 1K black edition
Sattelklemme: Tune Schraubwürger 34,9

Wir wünschen weiterhin viel Spaß bei Bikepacking-Einsätzen und mehr!
# Wir wünschen weiterhin viel Spaß bei Bikepacking-Einsätzen und mehr!

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: CrossworxCycles Dash von IBC-User Kiwifalle

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IBC-User Kiwifalle war nicht nur maßgeblich an der Entwicklung des CrossworxCycles Dash beteiligt, sondern wurde durch das Rad auch wieder mit dem Renn-Virus infiziert. Das Enduro-Bike bietet viel Laufruhe und kommt mit einer absolut schicken Ausstattung daher. Dass es sich bei dem Rad um den ersten Vorserienprototypen des Dash handelt, macht es umso spannender. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

CrossworxCycles Dash, Kiwifalle

Das CrossworxCycles Dash von IBC-User Kiwifalle
# Das CrossworxCycles Dash von IBC-User Kiwifalle
Diashow: Bike der Woche: CrossworxCycles Dash von IBC-User Kiwifalle
... sondern soll auch in engem und technischem Gelände überzeugen
... einen bequemen Sitz sorgen Produkte aus dem Hause Ergon
Für Grip am Lenker und ...
... verzögert mit der kraftvollen Magura MT5
Das Bike schlägt sich nicht nur auf schnellen Vollgas-Passagen gut ...
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo Kiwifalle! Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Für jede Story muss man etwas ausholen, also probier ich’s mal. ;) Ich bin seit knapp 11 Jahren aktiv im Radsport und auf diversen Rennen unterwegs. Das ging zwischenzeitlich sogar mal soweit, dass ich mir das Piepsen und Ticken der Uhr auf einigen europäischen DH-Weltcups im Starthäuschen anhören durfte und viel durch die Gegend gereist bin. Irgendwann kam dann die Zeit auf, als Endurobikes eine immer größere Rolle spielten und so hat auch mich das Enduro-Fieber gepackt. In dieser gesamten Zeit habe ich tolle Unterstützung von einer sehr bekannten deutschen Bikemarke genossen und hatte wirklich eine tolle Zeit auf den Rädern. Christoffer Reichling war daran nicht ganz unbeteiligt, denn er vermittelte mich damals an diese tolle Manufaktur.

2016 wurden meine Frau und ich mit dem ersten Kind (von insgesamt zwei) gesegnet – neben Job und Familie wurde die Zeit irgendwie immer weniger und da entschloss ich, mich etwas aus dem Radsport zurückzuziehen. Das war dann auch die Zeit, als Chris(-toffer Reichling), nun Entwickler von CrossWorxCycles, mit den ersten Ideen eines eigenen Rahmens gestartet ist. Im Winter von 2016 auf 2017 begann er mit der Fertigung der ersten Prototypen in seinem kleinen Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses. Er konnte mich relativ schnell überzeugen, dass ich ein geeigneter Testkandidat für das Rad bin. Gefühlte 1000 Rennteilnahmen, Podiumsplatzierungen, Erfahrung mit Geometrien und Fahrwerken und immer den nötigen Biss + Ehrgeiz alles zu tun, um beim Run gegen die Uhr schneller zu werden.

So eine Idee wachsen und später auch in der Realität umgesetzt zu sehen, ist schlicht und ergreifend geil – also willigte ich als Tester ein. Er stellte mir den allerersten Prototypen zur Verfügung. Meine vorherigen Bikes legten die Messlatte enorm hoch – der erste CrossWorx Dash Prototyp und ich harmonierten aber direkt so gut, dass nach den ersten paar Fahrten alle Zweifel vom Tisch waren. Also blieben wir am Ball – testeten und diskutierten. Ich ging sogar wieder bei einigen Enduro-Rennen an die Startlinie. Und das, obwohl neben Familie und Job nur wenig Zeit blieb, sich besonders gut vorzubereiten.

Schlussendlich hat Chris ein paar Details geändert und auch aus Steifigkeitsgründen eine neue Hinterbauform gewählt. Kinematik, Geometrie und die restliche Rahmenkonstruktion hatten uns überzeugt. Aus diesen Erkenntnissen entstand im April 2019 dann dieser Vorserienprototyp vom Dash.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Meine Bikes standen schon immer auf soliden Füßen – ich war nie von einem extremen Leichtbauwahn verfolgt. Stattdessen wollte ich immer, dass, egal wie hart die Rennen oder Stages sind, ich ein Bike unterm Pops hab, das einfach alles mitmacht. Und da müssen die Anbauteile einfach genau so solide sein wie der Rest des Bikes.

Bei dem Rad handelt es sich um den ersten Vorserienprototypen des Dash
# Bei dem Rad handelt es sich um den ersten Vorserienprototypen des Dash - auf schicke Rahmendetails wurde trotzdem nicht verzichtet
Gerollt wird auf Acros Nineteen-Naben ...
# Gerollt wird auf Acros Nineteen-Naben ...
... verzögert mit der kraftvollen Magura MT5
# ... verzögert mit der kraftvollen Magura MT5

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Das Bike hat kurz nach den Fotos etwas Farbe erhalten. Ich hatte ja eingangs erwähnt, dass ich mich Ende 2016 etwas aus dem Rennsport zurückgezogen habe. Anfang 2019 loderte das Feuer aber schon wieder – nach ein paar Telefonaten sprangen auch ein paar coole Sponsoren auf und wir starteten mit dem CrossWorxCycles Enduro Team in eine coole 2019er Rennsaison. Das Setup ist aber immer noch das gleiche und wird es auch erstmal bleiben.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Enduro Race und Trails.

Was wiegt das Bike?

14,6 kg.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Entwicklung des Dash von Anbeginn an begleiten zu dürfen, ist für mich ein absolutes Highlight. Natürlich hat es auch was, auf einem Rad unterwegs zu sein, was bislang noch als selten gilt – das sorgt oft für Erstaunen und Interesse. Auch irgendwie ein cooles Gefühl. Natürlich hat man auch im Hinterkopf, dass sicherlich die ein oder andere Erkenntnis aus den eigenen Tests in die Entwicklung mit eingeflossen ist.

Am Hinterbau gab es für die Serie nochmal ein paar Änderungen
# Am Hinterbau gab es für die Serie nochmal ein paar Änderungen - doch der Prototyp ist mehr als schick!
Für Grip am Lenker und ...
# Für Grip am Lenker und ...
... einen bequemen Sitz sorgen Produkte aus dem Hause Ergon
# ... einen bequemen Sitz sorgen Produkte aus dem Hause Ergon

Wie fährt sich das Rad?

Über die Jahre hinweg war es immer mein Ziel auf dem Racetrack auf Sekundenjagd zu gehen. Die Erkenntnis für mich aus der letzten Dekade: Ich brauch ein langes Rad, welches besondere Laufruhe vermittelt, aber trotzdem noch verspielt genug ist, mir auf den Hometrails ein Grinsen aufs Gesicht zu zaubern. Ich bin schlussendlich bei dem Dash in Größe XL gelandet. Weil ich ein absoluter Schisser bin, wenn die Trails schnell werden – Highspeed heizen ist eine meiner Schwächen. Hierfür liebe die Laufruhe, die ein XL-Rahmen bietet. Der Hinterbau ist ziemlich sensibel und man steht tief im Rad. Und die Hinterbaulänge sorgt immer noch für die Verspieltheit auf meinen eher engen Hometrails.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich fahre seit 2006 aktiv Mountainbike, durch Kumpels wurde ich mit dieser Leidenschaft infiziert – seither hat es mich nicht wieder losgelassen. Die ersten Rennen bestritt ich 2008 / 2009. In einer sehr stressigen Umwelt brauch ich immer mal Ruhe und Zeit für mich – diese Zeit genieße ich meist im Wald und auf zwei Rädern. Wenn dann auch noch gute Freunde dazukommen, ist’s besonders cool. Kurze Rennwochenenden sind für mich mittlerweile wie kleine Abenteuer und Ausflüchte aus der doch relativ stressigen Arbeitswelt. :)

IBC-User Kiwifalle weiß, wie man es fliegen lässt
# IBC-User Kiwifalle weiß, wie man es fliegen lässt
Das Bike schlägt sich nicht nur auf schnellen Vollgas-Passagen gut ...
# Das Bike schlägt sich nicht nur auf schnellen Vollgas-Passagen gut ...
... sondern soll auch in engem und technischem Gelände überzeugen
# ... sondern soll auch in engem und technischem Gelände überzeugen

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Die Industrie und Trends verfolge ich schon sehr genau – aber auch einfach um „up to date“ zu bleiben und zu wissen, was so angesagt ist und geht.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich bin irgendwie eher so der stille Leser und nur so auf der News-Seite unterwegs. Hier gibt’s die Infos geballt und wenn mich ein Thema nicht interessiert, kann man es schnell skippen.

Technische Daten: CrossworxCycles

Rahmen: Crossworx Cycles Dash, XL
Gabel: Fox Float 36 Factory Grip2
Dämpfer: Fox DPX2, 230 x 65
Steuersatz: Acros Tapered Steuersatz
Bremsen: Magura MT5
Vorbau: Acros Gothic Stem 40 mm
Lenker: Acros Aluminium Lenker
Griffe: Ergon GE1 Evo Blue
Felgen: NoTubes Arch MK3
Naben: Acros Nineteen Boost Naben
Reifen: Onza Aquila 27,5 x 2,4″
Kurbel + Innenlager: SRAM GX Kurbel
Kettenblatt / Kettenblätter: Absolute Black Oval Kettenblatt 34
Schalthebel: SRAM GX
Schaltwerk: SRAM GX
Pedale: CrankBrothers Mallet E
Kette: SRAM
Kassette: SRAM GX
Sattel: Ergon SM Pro Men
Sattelstütze: Bikeyoke Revive
Sattelklemme: Bikeyoke Squeezy

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Der Beitrag Bike der Woche: CrossworxCycles Dash von IBC-User Kiwifalle erschien zuerst auf MTB-News.de.

Bike der Woche: Tim Wessels R.A.T.T. von IBC-User JokerT

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Mit seinem R.A.T.T. hat sich IBC-User JokerT alias Tim Wessels den Traum von einem selbstgebauten Rahmen für Trail-Abenteuer erfüllt. Der Rahmen wurde selbst konstruiert und die Geometrie passt entsprechend perfekt. Dazu kommt eine solide Ausstattung und ein einzigartiges Design! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Tim Wessels/R.A.T.T./2019, JokerT

Das Tim Wessels R.A.T.T. von IBC-User JokerT
# Das Tim Wessels R.A.T.T. von IBC-User JokerT

MTB-News.de: Hallo JokerT, dein Bike hat es direkt unter die beliebtesten Fotos der Woche im Fotoalbum geschafft. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Begonnen hat die ganze Geschichte 2015/16, da habe ich gerade mit dem Maschinenbaustudium angefangen und ich meine, es kam gerade der Hausbesuch bei Zerode Bikes, der ja seine Prototypen aus CFK in Surfbrett-Bauweise herstellt. Da dachte ich, sowas muss ich auch machen. Schon damals hat mich der hohe Drehpunkt angefixt, es sollte ein Eingelenker/Split-Pivot mit Umlenkrolle und untenliegender Umlenkung werden. Das Rad sollte 150/160 mm Federweg haben und auf 27,5″ bzw. 26″ rollen.

