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Bike der Woche #24: Selfmade-Projekt “Woodbike” von IBC-User “Knirschbiker”

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Aufgrund ziemlich viel Arbeit in den letzten Wochen gab es eine Pause zwischen dem letzten BdW und dem jetzigen – dafür präsentieren wir euch heute allerdings auch ein sehr interessantes Projekt: Das Holzbike von Kai alias IBC-User “Knirschbiker”. Der gelernte Zimmermann und aktueller Bauingenieurswesen-Student hat den Rahmen komplett selbst gebaut und ihn entsprechend ausgestattet – alle Einzelheiten erzählt euch Kai selbst.

Das Woodbike
# Das Woodbike von User “Knirschbiker”

Ausstattung und Aufbau des Woodbikes

Rahmen: Custom/Eschenholz
Kleber: 2K-Klebstoff E60K
Beschichtung: Owatrol D1 / D2 (D 2 wurde matt geschliffen)
Ausfallenden: S235JRG2 / Schrauben V2A
Gabel: Marzocchi Bomber 66 RC2X
Steuersatz: FSA Orbit
Lenker: Funn Fatboy
Griffe: Procraft Diamant Pro
Vorbau: Truvativ
Laufräder: Veltec DH (Steckachse vorn 20mm und hinten 12mm)
Reifen: Schwalbe Crazy Bob 26 x 2.35
Bremsen: Avid Elixir 5 203 mm (später dann vorne Avid Code)
Kurbel: Truvativ Hussefelt 1.1 34T
Innenlager: Truvativ Howitzer XR M12
Pedale: Sun Ringle Octane
Kette: KMC S1 1/2 x 1/8
Ritzel: Sixpack Single Speed 13T
Sattel: Yutaak Gel Flow
Sattelklemme: Salsa
Sattelstütze: Atomlab

Woodbike hinten
# Woodbike hinten

Woodbike links
# Woodbike links

User mit Bike
# Kai alias “Knirschbiker” mit Bike

IBC-User “Knirschbiker” über sein Bike:

Warum fahre ich dieses Bike? Ich hab einen Cruiser aus Holz und wollte mir ebenfalls ein MTB aus Holz bauen. Und es hat geklappt! Wo fahre ich es? Eigentlich nur in der Stadt, weil ich dem Material Holz (in diesem “Leichtbau” leider nicht traue) und ich ihn mittlerweile glaube auch etwas zu hart (mein Fahrstil lässt zu wünschen übrig) ran genommen habe! So ein Show-Bike ist halt kein Downhiller.

Mir wurde vor ca. 4 Jahren mein Dirtbike geklaut, daraufhin habe ich mich an den Bau eines Holzrades gemacht. Es sollte ein preiswerter Cruiser werden. Zwei Jahre später hab ich alle Strapazen vergessen und mich an den Bau eines zweiten Rahmens gemacht (pro Rahmen ca. 150h Arbeit).

Beide Bikes
# Beide Bikes

Diesmal sollte es aber ein MTB mit freeridetauglichen Anbauteilen werden, um ein schickes Ersatzteillager für meinen Downhiller zu haben. Im Bedarfsfall wird dann einfach auf diese Teile zurückgegriffen und der Downhillspaß kann weitergehen. Einsatzbereich: Ausschließlich Stadt, da ich meinen Rahmen noch ein wenig behalten möchte! ;)

Wie funktioniert so ein Holzrahmenbau?

ich bin gelernter Zimmermann und Studiere im Moment Bauingenieurwesen. Da ich immer schon viel mit Holz zu tun hatte und auch schon immer mal sowas bauen wollte, aber bis vor 3 Jahren nicht wirklich die Fähigkeiten und Mittel dazu hatte, ist es auch nichts geworden. Bis zu dem Punkt, wo ich meinen Cruiser gebaut habe – dazu hatte ich auch etwas fachliche Unterstützung eines Bootsbauers, der mir ein paar Tipps zum Verleimen von Furnierholz gegeben hat.

Vorgehen beim Bau eines solchen Rahmens:

Holzwahl: Zum einem habe ich auf den Quatratmeterpreis des Furnierholzes geschaut und zum anderen darauf geachtet, dass es eine gut gemaserte einheimische Holzart ist (Frei nach dem Motto: Schützt den Regenwald). Die Geometrie wurde von einem normalen MTB übernommen. Steuerrohr, Tretlagerbuchse und Sattelstange sind aus einem alten Stahlrahmen heraus getrennt.

Holzlagen
# Holzlagen auf dem Leergerüst.

Pressung des Holzes
# Pressung des Holzes

Rahmenpressung
# Das gepresste Holz – hier soll später das Innenlager verbaut werden

Auf einem der Fotos erkennt man ein Leergerüst, auf dem dann die Furniere geleimt werden. Verleimt habe ich diese mit einem 2-Komponenten-Harz und, den Druck habe ich mit vielen handelsüblichen Schraubzwingen aufgebracht. Das Furnier (2,5mm stark) hab ich mit einem Cuttermesser mit einem Mindestübermass von ca. 2 cm zurechtgeschnitten. An den Übergängen (Steuerrohr und Tretlager) habe ich überstehende Schichten in Form geschliffen, um die nächsten Furniere aufleimen zu können. Die Löcher für die Stahlteile hab ich dann mit dem Akkuschrauber und einem passenden Astlochbohrer herausgearbeitet. Die Stahlteile sind mit dem gleichen Leim eingeklebt.

Rahmen gepresst ungeschliffen
# Rahmen gepresst ungeschliffen

Als die grobe Form fertig war, musste die Kontur von der Seite noch in Form gebracht werden, zum Schluss wurden die Ausfallenden angepasst und angeschraubt. Der letzte Arbeitsgang war dann das Lackieren der Stahlteile und vom Holz. Dies ist nur eine kurze Beschreibung von den vielen kleinen und großen Dingen die man beachten muss und die beim Bau eines solchen Rahmens schief gehen können (vor allem, wenn es nur mit Handwerkszeug baut und keine ordentlichen Maschinen zur Verfügung hat ;-) )

Rahmen clean
# Rahmen clean

Bike der Woche – im Allgemeinen

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln, das Album findet ihr hier. Neu: Der BdW-Sticker, den ihr nicht nur auf dem Foto seht, sondern demnächst auch an jeden BdW-Besitzer (auch nachträglich) exklusiv verschickt wird!

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Bike der Woche #25: Cannondale Scalpel von IBC-User “Light-Fahrer”

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Nach dem Woodbike aus der vergangenen Woche ist heute wieder ein etwas leichteres Rahmenmaterial an der Reihe. Das Cannondale Scalpel von User “Light-Fahrer” ist von vorne bis hinten soweit als möglich getuned und bringt schlappe 7900 Gramm auf die Waage, ist aber trotzdem als normales CC-Fully und nicht als Show-Bike gedacht – “Light-Fahrer” alias Gerrit tritt mit dem Rad regelmäßig bei Marathons, CC- und sonstigen Rennen an. Wie die cleane Stealth-Optik zustande gekommen ist und was alles am Rad verändert wurde, um es zwar leicht zu machen, aber dennoch als normales MTB nutzen zu können, erzählt euch Gerrit selbst.

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# Das Cannondale Scalpel in der Ultralight-Ausstattung

Ausstattung und Aufbau vom Cannondale Scalpel

Rahmen: Cannondale Scalpel Hi- Mod „L“ Bj. 2011 „entlackt“
Gabel: Lefty Speed Carbon DLR SL 110 “matt lackierte Brücken”
Gabelschaft/ Vorbau: OPI XC3+ F109 Klemmen
Felgen: ZTR Alpine
Naben: Tune Cannonball/ Kong
Speichen: Superspokes
Reifen: 2x MAXXIS Aspen 26 x 2,1 EXCEPTION “Tubeless”
Pedale: Crank Brothers Egg Beater 2 + Ti- Achse
Kurbelarme: CANNONDALE SI Hollowgram SL/ XX Spider/ Carbon- Ti Schrauben
Kettenblätter: BOR 42/ 27
Kette: Sram PC 1091R, 10- fach
Kassette: Sram XX XG- 1099, 11- 36
Umwerfer: Sram XX S3
Schaltwerk: Shimano XTR 980
Schalthebel: Shimano XTR 980
Schaltkabel: Shimano SP- 41
Lenker: Mcfk Flat 31,8x 600mm UD- matt
Griffe: mir unbekannt
Bremsen: Formula R1 + Carbonklauen
Bremsscheiben: Windslide II 160/140er
Sattel: Mcfk “gepolstert”
Sattelstütze: Mcfk 31,6mm x 350mm UD- matt
Sattelklemme: Mcfk Sub 5 34,9
Schnellspanner HR: Titan SL

Alle Orig. Schrauben wurden je nach Verwendung durch Alu oder Titan ersetzt.

Gesamtgewicht: 7900g

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# Clean, schwarz, leicht

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# XTR-Schaltwerk von Shimano, leichte Lefty Carbon, Lenkerklemmungen

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# Cannondale Scalpel in raw: Der Lack wurde feinsäuberlich entfernt.

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# Mit 7900g ist das Bike komplett für den XC-Einsatz gerüstet.

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# Formula R1-Bremsen mit leichten Scheiben, Lefty, Cannondale SL Kurbeln

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# Mcfk-Sattel mit Mini-Polsterung und Carbonstreben

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# Die Schrauben für die Dämpfer-Aufnahme wurden enteloxiert

IBC-User “Light-Fahrer” über sein Bike:

Da ich anfangs immer fleißig im Nachbarforum „Light- Bikes“ die ganzen Aufbauthreads und „selfmade“ Basteleien zum Thema „so leicht wie möglich“ mitverfolgt habe, wurde ich neugierig bzw. neidisch (man kann es sehen wie man will…) und wollte selbst zu den „weightweenies“ dazu gehören ;-) Daher entschied ich mich 2011 für das Cannondale Scalpel, da dieser mir bis dato der leichteste bekannte Fully-Rahmen auf den Markt war. Die von Werk aus verbauten Komponenten blieben natürlich nicht lange und wurden durch Carbon-Parts ersetzt. Das reichte mir jedoch noch nicht und ich machte mich an dem Lack zu schaffen. Wieder 195 Gramm weg!

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# Gerrit driftet mit dem Scalpel – das Bike ist definitiv kein Rad für die Vitrine…

Carbonrahmen sehen ohne lästigen, dazu noch schweren Lack viel angenehmer aus – bleibt natürlich alles Geschmacksache. Es ging weiter: Die Bremsleitung wurde nicht rahmengemäß verlegt (spart ebenfalls Gewicht), Schrauben für die Dämpferaufnahme wurden via Rohrreiniger enteloxiert, da diese von Werk aus nur in 2 Farben hergestellt werden und keine der beiden Gefallen bei mir fand. So entstand nach und nach die cleane „Stealth“- Optik.

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# …auch kleine Sprungeinlagen sind kein Problem.

Eins sollte jedoch erhalten bleiben: die volle Tauglichkeit im Gelände. Ich habe bewusst Parts gewählt, die erprobt sind und ohne Einbußen genutzt werden können. Leichtbau ist schön und gut, aber halten sollte es dann auch schon! Viele Ideen/ Anregungen sind aber erst durch das Forum entstanden, da sich hier viele kompetente & auskunftsfreudige User aufhalten, die das Forum aufrecht halten. Gefahren werden mit dem Bike hauptsächlich heimische Strecken, Marathons, CC- Rennen sowie CTFs in NRW. Abwechseln muss sich das Scalpel aber mit einem Cannondale Flash mit 7,1kg (abhängig von Strecke und/oder Bequemlichkeit). Außerdem möchte ich meinem Freund Christoph Lieser danken, der die Fotos von mir und dem Bike gemacht und bearbeitet hat.

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# Gerrit düst durch die Kurve

Bike der Woche – im Allgemeinen

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Bike der Woche #26: Liteville 301 von IBC-User “pro-wheels”

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Das aktuelle Bike der Woche kommt ähnlich stealth-schwarz wie das Cannondale Scalpel aus der vergangenen Woche – hat jedoch nicht nur einen anderen Einsatzbereich, sondern auch unterschiedlich große Laufräder. IBC-User “pro-wheels” alias Sven nutzt sein Liteville 301 im Tourenbereich wie im Enduro-Renneinsatz und hat vorne ein 27.5″-Vorderrad in seiner komplett schwarzen Rock Shox Pike verbaut – warum er so fährt und was sonst für Teile an seinem 12.8kg leichten Enduro-Bike verbaut sind, erzählt euch Sven selbst.

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# Black Beauty: Das komplett schwarze Liteville 301 von IBC-User “pro-wheels”

Ausstattung

Rahmen: Liteville Mk10 größe M bei 174cm
Laufradgrößen: Vorne 27.5″ / Hinten 26″
Komponenten: Komplett XT / Syntace
Gabel: Pike 2014 27.5″ Dual Position
Vorbau: Syntace Megaforce 2 50mm
Lenker: Syntace Vector
Bremse: Shimano Xt 2014
Bremsscheiben: Ashima 08 180mm
Griffe: ODI TLD
Kurbel: Shimano XT 2×10 24/38
Pedale: Acros A Flat SL
Stütze: Syntace P6
Sattel: Selle Italia C2
Kassette: Shimano Xt 11-36
Kette: Sram PC1090
Schaltwerk: Shimano Xt SGS Plus
Trigger: Shimano Xt 2014
Nabe: Hope Pro2 Evo
Felge: Spank Oozy’s

Gewicht: inkl. Pedale 12.82 Kg

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# Zuverlässig und kraftvoll: XT-Discs.

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# Wippe mit Fox RP 23-Dämpfer

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# Die Oozy-Felgen kommen in 27.5″ – auch wenn die Beschriftung etwas anderes sagt.

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# Hope-Naben: sorglos und schick.

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# Das charakteristische V des Liteville-Schriftzuges darf nicht fehlen

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# Syntace-Lenkzentrale

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# Shimano- und Syntace-Komponenten

IBC-User “pro-wheels” über sein Bike:

Warum das Liteville 301? Ich wollte mir ein Bike aufbauen, das sowohl für ausgedehnte AM-Touren als auch für Enduro-Rennen herhalten muss. Ich bin vor ca. drei Jahren schon einmal das MK7 von Liteville gefahren. Damals hat mich die Performance des Dämpfers extremst gestört. Die Rahmengeometrie und Verarbeitung war jedoch erste Sahne. Durch einen Händlerkollegen habe ich dann noch eines der letzten MK10 ergattern können.

Zum Aufbau:

Da ich selbst einen Shop besitze, habe ich schon einiges an Komponenten testen können. Ich mache mir lieber selbst einen Eindruck der Parts und verlasse mich nicht auf die Bike-Bravos. Daraus folgte, dass die Shimano XT das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für mich bot, die ich daraufhin an meinem Liteville 301 in der Modellversion 2014 verbaute. Was die Syntace-Parts angeht – wenn Liteville, dann auch Syntace-Anbauteile, das passt besser in das Gesamtbild.

Jetzt die Fragen aller Fragen: Wieso vorne 27,5“ und hinten 26“? Marketing-Gag? Nein, überhaupt nicht! Ich bin nicht der Typ, der jedem neuen Trend hinterher läuft. Der Grund war alleine der, dass ich von Anfang an eine Pike in komplett schwarz wollte, aber das Ganze in der Dual Position-Version. Das große Problem: Im Aftermarket gibt es die Dual Position nur mit weißem Casting – im OEM Markt jedoch in allen möglichen Variationen. Die meisten, die eine Pike kaufen wollen, werden wissen, wie schwer es ist, eine zu ergattern.

Mir wurde eine OEM Gabel mit Dual Position in komplett schwarz angeboten; jedoch gab es diese nur in 27,5“ und nur einmal. Da dachte ich mir: Was soll’s, kaufst du halt die. Ursprünglich wollte ich dann auch hinten 27,5“ fahren, jedoch wird das schon eine ziemlich enge Sache bei einem Schwalbe Fat Albert. Somit entschloss ich mich dann zu 26“ hinten.

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# Sven auf seinem Liteville 301

Bei den Laufrädern habe ich Hope-Naben gewählt, einfach bewährte und robuste Qualität. Schöner Nebeneffekt: Das „Achtung!“ im Wald entfällt. Die Felgen sind die neuen Spank Oozy: Die hatte ich letztes Jahr schon gefahren und sie haben so gut wie alles überlebt/mitgemacht. Vorne fahre ich tubeless, hinten Schlauch. Ich hatte jetzt schon zwei-/dreimal die Erfahrung, dass hinten der Mantel von der Felge absprang und die ganze Milch in der Gegend herumschoss. Zusammengestellt wurde das Ganze von mir mit Sapim Race/D-Light.

Für mich ist das Rad nahezu perfekt, vielleicht werde ich noch irgendwann auf eine Reverb Stealth umrüsten. Auch wenn das 27,5“ momentan aussieht wie ein Marketing-Gag muss ich auch sagen, dass ich das Rad nun schon einige Kilometer gefahren bin und man den Vorteil am Vorderrad auf jeden Fall in groben Wurzelpassagen merkt.

Bike der Woche – im Allgemeinen

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln, das Album findet ihr hier. Neu: Der BdW-Sticker, den ihr nicht nur auf dem Foto seht, sondern demnächst auch an jeden BdW-Besitzer (auch nachträglich) exklusiv verschickt wird!

Der Beitrag Bike der Woche #26: Liteville 301 von IBC-User “pro-wheels” ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche #27: Specialized Demo von User “Flowmeier”

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Schon wieder ein Specialized Demo als Bike der Woche? – Ja genau, und zwar was für eines. Denn das Fahrwerk dieses Rades ist absolut einzigartig, eine 200mm Singlecrown-Gabel haben wir so noch nicht gesehen, womit dieses Bike der Woche ein Pilotprojekt durch die Gegend fährt. Auch der Rest des Aufbaus kann sich sehen lassen, deshalb finden wir: Sie haben sich den Titel verdient, User Flowmeier!

Bike der Woche dank einzigartigem Fahrwerk
# Bike der Woche dank einzigartigem Fahrwerk

Das einzig besondere am Rahmen ist, so Dirk: “Er ist in meiner Rahmengröße! Nicht so ein eingeschrumpftes Downhill-Teil, ordentlich lang und auch nicht zu niedrig, bin ich ja auch nicht.” Das besondere aber, das sieht man auf den ersten Blick, ist das Fahrwerk. Sowohl Gabel als auch Dämpfer entsprechen nicht der Serie. Während der Dämpfer “nur” mit einem speziellen Shimstack auf den Demo-Hinterbau angepasst wurde, und so trotz verhältnismäßig weicher Feder nicht zu viel Federweg verschwendet, solange keine dicken Brocken auf ihn zukommen, sieht man der Gabel gleich an: Da stimmt etwas nicht.

Optisch gelungen: Roter innerer Rahmen der Metric
# Optisch gelungen: Roter innerer Rahmen der Metric

Dirk, X-Fusion-Mitarbeiter, nennt die Gabel eine “Metric 200 DH Studie” – sein Arbeitgeber hat keine Pläne, sie so in Serie zu bauen. Zumindest jetzt noch nicht. Für den Ingenieur selbst ist die Motivation dahinter eine recht simple: “Ich fahre gern Downhill. Das ist ein Sport, den man mit Fahrrädern ausübt, und deswegen soll mein Downhill-Bike auch aussehen wie ein Fahrrad und nicht wie ein Motocrosser. Also brauchte ich eine Downhill-Singlecrown-Gabel. Weil es die nicht gibt, habe ich sie selbst gebaut.” Dabei handelt es sich streng genommen “nur” um eine umgebaute Metric Freeride-Gabel, die sonst 180mm Federweg hat. Wichtig für den Entwickler auch: Stahlfeder-Performance. Luftgabeln sind schon gut geworden, aber eine Stahlfeder bleibt ungeschlagen, am Heck und an der Front. Trotz Stahlfeder ist die Gabel ordentlich leicht: Unter 2,5kg für eine 20cm-Gabel, das hat schon was. Um die Gabel auch farblich abzuheben, griff Dirk selbst zur Sprühdose und entwickelte einen Look, der hervorragend zu den aktuellen Rahmen-Designs passt.

Man beachte die Entlüftungsnippel und den Schmutzschutz vor den Taschen
# Man beachte die Entlüftungsnippel und den Schmutzschutz vor den Taschen

Die Eckdaten der X-Fusion Metric 200 DH-Studie

  • 200mm Federweg, Singlecrown Gabel
  • 2460g incl. Steckachse und original Schaft, 2440g mit gekürztem Schaft
  • Federung: Stahlfeder
  • Dämpfung: HLR Twintube Dämpfungskartusche aus der X-Fusion RV1
  • Standrohre: Gold Slick Ano beschichtet
  • Casting: Magnesium
  • Lexan Spritzschutz für die Verrippung im Stabi
  • Scratch guards: Vollcarbonlayer
  • Motion Pro Micro Fork Bleeder um etwaig aufgebauten Druck abzulassen
  • Gabelbrücke: Al 7050 CNC
  • Design: Custom Lackierung vom Entwickler
  • Einbaumaß: 580mm
  • Offset: 42mm
  • Laufradgröße: 26“
  • P.M. 7“ (Adapter auf P.M. 8“ gibt es von X-Fusion für RV1 und Metric)

Recycled: Votec-Anschlagschutz schützt den Rahmen vor der SingleCrown
# Recycled: Votec-Anschlagschutz schützt den Rahmen vor der SingleCrown

Weil DH-Rahmen generell nicht mit Singlecrown-Gabeln gefahren werden, wird auch kein Platz gelassen, damit eine solche Gabel unter dem Unterrohr vorbei kommt – stattdessen würde die Krone der Metric gnadenlos anschlagen. Deshalb hat Dirk einen alten Gabelanschlag einer Votec Doppelbrückengabel zerschnitten und mit Kabelbindern fixiert, funktioniert einwandfrei.