Mal ein bisschen im CAD rumgespielt...
# Mal ein bisschen im CAD rumgespielt...

Im CAD sah das so aus. Über ein bisschen Spielerei im CAD ging das damals nicht hinaus, da zum einen kein Geld und zum anderen nach meinem Einstieg ins Formula-Student-Team meiner Hochschule auch keine Zeit vorhanden war. Inzwischen arbeite ich als Konstrukteur und habe neben ein bisschen Zeit für sowas auch endlich das Geld, um mir mal ein neues Rad zu gönnen. Vor knapp einem Jahr ging es dann also wieder weiter. Klar war aber, dass es kein CFK mehr werden sollte, das ist für mich aus ökologischen Gründen kein Werkstoff, aus dem tausende Fahrräder für Ottonormalverbraucher hergestellt werden sollten (aber das ist wohl eine andere Geschichte …). Über naturfaserverstärkte Kunststoffe habe ich auch einige Zeit nachgedacht, allerdings war mir dann ein Faserverbund-Rahmen von der Auslegung her einfach zu komplex. So blieb irgendwann nur noch Schweißen über, und da für den „Laien“ am einfachsten zu handeln, wurde Stahl der Werkstoff der Wahl.

Also nochmal ans Reißbrett alias Linkage: Nachdem ich kaum noch in Bikeparks unterwegs bin, brauchte ich nicht mehr so viel Federweg, wollte aber 29″-Räder und eine moderne Geometrie. Herausgekommen sind diese Eckdaten:

  • Federweg 127/140 mm
  • Lenkwinkel 64°
  • Reach 500 mm
  • Stack 654 mm
  • Kettenstrebenlänge (im Sag) 450 mm
  • Sitzwinkel 80°
  • Sitzrohlänge 490 mm
  • Radstand 1274 mm
RATTlinkage
# RATTlinkage

Das Konzept für die Dämpferanlenkung und der hohe Drehpunkt blieben zwar gleich, allerdings wurde aus dem Ein- ein Viergelenker, der in etwa dem entspricht, das herauskommt, wenn man einen Horst-Link umdreht, dadurch ließen sich Anti-Squat und Anti-Rise deutlich besser steuern.

In einigen Iterationen entstand dann aus dem Linkage-Modell ein CAD und nach und nach auch die ersten Einzelteile. Dreh- und Frästeile habe ich nach Feierabend in der Arbeit hergestellt, Blechteile habe ich laserschneiden lassen und ein WIG-Schweißgerät konnte ich mir von einem Freund leihen. Im Februar hatte ich dann also alles zusammen und ich begann die Werkstatt meines Vaters für das Projekt in Beschlag zu nehmen. Der Bauprozess hat sich dann bis Ende Mai gezogen, da nicht immer alles so geklappt hat wie ich wollte und ich nur an Wochenenden und im Urlaub daran arbeiten konnte.

RATT1
# RATT1 - hier noch ohne Lackierung

Die erste Ausfahrt damit war einfach unbezahlbar – es funktioniert alles wie ich es mir vorgestellt habe oder sogar noch besser. Außerdem finde ich, dass es einfach unverschämt gut aussieht. In der Zwischenzeit habe ich das gute Stück noch lackiert und bin einige, aber für meinen Geschmack viel zu wenige Kilometer gefahren und bin immer noch begeistert. Wer mehr über die Entstehungsgeschichte wissen will, der kann sie gerne im Aufbauthread nachlesen.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Der Aufbau ist denke ich recht pragmatisch: die Komponenten waren entweder schon da und bewährt oder sind nach Preis/Leistungsverhältnis und zu einem guten Teil auch aus dem Bikemarkt ausgewählt.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Hauptsächlich will ich am Fahrwerk noch ein bisschen herumexperimentieren: anderer Dämpfer, vielleicht auch eine andere Gabel oder zumindest Umbauten an dieser sind geplant. Ansonsten: mehr fahren! Parallel spinne ich auch schon an der nächsten Evolutionsstufe rum, ich habe beim R.A.T.T. einiges gelernt und will das gerne in Stahl umsetzen, wird also sicher nicht mein letzter Rahmen sein.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Trails.

Die hohe Umlenkrolle fällt auf
# Die hohe Umlenkrolle fällt auf

Was wiegt das Bike?

Zirka 16 kg.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Natürlich der Rahmen!

Wie fährt sich das Rad?

Toll! Die Geometrie passt (fast) wie angegossen: Das R.A.T.T. hat sich überraschenderweise nie zu groß angefühlt, obwohl ich von einem ’12er Nukeproof Mega komme, welches 50 mm weniger Reach hat. Durch den hohen Stack und das tiefe Tretlager steht man definitiv „im Rad“ und fühlt sich wahnsinnig sicher. Der Hinterbau funktioniert wie er soll: Er ist in jeder Lebenslage voll aktiv und sehr effizient, wie man es bei den Daten erwarten kann. Aber was ich wirklich bemerkenswert finde ist, wie viel Tempo man auf Wurzeln oder anderem groben Untergrund behält. Mit anderen Rädern hatte ich oft das Gefühl, dass das Hinterrad permanent hängen bleibt und einen ausbremst.

Ein selbstgebauter Rahmen, wer träumt noch davon?
# Ein selbstgebauter Rahmen, wer träumt noch davon?

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

So mit 14-15 hat das denke ich angefangen. Da haben wir begonnen, mit unseren „Mountainbikes“ durch den Wald zu eiern. Dann kam irgendwann mein erstes vernünftiges XC-Hardtail, dann ein FR-Hardtail und irgendwann ein Nukeproof Mega, das mich dann durch mein Studium begleitet hat. Ich fahre MTB weil es für mich Spaß, Freunde, gute Zeit und einen freien Kopf bedeutet … und ganz nebenbei bewegt man sich auch noch! Als leidenschaftlicher Bastler und Tüftler ist das Mountainbike natürlich auch eine super Spielwiese.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich lebe Mountainbiken nicht nur als Sport, sondern interessiere mich auch sehr für die Technik dahinter. Daher verfolge ich recht intensiv, was sich so in der Branche tut, muss aber nicht alles mitnehmen, was es so gibt.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Als mir klar wurde, dass ich „was Größeres“ brauche als mein XC-Hardtail, bin ich irgendwie auf das IBC und darüber darauf gestoßen, dass es überhaupt sowas wie FR/AM-Hardtails gibt, meinen damaligen Rahmen habe ich mir dann auch im Bikemarkt gekauft. Ich denke, dass ich ohne das IBC möglicherweise gar nicht so am Mountainbiken hängen geblieben wäre.

Technische Daten: Tim Wessels/R.A.T.T./2019

Rahmen: R.A.T.T., Rahmengröße: ~XL
Gabel: Pike 29, 140 mm
Dämpfer: Marzocchi Roco WC/MP-Tuning, 200×57
Steuersatz: Cane Creek 40
Bremsen: Shimano XT, 203/180
Vorbau: Newmen 30 mm
Lenker: Pro FRS 31,8×800; 40 mm rise
Griffe: Lizzard Skin North Shore
Felgen: Fun Works AM; 29″
Naben: Fun Works 100×15/142×12
Reifen: Maxxis Minion DHRII/Minion SS
Kurbel + Innenlager: Shimano XT
Kettenblatt / Kettenblätter: 32t, oval
Schalthebel: Shimano SLX 11fach
Schaltwerk: Shimano SLX 11fach
Pedale: Shimano Saint
Kette: 1,066 Shimano Deore 11fach-Kette
Kassette: Shimano SLX 11-46
Sattel: Ergon SMC4-M
Sattelstütze: Reverb Stealth 150×30,9
Sattelklemme: KCNC

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Portus Twinduro von IBC-User Xayok

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Mit dem Portus Twinduro von IBC-User Xayok feiern wir die Tandem-Premiere beim Bike der Woche! Das schicke Stahl-Tandem wurde mit extrem viel Liebe zum Detail aufgebaut. Dazu ist es extrem vielseitig und macht von der leichten Trailrunde bis zum Bikepacking bei jedem Abenteuer eine gute Figur. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Portus Twinduro, Xayok

Das Portus Twinduro von IBC-User Xayok
# Das Portus Twinduro von IBC-User Xayok

MTB-News.de: Hallo Xayok, dein schickes Portus Twinduro schafft es als erstes Tandem in die Riege der Bikes der Woche. Wie ist es zu deinem Rad gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Wo fängt man da immer an, vielleicht bei den ersten Tandemerfahrungen, die über zehn Jahre her sind. Da hab ich bei einem Kollegen der Selbsthilfewerkstatt, in der ich damals gearbeitet habe, erstmals ein Gitane Tandem ausgeliehen. Im Englischen wird das Tandem gerne auch mal als Divorcycle bezeichnet. Der Name kann durchaus Programm sein, Kommunikation ist auf dem Tandem essentiell und wenn das Tandem auch in romantischen Beziehungen eine Rolle spielen soll, ist Obacht zu geben. Hier treten unterdrückte Probleme dann sehr gerne ganz besonders in Erscheinung. Es kann aber auch sehr positive Erfahrungen mit sich bringen. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.

Als erstes eigenes Tandem gab es was von Poison – gebraucht, umgebaut und einige Male gefahren. Das Rad wurde 2016 verkauft und ich habe mir etwas Klassisches angeschafft, ein Santana, weil ich einmal eine der Klassikermarken besitzen und erfahren wollte. Tolles Rad, 28“ Bereifung, aber nur bis etwa 32 mm, Schotterwege waren noch möglich. Verarbeitung hingegen – auftragsgelöteter Stahlrahmen – einwandfrei.

Vor anderthalb Jahren dann die Entscheidung, es muss mehr Tandem her. 2016 habe ich für einen Schulkollegen das erste CoMotion Rohloff Tandem aufgebaut, das sind wirkliche Traumräder. Was Santana einst war, sind in meinen Augen nun CoMotion Tandems. State of the Art, Scheibenbremsen, massive Rohrsätze, Vortrieb, Abenteuer, zerlegbar. Seitdem ist jedes Jahr ein solches Tandem über die Ladentheke gegangen – Rohloff, Stahlrahmen und Haltbarkeit waren dabei entscheidend. Diese Tandems waren schon im Oman, auf Kuba und in Südostasien – und eines davon steht auch bei besagtem Kumpel um die Ecke. 2018 habe ich mir dieses Rad ausgeliehen und wir sind damit eine Runde durch den Wald gefahren. Danach stand der Entschluss fest: 29er Tandem, Stahl, Adventure- und Mountainbike-Gene.

In 2018 hatte ich mich beruflich etwas umorientiert und infolgedessen noch etwas mehr mit Salsa Cycles zu tun. Bis 2017 haben diese mit dem Salsa Powderkeg ein Stahltandem angeboten, das genau meinen Ansprüchen entsprach. Insbesondere die Vielseitigkeit der Ausfallenden gefiel mir. Verschiedenste Achsoptionen und Antriebsmöglichkeiten, ich wollte etwas ausprobieren – Nabenschaltungen, eventuell auch eine elektronische Kettenschaltung, hier gab es die Möglichkeit. Leider erwies sich das Vorhaben als sehr schwierig. In den USA war über den Vertrieb nichts mehr zu bekommen, in Deutschland gab es die Größe die ich wollte nie, die Italiener hatten sie kurz zuvor auch schon verkauft und ein Import aus den USA von privat erwies sich als so teuer, dass ich es schließlich abgeschrieben habe. Die Kosten für Import und Kauf eines Komplettrades, das ich größtenteils umbauen würde, lagen bereits in einem Bereich, bei dem der Kauf eines Rahmens über CoMotion möglich erschien. Wenn es da nicht eine Sache gäbe, die mir nicht aus dem Sinn ging, die Möglichkeiten der Alternator-Ausfallenden. Ähnliches wäre wohl nur mit Paragon-Ausfallenden möglich. Also ein kompletter Neubau? Nicht ganz.

Das Cockpit des Piloten kommt recht aufgeräumt daher
# Das Cockpit des Piloten kommt recht aufgeräumt daher
Der Stoker nimmt mit Dropbar ...
# Der Stoker nimmt mit Dropbar ...
... und komfortabler Sattelstütze vorlieb
# ... und komfortabler Sattelstütze vorlieb
Für Komfort an der Front sorgt die Formula Selva S mit 110 mm Federweg
# Für Komfort an der Front sorgt die Formula Selva S mit 110 mm Federweg

Es tat sich im späten 2018 die Möglichkeit, auf sehr günstig ein Salsa Fargo mit einigen üblen Macken zu übernehmen. Damit hatte ich schonmal ein Rad mit Alternator-Hinterbau, Reifenfreiheit bis nahezu 3.0 bei 29“, riemenkompatibel. Eine Idee formte sich.

Ich griff zum Telefon, ich hatte zwei Adressen im Kopf, die mir hier helfen konnten und vielleicht ein Interesse daran hätten, so ein Rad auf die Beine zu stellen. Das war Sören von Unique und Alex von Portus. Mit beiden habe ich schon Projekte angestoßen. Über Sören hatte ich vor einigen Jahren selbst einen Artikel geschrieben, zwei von Alex’ Rädern war hier bereits Bikes der Woche (Portus Krowd Karl | Portus Pinduro).

Alex war Feuer und Flamme, die Idee gefiel ihm, das Konzept auch und hier wusste ich bereits, was ich grob bekommen würde. Ein wenig verhandelt, den Zeitraum grob abgesteckt, Tandem Extension für die Anvil bestellt und schließlich über die Geometrie gemacht. Bei der Geometrie habe ich mich am Salsa Powderkeg orientiert, aber auch ein wenig eigenes einfließen lassen. Der Fargo Hinterbau gab den Sitzwinkel vor. Der Surly Ice Cream Truck sollte ursprünglich das vordere Dreieck bilden, da hier aber Sitzwinkel und Tretlager rausmußten, erschien der komplette Neubau des vorderen Rahmendreiecks sinnvoller. Zudem vergrößerte Alex hierbei auch die Rohrdurchmesser und gab dem Rad somit auch etwas mehr laterale Steifigkeit.

Dezember 2018 wurde das Fargo in Alex’ Werkstatt halbiert, die Front erinnert mich im Wohnzimmer an diese ungewöhnliche Idee. Anschließend war erstmal etwas Warten angesagt. Ab Juni ging es dann recht schnell, die Lehre war da, die Rohre hingen, es wurden letzte Details besprochen. Auf dem Flare Bicycle Festival in Heidelberg war der Rahmen dann erstmals sichtbar, nur grob montiert und wir besprachen und markierten die Zugverlegung. Im Juli wurde die Farbe festgelegt und noch kleine Designtweaks an der Rohloffverlegung vorgenommen. Im August stand das Rad mit schöner Patina bei SiS, im September habe ich mit Alex den letzten Feinschliff vorgenommen. Logos freigelegt, Steuerrohr gefräst, Rad eingepackt.

Kurz verschnaufen. Der Rahmen ist fertig. Bis hierhin war ich auf externe Arbeit angewiesen, ab hier war es nur noch intrinsische Motivation.

Tandem-Aufbauten sind immer aufwändig und erfordern viel Liebe zum Detail
# Tandem-Aufbauten sind immer aufwändig und erfordern viel Liebe zum Detail
Saubere Zugverlegung ...
# Saubere Zugverlegung ...
... durch und durch
# ... durch und durch
Verzögert wird mit der Formula Cura 4/4
# Verzögert wird mit der Formula Cura 4/4

Mitte 2019 hatte ich eine Trennung durchlaufen und schließlich eine neue sportbegeisterte Person kennengelernt. Fahrradfahren war auch ein Thema, Tandem erwies sich aber als etwas, wofür sie sich nicht wirklich begeistern konnte. Damit schwand auch meine Motivation. Andererseits, ich hatte einiges an Teilen zusammengetragen und die wollten ans Rad … und ich wollte sehen, wie das werden würde.

Die Rohloff hatte ich bereits eingespeicht. Da ich an einigen Stellen am Rad auf Formula setzen würde, war auch an der Rohloff eine entsprechende Felge gesetzt. Bei 32 Loch war das in diesem Falle eine Linea G. Als Vorderrad würde dagegen eine Linea 3 zum Einsatz kommen. Die Formula Selva Gabel wurde getravelt, da sie das Casting mit Formulas Downhillforke teilt und ich mich bisher nie über fehlende Steifigkeit beschweren konnte, war die fest gesetzt. Als Alternative dazu gibt es noch die Salsa Powderkeg Gabel, diese war im Gegensatz zum Rahmen noch zu bekommen und liegt für Bikepacking-Abenteuer bereit.

Beim Antrieb habe ich zwischen 1x11fach-Rennrad-Schaltung und Rohloff geschwankt. Beides ist möglich, schließlich war aber die Rohloff gesetzt – trotz der Probleme, die ich für die Schaltperformance erwartete. Die langen Züge, egal ob am Drehgriff oder mit Rohbox, neigten immer zu Dehnung, die zu ungenauem Schalten und langen Hebelwegen führen. Das hatte ich bereits an einigen Kundenrädern durch und hoffte, das Problem mit guten Hüllen und besseren Federn umgehen zu können. Das sonstige Teilepaket besteht aus vielen Bauteilen, die ich so an anderen Rädern bereits eingesetzt habe und die auch hier eine gute Figur machen – vom Surly-Lenker über Thomson und Cane Creek-Bauteile bis zu den e*thirteen-Reifen – hat bisher gut funktioniert und mich auch hier bisher nicht enttäuscht.

Beim Antrieb wurden es Hope-Kurbeln. Zwei andere Hersteller waren auch in Betracht gekommen, die einen wären jedoch etwas zu teuer geworden und für die anderen gibt es bisher keinen Spider für den 64 mm-Lochkreis, so kämen die Surly-Blätter nicht zum Einsatz. Da sowohl 1×11 als auch Rohloff einen kompletten Antriebsstrang rechts zulassen, funktionieren an diesem Tandem Standardkurbeln. Die erste Ausfahrt empfand ich als großartig, meine Partnerin fühlte sich aber durchgeschüttelt und unsicher. Dann riss nach einem fehlgeschlagenen Schaltversuch auch noch die Kette. Ich mag die Rohloff, aber die Schaltansteuerung am Tandem kann mich einfach nicht ganz überzeugen.

Kindernay hatte ich aber schon im Hinterkopf, bereits 2017 hatten wir auf der Messe ein längeres Gespräch geführt. Auf der Eurobike 2019 waren wir erneut in Kontakt, zwei Monate später hatte ich eine Kindernay-Nabe bei mir liegen. Im Februar habe ich mich schließlich nochmal an eine große Umbau-Aktion gemacht. Die vorherige Enttäuschung hatte mich auf andere Projekte konzentrieren lassen, schließlich juckte es mich aber doch erneut.

Tandemumbauten sind aufwändig, insbesondere wenn dabei Kettenlinien neu angepasst werden müssen, proprietäre Bremsaufnahmen eine Rolle spielen und sich am Ende noch die Frage stellt, ob die Partnerin daran vielleicht doch Spaß findet? Neben der Kindernay mit ihrer hydraulischen Anlenkung, die auch über lange Züge mit geringer Kraft schaltet, wanderte eine Cane Creek-gefederte Sattelstütze ins Stokersitzrohr. Die Fahrt mit der Kindernay hatte mich geflasht, im Gegensatz zur Rohloff funktionierte das Schalten einwandfrei. Geräusche, ähnlich wie beim deutschen Pendant, erwarteten mich aber dennoch.

So stand also endlich das Rad. Nun ging es mir darum, zu finden, was meine Partnerin nachhaltig begeistern würde. Das waren Kontrolle und Natur. Der Stoker kann im Grünen umhersehen, die Natur genießen und das half, genau dies am Rad zu schätzen. Was sie schließlich überzeugte, war die Position des Captains. Haben wir das ungewöhnliche Glück, fast gleich groß und ähnlich lange Beine zu haben, können wir problemlos tauschen. So fährt sie, wenn sie es sich zutraut, auch mal vorn.

Erstmals ausprobiert haben wir das beim Fotoshooting zu diesem Rad und dabei hat mich nicht nur das Rad begeistert, sondern insbesondere auch das Fahrkönnen der Kapitänin.