Spezieller Shimstack im X-Fusion HLR am Hinterrad
# Spezieller Shimstack im X-Fusion HLR am Hinterrad

Ein weiterer Eyecatcher sind die verwendeten Magura Gustav M “10 Jahre Edition” Bremsen in Neongelb – das knallt so richtig und überzeugt auch funktionell. Eine stärkere Bremse gibt es nach wie vor nicht, der Schwimmsattel funktioniert auch mit verbogener Bremse noch. Und die große Überraschung: Das viele Jahre alte Design passt mit enorm wenigen Adaptern an Rahmen und Gabel.

Syntace-Cockpit, knallgelbe Bremshebel der "Gustl"
# Syntace-Cockpit, knallgelbe Bremshebel der “Gustl”

Optisch ebenfalls auffällig ist das Crank Brothers Laufrad. “Ich gebe zu: Die habe ich nur wegen der Optik ans Rad geschraubt. Sehen doch einfach geil aus, oder?” Darauf montiert sind dann wiederum sehr funktionelle Reifen: Contis Baron sorgt für Bodenkontakt. Der Antrieb fällt funktionell und leicht aus: XO-Carbon Kurbel, Schaltwerk, eine kleine Kassette, nichts spektakuläres hier, aber viel Pragmatismus und wenig Gewicht. Die Kettenführung: Leicht, wartungsarm, und fast in dem Grün der Bremsen – kommt von Straitline. Ein Syntace Cockpit und eine Syncros-Sattel-Stützen-Kombination vollenden den Aufbau.

Ungeschlagene Bremse: Gustav M in 10 Jahre Edition
# Ungeschlagene Bremse: Gustav M in 10 Jahre Edition

17,7kg bringt das Demo auf die Waage
# 17,7kg bringt das Demo auf die Waage

Wo bleibt mit einer so leichten Gabel die Waage stehen? Bei 17,7kg – Reifen, Dämpfer und Bremsen machen sich bemerkbar. Das Rad sollte ja aber auch nicht das leichteste werden, sondern lediglich aussehen wie ein Fahrrad und dabei ein waschechter Downhiller sein – die Mission werten wir eindeutig als geglückt.

Crank Brothers Laufradsatz - eine optische Entscheidung Funktioneller, leichter Antrieb mit quietschgrüner Straitline-Führung 17,7kg bringt das Demo auf die Waage Stahlfederelemente vorne und hinten
Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Wo wird das Rad bewegt? Wo immer der Lift und die Lust des Besitzers es hin verschlagen – so zuletzt in die Bikeparks der Ostschweiz.


# Flowmeier auf seinem Demo – Bike der Woche!

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Vom Rad unabhängig würde uns interessieren:

Was haltet ihr heute von der Idee einer 200mm Singlecrown-Federgabel? Etwas, das wieder zurück kommen könnte?

Der Beitrag Bike der Woche #27: Specialized Demo von User “Flowmeier” ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche #28: Liteville 301 MK11 von Tobi Leonhard aka KäptnFR

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Bike-Bergsteiger sind unter Mountainbikern nicht unumstritten und ähnlich verhält es sich mit ihren Bikes: Die Arbeitsgeräte der Kollegen gehen teils ihre eigenen Wege, um an den Einsatzbereich angepasst steilste Abfahrten zu ermöglichen und auf dem Rücken nicht zu schwer ins Gewicht zu fallen. Ein Rad dieser Gattung ist das heutige Bike der Woche, das Liteville 301 von Tobi Leonhard aka KäptnFR. Sein eigenwilliges 601 hatten wir bereits als Arbeitsgerät vorgestellt, doch dieses neue Rad ist konsequent und doch äußerst kontrovers aufgebaut, weshalb wir mit diesem Bike der Woche auch um die allfällige Diskussion um die Laufradgröße nicht drumherum kommen werden… Tobi verbaut ein 29“ Vorderrad und ein 27,5“ Hinterrad… Aber übergeben wir das Wort an KäptnFR, damit er sein Rad vorstellen kann.


# Unser Bike der Woche: Das Liteville 301 MK11 KäptnFR – Alle Bilder in diesem Artikel von thory-foto.com

Servus IBC,

gleich vorneweg: mein 301 ist wie auch mein 601 ausschliesslich zum Bikebergsteigen aufgebaut. Es sollte sich aber konzeptionell schon deutlich davon absetzen, damit beide Bikes nebeneinander ihre “Daseinsberechtigung” haben. Wo das 601 auf maximale Abfahrtsperformance zielt, steht beim 301 ein möglichst geringes Gewicht unter Verwendung des „scaled sizing“ Gedankens von Liteville im Lastenheft.
Ich bin bislang immer 26“ gefahren, doch ein erster Test vor etlichen Wochen mit einem 29“ Vorderrad gestaltete sich ziemlich eindrucksvoll und generierte die Idee, auf die neuen Laufradgrößen zu gehen. Beim 301 MK11 passt mir der Rahmen in Größe XL bestens, was mir unter anderem die Verwendung von 27,5“ hinten und 29“ vorne ermöglicht.

Die Logik des scaled sizing, sprich vorne ein großes Laufrad, hinten ein kleines, ist für mich durchaus schlüssig. Auch der Gedanke, nicht alle Fahrer (unabhängig von Ihrer Größe) auf 29" Laufräder zu setzen leuchtet mir persönlich ein, aber dazu später mehr.

Das Bike der Woche im Video

Old Kid on the Blocks von KäptnFR – mehr Mountainbike-Videos

Rahmen

Liteville 301 MK11 (XL) mit 160mm Federweg, eloxiert in Hot-Rod-Red.Steuersatz ist der Originale mit 0°, optional gäbe es den VarioSpin mit +/- 1,5°. Durch das 29“ VR ergibt sich ohnehin ein brauchbar flacher Lenkwinkel, weshalb vorerst kein VarioSpin für meinen Anwendungszweck von Nöten ist.


# Der Liteville 301 MK11 Rahmen in der jüngsten Überarbeitung – Tobi fährt Rahmengröße XL

Gabel

Die im vorherigen 301 verwendete Revelation WorldCup 150mm Gabel habe ich durch Austausch des Castings in eine 29“ Gabel umgebaut. Das Gewicht liegt jetzt bei 1.710g, für eine 29" Gabel mit 150mm Federweg ein recht ordentlicher Wert und ein Grundstein für ein leichtes Bike. Für längeres Bergauffahren spanne ich die Gabel mit einen Mini-Spanngurt um gute 10cm runter.


# Die 150mm Rock Shox Revelation World Cup ist eine Eigenkreation mit 29″-Casting und kaum mehr als 1700g auf der Waage

Laufräder

Nach dem ersten Tests mit 29“ vorne war klar: das muss her! Das viel zitierte bessere Überrollverhalten ist tatsächlich beeindruckend und auch das Plus an Grip erzeugt viel Fahrspaß. Ich habe mich für die 29“ W35 in 28 Loch mit der QR15 Nabe entschieden. Zum einen wollte ich eine möglichst hohe Stabilität gegen wegknickende Reifen bei niederen Luftdrücken,
zum anderen sollte das Ganze eben noch möglichst leicht sein.

Am Hinterrad ist beim Bikebergsteigen ein eventuelles Wegknicken des Reifens nicht ganz so fatal, deshalb hatte hier Gewicht sparen Priorität und es wurde eine 27,5“ W30 in 32 Loch. Die Felgen fahre ich schlauchlos mit rimstrip und Milch, funktioniert bestens.


# Auf die Laufradgröße kommt es an: Tobi fährt 29″ vorne und 27,5″ hinten

Zum Thema Reifengröße: Ein 29“ Hinterrad sehe ich zumindest beim Bike-Bergsteigen als eher hinderlich an, da man in der Bewegungsfreiheit hinter dem Sattel doch deutlich eingeschränkt wird. Außerdem würde sich das Anheben des Vorderrades – gerade in technischem Gelände – aufgrund der dann notwendigen längeren Kettenstreben erschweren. Last but not least: Das Überrollverhalten wird ohnehin maßgeblich vom VR bestimmt, Stichwort Schubkarrentest.

An sich würde hinten auch 26“ funktionieren (hatte ich beim ersten Test so), insgesamt ist für mich mit relativ langen Armen aber 27,5“ der bessere Kompromiss. Die Diskussion zum Thema geringere Laufradsteifigkeit bei 29“ kann ich ehrlich gesagt nicht recht nachvollziehen – wäre mir zumindest beim Fahren bisher nicht aufgefallen. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein dicker Reifen bei 1,2bar 10x mehr flext als das Laufrad…

Reifen

Die Reifen sind wohl aktuell noch der limitierende Faktor bei 29“. Aktuell verwende ich vorne und hinten den Schwalbe Hans Dampf in 2,35“ Breite mit der Trailstar Mischung. Der hat zwar im Vergleich zu superweichen DH-Mischungen wie beim Continental Baron 2,5 schon noch reichlich Luft nach oben; das Plus an Grip durch die größeren Raddurchmesser kann hier aber schon die ein oder andere Schwäche wettmachen.

Der Magel an brauchbaren Reifen wird sich meiner Meinung nach bei der Menge an 29“ Enduros die derzeit aus dem Boden sprießen sehr bald legen. Maxxis hat bereits einen Minion in der 3C Maxxgrip DH Mischung im Programm und Schwalbe liefert den Magic Mary ebenfalls in 2,35" Breite. Michelin hat ebenfalls ein sehr interessantes Modell für Anfang 2014 angekündigt – und weitere werden hier ganz sicher folgen.

Antrieb

Analog zum 601 mit 1×10-fach Antrieb mit 22 Zähnen vorne und 11/36er Kassette hinten. Die Kette wird von einem Shimano XT Shadow Plus Schaltwerk mit kurzem Saint Käfig bewegt.

Für die Abfahrt verwende ich auch beim 301 das mit Klettband unter der Kettenstrebe befestigte Röhrchen.
Die Tune smart foot Kurbelgarnitur liegt gewichtsmässig gleichauf mit der XTR.
Ein Vorteil gegenüber dieser ist beispielswese die Austauschmöglichkeit des Spiders. Selbiger fällt ja bei mir stets der Verstümmelung zum Opfer, da nur ein 22er KB benötigt wird. Die 30mm Welle wirkt gewaltig, und trägt wohl ihren Teil zur gefühlt hohen Steifigkeit bei.

Die Pedale sind von time (abweichend von den Bildern) – hier fahre ich die XC6 Titan Carbon.

Cockpit

Die Front kommt durch das 29“ VR natürlich höher, der Syntace Vector Carbon low10 Lenker gleicht dies jedoch wieder etwas aus. Das sieht zwar anfangs gewöhnungsbedürftig aus, inzwischen gefällts mir aber richtig gut. Bisher hatte sich 680mm als die für mich am besten passende Lenkerbreite herauskristallisiert, beim 29“ Vorderrad fühle ich mich aber mit 740mm wohler. Die vergrößerten Kreiselkräfte und Hebel am Vorderrad erfordern einen größeren Hebel, um auch dorthin zu lenken, wo man hin möchte.


# Das 29″ Vorderrad sorgt für eine höhere Front. Diesem Effekt wirkt Tobi mit einem speziellen Syntace Lenker entgegen.

Das passt wiederum irgendwie zum scaled sizing-Gedanken, denn ob eine 1,60m große Frau mit einem 740mm Lenker glücklich wird, bezweifel ich… Radseitig wird der Lenker von einem 30mm Syntace Megaforce2 Vorbau gehalten. Fahrerseitig wird der Lenker über Syntace Moto Griffe (33mm) gehalten.

Gebremst wird (ebenfalls analog zum 601) mit Shimano XTR Trail mit Sinterbelägen auf Hope Mono 6 Scheiben in 225mm vorne und 185mm hinten.

Sattel und Stütze

Auf einer Syntace P6 Hiflex Carbonstütze ist ein Tune „komm vor“ montiert. Beides entlastet die Waage, wobei der Sattel seinem Namen durchaus gerecht wird und auch längere Uphill-Kurbelei nicht mit Sitzbeschwerden bestraft.

Zum Schluss noch ein paar Fakten:

    - Gewicht: 11,95kg
    - Lenkwinkel: 65°
    - Sitzwinkel: 70°
    - Tretlagerhöhe: 363mm (Der Vollständigkeit halber: Tretlagerhöhe muss in Relation zur Nabenhöhe betrachtet werden, der Wert kann nicht 1:1 mit 26" verglichen werden!)


# Tobi Leonhard unterwegs auf seinem Bike der Woche: Der ungewöhnliche Aufbau ist konsequent auf den Einsatzbereich beim Bike-Bergsteigen ausgelegt


# Das 29″ Vorderrad soll ein besseres Überrollverhalten und mehr Grip bieten – Tobi nutzt die Eigenschaften beim Bike-Bergsteigen

Bike der Woche – im Allgemeinen

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln, das Album findet ihr hier. Neu: Der BdW-Sticker, den ihr nicht nur auf dem Foto seht, sondern demnächst auch an jeden BdW-Besitzer (auch nachträglich) exklusiv verschickt wird!

Der Beitrag Bike der Woche #28: Liteville 301 MK11 von Tobi Leonhard aka KäptnFR ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche #29: Nicolai Ion 16 und Nicolai Helius AC von IBC-User „kephren23“

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Zu Beginn diesen Jahres haben wir angefangen, hier auf MTB-News.de außergewöhnliche User-Bikes als „Bike der Woche“ vorzustellen. Das erste Bike aus der Serie ist ein Doppelknaller von User „kephren23“ gewesen, der ein vollständig schwarzes und ein vollständig weißes Rad präsentierte. Nun hat er eine gewaltige Schippe Farbe nachgelegt und hat es verdient, kurz vor Ende des Jahres erneut mit zwei liebevollst zusammengestellten und optimierten Bikes ein weiteres Mal den Titel „Bike der Woche“ abzuräumen. Vorhang auf für ein Nicolai Ion 16 und ein Nicolai Helius AC. Nennen wir sie einfach „extreme love“. Wahnsinn. Herzlichen Glückwunsch.


# Zum zweiten Mal mit zwei Bikes zum Bike der Woche: IBC-User kephren23 zeigt einmal mehr, wie man mit Perfektionismus und maximalem Willen zwei schier unglaublich individuelle Räder auf die Räder stellen kann.

IBC-User “kephren23” über seine Bikes

Servus IBC,
es sind mal wieder zwei Bikes bei mir geworden, auch wenn das Projekt dieses mal nicht so zusammenhängend ist wie bei alpha&omega. Dennoch haben die Nicolais quasi die gleichen Entwicklungen durch gemacht, weshalb ich sie euch gerne zusammen präsentieren möchte.

Der Auftakt für dieses Projekt war bereits Ende 2011: Nachdem die Zwillinge alpha&omega fertig waren, sollte ein Fully her. Die Frage war nur: für welchen Einsatzbereich und welcher Hersteller?

Durch die Informationsflut von Federwegen, Laufradgrößen und Herstellern vergingen einige Monate, bis eine Entscheidung für den AM-Bereich fiel.
Nachdem ich auf dem Markt bei keinem Hersteller das fand, was mich in Optik und Ausstattung überzeugte, kam mir ein Nicolai Helius AM auf den Bildschirm und somit nahm das Elend seinen Lauf. Da Nicolai eine Firma aus meiner Heimat ist, habe ich dazu natürlich schnell eine Verbundenheit gefunden, mittlerweile war auch meine Freundin infiziert und wir hatten uns beide für das Helius AM entschieden.

Nach der Eurobike 2012 haben wir Nicolai dann mal in Lübbrechtsen einen Besuch abgesatttet und vor Ort fiel die Wahl letzlich auf das “Helius AC 2013“ und das neue “ION 16“, welches noch den Prototypenstatus hatte. Anschließend wurden dann die Aufbauten zu Ende durchgeplant – Gewicht spielte eine sekundäre Rolle, solide sollte erst mal alles sein, um so besser wenn es noch farblich passte. Im Idealfall war das Gewicht ebenfalls gut. Was sich farblich beim AC als schwierig heraus stellte, war beim ION natürlich weniger ein Problem.


# Zwei ungleiche Brüder: Farblich gehen das Ion 16 und das Helius AC vollkommen unterschiedliche Wege.

Und dann kam der Perfektionismus in der Praxis. Uns kam die Idee, sämtlich Kleinteile farblich angepasst zu eloxieren, was der User „Mad-Line“ für uns wunderbar erledigte. Beim ION entschied ich mich dazu, die Gabel RAW zu machen. Nachdem ich das selbst schon bei zwei Gabel-Castings und einer Starrgabel gemacht habe, übergab ich diese Arbeit diesmal dem User „KHUJAND“. Ähnlich erging es dem Schaltwerk und dem Umwerfer – auch sie habe ich von ihrer ursprünglichen Farbe befreit. Die Shifter-Gehäuse wurden in Silber lackiert und die Hebel RAW gemacht. Des weiteren hab ich das Schaltauge, Umwerferschelle, Steckachse vorn, Steckachse hinten, Kettenführung, Griffschellen, Lenker, Kurbel, kleines Kettenblatt und Bashguard enteloxiert. Und natürlich dem CCDB Air in mühsamer Feinarbeit einen polierten “Öhlins Look“ verpasst.
Die Umwerferschelle hat mir der USER “raschaa“ noch Formschön ausgefräst und einen Satz 7075 Tonnenmuttern für die Schelle und PM-Aufnahme beigepackt.
Den Lenker habe ich nach dem enteloxieren mit einem poliertem Muster versehen, angelehnt an das Design der answer-Lenker.
Den Rahmen habe ich mit 1000er Schleifvlies und 1000 Stahlwollen etwas aufpoliert. Die Schweißnähte habe ich mit wenig Polierpaste bearbeitet, auf die linke Druckstrebe habe ich einen polierten Nicolai Schriftzug gesetzt.


# Mit ihm beginnt die Arbeit: Der Cane Creek Double Barrel Air Dämpfer wird komplett aufpoliert, so dass er sich optisch perfekt an den Rahmen anpasst.


# Der Rahmen ist ein Nicolai Ion 16 mit einer guten Portion Extra Love. Rohes Aluminium und gold eloxierte Details sorgen für den passenden Grundstein.


# Das Shimano XT Schaltwerk beginnt als schwarzes, unauffälliges Serienteil und wandelt sich in stundenlanger Handarbeit zu einem schillernden Tuningobjekt. Saubere Arbeit!


# Ähnlich ergeht es dem Renthal Fatbar Lenker: Die Logos und Eloxierung weichen einem polierten und mattierten Finish mit farblich abgesetztem Nicolai-Logo. 


# Die passenden Shimano XTR Schalthebel müssen ebenfalls eine “kleine” Umwandlung über sich ergehen lassen.


# Mit fleißiger Unterstützung des Forums entsteht eine feine Umwerferaufnahme. Und auch der Umwerfer muss sich selbstverständlich in das gewünschte Farbschema eingliedern.


# Race Face Kurbel – gleiches Schema: aus Schwarz wird Silber.


# Auch vor der Kettenführung macht das Tuning keinen Halt. Sauberes Finish und grün eloxierte Aluminiumschraube sorgen für den perfekten Look am grün, weiß, goldenen Helius AC.


# Analog verhält es sich mit der e*thirteen Kettenführung für das Ion 16.


# Bis ins kleinste Detail wird die Hope Scheibenbremse an das Farbkonzept angepasst.

Die Bremsen wurden für beide Bikes komplett RAW gemacht. Es kam schon des Öfteren die Frage auf, warum die V4 an den Bikes sind. Nun, ganz einfach: Weil sie so schweinegeil aussieht und frei nach dem Tim Taylor Motto: “mehr Power“ arbeitet!

Für das AC wurden die Bremsadapter weiß gepulvert, die Shifter-Gehäuse weiß lackiert und die Hebel poliert sowie die Kettenführung glasperlengestrahlt. Außerdem hat der Rahmen ein AM Unterrohr für die 36er 160mm Gabel bekommen.


# Auch beim Helius AC werden Schalthebel angepasst, hier jedoch in weißer Lackierung mit grünen Details.


# Liebe zum Detail: Bis hin zur Leitungsführung für die Stahlflex-Leitung der Hope Scheibenbremsen wird das Farbschema durchgezogen.


# So hat die Gabel zuvor ausgesehen – mit Forumshilfe wird sie weiter bearbeitet…


# … so das am Ende ein wirklich einmaliges Finish erreicht wird.

Insgesamt haben wir versucht das „langweilige“ schwarz zu verbannen, was uns denke ich ganz gut gelungen ist. Jedoch habe ich mich für schwarze Felgen am ION entschieden, das wirkt einfach etwas dicker an nem RAW-Bike.

Als letztes wurden dann noch zwei fast komplette Titan/Aluminium Schraubensätze verbaut (bis auf die Schrauben an den Drehpunkten des Hinterbaus und an den Griffschellen).


# Bunte Schrauben wohin das Auge blickt – bei der Endmontage zeigt kephren23 maximalen Einsatz und passt bis zur letzten Mutter jedes Detail an.