Geschaltet wird mit der Kindernay XIV mit 14 Gängen und hydraulischer Ansteuerung
# Geschaltet wird mit der Kindernay XIV mit 14 Gängen und hydraulischer Ansteuerung
Viel Variabilität gibt es dank der Salsa Alternator-Ausfallenden ...
# Viel Variabilität gibt es dank der Salsa Alternator-Ausfallenden ...
... und der Option, viele Taschen zu montieren: Bikepacking-Abenteuer können also kommen
# ... und der Option, viele Taschen zu montieren: Bikepacking-Abenteuer können also kommen
Das Portus Twinduro ist einfach ein echter Hingucker
# Das Portus Twinduro ist einfach ein echter Hingucker

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Vielseitigkeit. Zwar sollte das Rad mehr in Wäldern bewegt werden können, aber ich wollte auch mehr Gepäck und Flaschen mitnehmen können. Das Rad hat daher über 30 Ösen für Anything Cages, Flaschenhalter und Oberrohrtaschen. Die Geometrie ist zudem so ausgelegt, dass es auch mit Dropbar und Starrgabel fahrbar ist und sich so als Bikepacking-Tandem anbietet: Radreisen für zwei. Bei den Teilen war es ein Mix von Komponenten, die ich bereits eine Weile nutze. Das Gewicht war nachrangig. Funktion und Haltbarkeit am Tandem standen im Vordergrund. Eine nicht unerhebliche Rolle spielt aber auch der persönliche Kontakt zu vielen der verbauten Marken.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Der aktuelle Aufbau funktioniert, Verbesserungen wären Details. Wenn ich damit einmal reisen möchte, sind Kupplungen ein Thema, die Vielseitigkeit ist schon vorhanden, da habe ich keine weiteren Wünsche. Die nächsten Verbesserungen werden an mir/uns stattfinden, mehr Zeit auf dem Rad, noch besser in Einklang kommen, um noch etwas ruppiger fahren zu können.

Das vielseitige Tandem macht auf Trails eine super Figur
# Das vielseitige Tandem macht auf Trails eine super Figur
Auch die Dame übernimmt ...
# Auch die Dame übernimmt ...
... gerne mal das Steuer!
# ... gerne mal das Steuer!
Tandem-Traumtrails!
# Tandem-Traumtrails!

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Das Portus Twinduro wurde mit der Idee eines Allrounders entworfen: Trailbiken, mit etwas technischerem Gelände, aber darüber hinaus auch Touren und mit etwas angepasster Bereifung und Starrgabel auch Bikepacking und Reiseabenteuer. In den Rahmen ist einige Vielseitigkeit der Räder hineingeflossen, die mich dazu inspiriert haben – wie das Salsa El Mariachi und das Salsa Fargo.

Was wiegt das Bike?

Ich hab das Rad bisher noch nicht komplett gewogen, es sollte aber um die 20-22 kg liegen, der Rahmen wiegt lackiert 5120 g.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Am Tandem fasziniert mich das Thema Kommunikation. Kann ein Fahrrad alleine genutzt werden und ist man damit völlig unabhängig, so ist ein Tandem ein Gefährt auf dem man gemeinsam unterwegs ist, gemeinsam erlebt, Verantwortung füreinander übernimmt. Mich fasziniert diese menschliche Verbindung. Biken liebe ich wie auch die Kommunikation untereinander. Ein Tandem bringt diese Komponenten zusammen.

Das schönste Beispiel hierfür ist Martyn Ashtons Random Tandem-Serie, die mich jedesmal gerührt hat, das Gespräch und das gemeinsame Erlebnis auf ihren Ausfahrten. Mein Highlight ist die Kommunikation auf meinem einzigartigen Tandem mit den Personen, die mir wichtig sind.

Hier bekommt der Begriff „Train“ eine ganz neue Bedeutung
# Hier bekommt der Begriff „Train“ eine ganz neue Bedeutung
Mit Vollgas bergauf ...
# Mit Vollgas bergauf ...
... und wieder bergab
# ... und wieder bergab
Scheint Spaß zu machen so ein Tandem
# Scheint Spaß zu machen so ein Tandem

Wie fährt sich das Rad?

Ein Tandem ist lang, das ist ein wenig, wie einen 10m Sprinter bei Nacht in einer dunklen Gasse rückwärts einzuparken. Gewöhnungssache, Commitment, Spaß und Schweiß. Das Lenken ist anstrengend, nach einem langen Tag merke ich das am Oberkörper. Es kostet mehr Kraft, das Rad gerade zu halten. Mit dem richtigen Heizer hinten geht das Rad richtig vorwärts, in den Kurven kann man es fliegen lassen, bis man es hinter sich schreien hört. Ich lenke hinten gerne mal mit. Bergauf kommt man ganz ordentlich ins schwitzen. Wer es aber wirklich selbst erfahren möchte, der sollte einmal zusteigen und eine gemeinsame Runde drehen.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Irgendwann bin ich in den Wald abgebogen und da meine Räder bis 2008 nicht dem entsprachen, was wir hier als Mountainbike wahrnehmen, habe ich mich mehr mit dem Thema auseinandergesetzt. Mit dem Hardtail begonnen, einige vollgefederte Räder gefahren, 2014 mein erstes Customrad, erneut ein Hardtail aufgebaut und zumeist dem Hardtail treu geblieben.

Stahl ist bei allen meinen Rädern weiterhin ein Thema, ich fahre aber berufsbedingt auch gerne mal Carbonrahmen. Ich mag es zudem exotisch, außergewöhnlich und gerne lokal und handgemacht.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich treibe jede Kuh durchs Dorf, bin gerne Early Adopter und lasse mich von neuen Ideen begeistern. Pinion, Kindernay, AXS, 1fach-Antrieb, absenkbare Sattelstütze, Boost, Superboost und 29er. Shut up and take my money.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

12 treue Jahre, etwa ein Jahr als freier Redakteur, viele tolle Themen, viel Arbeit, tolle Menschen, ein großartiges Team. Pink!

Wir wünschen den stolzen Besitzern noch viel Spaß mit dem schicken Portus Twinduro!
# Wir wünschen den stolzen Besitzern noch viel Spaß mit dem schicken Portus Twinduro!

Technische Daten: Portus Twinduro

Rahmen: Portus Twinduro, Sonderanfertigung eines Stahltandemrahmens mit Salsa Fargo Hinterbau zur Verwendung von Salsa Alternator Ausfallenden, Größe Medium/Small
Gabel: Formula Selva S 110 mm Federweg
Steuersatz: Cane Creek Hellbender 70
Bremsen: Formula Cura 4/4 200/190
Vorbau: Thomson X4 50 mm / Co-Motion Stoker Stem
Lenker: Surly Cheater Bar 12° / Salsa Woodchipper 42 cm
Griffe: SQLab 711 / Cane Creek Ergo Stoker Dummies mit Salsa Bartape
Felgen: Formula Linea 3 29″ 30 mm
Naben: Formula Linea 3 28L 110×15 mm und Kindernay XIV SWAP 28L 148×12 mm
Reifen: e*thirteen AT trs+ reinforced/e*thirteen SS LG1+ Dual Ply Apex
Kurbel + Innenlager: Wheels Manufacturing BSA30 AC und Hope Technology Evo Crankset silber 175 mm/170 mm mit 2fach-Spider
Kettenblatt / Kettenblätter: Surly Edelstahl, 2x 32Z für den Synchrontrieb und 36Z für den Antrieb
Kettenführung / Umwerfer: keine
Schalthebel: Kindernay HYSEQ hydraulische Ansteuerung
Schaltwerk: Kindernay XIV 14 Gang interne Nabenschaltung mit tauschbarem Gehäuse
Pedale: jeweils ein paar Hope F20 oder Crankbrothers Doubleshot 3 und Candy 3
Kette: KMC e1 EPT
Kassette: 14 Zähne Ritzel
Sattel: SQLab 611 Ergowave 14/15
Sattelstütze: Thomson 31.6 und Cane Creek Thudbuster LT 27.2
Sattelklemme: Salsa Liplock und Salsa Fliplock
Sonstiges: Ursprünglich war angedacht, den Rahmen aus einem vorderen Rahmendreieck und dem Heck des Salsa Fargo zu bauen, da aber der Sitzwinkel am vorderen Rahmen ebenfalls einer Anpassung bedurfte, wurde schließlich der komplette vordere Rahmen neu gebaut. So bleiben vom Salsa Fargo nur Sattelrohr sowie Sitz- und Kettenstreben übrig. Entscheidendes Detail hierbei sind die vielseitigen Alternator-Ausfallenden, die die Verwendung von Naben-und Kettenschaltung und verschiedenen Laufradgrößen und Klemmaßen erlauben. Der Rahmen wurde umfangreich mit Ösen zur Gepäck und Materialbefestigung ausgestattet. Das Rad dient als Trail und Tourenbike, mit optionaler Starrgabel und/oder Dropbarsetup.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Waltly Titan Custom von IBC-User retorix

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Mit seinem Waltly Titan Custom Granturismo Plus hat sich IBC-User retorix seinen Traum vom Allzweck Bike mit 29+ Bereifung erfüllt. Das extrem edel aufgebaute Bike mit Custom Rahmen ist ein treuer Begleiter von Bikepacking über Trail-Ausfahrten bis hin zu Radweg-Touren mit der Familie. Am variablen Bike findet sich viele spannende Details wie die elektronische Schaltung, das optionale Gewicht, die Möglichkeit des Wechsels von Starr- auf Federgabel und die Gepäckoptionen. In diesem Rad steckt einfach extrem viel Liebe zum Detail! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Waltly Titan Custom Granturismo Plus, retorix

Das Waltly Titan Custom Granturismo Plus von IBC-User retorix
# Das Waltly Titan Custom Granturismo Plus von IBC-User retorix
Diashow: Bike der Woche: Waltly Titan Custom von IBC-User retorix
Detailverliebtheit: auch wenn kein Gepäckträger montiert ist kann einfach ein Rücklicht montiert werden
Das Cockpit ist aufgeräumt
Das Waltly Titan Custom Granturismo Plus von IBC-User retorix
Der nötige Strom wird mit der SON 28 Nabe mit Nabendynamo erzeugt
... wobei die Kabelverlegung eine echte Herausforderung darstellte
Diashow starten »

MTB-News.de: Hallo retorix, dein variables 29+ Custom-Bike ist einfach ein echter Traum. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Es begann alles mit einem fatalen Besuch bei meinem Freund @Don Trailo am letzten Tag des März 2016. Nachdem ich einen halben Nachmittag auf seinem schönen 29+ verbringen durfte, war es um mich geschehen. Dieses einzigartige Abrollverhalten, ohne auch nur eine Spur träge zu sein, hat mich vom ersten Antritt an fasziniert. Außerdem bin ich tief im Herzen eben doch Hardtailfahrer. Trotzdem bin ich die letzten Jahre ein ShortTravel Fully gefahren (das Granturismo), da man eben lange nicht so schnell ermüdet und mehr Traktion bergauf hat. Bergab limitiert mich eher meine (abnehmende) Risikobereitschaft als Bikeperformance – mit einem potenten Hardtail habe ich bis S2 aber ebenso viel Spaß.