Warum das immer so ausartet? Keine Ahnung, es macht mir einfach Sau viel Spaß zu schrauben und mal etwas abseits von den Standards zu machen. Aber am Ende müssen die Bikes sowieso nur uns gefallen, was sie auch tun. Sie wurden solide aufgebaut, sodass wir bei uns zumindest etwas Spaß haben können, aber auch vor einem Urlaub im Hochgebirge keine Angst haben müssen.

Es werden an beiden Bikes noch verschieden Reifen getestet, für das AC stehen noch kleinere optische Veränderungen an (grüne Bashguard, grüne Bremsleitung) und farblich ist bei der Bremse des AC’s auch noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Besonderer Dank geht an die ICB-User:

Mad-Line“ für die traumhaften Eloxalarbeit
raschaa“ für die Alu Tonnenmuttern und die ausgefräste Umwerferschelle
KHUJAND“ für die perfekte Arbeit am Gabelcasting
Schneidwerk“ für Die RS-Monarch Decals und die Fox an der Gabelkrone.

Außerdem muss ich mich bei:
Holger Wimmer von Whyex/apliquet“ für die N-Decals und bei „Manni von Radsport-Erdmann“ für die traumhaft gebauten Laufradsätze bedanken.

Besonderer Dank geht an meine Fahrwerksspezialistin “Sabine“ aus L.A. die sich für mich um mein Fahrwerk kümmerte, best regards to L.A..

Und nicht vergessen möchte ich das ganze Nicolai-Unterforum, macht echt Spaß mit euch, freu mich auf das nächste Treffen.

An dieser Stelle auch nochmal alles gute zum 18ten an die Nicolai-Familie.

Wenn ich schon mal die Möglichkeit habe möchte ich auch zum Thema Bike der Woche was sagen. Ich finde es sehr Schade das es leider so schleppend geworden ist, obwohl es so viele schöne Bikes hier im Forum gibt. Es liegt aber auch leider an vielen Usern die einfach nur versuchen alles schlecht zu machen, was manche sicherlich nicht dazu bringt ihr Bike vorzustellen, mir persönlich ist egal was andere sagen, am Ende müssen die Bikes den Fahrern gefallen.

Versucht doch alle einfach etwas mehr, konstruktiv zu bleiben, damit wir viel öfter Freude an schönen Bikes haben. Genug gibt es definitiv! Wie so oft macht der Ton die Musik.

Ausstattungen

Nicolai Ion 16 „extreme love“

Rahmen: ION16 M RAW Extra-Love gold
Gabel: Fox 36 Talas 160mm RAW, gold Decals
Dämpfer: CCDB AIR polished „Öhlins Look“
Steuersatz: RESET FLAT Stack A3 gold
Lenker: Renthal Fatbar Lite RAW-polished custom 740mm
Griffe: ODI Rogue schwarz / RAW
Vorbau: Hope 50mm 0° gold
Sattelstütze: Tohmson Elite silber 400m
Sattelklemme: Tune Würger gold
Sattel: Fizik Tundra 00
Kurbel: Race-Face ATLAS RAW 22/36 Bash
Kettenführung: e*thirteen TRS Dual RAW
Pedale: Hope F 20 gold
Bremsen: Hope V4 RAW-Gold 183/183 mm schwimmend Stahlflex
Schalthebel: Shimano XTR, silber mit Trickstuff Schellen
Schaltwerk: Shimano XT RD-M780 Shadow, RAW
Umwerfer: Sram X0 RAW
Kassette: Shimano XT CS-M771–10, 11–36Z
Kette: Shimano XT HG–94
Züge: Ripcord titan
Laufräder: Chris King / Spank Subrosa/ CX-RAY silber + Kontrastspeichen in gold am Ventilloch / Nippel gold
Reifen: Schwalbe Hans Dampf Trailstar/Pacestar 2,35
Schläuche: MTB SV
Decals: Gold Custom von apliquet

Gewicht: 14,49kg

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# Perfektion bis ins Kleinste Detail: goldenes Nicolai Logo auf dem Sitzrohr

k-KPH 3949
# Ausnahmsweise Serie – das feine “ION” Gusset hat jedes Nicolai Ion ab Werk.

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# Style und Gewicht sind optimiert: Thomson Elite Sattelstütze mit Titanschrauben.

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# Als Naben kommen hochwertige Chris King zum Einsatz – selbstverständlich gold.

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# Stimmig wohin das Auge blickt – kephren23 hat an seinem Ion 16 ganze Arbeit geleistet.

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# Die Hope Bremsanlage ist in dieser Gestaltung einzigartig. Passende Schrauben an Gabel und Adaptern perfektionieren das Bild weiter.

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# Als eines der wenigen Bauteile gibt es an der Kassette nichts zu optimieren. Doch am Schaltwerk ist ganze Arbeit geleistet worden.

k-KPH 3927
# Ob Shimano wohl ein XT in Chrom auf den Markt bringen wird? Dieses Modell macht Lust auf mehr.

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# Dezent abgestimmter Schriftzug an den Druckstellen. Und dann dieser Kettenstrebenschutz… bitte lasst den Andre aka kephren23 leben – es ist nur ein Provisorium!

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# Kurbel, Kettenführung, Bashguard und Umwerfer sind individuell angepasst. Die Hope F20 Pedale gibt es von Werk aus in goldener Farbe.

k-KPH 3919
# Langsam gehen mir für die Bildunterschriften die Worte aus. Der Perfektionismus bei den Einstellknöpfen der Fox 36 sucht seinesgleichen, doch die Lenkzentrale kann problemlos mithalten.

k-KPH 3916
# Einfach stimmig – auch am Oberrohr findet sich ein passender, dezenter Schriftzug.

k-KPH 3915
# Ton in Ton: Auch die Zughüllen gliedern sich nahtlos in das durchdachte Farbkonzept ein. Man beachte die goldene Ventilkappe an Schlauch und Dämpfer.

k-KPH 3912
# Diebstahl zwecklos – der Besitzer ist mit einer sauberen Fräsung auf der Druckstrebe verewigt.

k-KPH 3903
# Hochwertig und unauffällig integriert sich dieser Schriftzug und sorgt für einen reduzierten aber feinen Look.

k-KPH 3895
# Shimano und Hope treffen aufeinander – die Goldtöne passen fast perfekt zueinander.

k-KPH 3892
# Goldene Titanschrauben am goldenen Hope Vorbau – bei verschiedenen Materialien müssen verschiedene Farbausprägungen in Kauf genommen werden.

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# Das rohe Casting der Fox zeigt eine weitere Schwierigkeit auf: gegossenes Magnesium ist roh nicht ganz so ansehnlich wie perfekt geschliffene Aluminiumrohre.

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# Extra Love in Perfektion – die Zughalter am Unterrohr.

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# Seitenansicht auf den Hinterbau des Nicolai Ion 16 – Perfektion? Perfektion! Hier ohne den Tesa-Kettenstrebenschutz.

Nicolai Helius AC „extreme love“

Rahmen: Helius AC 2013 S grün Elox, weiße DS gold Extra-Love AM-Unterrohr (für 160er Gabel)
Gabel: Fox 36 Talas 160mm weiß, grüne Decals
Dämpfer: Rock Shox Monarch Plus RC3 weiß, grünes Decal (nicht abgebildet)
Steuersatz: RESET FLAT Stack A3 gold
Lenker: NG Sports FORCE giftgrün 740mm(gekürzt)
Griffe: ODI Ruffian weiß / grün
Vorbau: Hope 50mm 0° gold
Sattelstütze: Tune „Starkes Stück“ Giftgrün 350mm
Sattelklemme: Tune Würger gold
Sattel: Fizik Tundra 2 weiß schwarz k:ium
Kurbel: Race-Face ATLAS gold 22–36 mit Bash weiß
Kettenführung: Shaman Commander RAW/weiß/grün
Pedale: Atomlab Pimp WRX grün
Bremsen: Hope V4 RAW-grün 183/183 mm schwimmend, Stahlflex
Adapter: Hope PM/PM IS/PM weiß gepulvert
Schalthebel: Shimano XTR Weiß mit grüner Schelle
Schaltwerk: Shimano XT RD-M780 Shadow, lang
Umwerfer: Sram X9
Kassette: Shimano XT CS-M771–10, 11–36Z
Kette: Shimano XT HG–94
Züge: grün
Laufräder: Hope Pro Evo 2 custom grün/ Spank OOZY weiß / Speichen weiß 2,2 x 1,8 x 2,0
Kontrastspeichen grün am Ventiloch / Nippel grün
Reifen: Schwalbe Hans Dampf Trailstar/Pacestar 2,35
Schläuche: MTB SV
Decals: ExtraLove von apliquet

Gewicht: 13,83 kg

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# Gold, grün und weiß – das sind die drei dominierenden Farben am Nicolai Helius AC.

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# An diesem Rad ist das Farbkonzept mit den drei Farben noch ein wenig schwerer umzusetzen gewesen. Die goldene Schraube an der Halterung der Bremsleitung setzt einen feinen Akzent.

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# Rohe Hope Bremszange, grüne Schrauben und goldener Spider – nicht nur für Freunde von gefrästen Bauteilen eine Wonne.

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# In der Seitenansicht zeigt sich der ganze Perfektionismus. Ob Hope wohl nach diesem Artikel eine der exklusiven und Teamfahrern vorbehaltenen grünen Bremszangen springen lässt? ;)

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# Der Alltag fordert seine Kompromisse: Die ehemals grünen Schaltröllchen können der Kette nicht mit porentiefer Reinheit begegnen. Aber sie zeigen: Dieses Rad wird auch gefahren.

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# Auch die Kettenführung ist bis ins Detail angepasst worden.

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# Weil’s so schön ist nochmals die Leistunghalterung.

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# Der Slogan Extra Love kommt von Nicolai, doch in dieser Form ist er selten umgesetzt worden…

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# Stahlflex-Leitung und grüne Züge.

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# Perfekte Schweißnähte und eine farblich perfekt stimmige Lenkzentrale.

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# Das gibt’s nur ein Mal: Alle Einstellhebelchen und die Ventilkappe am Rock Shox Monarch Plus Dämpfer sind grün eloxiert worden, um zum Rahmen zu passen.

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# Vorhin noch in silber gold, jetzt in silber grün – bei Bremsen und Schaltung greift Andre auf die selben Bauteile in verschiedenen Farben zurück.

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# Und weil’s so schön ist nochmal von der anderen Seite.

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# Extra Love vom Feinsten – das kleine Herz bildet den Abschluss dieser beiden außergewöhnlichen Bikes der Woche!

Über das Bike der Woche auf MTB-News.de

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943

Der Beitrag Bike der Woche #29: Nicolai Ion 16 und Nicolai Helius AC von IBC-User „kephren23“ ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche #23: CCS – Custom Cube Stereo von IBC “_Kuschi_”

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Ein besonderes Cube Stereo ist diese Woche das Bike der Woche und _Kuschi_ hat eine Menge dazu zu erzählen – das grüne, cleane Geschoss war ursprünglich schwarz – die Farbe ist allerdings nicht die einzige Änderung am Bike. Egal ob custom Lackierung, spezieller Dämpfer oder 1×11, aber nicht von SRAM… Wir übergeben das Wort an ihn:

Cube Stereo 2009
# Cube Stereo 2009

Ausstattung und Aufbau des Custom Cube Stereo

  • Rahmen: Cube Stereo 2009 Größe M grüngelb pulverbeschichtet
  • Gabel: Rock Shox Lyrik 2009 mit 2012er Solo Air Federung / Mission Control DH Dämpfung
  • Vorbau: Race Face Turbine 60mm
  • Lenker: Race Face Sixc 725mm
  • Griffe: Race Face Sniper Lock-On
  • Schalthebel: Shimano XT 10fach
  • Bremse VR: Shimano SLX BR-M666
  • Scheibe: Avid HS1 180mm
  • Bremse HR: Shimano SLX BR-M666
  • Scheibe: Avid HS1 160mm
  • Sattelstütze: Rock Shox Reverb Stealth
  • Sattel: Selle Italia SLR GF stripped
  • Dämpfer: Rock Shox Monarch RT3 H3 mit Huber Buchsen
  • Innenlager: Fun Works Ceramic mit GXP Adapter
  • Kurbel: Sram XX1 170mm GXP
  • Pedale: Fun Works Mag
  • Kettenblatt: XX1 32T
  • Kettenführung: -
  • Kette: Shimano Dura Ace 9000
  • Schaltwerk: Shimano XT 786GS
  • Kassette: Sram XX + 42er-Ritzel
  • Laufräder: Fun Works AM-Ride mit Sapim D-Light, blauen Alunippeln und blauen Fun Works 4way-Pro Naben
  • Reifen: Maxxis Highroller II Maxxpro am VR, Maxxis Ardent 2,4 oder Crossmark 2,25 am HR, Tubeless montiert

Wie bist du zu dem Bike gekommen?

Das Stereo hab ich mir 2010 zugelegt, nachdem ich schon etwas länger auf der Suche nach einem Allrounder für die heimischen Trails war. Zuvor klickte und las ich mich durchs Forum um die Meinungen anderer User zu studieren und zu schauen, ob mir das Bike passen könnte.


# Kuschi 2011 mit dem Cube auf der Sram X.O Enduro Challenge

Der Preis war dann der wirklich ausschlaggebende Punkt – wo bekommt man schon einen neuen Rahmen mit Fox RP23 für knapp über 500 EUR? Gerade passend für ein knappes Studentenbudget. Der Aufbau änderte sich in den drei Jahren auch erheblich – zuerst mit einer leichten Revelation, 3- fach Kurbel und normaler Sattelstütze aufgebaut, bin ich letztendlich bei der jetzigen Variante mit Lyrik, 1×10 Antrieb und Reverb Stealth Sattelstütze gelandet.

Die Farbgebung:

Das Bike war ursprünglich schwarz eloxiert und nach zwei Jahren ziemlich ausgeblichen und unansehnlich geworden, daher zerlegte ich das Bike im Winter 2011 komplett und ließ den Rahmen in schwarz und gelbgrün pulverbeschichten. Danach gab es dann noch neue Lager für den Hinterbau, die Zugführung wurde ein wenig optimiert und ein neuer Dämpfer bestellt.


# Vorher


# Nachher: das Stereo im Herbst 2012

Das Fahrwerk:

Mit dem original verbauten Fox RP23 waren nicht gerade viele Stereo-Fahrer zufrieden, dank unpassender Vorabstimmung mangelte es dem Dämpfer einfach an Druckstufendämpfung um mit dem degressiven Hinterbau des Stereo zurechtzukommen. Entweder schlug der Dämpfer einfach schon bei kleinen Hindernissen durch – versuchte man dies mit mehr Luftdruck zu kompensieren hatte man ein ziemlich hölzernes Fahrwerk.

Der jetzt verbaute Rock Shox Monarch RT3 mit H3 Tune und angepasster, schnellerer Zugstufe macht da deutlich mehr Spaß und gibt erst bei gröberen Sachen den kompletten Federweg frei.


# Huber Buchsen am Dämpfer

Die Lyrik war eigentlich ein totaler Reinfall – mit 2Step Federung und undichter Dämpfung im Bikemarkt erworben brauchte diese auch ein wenig Zuwendung, um zufriedenstellend zu funktionieren. Letztendlich arbeitet jetzt eine Mission Control DH Druck und Zugstufe mit Solo Air Federung in der Gabel, zudem wurden die Buchsen kalibriert, so dass das Ansprechverhalten der Gabel auch schön sahnig ist.

Das Cockpit besteht komplett aus Race Face-Teilen, die ich vorwiegend im Bikemarkt günstig erworben habe. Seit Vorstellung der XX1 Gruppe war ich von der Idee einer einfachen, leichten 1×11 Lösung fasziniert, jedoch übersteigt die XX1 mein Budget bei weiten und die Ersatzteilkosten sind auch nicht zu verachten. Im XX1-Alternativen Thread [http://ow.ly/mgf7G] hat sich dank der zahlreichen Beteiligung von anderen Usern eine schöne Lösung für das Problem ergeben.


# Mirfe Ritzel 42T


# Das CCS

Der Antrieb besteht aus einer XX1 Kurbel in Kombination mit 11fach Dura Ace Kassette, XT Shadow+ Schaltwerk und einer modifizierten XX Kassette in Kombination mit dem 42er Ritzel vom User Mirfe. Mit leichten Modifikationen am Schaltwerk bietet das ganze eine Abstufung von 11-42 Zähnen und kostet einen Bruchteil der XX1.

Da ich vorwiegend auf heimischen, flowigen Mittelgebirgstrails unterwegs bin, reicht mir vorne eine 180mm Bremsscheibe und hinten sogar nur 160mm. Eine Kombination aus Maxxis Highroller 2 am VR und Crossmark am HR macht auch noch auf längeren Touren Spaß und bietet im hiesigen Gelände auch ausreichende Haftung. Wenn es in den Bikepark nach Winterberg, Willingen oder Warstein geht montiere ich schnell einen zweiten LRS mit Downhillreifen, damit ich es auch bergab mal krachen lassen kann.

Cube Stereo 2009
# Cube Stereo 2009

Cube Stereo 2009
# Cube Stereo 2009

Leider war diese Saison bisher eher kurz und durch einen langen Winter und Verletzungen geprägt, sodass ich bisher nicht viel zum Fahren gekommen oder eher auf dem Snowboard unterwegs war. Dies hat sich besonders letztes Wochenende beim Enduro Rennen bemerkbar gemacht – mit brennenden Beinen auf der konditionslastigen Strecke und ordentlich Muskelkater am Montag, das Stereo hat das alles ohne Mucken mitgemacht und wartet jetzt auf das nächste Enduro Rennen.

Interessierten Mitfahrern zeig ich auch gerne die heimischen Trails rund um den Sorpesee und im Lennetal, also einfach mal anschreiben!

Bike der Woche – im Allgemeinen

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln, das Album findet ihr hier. Neu: Der BdW-Sticker, den ihr nicht nur auf dem Foto seht, sondern demnächst auch an jeden BdW-Besitzer (auch nachträglich) exklusiv verschickt wird!

Der Beitrag Bike der Woche #23: CCS – Custom Cube Stereo von IBC “_Kuschi_” ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Last Herb 160 von IBC-User „KHUJAND“

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Jahrelang ist IBC-User „KHUJAND“ im Fotoalbum neben seinen vielen Kommentaren auch für seine stilvoll aufgebauten Nicolai Bikes bekannt gewesen. Umso erstaunter sind wir gewesen, als er zum Jahreswechsel sein neues Bike präsentiert hat: Ein Last Herb 160. Kein Nicolai, viele schöne Details und eine interessante Geschichte. Hier kommt das 30. User-Bike der Woche auf MTB-News.de. Viel Spaß!


# Das User-Bike der Woche: Das Last Herb 160 von IBC-User KHUJAND

Artur aka KHUJAND über sein Last Herb 160

Hallo IBC,
was für eine Ehre – jetzt geht’s zum Bike der Woche mit meinem neuen Baby! Hammer. Für alle die mich noch nicht kennen sollten: Ich bin der Artur und seit ein paar gefühlten Ewigkeiten im IBC dabei. Während ich in der Vergangenheit ausschließlich auf Nicolai Bikes abgefahren bin, habe ich jetzt etwas ganz Neues ausprobiert: Last Bikes. Das Herb AM ist ein für mich sehr spannendes Projekt gewesen denn den Jochen Forstmann von Last kenne ich seit 1994. 20 Jahre! Da hat noch niemand ans IBC gedacht oder nur so richtig an das Internet geglaubt. Da habe ich mit dem Mountainbiken angefangen und bin sehr viel mit der Gruppe um Jochen in den Mülheimer Auen und bei uns auf der Halde unterwegs gewesen.

Jochen ist damals schon ein sehr guter Fahrer gewesen und später ja auch Profi geworden. Viel witziger aber ist, dass meine Frau und ich damals den noch jungen Jochen zur Uni gefahren haben um ihm sein Busticket sparen zu können. Er hat damals schon an einem Programm für MTB-Rahmen geschrieben und wir haben uns munter gedacht: „Ja ja, lass den Jong mal machen…“. Heute ist der junge Mann Professor – und baut mit der Firma LAST Bikes. Eine spannende Bekanntschaft, die in all den Jahren nie abgerissen ist!

Nun habe ich also mein erstes Bike bei Jochen gekauft – nachdem er mich schon lange gedrängt hat. Aber da ist immer Nicolai gewesen… Wie dem auch sei – jetzt habe ich meinem ersten Last mit viel Liebe einen speziellen Aufbau verpasst.

Der Rahmen

Ein Problem am Projekt ist von Anfang an gewesen, dass das Herb von Last nur in schwarz ausgeliefert wird. Ich habe also viel Arbeit investiert, um dem Rahmen dann mein spezielles „effect RAW“-Finish zu verpassen. Dazu habe ich den Rahmen einen Tag lang im Beizbad versenkt, anschließend ausgelagert und in einem Kontrastbad auf Schäden oder Risse überprüft. Beides hat nicht vorgelegen, also habe ich den Rahmen gestrahlt um einerseits die Oberflächenstruktur zu härten und vor allem das schöne Finish zu erhalten.


# So beginnt mein Projekt: Mit einem serienmäßigen Last Herb AM mit 160mm Federweg und schwarzem Eloxal-Finish


# Nur einen Tag später sieht das Ganze so aus… Mein Rad soll einen exklusiven RAW-Look bekommen.

Nach dem Strahlen wird der Rahmen mit einer speziellen Kunststoffbürste bearbeitet. Das sorgt einerseits für eine Verstärkung des RAW-Effektes und andererseits reduziert die so geschaffene Verhärtung den Pflegeaufwand. Anschließend habe ich den Rahmen mit Stahlwolle auf die finale RAW-Oberfläche getrimmt, mit Bremsenreiniger gereinigt und mit einem speziellen Mittel imprägniert. Das soll gut ein halbes Jahr halten und minimiert die Arbeit mit dem schönen RAW-Finish.


# Nach dem Strahlen wird gebürstet und nur wenige Behandlungsschritte später…


# … kann sich die Fuhre absolut sehen lassen. So gerüstet geht es mit dem Rahmen in den Aufbau!

Der Aufbau


# Die Federelemente kommen von Rock Shox und ich entscheide mich für eine weiße Lyrik an der Front…


# … so wirkt das Rad im Vergleich zum Serienrad wesentlich heller und freundlicher. Gefällt!

Ich muss gestehen: Ich bin ein Fahrrad-Freak. Also ist von Anfang an klar gewesen, dass an mein Herb 160 nur die neuesten und besten Teile kommen. Das bedeutet in der Vorbereitung, dass ich stunden- und tagelang das Internet durchforstet habe und meistens hier im IBC fündig geworden bin. Das ICB-Projekt hat für mich viele Erkenntnisse gebündelt und die redaktionellen Reviews sind in den letzten zwei Jahren auch erheblich besser geworden. So habe ich mich nach den Top-Resonanzen von Hannes im Dauertest der Sram XX1 Gruppe [Link zum Test, Anm. d. Red.] für den Umstieg auf 1×11-fach entschieden. Das war nicht gerade leicht für mich, denn ich bin nicht gerade ein Tier… doch die Beschreibung hat mir so sehr zugesagt, dass ich mir das Ding holen musste.


# 1×11… nach dem positiven Review auf MTB-News.de habe ich mich für die Sram XX1 entschieden und das bislang nicht bereut!

Allerdings habe ich mich dann doch für eine Kettenführung entschieden – ich weiß, viele sagen das muss nicht sein, aber sicher ist sicher und das Gewicht fahre ich gerne mit mir durch die Gegend. Also habe ich eine Shaman Racing Drake Kettenführung genommen und die untere Führungseinheit abgetrennt. Dann habe ich das Leitbrech gestrahlt und wie den Rahmen gebürstet – so passt das Teil perfekt zum 34er Kettenblatt der XX1.


# Ich weiß, die XX1 braucht keine Kettenführung. Aber ich habe ihr doch eine überarbeitete und leichte Shaman angedeihen lassen… Sicher ist Sicher.

Was ich allerdings auch zur Schaltung sagen muss ist, dass die Einstellung der XX1 bei mir ein wenig nervig gewesen ist. Das war friemelig und gewöhnungsbedürftig… aber jetzt läuft alles und ich bin ein kleiner Fan geworden. Für die Federung vertraue ich vollständig auf Rock Shox Anbauteile – die Lyrik an der Front leistet perfekte Dienste und der Monarch Plus am Hinterbau kann in Kombination mit der Last-Kinematik wirklich einiges. Ich liebe das Rad! Übrigens… es hat 26“ Laufräder!

Die weitere Ausstattung wird von Formula The One Bremsen komplettiert, die mir helfen mein Gewicht sicher zu stoppen ;). Hinzu kommen natürlich meine persönlichen Lieblinge; die Twenty6 Prerunner Pedale. Das ist das einzige Teil, das von meinem alten Nicolai Helius AM überlebt hat. Die würde ich nie verkaufen!


# Thomson, Answer Carbon und eine Formula The One – so sieht mein Cockpit aus.


# Der Last Hinterbau soll eine überragende Abfahrtsperformance bieten. Ich kombiniere ihn mit einem Rock Shox Monarch Plus Dämpfer. Und 26″ Laufrädern ;)


# Als alter Nicolai-Fan gefallen mir die Schweißnähte am Last Herb ganz besonders. Im RAW-Finish kommen sie perfekt zur Geltung.


# Mit dem Ergon Sattel bin ich noch am Experimentieren, doch abgesehen davon ist das Rad fertig :)


# Bereit für die ersten Testfahrten!

Der Einsatzbereich

Lasst euch bitte von den Reifen nicht täuschen – das Rad wird dem Einsatzbereich entsprechend bewegt. Meine Hausrunde sieht so aus, dass ich auf den Hometrails auf der Halde und in den angrenzenden Wäldern unterwegs bin. Schön die Halde raufpedalieren und dann die Freeride-Strecke runterschießen. Anschließend auf die Singletrails im Wald und wenn die Pumpe dann noch was her gibt auch noch mal hoch auf die Halde.

Wenn es Winter ist fahre ich sehr viel Langstrecke auf befestigten Forstwegen zum Konditionstraining. Da wären die Mountain Kings, die ich im Sommer für Bikepark und Hometrails fahre, die falsche Wahl. Da bin ich im Sommer sehr gerne unterwegs – nach Willingen sind es kaum 1:45h und die nehme ich gerne für eine spaßige Abfahrt in Kauf.

Insgesamt wird das Rad also vornehmlich im All-Mountain-Einsatz verwendet. Ich denke im Magazin-Slang müsste es wohl All-Mountain Plus heißen. Schließlich gehe ich ja auch auf Freeride-Strecken und bin im Bikepark anzutreffen.


# Die erste Ausfahrt – das Rad macht Spaß!


# Es wird wärmer – endlich wieder biken!


# Und hier noch ein Foto mit richtigen Reifen an der Halde! So ist das Rad für mich perfekt.

Rahmen und Ausstattung

Rahmen: Last Herb 160, Größe M.
Farbe: Effekt RAW, rot eloxierte Anbauteile
Gabel: Rock Shox Lyrik RC 2 DH Solo Air
Dämpfer: Rock Shox Monarch Plus (Tune M/L)
Antrieb: Sram XX1 komplett
Laufräder: Hope Naben, Felgen No Tubes ZTR Flow, Reifen Conti X-King (vorübergehend… bitte nicht steinigen)
Bremsen: Formula The One Black Edition
Kettenführung: Shaman Racing Drake (modifiziert)
Kettenstrebenschutz: Cinelli Rennradlenkerband (reiß- und schlagfest)
Pedale: Twenty 6 Prerunner (die alten, die Besten!)
Sattelstütze: Rock Shox Reverb Stealth
Sattel: Ergon
Spanner: Salsa
Züge: Shimano
Vorbau: Thomson Elite
Steuersatz: Acros
Lenker: Answer Pro Taper Carbon
Griffe: Lizard Skins (Berg-Ab Edition)

Gesamtgewicht (inkl. Pedale): 14,15 kg


# Mein fertiges Last Herb AM!

Letzte Worte

Wie gefällt euch mein Last? Über konstruktive Kritik freue ich mich immer und die Reifen auf den Fotos seien mir bitte verziehen – das Wintertraining findet nicht im Bikepark statt und daher ist die Ausstattung hier in der kalten Jahreszeit leicht angepasst. Besonderer Dank geht zu guter Letzt noch an die User @Dutshlander und @schneidwerk, ohne die ich den Aufbau so nicht hätte realisieren können. Vielen Dank!

Über das Bike der Woche auf MTB-News.de

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: Link / Das Album findet ihr hier: Link

Der Beitrag Bike der Woche: Last Herb 160 von IBC-User „KHUJAND“ ist auf MTB-News.de erschienen.


Bike der Woche: On-One Fatty von IBC-User Eisenfahrer

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Nach vielen Downhill-, Enduro- und auch XC-Bikes ist es nur eine Frage der Zeit gewesen, wann sich das erste Fatbike als Bike der Woche in die Hall of Fame einreihen würde. Nun ist es soweit: Mit einem individuellen Eigenbau hat IBC-User Eisenfahrer ein Fatbike gezeigt, dass mehr kann als nur großvolumige Reifen haben. Wie es zu diesem Bike und insbesondere der selbst gebauten Federgabel gekommen ist beschreibt Reiner für euch. Saubere Arbeit und ein weiteres würdiges Bike der Woche!


# Das Bike der Woche – On-One Fatty mit selbst gebauter Fatbike-Gabel

Hallo IBC,

zuerst mal eine kurze Vorstellung meinerseits: Ich heiße Reiner Künstle, bin 45 Jahre alt und wohne in Metzingen direkt am Fuß der schwäbischen Alb.
Ich bin Maschinenbau-Ingenieur und arbeite bei MAGURA in der Entwicklung als Teamleiter unter anderem für Suspension-Entwicklung und Festigkeitsberechnungen.
Mountainbike fahre ich seit 1992 und habe mich noch nie auf einen Typ Bike festlegen wollen, was dazu führt, dass ich etwas mehr als nur ein Mountainbike besitze und regelmäßig fahre.

Mein On-One Fatty

„Warum Fatbike?“ ist mal wieder so eine Frage, die eigentlich aus zwei Teilen besteht. Zuerst mal: wie kommt man drauf, ein Fatbike zu kaufen, wenn man weder Strand vor der Haustür hat noch endlosen Winter?

Okay, wenn man sich ausreichend oft mit Singlespeedern rumtreibt und jedes Jahr bei „Schlaflos im Sattel“ ist, kriegt man jeden bekloppten Trend recht früh mit. Daher habe ich jetzt tatsächlich schon mehrere Jahre überlegt, ob ich mir wirklich noch ein Bike kaufen soll. Selbstverständlich bin schon das eine oder andere Fatbike mal kurz Probe gefahren. Überkommen hat es mich dann letzten Endes, weil weil mir Fatbikes optisch gefallen auch weil ich gerne mal was anderes ausprobiere. Ich fahre schon über 20 Jahre Mountainbike und so gerne ich mit meinen Klassikern unterwegs bin, muss ich auch sagen, dass es massig Innovationen an Mountainbikes gibt, bei denen ich froh bin, dass ich mich ihnen nicht verschlossen habe. Ich probiere neue Sachen lieber aus, als sie von vorne rein zu verurteilen. Ist ja irgendwie auch so, dass nicht jeder das gleiche mag.

Letztes Jahr war’s mir dann irgendwann genug und ich habe mich der Trend-Sucht ergeben. Verrückter Weise war es gar nicht so einfach, ein Fatbike zu bekommen. Als Stahlbike-Fan hätte ich schon gerne ein Surly oder ein anderes Modell aus Stahl gehabt. Aber die Dinger sind zurzeit einfach verdammt schnell ausverkauft, auch beim Importeur. Und da ich von anderen Bikes weiß, dass ich mit den On-One Geometrien sehr gut zurechtkomme, kam mir das „Fatty“ gerade recht. In Anbetracht der Tatsache, dass fast ausschließlich Sonderteile an einem Fatbike verbaut sind, habe ich mir für den Anfang ein Komplettbike gekauft. Also Konto gecheckt und zugeschlagen. Leider haben es die Helden bei On-One nicht so mit der Kommunikation und ich habe die eine oder andere unruhig Woche auf das Bike gewartet.

Jetzt kommen wir zum zweiten Teil der Frage: Warum fährt man das Ding dann auch noch? Die Antwort war schon nach der ersten Ausfahrt klar: Weil’s mir verdammt Spaß macht! Um dabei eines klar zu stellen: Wer’s nicht mag hat garantiert recht, wenn er die Finger davon lässt. Aber für mich ist das ein neuer, sehr spaßiger Aspekt des Bikens. Ich bin Hardtails (auch mit Starrgabel) gewöhnt aber das ist irgendwie nochmal eine andere Hausnummer.

Ist man erst unter die Fatbike-Fahrer gegangen kommt zwingender Weise auch die große Frage der Zunft auf einen zu: Welchen Luftdruck fährst Du? Das ist wie mit der Übersetzung unter Singlespeedern – jeder muss es für sich herausfinden. Angefangen habe ich gemäß der offiziellen Richtlinie: „im Zweifelsfall noch weniger“. Also los mit ca. 0,5 bar. Das gibt herrlich Grip, federt Wurzel, Steine oder ähnliches raus und gibt speziell mit den On-One Reifen einen respektablen Trainings-Effekt. Aber wehe Du fährst so deine Hometrails mit der üblichen Geschwindigkeit. Da ist ziemlich schnell Rodeo angesagt. Also rum experimentiert und ich bin bei ca. 0,8 bar vorne und und 1,0 bar hinten gelandet. Das rumpelt dann zwar fast so heftig wie ein 2,4er Reifen mit 1,8 bar, ABER: der Grip ist dabei immer noch unglaublich auch bei schnellen Wurzel-Trails.


# Maximaler Spaß mit dem richtigen Reifendruck: Fatbikes sind im Trend und können viel Spaß machen.

Auf technischen Trails mit knackigen Spitzkehren ist es sowieso extrem spaßig. Das Vorderrad bleibt exakt da, wo man es hinstellt. Da rutscht nix und Frontwheel-Turns bekomm sogar ich damit hin. Ähnlich ist es mit schnell gefahrenen Kurven: ich traue mir damit intuitiv ganz andere Kurvengeschwindigkeiten und Schräglagen zu. Der zusätzliche Grip macht einfach sehr viel Spaß.

Und noch ein letzter Kommentar zum „warum“ sei mir erlaubt: Ja, auch weil es Spaß macht aufzufallen. Und inzwischen auch, weil ich stolz bin, das Projekt mit der Gabel durchgezogen zu haben. Denn mein Fatbike ist alles Andere als „Stange“ und ich denke auch deshalb unter den anderen Kandidaten für das BdW aufgefallen.


# Einmalig: Die selbst gebaute Magura Fatbike Federgabel

Ich habe nämlich eine der ersten wenn nicht die erste Fatbike-Federgabel gebaut: Auf der Eurobike letztes Jahr kam irgendwie die Idee auf, ich könnte ja mal eine Federgabel dafür bauen. An der Quelle für Komponenten und Know-How dazu sitze ich ja.

Okay, Krone fräsen ist für Prototypen sowieso üblich. Aber wie bringe ich die breiteren Standrohre stabil genug an das gegossenen Magnesium-Unterbein? Hier ist ein Eigenbau schon wesentlich komplexer als an der Krone. Irgendwann kam die Idee mit der Konstruktion wie sie jetzt ist und dann gab es kein Halten mehr.
Die Schlüsselidee ist, keine komplett neuen Stabis zu verwenden, sondern Inserts in die vorhandenen Stabis zu bauen um damit das Unterbein um die notwendigen 35mm zu verbreitern. Der Reifenfreigang ist bei einem 29er Unterbein für 26×4.0 Reifen sehr gut ausreichend. Die Operation an sich ist eigentlich ganz einfach und die Bauweise der MAGURA-Unterbeine eignet sich sehr gut dafür.


# Damit fängt alles an: Wie viel Reifenfreiheit wird gebraucht? Wie weit müssen die Standrohre auseinander stehen?


# Vorteil des Ingenieurs: Das geplante Projekt kann zunächst mit CAD visualisiert werden.


# Über diese Inserts wird die Verbreiterung der Gabel erreicht.

Die Inserts werden 3D gefräst und passen exakt in die Stabis des zersägten Unterbeins. Wenn sie also nur fest genug gegen die Stabis gedrückt werden, ergibt sich über den Formschluss eine gute Kraftübertragung. Fest anpressen ist etwas, das man mit gewickeltem Carbon sehr einfach realisieren kann ohne sich mit exakter Auslegung der Faserlage oder ähnlichem auseinander setzen zu müssen. Und Carbonfasern und Harz gibt es aus dem Modellbau in großer Auswahl. Ich bin bisher im Webshop von R&G immer fündig geworden. Natürlich habe ich noch ein paar Lagen Carbon mehr drauf gepackt mit unterschiedlicher Faserlage. Wenn man schon dabei ist… Außerdem kenne ich aus den Festigkeitsrechnungen die Orientierung der Spannungen in den Stabis. Da bietet es sich natürlich an, in diese Richtungen Fasern zu legen. Das ist aber nur eine zusätzliche Versteifung. Halten würde die Gabel auch, wenn man die Stabis inklusive der Inserts nur radial umwickeln würde.

Nach Rücksprache in der Firma habe ich das Ganze als privates Projekt gestartet, habe die MAGURA-Bauteile dafür gekommen und durfte (z.B. beim Einpressen der Rohre in die Krone) auf Ressourcen in der Firma zurückgreifen. Die benötigten Frästeile habe ich über einen Freund in Asien fertigen lassen. Vorsorglich habe ich dabei Teile für zwei Gabeln machen lassen, auch für den Fall dass was schief läuft und ich dann nicht noch mal auf Teile warten muss.


# Die fertigen Bauteile für die Fatbike-Federgabel: eine neu gefräste Krone sowie die beiden Distanzstücke für das Casting.


# Nächster Schritt: Das alte Casting zersägen. Ab jetzt gibt es kein Zurück mehr.


# Sitzt, passt, wackelt und hat keine Luft: die Distanzstücke passen perfekt, so dass es nun an die Stabilisierung gehen kann.


# Kontrole: Die Verklebung hält und die Maßhaltigkeit ist gegeben. Nun folgt im nächsten Schritt die Deckschicht aus Carbon, die alles an Ort und Stelle hält.


# Einwickeln und auf einen schönen Faserverlauf achten: Die Carbon-Lagen sind an sich überdimensioniert, sorgen aber für eine sichere Funktion. Das hat Vorrang.


# Clever: Ein Stück Fahrradschlauch sorgt für den nötigen Anpressdruck. So kann der Herzanteil minimiert und Lufteinschlüsse verhindert werden – es geht um maximale Steifigkeit der Carbon-Lage.


# Der Schlauch tut seinen Dienst…


# … und das getunte Casting härtet über die Weihnachtsfeiertage aus.


# Das Ergebnis kann sich soweit sehen lassen: Der vordere Bügel ist in Carbon gewickelt und ausgehärtet.


# Carbon-Arbeiten abgeschlossen: Jetzt geht es daran, den möglichst seriennahen Look der Gabel wieder herzustellen.


# Der Spachtel sorgt für eine glatte Oberfläche, bevor die Gabel lackiert werden kann.


# Marke Eigenbau: Die lackierte Gabel wird vor dem Backofen getrocknet.


# Keine Nasen und glatte Übergänge – so hab ich mir das vorgestellt.


# Ungleiche Brüder: Diese beiden Magura TS8 Federgabeln waren einmal identisch – jetzt ist die eine bereit für 135mm breite Vorderradnaben und 4.0″ breite Reifen.


# MAGURA Fatfork Signature Edition 2/2 mit Sichtcarbon – zur Sicherheit habe ich zwei Gabeln erstellt.


# Auch meine zweite “Fatfork” ist gelungen. In mein On-One kommt jedoch die weiße Version.

Die Fertigung ist glaube ich in den Bildern sehr gut dokumentiert. Ein kleiner Hinweis in Richtung der Carbon-Experten: Ich habe bewusst ein Harz verwendet, das bei Zimmertemperatur aushärtet und das Stück Fahrradschlauch drückt das Carbon in den konkaven Bereichen gegen die Inserts und Stabis. Nach dem Laminieren habe ich das Ganze noch verschliffen, gespachtelt, nochmal geschliffen und dann mit normalem Sprühlack lackiert und die Übergänge zur Kunststoffbeschichtung der Gabel poliert. Ehrlich gesagt bin ich am Ende selbst überrascht gewesen, wie gut das rausgekommen ist.

„Leider“ musste wegen der Steckachse auch ein neues Vorderrad her. Wie’s der Zufall will hat genau zu der Zeit Tune seine Fatbike-Naben heraus gebracht. Die leichteren Felgen von Surly waren dann wieder so ein echtes Fatbike-Ding. Eine habe ich recht fix bekommen, für die andere musste ich ewig suchen. Irgendwie sind fast alle Fatbike-Teile zur Zeit ziemlich Mangelware.

Felix aka Lightwolf hat mich unterstützt und beraten was die Zusammenstellung der Laufradkomponenten angeht. Das hat dazu geführt, dass ich jetzt 1,5er Speichen fahre, mit denen ich bei über 80kg keinerlei Probleme habe. Und der Laufradsatz wiegt netto gerade mal 2,1 kg. Mit Reifen um die 1,5 kg und Schwalbe 650b FR-Schläuchen sind die Laufräder nicht schwerer als ein robuster FR-Laufradsatz. Alleine das neue Vorderrad ist exakt um die 600g leichter, die die Federgabel mehr wiegt als die ursprünglich verbaute Stahl-Starrgabel. Also ist der Umbau auch aus gewichtstechnischer Sicht für mich ein Erfolg gewesen.

Wie fährt sich ein Fatbike mit Federgabel?
Ich kann hier nur von meinem Bike und meinem Setup sprechen. Und das fährt sich noch spaßiger als mit Starrgabel. Sonst würde ich’s ehrlich gesagt auch nicht mehr fahren. Es war allerdings einiges an Abstimmungsarbeit notwendig, bevor die Kombination gut funktioniert hat. Durch den hohen Grip kann man eigentlich fast überall sehr heftig abbremsen. Daher braucht es eine recht stramme Abstimmung der Druckstufe, damit die Gabel nicht zu stark wegtaucht. Da ich zu Beginn zu Faul gewesen bin, auf die Schnelle die Shims der Federgabel zu verändern, fahre ich mit unserer Plattformdämpfung „Albert Select“, habe die Plattform relativ weich eingestellt und in der Regel aktiviert. Die Gabel ist dann zwar weniger sensibel, aber da räumt auch der Reifen noch einiges weg. In Summe ist das Bike nicht plüschig abgestimmt sondern eher auf technische Trails und schnelles Fahren im gröberen Gelände. Die Kontrolle die das Bike dabei bietet ist für ein Hardtail schon faszinierend. Und wenn es mir mal zu stramm sein sollte, kann ich die Plattform auch schnell ausschalten und habe eine deutlich weichere Druckstufe. Außerdem habe ich einen unserer Airspacer montiert, um die Progression der Luftkammer zu erhöhen.