Ab dem beschriebenen Tag beschäftigte ich mich immer wieder mal mit dem Thema 29+ und ganz langsam formte sich eine Vorstellung, wie mein nächstes Bike aussehen sollte. Ich landete dann immer wieder entweder beim Surly Krampus oder beim Trek Stache – jedoch hätte ich bei beiden Rahmen jeweils zu viele unterschiedliche Kompromisse eingehen müssen. Zu schwer, zu wenig variabel … Wenn du dazu nicht bereit bist, bleibt dir dann eben nur die Custom-Schmiede. Wer sich je auf diesen Weg begeben hat, kann viele Geschichten zur Suche und Auswahl eines passenden Rahmenbauers erzählen – das ist ein sehr langwieriger Prozess. Ich bin letztendlich bei Waltly in China gelandet. Ausschlaggebend war, dass das ein ausgewiesener Titan-Spezialist ist und durchweg nur gute Nutzererfahrungen im Internetz zu lesen sind. Aber viel wichtiger war mir eine professionelle und reibungslose Kommunikation. Da hakt es doch manchmal stark bei manchen (Kult-)Schweißern. Der ganze Aufbau mit allen spannenden Details ist in folgendem Thread dokumentiert.

Für Bikepacking-Abenteuer bietet das Bike extrem viele Optionen zur Taschenmontage ...
# Für Bikepacking-Abenteuer bietet das Bike extrem viele Optionen zur Taschenmontage ...

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Beim Rahmen wollte ich unbedingt ein klassisches Erscheinungsbild haben, ohne Übergewicht. Lustigerweise findest du kaum Custom-Rahmenbauer, welche mit Aluminium arbeiten. Daher also Stahl oder Titan. Ein gewichtsoptimiertes 29+ lässt sich eigentlich nur mit Titan realisieren, da du wegen der Reifenbreite um die “Flacheisen” im Tretlagerbereich nicht rum kommst – ein normales 29er kannst du gut auch mit Stahl leicht bauen. Ich hatte genaue Vorstellungen zu Anzahl und Position von Anschraubgewinden und einige Spleens: so mag ich keine innen geführten Züge und verschiebbare Ausfallenden (wie auch ein EBB) sind mir ein Graus. Das war dann auch der einzige Knackpunkt in der Kommunikation mit dem Rahmenbauer: Ich wollte eine möglichst kurze Kettenstrebe und es brauchte viele Mails um mein Wunschmaß von 440 mm gegen seine Bedenken durchzusetzen. Und kürzer geht es auch echt nicht! Eine moderne Geometrie mit abgeflachtem Lenkwinkel (68,5°) und kurzem Vorbau (50mm) konnte ich dann auch noch realisieren.

Neuland auch bei der Schaltung: Mit dem neuen Radl geht es einfach mit etwas mehr Gepäck in die Alpen. Dadurch, dass ich meist unterhalb der Baumgrenze bleibe, werden die Rampen aber nicht flacher. Mit einem Einfach-Antrieb komme ich hier nicht nur an, sondern über die Grenze des Sinnvollen. Eigentlich dachte ich nicht, dass ich mir jemals nochmal einen Umwerfer an ein MTB schraube, aber eine Funktion der Shimano XT Di2 begeisterte mich schon immer: Synchro Shift! Mit nur einem Trigger – ich kaufte nur den rechten – kannst du alles schalten. Der Computer betätigt den Umwerfer bei Bedarf selbständig mit. Das ist soooo mega cool! Zumal du die Schaltpunkte via Smartphone-App auch noch individuell fürs hoch- und runterschalten selbst bestimmen kannst. Und ein aufgeräumtes Cockpit gibt’s als Zugabe.

... und soll es mal eine Familien-Tour auf dem Radweg sein, sind die Reifen schnell gewechselt
# ... und soll es mal eine Familien-Tour auf dem Radweg sein, sind die Reifen schnell gewechselt

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Nächstes Jahr geht es mit dem GT+ auf Bikepacking Tour, da freue ich mich ganz besonders drauf, denn speziell dafür hatte ich es hauptsächlich gebaut. Was noch auf dem Wunschzettel steht, ist eine kabellose DropperPost, welche ich bei Bedarf dann einfach umstecke – wahrscheinlich eine Magura, aber man hat seit neuestem ja die Wahl, mal sehen. Und ein ganz besonderes Anliegen ist mir das GT+ noch mit einem individuellen Headbadge zu schmücken! Da bin ich aber noch in der Findungsphase.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Nach 20 Expeditionen im Hochgebirge schließe ich das Kapitel Alpencross bzw. schlage mich künftig eher unterhalb der Baumgrenze durch die Berge. Man wird halt auch nicht jünger – ok, stimmt vielleicht auch, ist aber nicht der Hauptgrund. Ich brauche mal “Luftveränderung”, einfach einen neuen Reiz. Gemäßigtere Regionen, damit gerne auch mal ohne feste Unterkunft und so ein self supported Race peile ich auch mal an.

Highlight sind die vielen Details wie die optionale Beleuchtung inklusive Nabendynamo und USB-Ladeoption ...
# Highlight sind die vielen Details wie die optionale Beleuchtung inklusive Nabendynamo und USB-Ladeoption ...
... wobei die Kabelverlegung eine echte Herausforderung darstellte
# ... wobei die Kabelverlegung eine echte Herausforderung darstellte
Der nötige Strom wird mit der SON 28 Nabe mit Nabendynamo erzeugt
# Der nötige Strom wird mit der SON 28 Nabe mit Nabendynamo erzeugt
Detailverliebtheit: auch wenn kein Gepäckträger montiert ist kann einfach ein Rücklicht montiert werden
# Detailverliebtheit: auch wenn kein Gepäckträger montiert ist kann einfach ein Rücklicht montiert werden

Was wiegt das Bike?

Mit Starrgabel knapp unter 12 kg, mit Federgabel ca. 1,5 kg mehr (fahrfertig mit Pedalen).

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Ich kann von jedem Teil – vom Lenker bis zum Ventilschräubchen (P-Nut von ProblemSolvers) – genau begründen, warum es genau das sein musste. Nichts an dem Rad ist zufällig, nur weil es z.B. gerade noch in der Restekiste war. Es ist wirklich das Maximum an Individualisierung und trifft alle meine persönlichen Vorlieben.

Das große Highlight ist die Variabilität des Bikes. Mit Starrgabel ist es super leicht und verspielt und man hat sehr viele Gepäckoptionen, mit Federgabel kannst du auch bergab im Groben sehr lange das Gas stehen lassen und mit den alternativ aufgezogenen breiten fast profillosen G-One von Schwalbe war ich auf ganz normaler Radwege-Tour mit meiner Liebsten bestens aufgestellt. Wenn ich es brauche, habe ich zudem dank Nabendynamo ein super Licht und bin durch den optionalen USB Lader auch autark (Smartphone, Kamera laden, …). Die Verkabellung war aber meine größte Herausforderung, wie man im Aufbauthread nachlesen kann.

Das Bike im Trail-Aufbau mit Federgabel und ohne Taschen und Licht
# Das Bike im Trail-Aufbau mit Federgabel und ohne Taschen und Licht
Die Shimano XT Di2 garantiert mit 2x11 Gängen angenehm kleine und präzise Schaltsprünge ...
# Die Shimano XT Di2 garantiert mit 2x11 Gängen angenehm kleine und präzise Schaltsprünge ...
... und bietet gleichzeitig ein aufgeräumtes Cockpit, da sie mit nur einem Trigger geschaltet wird
# ... und bietet gleichzeitig ein aufgeräumtes Cockpit, da sie mit nur einem Trigger geschaltet wird

Wie fährt sich das Rad?

Auf großer Bikepacking-Tour war ich noch nicht, aber gerade erst mit dem GT+ zur jährlichen MTB Woche am Gardasee. Über die letzten zwanzig Jahre war ich mit zig verschiedenen Bikes am Lago di Garda – meistens Leihbikes, meist Fullys bis rauf in die 7000 € Liga. Trotzdem hatte ich unter dem Strich bislang mit keinem Rad mehr Spaß, als mit dem Granturismo. Bergab waren diverse Enduros natürlich potenter, allerdings hatte ich bergauf – und zwar unabhängig vom Belag – nie ein besseres Mountainbike als das GT+ unter dem Hintern. Jeder Höhenmeter ein Genuss und in technisch schwierigen Bergaufpassagen war das GT+ wirklich eine Offenbarung – unglaublich, was alles fahrbar ist! Auf den vielen Kilometern grober Schottertrassen rollte es total entspannt. Kein Vergleich zu den zehrenden Rodeoritten, die ich sonst manchesmal hatte. Dass so ein simples Bike derart rockt, hat diverse Gründe: Bergauf und auf Schotter ist 29+ (mit entsprechend breiter Felge) einfach unschlagbar. Der 3,0er Bonnie XR2 ist im Trockenen, tubeless gefahren mit cirka 1 bar, ein überragender Reifen und rollt auch auf Asphalt sensationell.

Und Schaltung: Ich fahre ja nun schon gefühlt ewig vorne 1-fach, muss euch aber sagen, dass das für mich nicht mehr erste Wahl ist. Gesamtübersetzung ist da weniger das Thema – das leisten die Pizzascheiben auch. Hochgenuss waren mir die kleinen Schaltsprünge. So doof war 3-fach oder 2-fach vorne in Kombination mit einer fein gestuften Kassette nicht. Und je länger der Tag und desto steiler der Anstieg … da weißt du das wieder richtig zu schätzen! Mehr Schaltoptionen, mehr Genuss! Und die Di2 ist dafür genau der richtige Partner: sorglos, schnell, präzise und Akku reicht für mindestens zwei Wochen täglichen Dauerbetriebs!

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Das war vor über 20 Jahren einfach eine sehr willkommene weitere Option mich in den Bergen bewegen zu können.

Das Cockpit ist aufgeräumt
# Das Cockpit ist aufgeräumt
Gebremst wird übrigens mit Trickstuff CLEG 4 Bremsen ...
# Gebremst wird übrigens mit Trickstuff CLEG 4 Bremsen ...
... mit aufgeräumt außenverlegten Stahlflexleitungen
# ... mit aufgeräumt außenverlegten Stahlflexleitungen

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Am Mountainbike fasziniert mich seit jeher das Technische, die Innovationen, verrückte Ideen und deren Schöpfer. Gleichzeitig ist das Fahrrad aber immer noch das simple und effektive Sportgerät und Fortbewegungsmittel (ich bin Jobradler) geblieben. Daher liebe ich auch alle Facetten: ich fahre sowohl bei der L’Eroica auf altem Stahl im Wolltrikot, schalte aber jetzt eben auch mit Begeisterung elektronisch. Was uns daheim aber langsam Sorgen macht: Platzmangel. ;)

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich bin eher zufällig auf das Forum gestoßen. Habe hier aber über die Jahre nicht nur wertvolle Informationen gezogen, sondern echt auch Freundschaften geschlossen, welche auch analog Bestand haben.