Die Steifigkeit ist natürlich nicht die einer Starrgabel, aber auch nicht merklich geringer als die einer herkömmlichen Federgabel. Da ist meine Rechnung also auch aufgegangen.

Und der Rest vom Bike?
Na ja, was ich schon nach wenigen Wochen geändert habe ist die Kurbel. Klar, ein Fatbike mit 100mm Innenlager wird immer einen recht massiven Q-Faktor haben, aber das war mir mit der Original Kurbel dann doch zu heftig. Jetzt ist eine FSA Gosammer Road Compact Kurbel drin mit einem 100mm ISIS DH-Innenlager. Da habe ich etwas gepokert und glatt gewonnen: der Q-Faktor ist ca. 20 mm kleiner und der Freigang an Kurbel und Kettenblatt reicht gerade so, dass es bei mir noch nie zu Kontakt zwischen Kettenblatt und Rahmen gekommen ist.

Die Teleskopstütze ist mal als Winterbastelei aus eine Kindshocks ohne Fernbedienung und einigem an Baumark-Alu entstanden. Was soll ich sagen: funktioniert bisher klaglos.

Bei den Bremsen bin aus rein optischen Gründen auf die Marta Magnesium Geber gegangen, für die ich noch orangene Deckel hatte. In Kombination mit dem MT Bremszangen und 203/180er Scheiben passt das recht gut zum Bike. Okay, sobald ich welche bekomme, werden unsere neuen 4 Kolben Bremszangen dran montiert. Das muss schon für ein Fatbike.

Worin für mich im Moment noch am meisten Potential zur Optimierung steckt ist der Rahmen. Der ist prügelsteif, was bei Hardtails nicht so ganz mein Ding ist. Hier werde ich also über kurz oder lang doch noch meinen Traum vom Stahl-Fatbike umsetzen müssen.

Im Moment sieht der Plan so aus, dass ich mir diesen Sommer einen Rahmen selber baue mit Unterstützung von Totem Bikes in Berlin. Der Patrick dort ist ein Freund von mir, der sich mit Fatbikes richtig gut auskennt und wir haben uns schon das eine oder andere Mal über Ideen und Möglichkeiten unterhalten. Da kommt irgendwie bei jeder dritten Ausfahrt mit dem Bike noch was dazu, was ich anders machen könnte oder unbedingt so übernehmen möchte, wie es an dem Bike ist. Mal sehen, was daraus wird.

Was auf alle Fälle gebucht ist, ist eine Photosession mit Jens (Staudt, Anm. d. Red.) wenn das nächste Bike fertig ist. Ich kenne Jens seit den Mission Performance Videos, die er für uns gemacht hat. Irgendwann kam dann auf, dass dieses Bike auch würdige Bilder verdient hat und ohne Jens wäre mir das mit „Bike der Woche“ auch gar nicht in den Sinn gekommen. Ob wir jemals wieder so einen genialen Sonnenuntergang als Hintergrund gekommen werden, ist wohl eher unwahrscheinlich aber ich zweifle nicht daran, dass es sich wieder lohnen wird.

Interessant finde ich, wie die Fatbike-Gabel aussieht, die Rock Shox dieser Tage vorgestellt hat (Link zur Vorstellung, Anm. d. Red). Prinzipiell ist die ja meiner nicht so unähnlich. Aber nur eben für die nächst größere Dimension an Fatbike-Rädern: 26×4,8 Zoll Reifen, üblicherweise ca. 100 mm Felgenbreite und 150 mm Nabenbreite. Bei mir sind das 26×4,0 Zoll, 65mm Felgenbreite und 135 mm Nabenbreite. Ich bin bisher nur einmal kurz ein 4,8 Zoll Bike gefahren und das war deutlich träger als meines. Ich hatte diese Bikes bisher eher für Schnee und Sand gesehen, wären 4,0er durchaus spaßige Trailbikes sein können. Aber evtl. habe ich mich da auch vom Eindruck der einen Testfahrt täuschen lassen…


# Mein Fatbike am Lieblings-Fotospot


# Fatbike und Hausbank

Ähnlich spannend sind die anderen Trends, die sich gerade aus den Fatbikes heraus entwickeln. Surly hat mit 29×3,0 Zoll Reifen den 29+ Standard begonnen, für den es mittlerweile einige Bikes, Felgen und Reifen von diversen Herstellern gibt. Und auf der letzten Eurobike dann mit dem Instingator 2.0 den „Standard“ 26+ für Trailbikes vorgestellt. Mit 50 mm Felgen, Reifen 2,75 – 3,0 Zoll breit und das ganz passt locker in 650b Rahmen und Gabeln. Ideal für das typisch britische All Mountain- oder Enduro-Hardtail. Ich muss gestehen, dass da auch nicht widerstehen konnte und mein On-One 456 mit Trial-Felgen, Naben die hier noch rumlagen und neuen Reifen mal testweise umgebaut habe. Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.


# Halbfett: On-One 456 im Eigenbau-26+ Aufbau mit TryAll Felgen und Ardent 26×2.6. Das ist jedoch ein gänzlich anderes Thema – Schluss für heute.

Was bleibt noch zu sagen?
Zuerst mal fettes „Danke“ an alle, die mich mit Rat und Tat in dem Projekt unterstützt haben! Alleine wäre das niemals möglich gewesen.

Zum Schluss habe ich noch ein paar Antworten auf Fragen, die sich eventuell beim Lesen ergeben haben:

Wird es die Gabel so von MAGURA geben?
Dieses Jahr nicht, der Rest steht noch in den Sternen.

Was ist mit der zweiten Gabel mit dem schwarzen Unterbein und Sicht-Carbon passiert?
Die habe ich einem Bekannten hier aus der Nachbarschaft verkauft, der gerade sein Fatbike auf Carbon-Felgen umrüstet. Dann kann er seine umgebaute Lefty nicht mehr nutzen, weil die ein asymetrisch gespeichtes Vorderrad braucht.

Wo siehst du Fatbikes in ein paar Jahren?
Ich denke, das wird sich halten. Ob man es Nische nennt oder spezielle Bike-Gattung ist irgendwie egal. Ich denke, die Leute gehen immer mehr dazu über, das zu fahren was ihnen Spaß macht anstatt sich an Konventionen zu halten. Wobei das ja irgendwie auch der Ursprungsgedanke des Mountainbikes überhaupt ist. Insofern ist Fatbike fahren eigentlich Mountainbike pur. Genauso wie fast alles, was auf Stollenreifen stattfindet. ;-)

Ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt,
Peace, Love and Bikes: Reiner

Über das Bike der Woche auf MTB-News.de

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: Link / Das Album findet ihr hier: Link

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Bike der Woche: Transition TR450 von IBC-User FreerideDD

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EyeCandy: Bei diesem Bike der Woche kommen einem direkt feine Süßigkeiten in den Kopf und ungefähr genau so gern hat IBC-User “FreerideDD” sein individuell zusammengestelltes und lackiertes Transition TR450. Viel wichtiger jedoch: Das Bike ist Martins Kampf gegen die Pfunde gewesen und in der gemeinsamen Zeit hat er mehr Gewicht verloren als das Rad selbst auf die Waage bringt. Kein Wunder, dass er besonders gern durch die Luft segelt. Wie es zu diesem Bike der Woche gekommen ist und wie es Martin zu seinem Bike gemacht hat, hat er für uns in diesem Artikel beschrieben. Lecker!


# Unser Bike der Woche: Das Transition TR450 von IBC-User FreerideDD


# Candy Red heißt die Farbe, die dieses Prachtstück schmückt. Passend dazu sind alle Anbauteile ausgewählt und gefärbt.

Transition TR450 – EyeCandy

Die Vorgeschichte: 120kg, 0 Fahrkönnen und ein Rahmenbruch

Servus IBC,
ich bin der Martin aka FreerideDD, bin 29 Jahre alt und komme aus Dresden, wo ich zum Freeride- und Downhill-Fahren gekommen bin. Im April 2012 bin ich in die schöne Stadt in Sachsen gezogen und habe angefangen, mit meinem Focus Hardtail Downhill zu fahren. Der Grund? Ehrlich gesagt wollte ich abnehmen und dabei Spaß haben. Über das IBC-Forum bin ich schnell an Kontakte in Dresden gekommen, wobei der wichtigste Kontakt Gino Güttler vom Freaks-Store gewesen ist. Durch ihn habe ich Anschluss an die Bike-Gemeinde vor Ort gefunden. Und da wäre noch Stephan Stark, mit dem ich die allerersten Fahrversuche auf lokalen Strecken gemacht habe :)

Meine erste echte Downhill-Strecke ist dann Krupka in Tschechien gewesen. Dort bin ich mit 120kg, 0 Fahrkönnen und einem Bergamont 6.9 (inkl. AVID Juicy Bremsen) aufgeschlagen und ihr könnt euch vorstellen, wie ich unten angekommen bin :D. Mittlerweile gehört Krupka mit zu einer meiner Lieblingsstrecken!

Dann ist das Oberrohr gebrochen. Besagtes BigAir 6.9 ist mein erstes echtes Bike gewesen und es hat einen Urlaub in Österreich sowie ein lokales Rennen überlebt. Dann ist das Oberrohr gebrochen. Aus der Not heraus bin ich dann über den Freaks-Store in Dresden an ein 2010er Alutech Pudel DH Rahmen gekommen. Welche Farbe hatte er? Rot Lasur! Als ich den Pudel das erste mal gefahren bin, hat es mich glatt überwältigt. Ich dachte mir: „Oh Mann, das ist das Rad überhaupt!“. Mehr Sicherheit, mehr Vertrauen, Federweg ohne Ende. Irgendwann bin ich dann jedoch auf einem Transition TR450 gesessen und wollte nicht mehr absteigen. Das Handling ist mit dem eines Pudels nicht zu vergleichen. Also habe ich mir im letzten Jahr ein 2012er Modell des Transition TR450 zugelegt. Und so fängt die Geschichte dieses Bikes an.

Mein EyeCandy TR450

Alle meine Räder habe ich selbst aufgebaut. Im Vordergrund steht bei mir dabei stets ein Mix aus Leichtbau und Haltbarkeit sowie einer guten Preis/Leistung und viele Teile habe ich aus dem Bikemarkt hier erworben.

Am Anfang bin ich das TR450 in den Originalfarben schwarz/weiß mit einer weißen Fox 40 gefahren. Das Bike hat viel Spaß gemacht, doch da ich nicht auf Räder von der Stange stehe habe ich mich dazu entschieden, den Rahmen über den Winter eine schöne „Candy Rote“-Pulverbeschichtung zu spendieren. Also ist der Rahmen bei OVSG Oberflächenveredlung Steffen Großmann in Pirna erst entlackt, dann verchromt und anschliessend Candy Rot pulverbeschichtet worden. Der Rahmen ist dabei insgesamt 95g schwerer geworden – aber das war es mir wert. Die Farbe ist definitiv das Highlight von meinem Aufbau.

Der erste Schritt zum perfekten Selbstaufbau ist der pulverbeschichtete Rahmen in der Farbe Candy Red.
# Der erste Schritt zum perfekten Selbstaufbau ist der pulverbeschichtete Rahmen in der Farbe Candy Red.

Sauber bis ins kleinste Detail - so gelingt die Montage des 2012er Transition Rahmens.
# Sauber bis ins kleinste Detail – so gelingt die Montage des 2012er Transition Rahmens.

Bereit für den Aufbau: Mit dem roten Transition beerbt Martin sein altes Alutech Pudel DH, das der jüngere Rahmen in Rente geschickt hat.
# Bereit für den Aufbau: Mit dem roten Transition beerbt Martin sein altes Alutech Pudel DH, das der jüngere Rahmen in Rente geschickt hat.

Wenn man jedoch schon alles demontiert hat, dann liegt das ein oder andere Tuningteil nahe. Insgesamt habe ich zwei Wochen auf den neu beschichteten Rahmen gewartet – verdammt viel Zeit, wenn man sich so sehr auf das Baby freut. Ich konnte es gar nicht abwarten. Es ist doch so: Wenn das Rad in deinen Augen perfekt aussieht, dann fährt es sich gleich doppelt so gut :).

Um die Wartezeit zu verkürzen habe ich das Casting der Fox von IBC-User .:888-to-Nox:. schwarz pulvern lassen und die roten Gabeldecals in Ungarn bei nld-designs bestellt. Den Umbau auf Tubeless-Laufräder bereue ich kein Stück – einfach ein geniales Fahrgefühl und Snakebites adé. Selbstverständlich habe ich darauf geachtet, alles stimmig zusammen zu bauen. Etliche Teile habe ich neu eloxieren lassen wie zum Beispiel die originale Sattelklemme, Bremsadapter, HR-Achse, Achsaufnahmen, Ausfallenden, den Bashring und den Vorbau. Ganz fertig bin ich mit dem Rad aber noch nicht.

Der rote Lenker stört mich noch, eine Titanfeder soll noch verbaut werden sowie Änderungen kleinere Änderungen am Antrieb. Ich denke auch das ich eventuell auch mal eine andere Gabel probieren werde, obwohl meine 2010er 40 perfekt funktioniert. Welche Gabel genau kann ich so noch nicht sagen – ich könnte mir aber eine Emerald oder Dorado sehr gut vorstellen :D.

Das komplette Bike: Mit einem Auge für Details und sinnvollem Leichtbau zu einem richtig schönen und schnellen Downhill-Bike
# Das komplette Bike: Mit einem Auge für Details und sinnvollem Leichtbau zu einem richtig schönen und schnellen Downhill-Bike

Funktion und Haltbarkeit über übertriebenen Leichtbau - der Bashguard schützt den Antriebsstrang vor ungewollten Schäden und Defekten.
# Funktion und Haltbarkeit über übertriebenen Leichtbau – der Bashguard schützt den Antriebsstrang vor ungewollten Schäden und Defekten.

Detailverliebt: Neben dem Rahmen hat Martin auch die Bremsadapter, Steckachse und Ausfallenden in seiner Wunschfarbe eloxieren lassen. Gelungen.
# Detailverliebt: Neben dem Rahmen hat Martin auch die Bremsadapter, Steckachse und Ausfallenden in seiner Wunschfarbe eloxieren lassen. Gelungen.

Aluminiumschrauben - in passender Farbe - für die Bremse...
# Aluminiumschrauben – in passender Farbe – für die Bremse…

... und die Ergon Griffe.
# … und die Ergon Griffe.

Nach den getroffenen Umbaumaßnahmen bin ich noch zufriedener als zuvor mit meinem TR450. Also werde ich den Rahmen erstmal nicht wechseln, sondern genau so fahren. Das Handling und die Laufruhe sind einfach klasse. Mein erster richtiger Ausflug mit dem TR ist 2013 in Livigno gewesen, dieses Jahr sind wir Anfang Juli wieder da. Ich konnte durch den Umstieg von meinem Pudel DH auf das TR 450 mein Fahrkönnen nochmals steigern, nach den zwei Jahren fahre ich schon relativ gut und kam auch mit vergleichsweise wenig Verletzungen davon. Die Risikobereitschaft ist mit 29 einfach nicht so hoch wie mit 16 oder 17 :) und 35kg weniger auf dem Rad machen sich auch sehr positiv bemerkbar. Abnehmen und Spaß haben, das war doch der Plan, oder?


# So kann man es laufen lassen – Martin styled mit seinem Transition TR450 durch die Luft.


# Wir sagen: Gelungen. Ross und Reiter warten auf die nächste Abfahrt.

Aufbau

Transition TR450 von User FreerideDD

Rahmen: Transition TR450 (MY 2012)
Gabel: FOX 40 RC2 Fit
Dämpfer: FOX DHX RC4 Kashima
Laufräder: Mavic 823 auf Hope Pro II EVO
Reifen: Schwalbe Magic Mary tubeless
Bremsen: Hope Tech3 V4 mit 203mm floating discs
Schaltwerk: SRAM X0 Blackbox shortcage 9fach
Schalthebel: SRAM X0 Trigger
Kassette: Shimano Dura Ace 9-fach Kassette
Kette: KMC X9SL
Lenker: Answer Pro Taper Lenker
Griffe: Ergon GA–1 Griffe
Sattelstütze: Thompson
Sattel: Pro Atherton
Vorbau: Easton Havoc direct mount
Kurbel: Truvativ Descendant 165mm
Kettenführung: Shaman Racing Drake Kettenführung
Pedale: NC17 Sudpin III Pedale

Gewicht Bike: 17,45kg (solide :) )
Gewicht Fahrer: -35kg ;)

Bilder

Martin beim Downhill-Fahren. Zum Sport ist er gekommen, weil er ursprünglich dringend von der aktuellen 120kg-Marke wegkommen wollte.
# Martin beim Downhill-Fahren. Zum Sport ist er gekommen, weil er ursprünglich dringend von der aktuellen 120kg-Marke wegkommen wollte.

Welcher Sport liegt da näher, als Mountainbiken?
# Welcher Sport liegt da näher, als Mountainbiken?

In der Dresdner-Szene hat der Neuling schnell Fuß gefasst und seine Fahrtechnik verbessert. Martin fährt erst seit 2012 richtig auf Mountainbikes ab.
# In der Dresdner Szene hat der Neuling schnell Fuß gefasst und seine Fahrtechnik verbessert. Martin fährt erst seit 2012 richtig auf Mountainbikes ab.

Steine und Wurzeln können dem Transition Fahrwerk nichts anhaben.
# Steine und Wurzeln können dem Transition Fahrwerk nichts anhaben.

Neben steilen Abfahrten...
# Neben steilen Abfahrten…

... fühlt sich das Bike insbesondere auch auf weiten Sprüngen wohl.
# … fühlt sich das Bike insbesondere auch auf weiten Sprüngen wohl.

Auf zur nächsten Abfahrt.
# Auf zur nächsten Abfahrt.

Und über den nächsten Double.
# Und über den nächsten Double.

Martin lässt es laufen!
# Martin lässt es laufen!

Tiefflug mit Style - das Transition TR450 begeistert Martin mit seinem Handling.
# Tiefflug mit Style – das Transition TR450 begeistert Martin mit seinem Handling.

So sauber ist das Bike nicht immer - doch für das BdW-Fotoshooting hat Martin seinen Schatz besonders herausgeputzt.
# So sauber ist das Bike nicht immer – doch für das BdW-Fotoshooting hat Martin seinen Schatz besonders herausgeputzt.

Klare Linien und ein stimmiges Farbkonzept - Martin kann zufrieden sein mit seinem schönen Downhill-Bike.
# Klare Linien und ein stimmiges Farbkonzept – Martin kann zufrieden sein mit seinem schönen Downhill-Bike.

Fox DHX RC4 Dämpfer und 1x10-fach Antrieb am Heck.
# Fox DHX RC4 Dämpfer und 1×10-fach Antrieb am Heck.

203mm große Scheibenbremsen sorgen für die nötige Verzögerung.
# 203mm große Scheibenbremsen sorgen für die nötige Verzögerung.

Der Federweg am Heck reicht aus, um so manche Downhill-Strecke zu zähmen.
# Der Federweg am Heck reicht aus, um so manche Downhill-Strecke zu zähmen.

Einzig bei der Farbe des Lenkers ist sich Martin noch nicht 100% sicher - hier wird es eventuell noch eine Anpassung geben.
# Einzig bei der Farbe des Lenkers ist sich Martin noch nicht 100% sicher – hier wird es eventuell noch eine Anpassung geben.

Einer der wichtigsten Unterstützer auf dem Weg in die Dresdner-Szene: dem Freaks Store hat Martin einiges zu verdanken.
# Einer der wichtigsten Unterstützer auf dem Weg in die Dresdner Szene: dem Freaks Store hat Martin einiges zu verdanken.

Über den Winter hat Martin auf Tubeless umgebaut - ohne Probleme, wie er sagt.
# Über den Winter hat Martin auf Tubeless umgebaut – ohne Probleme, wie er sagt.

PRO Atherton Sattel - leicht und dennoch bequem genug.
# PRO Atherton Sattel – leicht und dennoch bequem genug.

Die Lenkzentrale is flach und breit - ideal für deutsche Strecken.
# Die Lenkzentrale is flach und breit – ideal für deutsche Strecken.

Wie erreicht man einen relativ hohen Lenker für große Fahrer ohne einen sehr flachen Lenkwinkel zu bekommen? Die Spacer sind leider erforderlich; auch, da das Transition ein sehr kurzes Steuerrohr mit integriertem Steuersatz hat.
# Wie erreicht man einen relativ hohen Lenker für große Fahrer ohne einen sehr flachen Lenkwinkel zu bekommen? Die Spacer sind leider erforderlich; auch, da das Transition ein sehr kurzes Steuerrohr mit integriertem Steuersatz hat.

Frühling im Wald - der Umbau über den Winter hat sich gelohnt.
# Frühling im Wald – der Umbau über den Winter hat sich gelohnt.

Schwarz und rot dominieren das Erscheinungsbild.
# Schwarz und rot dominieren das Erscheinungsbild.

Perfekt - das Transition TR450 von IBC-User FreerideDD
# Perfekt – das Transition TR450 von IBC-User FreerideDD

Das letzte Bild: Wie gefällt euch dieses Bike der Woche?
# Das letzte Bild: Wie gefällt euch dieses Bike der Woche?

Über das Bike der Woche auf MTB-News.de

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: Link / Das Album findet ihr hier: Link

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Bike der Woche: Antidote Lifeline DH Carbon

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Antidote Lifeline DH

Ein Bike der Woche von User dirty-boy? Das gab es doch schon mal, werden sich einige von uns erinnern. In der Tat hat es uns das Brooklyn Machine Works Race Link mit fetter Marzocchi Super Monster richtig angetan gehabt. Doch der Kollege hat noch ein weiteres, dieses Mal leichtes Pferd im Stall – ein Antidote Lifeline DH Carbon Bike. Und das verfügt über eine Komponente, die ein Besitzer eines anderen besonderen Bike der Woche hergestellt hat… eine Kettenführung von DaS KaNiNcHeN (Banshee Legend Mk II). Vorhang auf für das nächste Bike der Woche; eine 16,80 kg leichte Downhill-Schleuder.

# Clean, schwarz, grün - Das Lifeline Carbon DH

Bike der Woche

Antidote Lifeline DH Carbon – dirty-boy

MTB-News.de: Hey Robin, Gratulation zu deinem Bike! Wie ist dein Bike der Woche zu dem geworden, was es heute ist?

Hallo liebe Community,

erstmal vielen Dank für die erneute Nominierung zum Bike der Woche! Ich freue mich sehr darüber, auch dieses Mal mein “Baby” vorstellen zu dürfen. Bei diesem Bike ging es darum, ein möglichst aktuelles, edles Geschoss zu erstellen. Wer mich kennt weiß, dass ich keinen Wert auf Gewichtstuning lege – auch wenn der Carbon-Rahmen etwas anderes impliziert. Stolze 16,8 kg wiegt der Hobel in der abgebildeten Ausstattung. Das Bike wurde in rund drei Wochen intensiver Teilesuche und Recherche erbaut, eingestellt und sofort mit in den Urlaub nach Saalbach verfrachtet, wo es erstmalig auf der X-Line ausgeführt wurde.

# In Saalbach
# Spaß beim Fahren
# Entspannung nach dem Radfahren: Lagerfeuer
# Bremsentest - nofoot
# Kann man sich dann mal gönnen
# Aufstieg mit den DH-Bikes

Erster Eindruck: Verdammt steifer Rahmen! Dies bestätigte sich auf diversen Abfahrten auf unterschiedlichem Terrain und wurde zunächst als ungewohnt empfunden. Man gewöhnt sich bekanntermaßen aber an (fast) alles. Ansonsten lief das Bike wie eingangs erwartet sehr gut – bis auf wenige Details, die es in den Griff zu bekommen galt. Die Reifen waren beispielsweise für den Saalbach-Urlaub ungeeignet und boten zu wenig Grip. Dabei haben sie extrem schnell abgebaut! Daraufhin habe ich auf die allseits bewährten Maxxis Minion DH umgerüstet.

Den Dämpfer habe ich weitestgehend unberührt gelassen – lediglich ein Autoventil hat er erhalten, sodass der Piggy-Druck schnell & einfach zu variieren ist. Bei der Gabel musste ebenfalls Hand angelegt werden: Für mein Empfinden war der Rebound selbst komplett geöffnet noch zu langsam.

# Carbon, Alu, schwarz, grün - aus diesen Parts entstand das Komplettbike
# Projekt Antidote - Schaltspaß!
# DVO meets Production Privee
# Antidote meets Acros
# Geocheck - NEIN, blau wird der LRS nicht. Nur mal bunt zusammengewürfelt - im wahrsten Sinne! :p
# Antidote Lifeline Carbon DH '14
# X0-Schaltung, goldene Kette
# Exklusiver Blickfang: Die Crank Brothers-Laufräder

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Leute in meiner Umgebung wissen: Der Kerl schraubt mehr, als er fährt! Daher gibt es immer etwas zu tun und diverse Umbauten stehen ins Haus. Wohin die Reise allerdings genau geht, vermag ich noch nicht zu sagen.

# Die Kettenführung ist keine Unbekannte - vor Kurzem gab es diesen Eigenbau schon bei einem früheren Bike der Woche
# Hinterbau des Antidote
# Sicht-Carbon in Perfektion

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

DH / FR / Park

Was wiegt dein Bike?

16,80 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Ein wirkliches Highlight kann ich so nicht ausmachen – für mich ist es das gesamte Erscheinungsbild und die Funktionalität, welche diesen Aufbau zu etwas Besonderem machen! Wofür ich relativ viel Kritik geerntet habe, waren die Laufräder. Sie würden schnell ans Limit kommen und wären nicht DH-/parktauglich. Das kann ich ganz klar verneinen! Mit meinen rund 100kg Lebendgewicht haben sie bis dato alles verkraftet, was ich ihnen zugemutet habe. Inklusive Drops, Steinfeldern und Fahrfehlern. Sie sind nicht leicht, aber dafür außergewöhnlich und das schätze ich sehr.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich bin relativ früh zum (Mountain-)Biken gekommen. Die ersten Fahrübungen machte ich vor mehr als einer Dekade auf einem einfachen Pegasus-Cityflitzer. 24″ und 100% STVO-konform – das waren noch Zeiten! Gefolgt davon ging es mit einem Bulls 5005 weiter, was das Feuer entfacht hat! Sehr einfaches Material, aber um die grundsätzlichen Versuche zu machen (kleine Sprünge, einfache Trails) war es gut geeignet. Schnell fanden sich Freunde, die ebenfalls Spaß an der Materie hatten und die meisten noch heute haben. Radeln bedeutet für mich Freiheit, technische & körperliche Herausforderung und letztendlich absolute Entspannung.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ganz ehrlich? Trends und Meinungen anderer haben mich nie sonderlich interessiert. Hätte ich sonst den Crank Brothers LRS gewählt? Ich denke nicht. Selbstverständlich lebt die Bike-Industrie von stetigem “Fortschritt” und daher müssen immer neue Standards eingeführt werden. Aber mal unter uns: Wer braucht 29er, tapered, innenbelüftete Discs oder 142mm Hinterbau-Naben? Ich jedenfalls nicht… Ich könnte es gut verstehen wenn meine kritische Meinung nicht publiziert würde, aber dennoch möchte ich diese Frage ehrlich beantworten.

Du und die Internet Bike Community

Ich bin round about 2005/06 zur IBC gestoßen und fand das Konzept großartig. Endlich ein virtueller Ort, an dem man sich mit Gleichgesinnten austauschen konnte. Seitdem bin ich ein aktiver Nutzer und schaue mir sehr gerne die aktuellen Berichte, Tests und vor allem Fotos der User an und bringe mich (sofern es die Zeit zulässt) größtmöglich ein. Sei es durch Fotos, technische Debatten oder Kommentare. Oder eben das ein oder andere Bike der Woche :D

Technische Daten

Rahmen: Antidote Lifeline Carbon Size M
Gabel: DVO Emerald USD – 203 mm
Dämpfer: ELKA Stage 5 – 241 x 76 mm
Steuersatz: Acros / Dartmoor Tapered Kombi (chrome)
Bremsen: Hope Tech V2 Limited Edition (green) 203 / 203 mm mit Floating Discs
Vorbau: Production Privee Direct Mount
Lenker: Production Privee
Griffe: Lizard Skins Lock On
Felgen: Crank Brothers Sage FR
Naben: Crank Brothers Sage FR 150 x 12 / 110 x 20 mm
Reifen: ONZA Ibex DH 2,4“
Kurbel / Innenlager: Shimano XTR 68 / 73 mm im Single Setup
Kettenblatt: Sixpack Racing ”Chainsaw“
Kettenführung: Custom Made by User ”DaS KaNiNcHeN”
Schalthebel: Sram X.O 9-fach
Schaltwerk: Sram X.O 9-fach Super-Short
Pedale: Azonic Flat Iron
Zughüllen: Jagwire Stahlflex mit eloxierten Endkappen und Teflon-Zug
Kette: KMC X9 SL gold
Sattel: Entity Seat
Sattelstütze: Thomson Elite 30,9 mm
Sattelklemme: Reverse Inbus 34,9 mm chrome

# Vorne federt die edle und in Deutschland noch nicht allzu oft anzutreffende DVO Emerald

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943

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Bike der Woche: Brooklyn Machine Works Race Link von IBC-User nicthebig

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BDW_Brooklyn

Manche Bikes scheinen besonders dafür prädestiniert zu sein, als Bike der Woche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Neben dem Antidote Lifeline DH Carbon von letzter Woche sehen wir in dieser Woche zum zweiten Mal (hier geht´s zum ersten Modell) ein Brooklyn Machine Works Race Link Fully. Dieses Bike ist mit aufwändiger Dämpferan- und Kettenumlenkung ein Meilenstein der Mountainbike-Geschichte und definitiv eines der einmaligsten Designs, die je hergestellt worden sind. Bereits der Name “Brooklyn Machine Works” oder kurz unter Mountainbikern auch “BMW” lässt Fans unruhig werden. Unser Bike der Woche zeigt: zu Recht! Viel Spaß mit diesem erstklassigen Klassiker von IBC-User nicthebig.

# Was für ein Bomber: Das Bike der Woche ist ein Brooklyn Machine Works Race Link - Kenner schnalzen bei diesem Namen mit der Zunge - die Performance des Hinterbaus muss überragend sein.

Bike der Woche

Brooklyn Machine Works Race Link – nicthebig

MTB-News.de: Hey Nico, Gratulation zu deinem wunderschönen Kult-Bike! Wie ist dein Bike der Woche zu dem geworden, was es heute ist?

Es begann im Februar 2013… ich hatte eine Grippe/ Fieber und war krank geschrieben. Im Keller stand ein angerissener Aluminium DH-Rahmen – alles Mist, dachte ich mir. Kack Alu – der nächste Downhiller wird aus Stahl. Also saß ich vor dem Rechner und durchforstete das Internet nach Stahl-Downhillern. Wie die meisten wissen: Die Auswahl ist sehr gering und einige Bikes haben mir gar nicht gefallen. Darkcycles, Benest… nicht mein Ding. Doch da war auch ein Bike, dass schon immer mein Traum gewesen ist: das Brooklyn Machine Works Race Link. Der Wahnsinn – schon seit Jahren. Leider extrem teuer und schwer zu bekommen. Habe ich schon den horrenden Preis durch Zoll und Versand erwähnt? Das schien zunächst nach wie vor unerreichbar.

# Brooklyn - der Name ist Programm. Dieses Bike ist aus 2009 - das Design an sich jedoch wesentlich älter und ein echter Klassiker.
# Der Race Link Hinterbau ist komplex und verfügt über einen extrem hohen Drehpunkt - das sorgt für eine nach hinten gerichtete Raderhebungskurve, macht gleichzeitig jedoch eine aufwendige Kettenführung mit zusätzlicher Abtriebswelle durch den Hauptdrehpunkt erfordertlich.
# Primärantrieb auf der linken Seite - selbstverständlich mit Stahlkurbel und spiderless Kettenblatt. Ebenfalls mit an Bord ist eine Bremsmomentabstützung.

Dennoch fasste ich damals den Entschluss, einmal so ein Bike besitzen zu müssen. Im Forum hier fand ich jemanden, der so einen Rahmen besaß und wir haben angefangen, uns auszutauschen. Er musste mir alle meine offenen Fragen beantworten und nach mehreren Monaten des Nervens habe ich den Rahmen schlussendlich gekauft. Bäm! Und dann kam er… Der Aufbau lief bei mir nebenbei bis in den Oktober 2014. Als Zweiradmechaniker habe ich natürlich nicht unendliche finanzielle Mittel gehabt – wollte aber selbstverständlich alle meine Traumteile an meinem Traumrahmen haben.

# Schlicht - der Ausgleichsbehälter des DHS Dämpfers
# Insgesamt stehen am Hinterbau 230 mm Federweg bereit, die von einem Avalanche DHS Dämpfer mit externem Ausgleichsbehälter kontrolliert werden
# Bei der Gabelwahl hat nicthebig experimentiert: erst die Monster T, dann die Shiver. Am Ende ist es eine Kowa geworden
# Alt trifft neu: Massive Kowa Upsidedown-Gabel auf der einen Seite, breiter Chromag Lenker auf der anderen Seite - dieses Bike der Woche ist Teils Big Bike, teils Racer
# Stahlsteuerrohr zwischen den massiven Tauchrohren der Kowa - was für ein Kontrast

Besonders schwer war die Frage bei den Gabeln. Erst hatte ich eine Monster T von 2003 montiert – das Bike sollte ein Big Bike werden. Leider ist die Monster viel zu schwer, weshalb ich dann meinen Plan ein wenig geändert habe und mich für einen eher race-orientierten Aufbau entschieden. Also habe ich eine Shiver DC WC ersteigert und die montiert. Das war ein deutlicher Schritt nach vorne – ziemlich geil. Aber im Netz fand ich dann schlussendlich noch eine Kowa Gism in schwarz mit Carbon-Schützern. Unglaublich. Also habe ich die Shiver verworfen (die ohnehin nicht mit dem Hinterbau mithalten konnte) und somit sitzt jetzt im Traumrahmen meine Traumgabel, die Kowa GF Air. Damit ist das Fahrwerk komplett gewesen.

Der Rest der Teile wurde dann mehr oder weniger nach dem, was ich schon immer haben wollte ausgesucht – aber auch mit einem Fokus auf Haltbarkeit und Funktion.

Worauf hast du beim Aufbau deines Rades besonders geachtet?

Klarer Fall: Ich wollte zu dem exklusiven Rahmen eine exklusive Ausstattung haben, die Funktion und Haltbarkeit kombiniert und die genau das ist, was immer mein Traum gewesen ist.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Tja. Ich weiß ja nicht, ob es jemals fertig wird – und ob ich das überhaupt will. Im Winter werden vielleicht noch die Felgen in matt schwarz pulverbeschichtet oder getauscht. Außerdem überlege ich noch, einige Alu-Teile schwarz eloxieren zu lassen – eventuell die Brücken und einige Teile vom Rahmen sowie die Schoner von der Gabel. Die müssen schwarz – gegebenenfalls werden die aber einfach aus Carbon laminiert.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Downhill, Bike Park

Was wiegt dein Bike?

ca. 22 kg

# Klassische Linien, optisch klar umgesetzt - das Brooklyn Machine Works Race Link
# Für die Zukunft sollen die silbernen Alufrästeile noch schwarz eloxiert und die Schützer der Gabel eventuell aus Carbon nachgebaut werden.
# Ein Tribut an den Abtrieb über zwei Ketten: Das Exzenter-Innenlager
# Endgegner des Schienbeins: Die Syncros Pedale

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Mein absolutes Traumbike im Keller zu haben, oder im Wohnzimmer, oder auf der Piste – fantastisch! Es macht einfach auch unheimlich viel Spaß, den Hobel bei einem kaltem Bier zu betrachten :-).

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich fahre Mountainbike seit meinem 9. Lebensjahr. Mein Vater hat damit angefangen, als die ersten MTBs nach Deutschland gekommen sind. Als Kind bin ich davon begeistert gewesen und bekam mit großem Sparschwein damals auch ein MTB… damals gab es nur Starrgabeln und CC. Später bereitete mir der anspruchsvollere Abfahrtsbereich mehr Spaß und ich begann mit Springen und DH fahren, bis jetzt zu meinem 33. Lebensjahr und hoffentlich noch viele Jahre mehr.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Das ist für mich eine klare Sache: Ich habe das Hobby zum Beruf gemacht. Zur Zeit mache ich eine Weiterbildung zum Techniker und verfolge natürlich interessiert alle Trends und die Entwicklungen in der Industrie. Trotzdem hänge ich noch in der Big-Bike-Zeit fest und bastel zusammen, was ich will. Ob das dann hip ist oder nicht, ist mir vollkommen egal.

# 22 kg Gesamtgewicht, aber ein Flite 3 Carbon Sattel mit Titanstreben und eine Thomson Stütze sowie eine unter 6 g leichte Sattelklemme - dieses Bike ist ein Traumbike, kein auf Gewicht getrimmtes Magermodell ;)
# Big Brake am Big Bike: Die Magura Gustav M
# 5,8 g für eine Sattelklemme aus Aluminium - Leichtbau trifft Stahl-Bike
# Steve Peat Griffe: Cheers

Technische Daten

Rahmen: Brooklyn Machine Works Race Link 2009 (unisize)
Gabel: Kowa GF Air 2011, 200mm
Dämpfer: Avalanche DHS, 230mm
Steuersatz: Acros AH–7
Bremsen: Magura Gustav M, 210 mm vorne und hinten
Vorbau: Control Tech DH, 60mm, 0 Grad
Lenker: Chromag OSX Fubars black chrome, 780 mm
Griffe: Lizard Skins Peaty, Cheers
Felgen: Spank Spike schwarz, 26″
Naben: Atomlab Pimplite, vorne 20 x 110 mm, hinten 12 x 135 mm
Reifen: Continental Kaiser Rammstein Edition
Kurbel / Innenlager: Profile Race Cranks, Brooklyn Excenter-Tretlager
Kettenblatt: Links: Stahl, Tree Cycles – Rest Brooklyn Machine Works
Kettenführung: Brooklyn Machine Works
Schalthebel: Shimano XTR RDM–952 9-fach
Schaltwerk: Shimano XTR RDM–952 Mid Cage
Pedale: Syncros Mental stainless
Zughüllen: Shimano
Kette: Antriebskette links: Shimano XT HG–90 8 fach, Antriebskette rechts: Connex 9-fach schwarz-gold
Sattel: Selle Italia Flite Evolution 3 Carbon
Sattelstütze: Thomson Elite 29,8mm
Sattelklemme: Yuniper grau – ehrliche 5,8 g (31,8 mm)

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: Brooklyn Machine Works Race Link von IBC-User nicthebig ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Santa Cruz Nomad 3C – sick.boy

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Cover

Ein Santa Cruz Nomad 3C als Bike für alles? Könnte klappen! Mit knapp über 12 kg Gewicht, dicken Carbon-Felgen und einem potenten Fahrwerk sowie vernünftigen Reifen ist das Nomad von IBC-User sick.boy ein echtes Bike der Woche! Viel Spaß mit diesem Bike der Woche und vielen Dank an sick.boy!

# Das Santa Cruz Nomad 3C 27,5" - in knalliger Farbgebung

Bike der Woche

Santa Cruz Nomad 3C – sick.boy

MTB-News.de: Hey sick.boy, Gratulation zu deinem wunderschönen Santa Cruz! Wie ist dein Bike der Woche zu dem geworden, was es heute ist?

Vorher habe ich ein EVIL Undead besessen, mit dem ich auch wirklich glücklich gewesen bin. Da das Undead jedoch ein reiner Downhiller ist, musste ich jedes Mal einen beträchtlichen Weg in Kauf nehmen um “richtig” fahren zu können. In meinem Zuhause möchte ich ebenfalls nur Platz für “ein” Rad machen und somit konnte ich auch nicht in der Häufigkeit fahren, wie ich es gern getan hätte. Als dann im April das neue Nomad präsentiert wurde, war ich sofort vollkommen Feuer & Flamme, denn das Rad ist ne absolute Bombe und aufgrund der überarbeiteten Geometrie nun für so ziemlich alles zu haben was das Herz begehrt.

Die Aqua/Magenta oder besser “Miami Vice” Farbgebung hat ebenfalls vollkommen polarisiert, obwohl alle meine bisherigen (selbstgekauften Bikes) ausnahmslos mattschwarz waren (Cannondale(s), Rocky Mountain, Evil). Jetzt aber dieser Surfstyle, da war klar wo die Reise hingeht. Ich liebe die 80s, Sonny Crockett, GTA Vice City und ich liebe diesen Look!

# Ultraleichte Tune Schnellspannsteckachse für die RockShox Pike
# Der VPP-Hinterbau des Nomad Carbon hat sich bewährt. Neu wird er hier mit 27,5" großen Laufrädern kombiniert.
# Extraleichte und hochwertige Race Face Next SL Carbon-Kurbel mit feinem Spiderless Kettenblatt
# Shimano XTR Scheibenbremsen vorne und hinten - hochwertig, leicht und haltbar
# Der Easton Havoc Vorbau misst dicke 35 mm
# 800 mm breite mit fettem 35 mm Mittelstück: Der Easton Havoc Carbon Lenker

Worauf hast du beim Aufbau deines Rades besonders geachtet?

Aufgrund der Eigenschaften des Rahmens, wollte ich natürlich den (für mich) besten Kompromiss aus Performance, Qualität und Gewicht schaffen, bei den Komponenten jedoch definitiv keine Kompromisse eingehen! Das Bike sollte ebenfalls von Anfang an “genau so sein”, wie ich es haben wollte, ohne hinterher denken zu müssen, dies oder jenes noch tauschen zu wollen, was allerdings mit einer durchaus beachtlichen Geldbeutelbelastung einherging. Das Ziel, ein Gesamtgewicht von “unter 12 KG” zu erreichen, habe ich (zugunsten der Parktauglichkeit) nicht ganz erreichen können, aber zumindest “fast”, wobei “fast” eine der Haupteigenschaften des neuen Nomads ist, denn es ist einfach verdammt schnell..