IBC-User retorix auf Ausfahrt am Gardasee
# IBC-User retorix auf Ausfahrt am Gardasee

Technische Daten: Waltly Titan Custom Granturismo Plus

Rahmen: 29+ Titanrahmen, Customgeometrie
Gabel: Niner RDO Boost Carbon Starrgabel / RockShox Judy Gold RL 100mm
Steuersatz: Acros BlockLock AZ44 Oberteil / Columbus AH44 Unterteil
Bremsen: Trickstuff CLEG 4 mit Stahlflex Leitungen, rot-silber
Vorbau: Intend Grace Trail, 50mm
Lenker: Answer Protaper Carbon 720 Enduro 20/20
Griffe: ODI Rogue Lock-on, silber
Felgen: Race Face ARC 29, 45mm, 28 Loch
Naben: SON 28 15 110, schwarz / DT Swiss 350 Boost
Reifen: Bontrager XR2 29×3.0, tubeless
Kurbel + Innenlager: SHIMANO SLX Kurbel 2-fach FC-M7000-11-B2 Outboard BOOST mit Hollowtech II SM-BB800 BSA Innenlager
Kettenblatt / Kettenblätter: 22-34
Kettenführung / Umwerfer: SHIMANO XT Di2 Umwerfer FD-M8070 | 2-fach | Down Swing
Schalthebel: SHIMANO XT Di2 Schalter SW-M8050 Firebolt 2/3/11-fach, nur rechts
Schaltwerk: SHIMANO XT Di2 Schaltwerk 11-fach RD-M8050-GS Shadow+ mittellanger Käfig
Pedale: Shimano XT PD-M785
Zughüllen: SHIMANO E-Tube Kabel für Di2
Kette: Shimano 11-fach Kette CN-HG601 mit Quick-Link
Kassette: SHIMANO SLX Kassette CS-M7000 11-fach | 11-42 Zähne
Sattel: ERGON SMC3 Pro
Sattelstütze: Syntace P6 Carbon 31,6 / 400mm
Sattelklemme: Hope mit Schnellspanner 34,9, silber
Sonstiges: Wolftooth Edelstahl Flaschenhalter, ansteckbare Lichtanlage von SON, ansteckbarer USB-Lader

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Ghost Lector X8 UC von IBC-User Pixelsign

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Zu seinem Ghost Lector X8 UC kam IBC-User Pixelsign aufgrund der spannenden World Cup-Rennen und der Überredungskünste aus dem Freundeskreis. Doch der leidenschaftliche Trailbiker war schnell von der Liebe für die schnellen und unbequemen Räder infiziert – nur auf eine Variostütze will er nicht mehr verzichten. Diese Liebe sieht man diesem Bike der Woche auch an: Farblich perfekt abgestimmt und mit hochwertiger und leichter Ausstattung bringt die XC-Feile lediglich 9,56 kg auf die Waage. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Ghost Lector X8 UC 2017 von IBC-User Pixelsign

Das Ghost Lector X8 UC von IBC-User Pixelsign
# Das Ghost Lector X8 UC von IBC-User Pixelsign
An der Front arbeitet eine effiziente RockShox SID Ultimate ...
# An der Front arbeitet eine effiziente RockShox SID Ultimate ...
... die in der dezenten Farbe perfekt zu dem schicken Rahmen passt
# ... die in der dezenten Farbe perfekt zu dem schicken Rahmen passt
Diashow: Bike der Woche: Ghost Lector X8 UC von IBC-User Pixelsign
Dank versenkbarer Sattelstütze ...
... und ist dabei nicht nur leicht sondern auch schick
An der Front arbeitet eine effiziente RockShox SID Ultimate ...
Auf seine versenkbare OneUp Sattelstütze mit 150 mm Verstellweg will Pixelsign auf keinen Fall verzichten
... oder man hat einfach Spaß mit Freunden auf dem Trail
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MTB-News.de: Hallo Pixelsign, deine XC-Rakete sieht nicht nur verdammt schnell, sondern auch nach richtig viel Spaß aus. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Eigentlich bin ich ja leidenschaftlicher Trailbiker, der für gewöhnlich 14 kg und 140 / 150 mm durch die Landschaft befördert. Begünstigt durch die superspannenden UCI World Cup XC-Rennen und der Empfehlungen bzw. Forderungen ;) aus dem Freundeskreis stand dann äußerst spontan das Lector in der Garage – gebraucht gekauft, mit sagenhaften 20 km Laufleistung. So nahm dann die frisch entfachte Liebe für die schnellen und unbequemen 100 mm Bikes, pünktlich zum Beginn dieser Saison, ihren Lauf.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Wer den Aufbau meines YT Jeffsy verfolgt hat, der weiß, dass ich meine Bikes erst mal komplett zerlege, bevor sie schmutzig gemacht werden. Warum? Lackschutzfolie! Und zwar selbst zugeschnitten. Ein langatmiger Prozess, aber irgendwie macht es dann doch Spaß. Bei der Gelegenheit habe ich alle Leitungen im Rahmen mit Capgo Noise Protection Schaumstoffhüllen versehen, um lästige Klappergeräusche auszuschließen.

Mit dieser Basis konnte es dann an den eigentlichen Aufbau gehen. Farblich sollten die Anbauteile sehr clean bleiben, da die orange- und beigefarbenen Elemente auf dem Rahmen schon ausreichend Akzente setzen. Daher fiel der Griff zu den üblichen Verdächtigen wie z.B. den leichten und stabilen Newmen-Laufrädern, XTR-Bremsen oder der frisch vorgestellten SID Ultimate, welche alle in schwarz/grau/silber gehalten sind. Ein paar der von Werk aus verbauten Teile konnten aber auch übernommen werden, da es dort funktional und gewichtstechnisch kaum noch Verbesserungspotential gab.

Der Leichtbau stand aber nicht primär im Vordergrund, weswegen auch eine 150 mm OneUp-Variostütze verbaut wurde. Denn wer einmal die Bikebeherrschung mit Sattel unten gelernt hat, der möchte dann nicht mit einem Sattel im Bauch, mit steilem Lenkwinkel und eingeklickt in die nächste steile Abfahrt einbiegen. Den aktuellen Stand quittiert die Waage aber mit durchaus respektablen 9,56 kg.

Der Syntace Vector Carbon Lenker wurde mit einer Klinge entlackt und mit Klarlack versehen
# Der Syntace Vector Carbon Lenker wurde mit einer Klinge entlackt und mit Klarlack versehen
Filigran, leicht und stabil ...
# Filigran, leicht und stabil ...
... zeigt sich der Newmen Evolution SL 318.2 Vorbau
# ... zeigt sich der Newmen Evolution SL 318.2 Vorbau
Geschaltet wird mit einer SRAM X1 11-fach Schaltgruppe ...
# Geschaltet wird mit einer SRAM X1 11-fach Schaltgruppe ...

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Viel Tuning wird es an dem Bike nicht mehr geben, da es jetzt schon auf einem Stand ist, mit dem ich rundum zufrieden bin. In der Zwischenzeit habe ich noch eine Sram XX1 AXS DUB Kurbel mit einem ovalen SRAM-Kettenblatt und einer schwarzen XX1/X01 Eagle Kette montiert, um den Antrieb gruppenrein zu halten. Außerdem ist der Race Face Turbine Vorbau einem Newmen Evolution SL 318.2 Vorbau gewichen, wodurch das Cockpit noch etwas filigraner wurde. Zu guter Letzt werde ich wahrscheinlich nur noch die Gabel-Decals entfernen und gegen orangefarbige ersetzen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Cross Country, Trainingsrad, Weg zur Arbeit und auch mal Singletrail

Was wiegt das Bike?

9,56 kg fahrfertig, inkl. Fidlock-Flaschenhalter

... samt schicker XX1-Carbonkurbel
# ... samt schicker XX1-Carbonkurbel

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Als Highlight sticht die RockShox SID Ultimate hervor. Bei der ersten Ausfahrt war ich sofort begeistert, wie gut die 100 mm verwaltet werden. Sie spricht super sensibel an, steht trotzdem hoch im Federweg und gibt dann trotzdem alles frei, wenn es drauf an kommt, ohne dabei durchzuschlagen – vom Feinsten, das Teil! Das Design und die Funktion der Shimano XTR Bremsen kommen gleich danach.

Wie fährt sich das Rad?

Erwartungsgemäß hat die Rakete einen ausgeprägten Vorwärtsdrang, sodass es fast schon Spaß macht, in den roten Bereich zu fahren. Die über 4 kg Unterschied zum Fully sowie die leichten Reifen machen sich dabei natürlich besonders bemerkbar. Bergab erfordert es dafür eine gute Linienwahl und deutlich mehr Respekt vor Hindernissen. Dabei helfen die Variostütze und die Wendigkeit des Lectors aber ungemein. Wenn man den Verstand etwas ausschaltet, kann man also durchaus auch ziemliche irre Abfahrten mit dem Bike bewältigen. Nähere Ausführungen spare ich mir an dieser Stelle, falls Mutti mitliest. ;)

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich habe das große Glück, in der wunderschönen Sächsischen Schweiz zu leben. Obwohl wir hier keine riesigen Berge haben, gibt das Gelände eine wahre Fülle an Möglichkeiten her, um die Natur mit dem Bike zu genießen. Neben diesen Umständen und der Begeisterung für die Technik habe ich schon in meiner Schulzeit angefangen mit dem Mountainbike zu fahren und vom ersparten Geld Teile zu optimieren. Das war eben damals auch schon richtig cool. Nach der Schule und dem Führerschein ist das Thema erst mal etwas abgeflaut, um dann nach dem Studium und der damit verbundenen Rückkehr in die Heimat wieder richtig zu entflammen. Seitdem habe ich einige Biker kennengelernt, die ich nun meine Freunde nennen darf und mit denen schon so einige unvergessliche Stunden auf und neben dem Sattel bestritten wurden.

Auf seine versenkbare OneUp Sattelstütze mit 150 mm Verstellweg will Pixelsign auf keinen Fall verzichten
# Auf seine versenkbare OneUp Sattelstütze mit 150 mm Verstellweg will Pixelsign auf keinen Fall verzichten
Die neue Shimano XTR bietet bissige Bremspower ...
# Die neue Shimano XTR bietet bissige Bremspower ...
... und ist dabei nicht nur leicht sondern auch schick
# ... und ist dabei nicht nur leicht sondern auch schick
Ergonomische und aufgeräumte Lenkzentrale
# Ergonomische und aufgeräumte Lenkzentrale

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Das Mountainbiken ist ein fester und großer Bestandteil meines Lebens geworden. Das ging sogar so weit, dass ich bei R2-Bike im Marketing tätig war (eine tolle Zeit mit den Fahrrad-infizierten Mitarbeitern dort!). Zwar haben sich meine beruflichen Prioritäten verschoben, aber der Einblick in die Branche war, ist und bleibt, dank anhaltendem Kontakt mit dem Team und dem generellen Interesse für die Technik, äußerst spannend.