Das Thema Gewicht hat für mich neben den Handlingvorteilen auch aus folgendem Grund einen so hohen Stellenwert: da ich in Franken wohne und mir viele km sowie hm selbst erstrampeln muss, ist ein leichtes Bike mehr als willkommen. ”

# Santa Cruz Griffe und der Hebel für die RockShox Reverb Sattelstütze
# Geschaltet wird mit Sram, gebremst mit Shimano: auf die richtige Mischung kommt es an.
# Der Sattel muss zum Hintern passen. Für mich ist das der S-Works Phenom von Specialized
# Bereit für den Trail: Das Nomad 3C direkt nach dem Aufbau

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Mittlerweile habe ich die Reverse Pedale gegen Syntace No.9 getauscht und die fühlen sich “richtig gut” an, ebenfalls die Lagerung ist mehr als vertrauenserweckend. Dann steht für die 2015er Parkbesuche noch ein Vivid Air auf der Einkaufsliste und eventuell würde ich noch den Lenker gegen einen der neuen Santa Cruz Lenker tauschen. Als i-Tüpfelchen könnte ich mir noch einen zweiten M60 LRS mit besser rollender Bereifung (für reine Touren) vorstellen, aber das ist/ wäre dann “echter Luxus” und auch eher unwahrscheinlich.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Eins für Alles! All-Mountain / Enduro / Bikeparks

Was wiegt dein Bike?

12,16 Kg (wie abgebildet) | jetzt 12,24 (inkl. Syntace No.9 Pedalen)

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Verarbeitung des Rahmens, die Formensprache, die innenverlegten Züge, die perfekte Lackierung, der STYLE, der exorbitante Laufradsatz, einfach jede einzelne Komponente.. Ich ertappe mich selbst regelmäßig dabei wie mein Blick zu Hause einfach am Bike hängenbleibt, ich es quasi anstarre und denke: “Man(n), dass Teil ist nur geil!”

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Als Kind (Ende 80er Anfang 90er) bin ich auf dem Land mit meinen Freunden geradelt was das Zeug hielt. Später, als ich dann älter wurde und meinen Zweiradführerschein gemacht habe, war`s dann erstmal aus mit dem Fahrradfahren, erst Recht als ich dann ein Auto hatte.

Irgendwann kam dann ein Bekannter und meinte, dass er ein Cannondale im Auftrag zu verkaufen hätte, als ich es zur Probe fuhr war es schnell gekauft ich wieder für eine Zeit lang ziemlich infiziert, dann wieder nicht mehr und dann wieder doch.

So richtig gepackt hat mich das Fieber dann endgültig wieder 2011 und seitdem wird es stetig mehr. Momentan ist es sogar so, dass ich am liebsten fast nur noch irgendwelche Trails shredden würde und bin auch sehr neidisch auf Leute, die in den Bergen wohnen mit direktem Zugang zu Liftanlagen und geilen Trails…

# Und ab in die Berge: Das Nomad muss als Bike für alle Fälle herhalten!
# Unterwegs in den Bergen: Ob Bikepark oder All-Mountain...
# Unterwegs in Saalbach mit einem echten Schmuckstück!
# Feinstes Bergwetter - so macht das Biken richtig Spaß!

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht

Ich bin sehr technikinteressiert und verfolge Entwicklungen mit viel Interesse. Allerdings bin ich ein entschiedener Gegner dieses Marketing-Overkills, der in der Bike-Branche langsam überhand zu nehmen scheint.

Als auch finde ich es sinnfrei, jedes Jahr ein neues, optimiertes Modell herauszubringen, lieber etwas mehr Entwicklungsarbeit investieren und alle drei bis vier Jahre mal ein richtig fettes Update bringen.

Meine Meinung ist, dass der Industrie (und dabei meine ich jetzt nicht nur die Bike-Industrie) ein gewisses Maß an Entschleunigung sehr gut täte! Zum Thema Bike-Mode möchte ich mich nur insofern äußern, dass ich es sehr begrüßen würde, wenn sich die “Designer” wieder an den Grundsatz “weniger ist mehr” entsinnen würden bzw. könnten.

Du und die Internet Bike Community!?
Ich bin schon sehr viele Jahre hier im IBC-Forum unterwegs und habe mir auch schon sehr viel geteiltes Wissen aneignen können, welches ich mir als Kunde in keinem Geschäft bzw. Fachhandel hätte aneignen können – das ist wirklich bemerkenswert.

An dieser Stelle ein großer Dank an Euch Alle!

Mit dem Forum verbinde ich sehr viele nette, kompetente Nutzer, die einander weiterhelfen und respektieren, aber auch leider manchmal das Gegenteil. Mit der MTB-News Seite verbinde ich sehr gute Berichterstattungen, kompetente Tests und oftmals genialste Reiseberichte mit grandiosen Bildern, die das Fernweh in mir wecken!

Technische Daten

Rahmen: Santa Cruz Nomad 3C | Medium | Farbe: Aqua Magenta
Gabel: RockShox Pike RCT3 | Solo Air | 160 mm | 27.5“ | +1 Volumenspacer
Dämpfer: RockShox Monarch Plus Debonair | Luftkammer mit Spacern verkleinert
Steuersatz: Cane Creek | 110 (short)
Bremsen: Shimano XTR Race | IceTech 180mm v+h + IceTech Beläge
Vorbau: Easton | Havoc 35 | 50mm
Lenker: Easton | Havoc 35 Carbon | 800mm
Griffe: Santa Cruz | Palmdale Grips
Felgen: ENVE M70 | 27.5”
Naben: Syntace | Hitorque MX | VR: MX20 (auf 15mm reduziert) | HR: MX Rear 12
Reifen: VR: Maxxis Minion DHF 3C (27.5“) | HR: Schwalbe Rock Razor (27.5”)
Kurbel / Innenlager: Race Face | BSA | NEXT SL (2014)
Kettenblatt: Race Face | NEXT 30T
Kettenführung:
Schalthebel: Sram | XX1
Schaltwerk: Sram | XX1
Pedale: Reverse | Light Star 212 (mittlerweile Syntace “Number Nine”)
Zughüllen: k.A.
Kette: KMC | X11 SL DLC black
Sattel: Specialized | S-Works Phenom
Sattelstütze: Rock Shox | Reverb Stealth | 380/125
Sattelklemme: Santa Cruz

Sonstiges
Vorderrad: Tune | DC–15 Steckachse
Speichen: Sapim | Super CX Ray
Jagwire | Rotating Hook’s (gegen Bowdenzugklappern)

Den Laufradsatz habe ich von Felix bauen lassen (Light Wolf / Dresden) und das Ergebnis ist wie immer sehr überzeugend!

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

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Bike der Woche: 2Soulscycles Quarterhorse Ti im Doppelpack

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Zwei Bikes als Bike der Woche? Das hatten wir zuletzt beim ersten Bike der Woche, als wir ein komplett schwarzes und passend dazu ein komplett weißes Rad zu sehen bekommen haben. Nun reiht sich IBC-User malario in gewisser Hinsicht in diese Reihe ein und präsentiert ein 2SoulsCycles Quarterhorse Ti, das er in zwei Aufbauten fährt. Je nach Bedarf werden die zentralen Komponenten gewechselt und schon ist das Rad verwandelt. Einmal in einen gewichtsbewusstem, einmal in einen robusten Aufbau. Ein Bike der Woche im Doppelpack!

# Der stolze Besitzer mit seiner Schöpfung - und seiner Katze.

Bike der Woche

2SoulsCycles Quarterhorse Titan, 2014 – malario

MTB-News.de: Hey malario, Gratulation zu deinem außergewöhnlichen Titan-Hardtail. Wie ist das Zwei-in-Eins-Bike zu dem geworden, was es heute ist?

Ich wollte schon in 2012 ein Stahl-Hardtail für’s Grobe haben und stolperte über ein 2SC SlimJim (2SoulsCycles, Anm. d. Red.), das ich mit Nabenschaltung für Enduro-Runden aufbaute. Nach einem Enduro-Alpencross in 2013 auf meinem Cannondale Scalpel (das SlimJim disqualifizierte sich sowohl durch die Nabenschaltung Alfine 11 mit zu geringer Bandbreite als auch durch eine zu kleine Rahmengrösse), wollte ich unbedingt ein 2SC in der richtigen Rahmengröße und ohne verstellbare Ausfallenden haben. Ich war schon dabei das Quarterhorse in der Stahlvariante zu ordern, als die Jungs mit der Titan-Variante auf den Markt kamen. Sagenhafte 1,8kg für ein enduro-taugliches Hardtail hatten mich überzeugt, der Haben-Will-Effekt des edlen Materials tat sein Übriges.

# Um das Rad in zwei verschiedenen Versionen aufbauen zu können hat malario einige Komponenten doppelt beschafft.

Der Plan war, den Aufbau dem Rahmengewicht entsprechend leicht zu gestalten, ohne sich aber deswegen im technischen Gelände zurückhalten zu müssen. Da wären wir wieder beim klassischen Zielkonflikt der Biker. Da ich ein großer Freund weniger Gänge bin kam mir die Markteinführung der SRAM XX1 da gerade richtig. Das war also das erste Anbauteil, das bei mir Einzug hielt. Dementsprechend leicht sollte es für meine 73 kg weiter gehen, bis auf eine Ausnahme. Bei den Laufrädern wollte ich keinen Kompromiss machen. Breit und steif sollten sie sein und da ich noch ein Flow Ex Vorderrad im Keller hatte, war die Entscheidung schnell getroffen. Gabel-technisch hatte ich mich direkt in die Neuauflage der Rock Shox Pike verliebt. Zu Gunsten des Gewichts fiel die Wahl auf die Solo Air-Version.

Das Warten auf den Rahmen gestaltete sich dann auch für mich zur Geduldsprobe, da der Rahmenbauer unglücklicherweise die falsche Rahmengröße für mich gebaut hatte und ich somit nicht im Januar 2014 bedient wurde. Es hieß somit bis Sommer 2014 auf die nächste Lieferung warten, und 2Soulscycles stellte mir für diese Zeit eins ihrer Wettkampf Stahl QH zur Verfügung – ein kleiner Trost ;) Das nenn ich mal nett.

Somit hatte ich viel Zeit Ideen zu haben und mir die Zeit auf einem Stahl QH zu vertreiben. Zeit bringt einen bekanntlich auf dumme Gedanken und mich auf die Zwei-Varianten-Lösung für Langdistanz und Enduro. Und deshalb zeige ich heute zwei Bikes statt nur einem. Also hieß es jetzt dies leicht und schön bunt umzusetzen. Blau hatte ich schon von Anfang an geplant, aber warum nicht noch eine andere Farbe dazu nehmen, ich bin nicht der Typ für Understatement. Systemlaufräder sind eigentlich nicht meins, aber ich wollte trotz aller Unkenrufe immer schon mal einen Crank Brothers LRS fahren. Der ist immerhin fast zu schön, um ihn dreckig zu machen. Die Wahl fiel auf den breiten Iodine2 mit orangen Speichennippeln. Damit war die zweite Farbe gesetzt: orange.

# Bis der Rahmen bei Mario gewesen ist, sind einige Monate vergangen. Diese Zeit wurde genutzt, um alle Anbauteile zu beschaffen.
# Leichtbau und knallige Farben: Tune kombiniert mit seinen Anbauteilen das, was User malario sich gewünscht hat
# Edel edel: Titanrahmen mit aufgeschraubtem Badge und Chris King Steuersatz

Leicht heißt Tune und das orange der geilen Anbauteile ist ein Hingucker. Somit flogen mir Sattelstütze, Würger und Vorbau von Tune in orange ins Haus. Ich wählte extra eine etwas längere Vorbaulänge aus um die Front etwas ruhiger zu bekommen, was sich im Nachhinein als richtig erwiesen hat. Durch die Erfahrungen mit 140 mm Gabeln am SlimJim und dem Leih-QH kam für mich nur ein Flatbar in Frage, um die Front tief zu halten. Gewichtsorientiert kam natürlich nur der Werkstoff Carbon in Frage – in ausreichender Breite von 740mm.

Ich liebe Formula R1 Bremsen, ich bin der Schönheit dieser Italienerin verfallen. Vielleicht gibt es bessere Bremsen, aber bei mir spielt die Optik eine große Rolle. Durch die Weiterentwicklung dieser Bremsen mit der ECT Technologie war auch das Problem des ewigen Schleifens und der Einstellorgien beendet. Ich fahre grundsätzlich keine Formula Bremsscheiben, da gibt es Besseres auf dem Markt. An die Flow EX-Laufräder kamen Avid HSX blau in 180 mm und an den CB-LRS Clarks Lightweight orange in 180 mm.

# Carbon-Lenker in 740 mm Breite und ein leichter Tune Vorbau - natürlich auch in orange.
# Blau, orange kombiniert mit neongrün, Carbon und Titan - Mario wollte sicherstellen, dass das Bike genau so schrill daher kommt wie er es sich vorstellt.
# Avid liefert auch blaue Bremsscheiben, die mit der leichten Formula R1 kombiniert werden
# 11 Gänge, keine Kettenführung - die XX1 ist für Mario eine konsequente Wahl gewesen

Damit war fast das gesamte Rad fertig und ich stand vor einer weiteren zentralen Frage: den Reifen. Die sind ja so ein Thema für sich, aber es war klar, dass ich für beide Aufbauten verschiedene Reifen testen wollte. Somit fiel hier die Wahl auf die Kombis Continental MK2 RS 2.4 / XK Protection 2.4 für die Lowcore-Variante und Maxxis DHR2 2.3 / Beaver 2.25 für die Hardcore-Variante.

Nach soviel Wartezeitvertreib mit Anbauteilen folgte im Juni 2014 der nächste Tiefschlag: DHL hatte auf dem Postweg eine Lieferung modifizierter X–12 Ausfallenden verschlampt, die jetzt neu produziert werden mussten. Damit war mein Traum vom Alpenurlaub auf dem QH Titan zerplatzt, aber ich konnte mich ja glücklicherweise mit dem Leih-QH trösten. Ausserdem gab es betreffend der Komponenten, Fahrverhaltens und Bereifung tolle Erkenntnisse auf unserem Endurotrip durch das Piemonte. Dann endlich im September war der grosse Moment gekommen, alle waren glücklich und zufrieden und meine Babys kamen endlich zu mir!

# Titan rostet nicht sagt Mario... er selbst offensichtlich auch nicht
# Unterwegs beim Spielen
# MATSCH - hier kann das Hardtail seine Vorzüge ausspielen

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Bunt muss es sein, aber stimmig.
Edel muss es sein, aber nicht polydekadentös.
Robust muss es sein, aber nicht schwer.

Meine persönliche Note muss es tragen, du schaust es an und weißt wem es gehört. Ich habe beispielsweise die Bremsanlage mit neongrünen Bremsleitungen von Jagwire modifiziert – für manche mag das gar nicht gehen… für mich ist es genau mein Bike!

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Beide Varianten habe ich ausgiebig getestet und sie sind so perfekt – ich habe tatsächlich nichts daran auszusetzen. Einzig die Reifenwahl ist noch so ein Punkt. Die Conti sind in der RaceSport Variante schwierig als tubeless-Aufbau dicht zu bekommen. Da ich die Lowcore-Variante eher im Sommer fahre, überlege ich auch noch, leichtere und schnellere Reifen zu montieren. Hier wäre entweder die Kombi Conti XK / RK oder Maxxis Ikon / Ikon eine Überlegung wert. Die Hardcore-Variante überzeugt voll und ganz mit Maxis Minion DHR2 und Beaver. Gerade der Minion hat in den Alpen sehr überzeugt.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Long distance Marathon mit hohem Trail-Anteil und Enduro-Touren

Was wiegen deine Bikes?

10,95 kg (lowcore) | 11,70 kg (hardcore)

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das Titanix, das bin ich. Bunt, schrill, agil, mit dem Schrei nach mehr auf den Lippen. :D

# Die lowcore-Version mit schlanken 10,95 kg Gesamtgewicht und knalliger orangener Sattelstütze
# Schwerer und immer noch leicht: 11,7 kg bringt die hardcore-Version auf die Waage
# In bunter Gesellschaft...
# ... wie viele dieser Pilze wohl nötig waren, um den Look zusammenzustellen? ;)
# Stolzer Besitzer mit seinem Traumbike - Mario fährt seit 1989 Mountainbike
# Wie das Vater so der Sohn sagt man... oder auch wie der Besitzer so sein Bike
# Endlich fertig: Mario mit seinem lowcore-Titanix

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich fahre seit 1989 MTB und komme von der Straße. Mir war das Hinterradlutschen und der Verkehr auf der Straße irgendwann zu viel und somit trieb es mich in den Wald. Nach einer 6-jährigen Babypause bin ich nun wieder seit 6 Jahren voll dabei, schlimmer als je zuvor. Ich fahre Mountainbike zum Abschalten, Selbstfinden und vor allen Dingen um meinen Testosteronspiegel auf einem für meine Umwelt erträglichen Maß zu halten.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich lebe Mountainbike in der Gemeinschaft unserer Gruppe, den “Vennbikern”. Unsere Gruppe ist nicht organisiert und einzigartig, weil das was uns verbindet nur das Mountainbike ist. Wir betreiben einen Blog, indem wir uns produzieren und uns daran freuen, dass es so viele gibt, die sich für unseren Sinn und Unsinn des Radfahrens interessieren.

Du und die Internet Bike Community?

Ich weiß es gar nicht mehr so genau, früher habe ich mich nie für Foren interessiert. Irgendwann bin ich im IBC gelandet, erst als stiller Teilnehmer wie die Meisten und dann über meine Aufbauten und unsere Rennen und den Blog als aktiver Teilnehmer. Die komplette Aufbau-Story zu meinem ungleichen Brüderpaar findet ihr hier und hier.

# Das ist mein Bike - genau so habe ich es mir vorgestellt. An Selbstbewusstsein mangelt es Mario nicht!

Technische Daten

Rahmen: 2SoulsCycles Quarterhorse Ti, Größe M
Gabel: Rock Sox Pike Solo Air 140mm
Dämpfer:
Steuersatz: Chris King blau eloxiert
Bremsen: Formula R1 mit neon grünen Bremsleitungen Jagwire, Clarks Lightweight Bremsscheiben mit orange eloxierten Spinnern 180mm
Vorbau: Tune geiles Teil 85mm
Lenker: 3ttt carbon flatbar, 740mm
Griffe: ESI Grips orange
Felgen: Crank Brothers 29 Iodine 2 mit orange eloxierten Nippeln
Naben: Crank Brothers silber mit XX1 Freilauf und X12 Steckachsenaufnahme hinten, vorne 15mm Steckachse
Reifen: Continental Mountainking Racesport 2.4, Continental X-King Protection 2.4
Kurbel / Innenlager: Sram XX1 Kurbel, SRAM Innenlager Truvativ BB92 Pressfit für GXP
Kettenblatt: Absoulte Black 30T blau spiderless
Kettenführung:
Schalthebel: SRAM XX1 Shifter
Schaltwerk: Sram XX1
Pedale: Look Quartz
Zughüllen: k.A.
Kette: SRAM PC XX1
Sattel: Selle Italia SLR mit orangen Leder bezogen
Sattelstütze: Tune starkes Stück, orange, 31,6mm, 420mm Länge
Sattelklemme: Tune Würger 34,8mm, orange

Sonstiges
Die hier aufgeführten Teile sind die verbauten Teile des “Lowcore” Aufbaus mit 10,95kg. Für den “Hardcore”-Aufbau mit 11,7 kg wurden folgende Teile gewechselt:

Sattelstütze: Specialized Command Post Blacklite 100mm,
Sattel: Syncros XR 2.0
Bremsscheiben: Avid HSX blau eloxiert 180/180mm
Laufräder: VR Notubes Flow EX Felge mit blauer Hope Pro 2 EVO Nabe und Sapim Speichen; HR Notubes Flow EX Felge mit blauer Hope Pro 2 EVO Nabe und Sapim Messerspeichen
Reifen VR Maxxis Minion DHR2 2.3; HR Maxxis Beaver 2.25 (Winter), Maxxis Ikon 2.35 (Sommer)

Alle Schrauben sind aus Titan raw oder eloxiert und für nicht tragende Verbindungen aus eloxiertem Alu.

Fotos: Stein Photoart

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: 2Soulscycles Quarterhorse Ti im Doppelpack ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Evil Undead Carbon mit 15.85 kg

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Das Evil Undead ist ein massiver Downhiller, der sich nicht nur optisch von vielen anderen Downhill-Bikes abhebt. IBC-User Tobias241 hat sein Undead mit FAST-getunter RockShox Boxxer Federgabel und einem leichten Komponentenmix in ein unter 16 kg leichtes Downhill-Geschoss verwandelt, das sich zu Recht ein Bike der Woche nennen darf. Viel Spaß mit diesem Kohlefaser-Boliden.

# Custom Evil Undead 2014 15,8kg

Bike der Woche

Evil Undead 2014 – tobias241

MTB-News.de: Hey Tobias, Gratulation zu deinem wunderschönen Evil! Wie ist dein Bike der Woche zu dem geworden, was es heute ist?

Im Prinzip ist das sehr einfach – mir geht es da wie wohl den meisten Bikern! Wir wollen alle immer schönere und bessere Bikes fahren. Seit ich mit dem Downhill-Fahren begonnen habe, habe ich mein Bike immer mehr verbessert. Angefangen habe ich mit einem alten Status 1 – mittlerweile ist es das hier gezeigte Evil Undead. Wenn ich mir überlege was für ein technisch komplexes und beeindruckendes Meisterwerk so ein moderner Rahmen ist, habe ich da schon richtig Spaß dran. Dann kommt die passende Ausstattung ins Spiel und am Ende wird in feiner Planungsarbeit das passende Rad draus!