Gibt es auch Dinge, die mir in der Bikebranche missfallen? Auf jeden Fall! Da wären zum Beispiel die immer kürzer werdenden Produktzyklen (Stichwort RockShox und Co. mit den 2020er Produkten, welche im Frühjahr 2019 vorgestellt werden). Und zum Anderen, wie sollte es auch anders sein, das Thema E-Bike. Meiner Meinung nach zerstören Bikes mit Akkus und Motoren die Reinheit des Fahrrads. Das klassische Fahrrad ist eines der, wenn nicht sogar DAS effizienteste Fortbewegungsmittel, welches existiert. Es ist damit in vielerlei Hinsicht nahezu perfekt. Aus Bequemlichkeitsgründen unökologische Akkutechnik zu verbauen, kann ich daher besonders bei E-Mountainbikes nicht gutheißen.

Und zu guter Letzt sollten wir darauf achten, unserem Gegenüber bzw. dem Gegenverkehr mit Respekt, Rücksichtnahme und einem freundlichen Gruß zu begegnen, auch oder besonders dann, wenn es sich z. B. um ein mürrisches Rentner-Ehepaar handelt.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Was würde ich nur ohne MTB-News und das Forum tun? Angefangen hat das alles mit einfachen Fragen rund um technische Details und kleine Problemchen mit Komponenten. Nun teilt man die Begeisterung für das Fahrrad mit anderen, hilft gerne weiter, verfolgt die News und scheut auch nicht das ein oder andere hitzige Textgefecht. Also alles in allem mindestens genauso genial wie das Biken selbst!

Pixelsign lässt es auf dem Hometrail fliegen
# Pixelsign lässt es auf dem Hometrail fliegen
Dank versenkbarer Sattelstütze ...
# Dank versenkbarer Sattelstütze ...
... macht das wendige XC-Bike mächtig Spaß
# ... macht das wendige XC-Bike mächtig Spaß
Schaltet man den Kopf aus, kann man es auch richtig fliegen lassen ...
# Schaltet man den Kopf aus, kann man es auch richtig fliegen lassen ...
... oder man hat einfach Spaß mit Freunden auf dem Trail
# ... oder man hat einfach Spaß mit Freunden auf dem Trail

Technische Daten: Ghost Lector X8 UC 2017

Rahmen: Lector UC, M
Gabel: RockShox SID Ultimate, 100 mm
Steuersatz: Cane Creek 40 / SlamSet Ahead Kappe
Bremsen: Shimano XTR BR-M9100 (SRAM Centerline Scheiben 180 / 160 mm)
Vorbau: Newmen Evolution SL 318.2, 70 mm / 31.8 mm Ø
Lenker: Syntace Vector Carbon, 740 mm / 10 mm Rise / 31.8 mm Ø – Den Lenker (ursprünglich eine Cube-Editon) habe ich mit der Klinge entlackt und mit 2K Klarlack versiegelt.
Griffe: ESI Soft Grip Racer´s Edge
Felgen: Newmen Evolution SL X.A.25, 29″ / 25 mm Innenmaulweite
Naben: Newmen Evolution Straightpull Gen2, 110 mm / 148 mm Boost
Reifen: Schwalbe Racing Ray (Speedgrip) / Racing Ralph (Speed) – tubeless
Kurbel + Innenlager: Race Face Next SL, 175 mm / BB30
Kettenblatt / Kettenblätter: Race Face DM – Narrow Wide / 32 Zähne
Kettenführung / Umwerfer:
Schalthebel: SRAM X01 Trigger / 11-fach
Schaltwerk: SRAM X1 / 11-fach
Pedale: Shimano XTR PD-M9100
Kette: SRAM PC-X1 / 11-fach
Kassette: SRAM X01 XG 1195 10-42 / 11-fach
Sattel: Specialized Power Arc Expert / 143 mm
Sattelstütze: OneUp Dropper V2 150 mm / 31.6 mm
Sattelklemme: Tune Schraubwürger / 34.9 mm
Sonstiges: Fidlock Bottle Twist Flasche/Flaschenhalter

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Santa Cruz Nomad von IBC-User Felixp

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Mit seinem Santa Cruz Nomad hat sich IBC-User Felixp seinen Traum vom verspielten Begleiter für Bikepark-Ausflüge erfüllt – inklusive Doppelbrücken-Federgabel. Dank CNC-gefrästem Link von Cascade Components bietet das Nomad am Heck 190 mm Federweg. Zusammen mit stabilen Komponenten ergibt sich eine zuverlässige Bikepark-Maschine. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche!

Bike der Woche

Santa Cruz Nomad AL 2018, Felixp

Das Santa Cruz Nomad von IBC-User Felixp
# Das Santa Cruz Nomad von IBC-User Felixp

MTB-News.de: Hallo Felixp, dein Santa Cruz Nomad fällt mit der Doppelbrücke natürlich sofort auf. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Ich habe schon seit längerem mit dem Gedanken gespielt, ein Bike aufzubauen, das ich nur für den Bikepark nutzen wollte. Als ich dann die Umlenkwippen von Cascade Components das erste Mal sah, die den Federweg des Nomad auf 190 mm erweitern, kam mir die Idee, ein Nomad mit Fox 40 aufzubauen. Zusammen mit Dani, einem guten Freund von mir, wurde das Rad dann Anfang September zusammengebaut.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Das Wichtigste war mir, dass sich das Rad verspielt und lebendig fahren lässt. Daher wurde eine 26″ Fox 40 verbaut, damit die Geometrie nicht zu sehr von der Serie abweicht. Die 26″ Fox 40 hat eine ähnliche Einbaulänge wie eine 180 mm Fox 36. Das Gewicht des Rads war mir eigentlich von Anfang an nicht so wichtig, es ging mir eher darum, dass das Rad die ganzen Bikepark-Tage im Jahr gut übersteht. Carbon sucht mann an diesem Rad deshalb vergebens. :)

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Es wird eine rote Lyrik Ultimate 180 mm und GX Eagle verbaut, damit es mit dem Rad auch mal bergauf gehen kann.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Park & Shuttle

Was wiegt das Bike?

15,6 kg

Die mächtige Fox 40 Doppelbrücken-Federgabel  sticht natürlich sofort ins Auge ...
# Die mächtige Fox 40 Doppelbrücken-Federgabel sticht natürlich sofort ins Auge ...
... und unterstreicht die Ausrichtung auf Bikepark-Besuche
# ... und unterstreicht die Ausrichtung auf Bikepark-Besuche

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Mein absolutes Highlight an dem Bike ist der wunderschöne CNC-gefräste Link von Cascade Components.

Wie fährt sich das Rad?

Das Rad fährt sich wirklich sehr verspielt im Park und ich bin mehr als glücklich mit dem Ergebnis. Da ich das Bike jedoch gerne hin und wieder für eine Tour nutzen möchte, wird es schon bald etwas anders aussehen.

Am Heck verwaltet ein Fox DHX2 Dämpfer ...
# Am Heck verwaltet ein Fox DHX2 Dämpfer ...
... dank CNC-gefrästem Link von Cascade Components satte 190 mm Federweg
# ... dank CNC-gefrästem Link von Cascade Components satte 190 mm Federweg

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich fahre seit meinem 13. Lebensjahr Rad. Von BMX bis Rennrad war ich schon auf allem unterwegs. Am meisten liebe ich jedoch mein Mountainbike, da ich damit weit weg vom Alltag und dem ganzen Trubel der Stadt komme.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich finde die Entwicklung der MTB-Szene der letzten Jahre super, man sieht es tut sich was und findet immer mehr Begeisterte – ob jung oder alt. Im Endeffekt ist es doch egal, ob die Leute E-Bike, Dirt-, Renn- oder Liegerad fahren – Hauptsache, sie haben Spaß am Radsport.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Das kann ich leider gar nicht mehr so genau sagen, ist schon eine ganze Weile her. Aber irgendwas müsst ihr wohl richtig machen, sonst würde ich nicht täglich zurückkommen!

Das Cockpit ist extrem aufgeräumt
# Das Cockpit ist extrem aufgeräumt - zum Einsatz kommt ein Syncros DH1.5 Lenker
Verzögert wird mit einer Shimano SLX Bremsanlage
# Verzögert wird mit einer Shimano SLX Bremsanlage
Das Santa Cruz Nomad in seiner ganzen Pracht
# Das Santa Cruz Nomad in seiner ganzen Pracht

Technische Daten: Santa Cruz Nomad AL 2018

Rahmen: Santa Cruz Nomad AL, Größe: L
Gabel: Fox 40 Float 26″
Dämpfer: Fox DHX2, 230×65
Steuersatz: Cane Creek 40
Bremsen: Shimano SLX, 200 mm
Vorbau: ANVL Arc Direct Mount
Lenker: Syncros DH1.5
Griffe: Absolute Black Dual Density Silicone
Naben: Stans NoTubes Flow Mk3
Reifen: Maxxis Assegai 2.5 DH Casing 3C, Maxxis DHR 2.4 DH Casing 3C
Kurbel + Innenlager: Race Face Aeffect 170 mm, Shimano-Innenlager
Kettenblatt / Kettenblätter: Absolute Black Oval 36t
Kettenführung / Umwerfer: Absolute Black Oval Bash Guide
Pedale: Shimano Saint SPD
Kette: KMC X11EL Schwarz
Kassette: SRAM X01 DH Kassette 7-fach
Sattel: Ergon SMD2
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Santa Cruz
Sonstiges: Cascade Components Link, 190 mm Federweg + Rimpact Tire Inserts

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Stoll T1 von IBC-User CHausK

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IBC-User CHausK hat sich mit seinem Stoll T1 den Traum vom Bike für jeden Einsatzzweck erfüllt. Ein absolutes Highlight des Bikes ist der schlichte, aber extrem schicke Carbon-Rahmen, der bei bike ahead composites in Würzburg von Hand laminiert wird. Dazu ist das Trailbike des Schweizer Herstellers mit einer absoluten Traumausstattung versehen – vom FOX-Fahrwerk bis zur SRAM XX1 Eagle-Schaltgruppe – und überzeugt durch seine dezente Optik. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

Bike der Woche

Stoll T1, CHausK

Das Stoll T1 von IBC-User CHausK
# Das Stoll T1 von IBC-User CHausK
Diashow: Bike der Woche: Stoll T1 von IBC-User CHausK
K-Edge-Garminhalter mit schwarzer Titanschraube
Das Stoll T1 von IBC-User CHausK
Fox DPS custom mit schwarz eloxiertem Einstell- und Rebound-Drehhebel. Dazu die BikeAhead-Rahmennummer
Vorderradbremse Trickstuff Direttissima-Sattel C41-Sattel mit passendem Trickstuff +20-Adapter und Dächle-UL-Scheiben
Bike Yoke-Hebel für die Fox Transfer
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MTB-News.de: Hallo CHausK! Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Mein Stoll T1 war eine ganz bewusste Entscheidung, da mich der ganze Prozess rund um das Rad extrem angesprochen hat. „Kennengelernt“ habe ich Thomas Stoll und dessen Bikes bei einem Testevent zusammen mit und bei Bike Ahead in Veitshöchheim bei Würzburg. Wir wollten uns eigentlich nur mal die Bikes und auch die Fertigung der Rahmen bzw. Bike Ahead-Parts ansehen. Ich habe dann eine Probefahrt auf den unterschiedlichen Stoll-Bikes (T1, M1 und R1) gemacht und bei dem T1 hat es dann recht schnell „klick“ gemacht. Ich saß perfekt auf dem Bike und fühlte mich direkt komplett vertraut mit dem Rad. Dazu ging es super vorwärts und hat einfach nur Spaß gemacht. Das Bike hatte mich komplett überzeugt, ebenso wie das ganze Drumherum: Abstimmung des Aufbaus direkt mit Thomas Stoll, Fertigung des Rahmens bei Bike Ahead und nicht in China, freie Konfiguration des Bikes, eigene bestehende Teile konnten übernommen werden, etc.

Das Gesamtpaket war einfach top und meine Entscheidung gefallen. Also das Bike final spezifiziert und dann auch direkt bestellt. Und so cirka sechs bis sieben Wochen später konnte ich das fertige Bike in der Schweiz abholen. Dort wurde das Bike dann noch perfekt auf mich eingestellt und es gab auch noch die ein oder andere Überraschung dazu. Mit dem Bike habe ich mir einen langjährigen Traum erfüllt: ein absolutes Wahnsinsbike in genau der Konfiguration wie ich es möchte! Und jede Fahrt mit dem Bike bestätigt mich in meiner Entscheidung!

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Das Rad sollte möglichst leicht werden, ohne Kompromisse bzgl. des Einsatzesgebietes einzugehen. Darüber hinaus finde ich die „Stealth“-Optik sehr cool, auch wenn das nicht jedermanns Sache ist. Da der Fox-Dämpfer und die Gabel rein funktional aber gesetzt waren, musste es auch die Transfer Sattelstütze mit Kashima werden. Ich hatte dann zwar kurz mit einer goldenen Kassette oder Kette geliebäugelt, aber das schlichte Schwarz gefällt mir besser.

Mit der restlichen Ausstattung (XX1 Eagle, Direttissima, Bike Ahead Komponenten) habe ich schon an anderen Bikes gute Erfahrungen gesammelt, daher habe ich diese auch für dieses Rad gewählt. Eine Überlegung war statt der mechanischen Schaltung die neue Eagle AXS zu wählen, aber für die geplante Alpenüberquerung will ich mich nicht mit Akkus auseinandersetzen und dann hätte es auch gleich die Reverb AXS dazu sein „müssen“, damit das Cockpit sauber aussieht. An der stört mich allerdings der silberne Abschlussring. Ganz vom Tisch ist das Thema AXS aber noch nicht …

Fox DPS custom mit schwarz eloxiertem Einstell- und Rebound-Drehhebel. Dazu die BikeAhead-Rahmennummer
# Fox DPS custom mit schwarz eloxiertem Einstell- und Rebound-Drehhebel. Dazu die BikeAhead-Rahmennummer
Vorderradbremse Trickstuff Direttissima-Sattel C41-Sattel mit passendem Trickstuff +20-Adapter und Dächle-UL-Scheiben
# Vorderradbremse Trickstuff Direttissima-Sattel C41-Sattel mit passendem Trickstuff +20-Adapter und Dächle-UL-Scheiben
Trickstuff Direttissima mit Hebelweitenverstellung und Frässchelle links
# Trickstuff Direttissima mit Hebelweitenverstellung und Frässchelle links

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Ich spiele immer noch mit dem Gedanken, dem Bike eine SRAM AXS-Schaltung und die passende Reverb zu gönnen. Da wäge ich jetzt seit ein paar Wochen die unterschiedlichsten Argumente für und wider ab, aber die meisten von uns wissen ja, wie derartige Überlegungen zumeist enden.

Kürzlich außerdem neu am Bike: ESI extra chunky Griffe, TyreWiz auch bei den Biturbos, der Gabelschaft wurde passend gekürzt und der Einstellhebel bzw. der Rebound-Drehknopf des Dämpfers wurden durch schwarz eloxierte ersetzt und Reifen sind nun Wolfpack Cross (VR) und Wolfpack Race (HR).

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Das Bike ergänzt mein 100 mm-Racefully optimal „nach oben“. Mit dem Bike kann ich auf den Home-Trails richtig viel Spaß haben, aber auch die geplante Alpenüberquerung angehen oder mal in einen Trailpark fahren.

Was wiegt das Bike?

11,5 kg mit den Biturbos, 11,8 kg mit dem „normalen“ Laufradsatz

Stoll-Steinbock Headbadge
# Stoll-Steinbock Headbadge
K-Edge-Garminhalter mit schwarzer Titanschraube
# K-Edge-Garminhalter mit schwarzer Titanschraube
Intend Grace XC-Vorbau mit K-Edge-Garminhalterung. Dazu Christoph Hopp-Fox-Gabel-Details
# Intend Grace XC-Vorbau mit K-Edge-Garminhalterung. Dazu Christoph Hopp-Fox-Gabel-Details

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

DAS Highlight an dem Bike ist für mich der quasi in der Nachbarschaft speziell für mich und auf mein Gewicht hand-laminierte Carbonrahmen. Den könnte ich stundenlang betrachten und er ist einfach ein Unikat.

Wie fährt sich das Rad?

Das Rad fährt sich besser als erhofft. Es klettert dank der flachen Front hervorragend, dennoch kommen auch in steilem Gelände kaum Überschlagsgefühle auf. Dazu ist es verspielt genug, um spielend leicht durch die Trails zu zirkeln. Nach einer Woche in Sölden (unterwegs auf Touren, Naturtrails und auch den gebauten Trails) muss ich sagen, dass ich sehr sehr glücklich mit dem Bike bin, für mich ist es das perfekte „Ein-Rad-für-alle-Einsatzzwecke“.

Einen großen Unterschied macht allerdings der verbaute Laufradsatz: Mit dem konventionellen Laufradsatz ist das Bike merklich laufruhiger, fehlerverzeihender und komfortabler. Mit dem Biturbo RS-Laufradsatz ist das Rad hingegen deutlich agiler und präziser, aber eben auch härter und unkomfortabler.

Bike Yoke-Hebel für die Fox Transfer
# Bike Yoke-Hebel für die Fox Transfer

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Mountainbike fahre ich seit ca. 1990, mein erstes „richtiges“ MTB war ein 1992er Martin Team Marin, das ich noch mit RockShox-Federgabel und einem Custom-Laufradsatz mit Bullseye-Naben optimiert habe. Dafür ging zwar das komplette Ferienjob-Geld drauf, aber das war es wert!

Zwischenzeitlich waren dann andere Hobbies deutlich präsenter, bis mich so vor zirka fünf Jahren das Fieber wieder komplett erwischt hat. Und inzwischen ist das Fieber chronisch: Ein Leben ohne Bike ist möglich, aber sinnlos!

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Mountainbiken ist für mich der perfekte Ausgleich zum Alltag. Nach einer meist sehr stressigen Woche setze ich mich so schnell wie möglich aufs Bike und innerhalb der ersten Stunde ist der ganze Stress und die komplette Woche von mir abgefallen. Die Ruhe, die frische Luft, die Bewegung, das hilft mir so dermaßen den Kopf frei zu bekommen, ich will einfach nicht mehr ohne! Was gibt es Schöneres als mit ein paar Freunden eine coole Tour zu fahren, über Bikes und Teile zu sinnieren und fachzusimpeln und danach noch ein Belohnbier zu trinken?

Grundsätzlich bin ich sehr interessiert in technische Entwicklungen und Trends. Ich springe nicht sofort auf jeden Zug mit auf, aber scheinbar sinnige Neuerungen und Erfindungen probiere ich auch gerne mal aus. Es muss aber nicht jedes Jahr ein neuer Standard sein und speziell in der Preisgestaltung überspannen so einige Hersteller aktuell meiner Meinung nach schon deutlich den Bogen. Aber so lange es die Leute kaufen, scheint es ja einen Markt dafür zu geben.

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Bei meinem MTB-Wiedereinstieg bin ich ja quasi zwangsläufig über das Forum gestolpert und nach einer Zeit als „Mitleser“ habe ich mich dann irgendwann eben auch angemeldet. Heute gehört das IBC zu meinen am meisten aufgerufenen Seiten und wird täglich mehrfach besucht. Denn das Forum ist für mich eine Quelle der Information und Inspiration! Dazu habe ich über das Forum viele tolle Leute und inzwischen auch Freunde kennengelernt. Insofern vielen Dank an die Community hier!

Hinterradbremse mit TyreWiz am Biturbo RS
# Hinterradbremse mit TyreWiz am Biturbo RS

Technische Daten: Stoll / T1 / 2019

Rahmen: Stoll T1, Large
Gabel: Fox 34 Factory, 140 mm
Dämpfer: Fox Float DPS EVOL, Trunnion Mount
Steuersatz: unbekannt
Bremsen: Trickstuff Diretissima, 180 mm, 180 mm
Vorbau: Intend Grace XC, 77 mm
Lenker: Bike Ahead The Riser-E 780 mm
Griffe: ESI Fit XC
Felgen: Bike Ahead TheWheels28XC / Bike Ahead Biturbo RS
Naben: Carbon Ti / DT Swiss in den Biturbo RS
Reifen: Schwalbe Nobby Nic, Schwalbe Rock Razor / Wolfpack Trail, Wolfpack Speed
Kurbel + Innenlager: SRAM XX1 Eagle DUB
Kettenblatt / Kettenblätter: SRAM XX1, 32 Zähne
Schalthebel: SRAM XX1 Eagle schwarz
Schaltwerk: SRAM XX1 Eagle
Pedale: Shimano XTR Trail (9020)
Zughüllen: Jagwire
Kette: SRAM XX1 Eagle
Kassette: SRAM XX1 Eagle (1295)
Sattel: S-Works Phenom
Sattelstütze: Fox Transfer Factory, 175 mm
Sattelklemme: Carbon Ti
Sonstiges: Ich nutze 2 Laufradsätze, je nach Einsatzgebiet des Rades: fürs „Grobe“ den Bike Ahead TheWheels 28XC und für gemäßigteres Gelände den Bike Ahead Biturbo RS. Speziell die Biturbo RS passen perfekt zum kantigen Design des Rahmens.

IBC-User CHausK unterwegs mit seinem Stoll T1 in der Bike Republic Sölden
# IBC-User CHausK unterwegs mit seinem Stoll T1 in der Bike Republic Sölden

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: fotos.mtb-news.de/p/1290006 / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

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