Letzten Endes dreht es sich beim Biken immer um die Balance zwischen Schrauben und Fahren… ich genieße beides!

# Der aktuelle Aufbau ist soweit perfekt. Was fehlt ist eine neue Hinterradfelge
# Winterzeit - kein Wunder, dass da das Bike ein wenig dreckig sein darf.
# Massives, konisches Steuerrohr und überdimsionaler 35 mm Vorbau und Lenker von Easton

Worauf hast du beim Aufbau deines Rades besonders geachtet?

Ich habe das Bike komplett aus Custom-Teilen zusammengebaut. Die Gabel zum Beispiel habe ich selbst überarbeitet und die “FAST”-Komponenten eingebaut, da das Fahrwerk ein für mich zentrales Element des Bikes ist. Mein Highlight an dem Rad sind deshalb auf jedem Fall die Gabel und der Dämpfer, denn diese sorgen für ein perfektes Setup.

Die restlichen Komponenten habe ich dann maßgeblich nach Gewicht und passend zum Rahmen gewählt. Besonders wichtig war mir, das das Bike ein Einzelstück ist und wenig wiegt. Eben mein Bike.

# Besonderen Wert legt Tobias auf das Fahrwerk und investierte in ein FAST-Tuning für seine Boxxer
# Die Farbe macht den Unterschied: In der Boxxer hat sich Tobias eine FAST Dämpfungskartusche nachgerüstet
# Der Dämpfer sitzt beim Evil schwimmend zwischen der massiven Schwinge und der komplexen Umlenkung
# Die Spank Spike Laufräder sind leicht und verleihen dem Bike eine gute Agilität
# Liebe zum Detail: Passend zum Carbon-Rahmen gibt es einen EVIL-Spritzschutz für das Vorderrad
# Leichte SRAM X0 Carbon Kurbeln und bewährte e*thirteen LG1 Kettenführung

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Bis auf eine neue Hinterradfelge habe ich momentan keine weiteren Verbesserungen vor. Jetzt wird erst mal gefahren. Die Felge hat jedoch einige Dellen abbekommen, weshalb hier ein Upgrade notwendig geworden ist.

# Schwarz und schnell - das Evil Undead bringt, wie hier gezeigt, unter 16 kg auf die Waage

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Downhill / Freeride

Was wiegt dein Bike?

15,85 kg

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Über meinen Bruder bin ich zu dem Hobby gekommen. Ich fahre seit zwei Jahren – also seit Ende 2012.

# In freier Wildbahn: Das Evil Undead Carbon
# In Winterberg

Technische Daten

Rahmen: Evil Undead (Größe L)
Gabel: RockShox Boxxer, Fast Suspension CO3 Kartusche, 200 mm
Dämpfer: RockShox Vivid Air R2C, 241 mm EBL
Steuersatz: Original Evil Steuersatz
Bremsen: Shimano Saint, 210 mm Scheiben
Vorbau: Easton Havoc
Lenker: Easton Havoc Carbon
Griffe: Chromag
Felgen: Spank Spike Race 28, 26″
Naben: Spank
Reifen: Schwalbe Magic Marry vorne und hinten
Kurbel / Innenlager: SRAM X.0
Kettenblatt: SRAM Ti, 36 Zähne
Kettenführung: e13 LG1+
Schalthebel: Shimano Saint, 10-fach
Schaltwerk: Shimano Saint Shadow Plus, 10-fach
Pedale: HT AEO3
Zughüllen: k.A.
Kette: KMC Titan Kette
Sattel: SDG Fly
Sattelstütze: 3T
Sattelklemme: Original Evil Sattelklemme

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

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Bike der Woche: El Rebeco Evo II Stahleigenbau von IBC-User MiWisBastelbude

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Das Weihnachts-Bike der Woche ist einmal mehr ein Stahl-Hardtail, das erneut komplett in Eigenarbeit entstanden ist. Wie schnell IBC-User MiWisBastelbude vom Mountainbike-Neuling ohne Bike zum Besitzer von drei Bikes – eines davon das heute gezeigte selbst gebaute Schmuckstück – gekommen ist, erzählt er im Interview. Viel Spaß und frohe Weihnachten mit diesem selbst geschweißten Bike der Woche!

# Bastelkeller - Mein Bastelkeller...der natürliche Lebensraum des gemeinen MiWis.

Bike der Woche

Michael Wiedemann / El Rebeco Evo II / 2014 – MiWisBastelbude

MTB-News.de: Hey Michael, Gratulation zu deinem exklusiven Stahl-Hardtail. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Das Rad ist mittlerweile seit ca. 2 Monaten aufgebaut. Im Grunde ist es aus der Summe der Erfahrungen entstanden, die ich im Laufe des letzten Jahr gesammelt habe.

Was mich damit verbindet? Hmmm, so genau kann ich das gar nicht beschreiben. Es ist natürlich nur nen Klumpen Stahl. Aber für mich hat er Seele, passt einfach zu mir. Zu einem Eigenbau hab ich immer eine ganz andere Beziehung, als zu etwas gekauftem. Nicht, weil es unbedingt besser wäre. Aber es steckt viel Leidenschaft drin, viel Schweiß, auch das ein oder andere laut gefluchte Unwort. Dazu ne Menge Feierabendbiere und die ein oder andere schlaflose Nacht, in der ich noch mal eben schnell eine Idee auf nen Notizzettel schmieren musste.

Da schütteln manche nur den Kopf, logisch. Für das Geld und die Zeit kann man locker ein voll gefedertes Carbon-Enduro vom Versender mit 2 kg weniger Gewicht kaufen. Aber da wären vorne dann nicht meine Initialien drauf und es wäre halt nicht mein baby. ;-)

Ich bin absoluter MTB-Neuling und fahre seit genau einem Jahr. Im Herbst 2013 habe ich mir meine erstes MTB geschweißt, “El Rebeco Evo I” (spanisch für die Gämse). Da ich noch keine Erfahrung mit MTBs und deren Geometrien hatte, hab ich mich erstmal stark am Quarterhorse (von 2 Souls Cycles, Anm. d. Red.) orientiert und das Rad dann mit günstigen Komponenten aufgebaut.
Ich wusste ja nicht, ob ich überhaupt dauerhaft Spaß am Mountainbiken haben würde.

# Rohrbiege 2 - Warum wollte ich nochmal unbedingt ein gebogenes Sitzrohr ? Der Werkzeugbau dauerte fast länger, als der Rahmenbau selber. Radiendrehvorrichtung löten, Biegerollen drehen, Biegegerät bauen und am Ende dann fleißig kurbeln.....

Im Oktober 2013 ginge es dann mit “Evo I” zum ersten mal in die heimischen Wälder. Ich war vom ersten Moment total angefixt und stürzte mich fortan voll ins Thema. Alles war Neuland und alles war so extrem spannend für mich. Im November erzählte mir ein guter Freund dann, dass er beabsichtige, sich ein Enduro zu kaufen. Ich hatte keinen Plan, wie sich die einzelnen Radgattungen und Ausrichtungen überhaupt unterscheiden und was man am besten wofür wählt.

Also hab ich mal aus Neugierde fleißig im IBC und auf anderen websites gestöbert, was es mit diesen “neumodischen” Fullies so auf sich hat. Ich verbrachte Nacht um Nacht vor dem Rechner, durchstöberte Foren, versuchte mir einen Überblick zu verschaffen, was es überhaupt so alles gibt. Habe zeitgleich Fahrtechnikbücher verschlungen, jedes Pinkbike-Video vermutlich mindestens 3 mal geguckt und die Sucht wurde von Tag zu Tag stärker…

Im Dezember hab ich es dann nicht mehr ausgehalten und mir spontan ein Swoop 175 gekauft. Über den Winter wurden beide Räder fleißig gefahren, aus “nicht den Hauch von Fahrtechnik” wurde “vielleicht ein klein wenig Fahrtechnik”. Aus “nur ein bisschen auf Waldwegen rollen” wurde “wo ist der nächste Singletrail und warum gehts hier nicht steiler runter?”. Ich wurde mutiger, sicherer und irgendwie driftete ich immer stärker in gravity-orientierte Bereiche.

Im Februar 2014 dann das erste mal in den Park. Ich hatte den Spaß meines Lebens und war nach nur 4 Monaten MTB hoffnungslos abhängig. Im März forderte meine Sucht den nächsten Schuss und ich kaufte mir für die Park-Wochenende zusätzlich ein Kona Operator. Mit Mitte 30 einen Downhiller kaufen… ist das schon die midlife crisis? Der Bekanntenkreis schüttelte nur noch den Kopf aber mir war das egal. Warum hatte ich das nicht schon viel früher ausprobiert? Naja, es ist ja nie zu spät für groben Unfug und Flausen im Kopp.

Also wurde an allen Bikes fleißig geschraubt, es wurde getuned, gefahren wurde auch und es wurden weiter Erfahrungen im Schnelldurchlauf gesammelt und aufgesaugt. Die drei eigenen Bikes und Testfahrten auf weiteren anderen Bikes haben mein Verständnis für MTB Geometrie und MTB Technik allgemein stark erweitert. Ich konnte die Zusammenhänge immer besser verstehen, leicht unterscheiden, welche Parameter zu welchem Fahrverhalten führen und welche Art von Geometrie mir persönlich gefallen.

Meine Fahrtechnik und mein Selbstvertrauen auf dem Rad wuchsen auch. Ich wurde (zumindest gefühlt) schneller, El Rebeco Evo I stieß bezüglich Laufruhe bei hohen Geschwindigkeiten so langsam an seine und meine Grenzen. Noch vor einem Jahr hatte ich alles nicht so aggressiv ausgelegt, wie ich es mir jetzt wünschte (nur 2.25er Reifenfreiheit, Sitzrohr nicht kompatibel mit Variosattelstützen, Lenkwinkel zu steil etc.)

Ich merkte aber auch, dass ich auf den lokalen Trails mit oft wenig Gefälle das Fahrwerk des Swoop gar nicht mehr ausreizen konnte. Ich bin konditionell einfach zu schwach, um in der Ebene die Geschwindigkeit zu treten, mit der es mit dem dicken Fully interessant wird. Das alte Hardtail war also zu wenig, das Fully oftmals aber zu viel des Guten.

Ich wollte die Souveränität des Super-Enduros, aber gleichzeitig mehr Spritzigkeit im Antrieb, um effizienter Geschwindigkeit in flachen, flowigen Passagen aufbauen zu können.

Im Sommer 2014 beschloss ich dann, El Rebeco Evo II zu bauen. Und zwar genau mit den Eigenschaften, die mir für mein Traum-Hausrundenbike vorschwebten. Sehr lange und flache front, läuft gut und gibt viel Sicherheit bei Highspeed oder in steilem Gelände. Dazu aber ein kurzes Heck, damit es dennoch verspielt bleibt.

Ach ja, und dicke aggressive Reifen bitte auch, aber bitte mit 425er Kettenstreben. Logisch. Das Tretlager darf ruhig auch schön tief. Und ich wollte größtmögliche Schritt- und Bewegungsfreiheit. Und es sollte bergab gehen wie die Angst.

Eigenbau hardtail Rahmen – Kettenstreben-Einheit timelapse von MiWisBastelbudeMehr Mountainbike-Videos

Am Ende kam dann die gezeigte Geometrie dabei raus.

# Rahmenskizze - Konstruktionsskizze Rahmen
# Geometrie
# Kettenstreben-Skizze - 425mm mit 29x2.4 Reifen, da will vorher alles gut geplant sein, damit es hinterher nirgends kneift.
# Zuschnitt der Rohre - Teilapparat mit Eigenbau Rohraufspannung.
# Kettenstrebenlehre für Zuschnitt und Heften - Eigenbau Vorrichtung um die Einheit Ausfallenden/Kettenstreben zuzuschneiden und dann später auch ans Tretlager zu heften.
# Kühlkörper mit Formiergasanschluss - Kühlkörper (hier Steuerrohr 44mm) mit Formiergasanschluss. Solche Kühlkörper verwende ich auch im Tretlager und im Sitzrohr. Es mindert den Schweißverzug. Zudem sichert das Formieren (d.h. Argon auch von innen) eine hohe Nahtgüte in der Wurzel und dadurch, dass die Rohre nicht "verbrennen" / oxidieren schont es später auch die Reibahlen beim Ausreiben und Fräsen (Sitzrohr/Steuersatz).
# X12 dropout - Es ist noch kein (WIG-) Meister vom Himmel gefallen. Aber die Nähte sollten recht lange halten.

Da ich selber kein Leichtgewicht bin (191cm, 100kg) und keineswegs elfenhaft in meinem Bewegungen und meiner Fahrweise, sollte das Bike robust und steif werden. Also wurde an Rohrdurchmesser nicht gegeizt und auch die Rohrwandung wurde in weiten Bereichen zu üppigen 0.9mm gewählt (ja, liebe Leichtbaufraktion, ihr dürft ruhig in panischer Schnappatmung zum Riechsalz greifen… tief durchatmen… das wird schon wieder ;-) ).

Ich hatte keine Lust, dass mir geringste Steinschläge tiefe Beulen in ein zu dünnes Unterohr schlagen. Zudem darf bei so einem langen front end auch ruhig ordentlich Torsionssteifigkeit im Unterrohr versammelt sein. Das Rad soll ja auch in gröberem Geläuf die Spur weitestgehend halten. Das ein oder andere mal werd ich die Fuhre auch allein zum Spaß an der Freude mit in den Bikepark nehmen. Das sollte der Bock schon aushalten.

Der Rest ist im Grunde schnell erzählt: Rohre bestellen, zurechtschneiden und zurechtfeilen, säubern, punkten, vermessen, durchschweissen, wieder vermessen, fertig und ab zum Pulvern.
Naja, so in etwa jedenfalls hat es sich zugetragen.

# Rahmen vor dem Pulvern 1
# Detail Steuerkof - Verstärkungsring für das untere Steuerlager + Unterrohr-Gusset. Das Unterrohr Gusset ist von veränderlicher Dicke und Läuft am Ende dünn aus. Es ist nur Längs verschweißt, die ausgerundeten Enden sind nur mit relativ weichem 55% Silberlot verlötet, um den Steifigkeitssprung und damit Spannungskonzentrationen gering zu halten.
# Rahmen vor dem Pulvern 2 - Frisch aus dem Wasserbad, welches das Flussmittel vom Löten entfernt. Jetzt geht´s zum Strahlen und Pulverbeschichten.
# Elox headset 2 - Eloxieren der Hope Lagerschalen

Es ist kein Kunstwerk, ich bin nur autodidaktischer Hobbyschweißer. Aber die Nahtgüte ist zumindest technisch so gut, dass das sehr sehr lange halten wird (auf Grund meines beruflichen Hintergrundes kann ich das ganz gut einschätzen). Von meinen Eigenbauten hat bisher noch nicht einer einen Schaden und ich hoffe, dass das auf absehbare Zeit auch so bleibt. Ich gehe davon aus, dass El Rebeco Evo II und ich noch eine ganz gehörige Menge Spaß auf den Trails haben werden.

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Ich wollte in erster Linie solide Komponenten haben. Und Komponenten, die eine gewisse “Wertigkeit” auf mich ausstrahlen. Als Selberbastler machen mich mechanisch / spanend bearbeitete Produkte wie von Hope oder Race Face irgendwie an. Weil es den Steuersatz von Hope leider nicht in der selben Farbe wie die orangenen Race Face Komponenten gab, musste ich mir zwischendurch noch eine kleine Eloxieranlage zusammenstellen. Hat erstaunlicherweise sehr gut geklappt.

Die Steuersatzschalen sind jetzt auch schön orange. Vielleicht nehme ich mir auch nochmal die Naben vor. Ansonsten habe ich zu in meinen Augen “no nonsense” Komponenten gegriffen. Es sollten keine schweren Klötze sein, aber Leichtbau auf Kosten der Dauerhaftigkeit passt genauso wenig zu mir. Also wurde es ein Mittelweg.

# Ansicht rechts 2 - Sattel ausgefahren. Wenn man sich jetzt noch einen 100kg Halunken auf dem Rad vorstellt, wird klar, warum das Sitzrohr recht großzügig an das sehr tief gezogene Oberrohr angeschlossen ist.
# Ansicht links 2 - Sieht fast wie ein 26er aus mit dem XL Rahmen, oder ?
# Heck
# headbadge - Headbadge musss sein....
# Ansicht rechts Detail
# Ansicht vorne rechts
# Ansicht rechts totale

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Bis jetzt bin ich rundum zufrieden und derzeit tatsächlich wunschlos glücklich. Evtl. kommt mal ne Hope Bremse (M4 / E4) dran. An meinem Super-Enduro fahre ich die M4 Race und bin sehr zufrieden damit. Und evtl. gönne ich mir mal nen Satz Acros FR.75 Naben. Habe ich auch am Enduro und die Qualität gefällt mir sehr.

Vielleicht bau ich auch einfach irgendwann einen Rahmen Version Evo III mit noch mehr reach und noch flacherem Lenkwinkel. Aus reiner Neugierde, bis wohin es sich noch gut anfühlt und ab wann es einfach zu viel wird.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

vorwiegend Trail-Touren, von der kurzen Hausrunde bis zur Tagestour. Aber auch mal das ein oder andere Enduro-Rennen. Aber nur zum Spaß, bisschen mit den Kumpels gucken, was geht…

Was wiegen deine Bikes?

13,95 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Highlight… hmm. Ein einzelnes Highlight hab ich eher nicht an dem Bike. Wichtigster Punkt für mich ist: Ich fühl mich einfach sauwohl darauf, es passt wie Ar$@# auf Eimer. :-)

Drauf setzen und zu Hause fühlen. Das trägt viel dazu bei, dass ich nen gutes Selbstvertrauen habe, wenn ich das Rad fahre. Ich fahre mit dem Rad alles, was ich sonst mit meinem 175mm Super-Enduro auch fahre. Und es ist selbst gebaut – mein Baby.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich bin der totale „Frischling“. Ich fahre wie gesagt erst seit einem Jahr MTB, habe in dem Jahr aber quasi im Schnelldurchgang versucht so viel wie möglich in mich aufzusaugen und mich voll reingestürzt.

Infiziert hat mich maßgeblich Ente (aka Le Canard Rahmenbau) und das Wochenende SIS 2013 (Schlaflos im Sattel). Ich bruzzel seit 3 Jahren hobbymäßig Rahmen für mich, hatte aber nie Berührungspunkte mit dem Thema Mountainbike. Über das Rahmenbauforum hab ich Ente kennengelernt. Da Bochum um die Ecke ist, trafen wir uns vor 2 Jahren auf ein Bier und die Chemie stimmte sofort. Als mich Ente dann irgendwann fragte, ob ich bei SIS 2013 in seinem Team mitfahren wolle, war die Freude riesig. Nur hatte ich ja zu der Zeit noch gar kein MTB. Also zog ich einfach nen Satz dicke SmartSams auf meinen Eigenbau Reiserad/Tourencrosser und stolperte damit Nachts über die Trails in der Pfalz. Das Wochenende hat meine ganze Fahrradwelt komplett auf den Kopf gestellt, ein absolut unvergessliches Erlebnis!

Es musste in der Konsequenz sofort ein MTB her. Also hab ich beim Patrick Laible (Totembikes) Material für den Evo I Rahmen bestellt und die Sucht nahm ihren Lauf.

# 29ers can´t be jumped 1 - Achtung: Nachgestellte Szene ! Jegliche Ähnlichkeit mit real existierenden Bikes der Woche, deren Besitzern oder Erbauern sind rein zufälliger Natur. Dieses Bike der Woche wird in echt natürlich niemals bewegt.

Mountainbiken ist so vielseitig, dass ich gar nicht genau eingrenzen kann, warum ich so gerne fahre. Es ist die Summe aus allem. Abends nach der Arbeit den Kopf frei kriegen, einfach mit den lokalen Bikern durch den Wald cruisen und komplett andere Dinge fachsimpeln. Oder morgens allein im Sonnenaufgang den Berg hochkämpfen, den Wald mit allen Sinnen spüren. Die Szenerie geniessen.

Und dann Vollgas bergab, mit jedem mal besser werden, schneller oder flüssiger werden. Das Adrenalin, der bis zum Hals schlagende Puls vor dem double, das Endorphin danach wenn’s es geklappt hat.

Oder mit den Kumpels im Park und auf den Enduro-Rennen nur Faxen machen. Nichts ausser den nächsten trail im Kopf haben. Sich nochmal wie 16 fühlen beim Springen, sich den Tag darauf mit blauen Flecken und Muskelkater wie 60 fühlen. Warum hat mir nie einer gesagt, dass das so geil ist?

# 29ers can´t be jumped 2 - Achtung: Nachgestellte Szene ! Jegliche Ähnlichkeit mit real existierenden Bikes der Woche, deren Besitzern oder Erbauern sind rein zufälliger Natur. Dieses Bike der Woche wird in echt natürlich niemals bewegt.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht

Puh… das ist schwer, da es ein weites Feld ist. Lifestyle im dem Sinne von Selbst-Definition über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Art von Radfahrern oder gar MTB-Gruppierung interessiert mich nicht wirklich. Ich bin seit jeher von ganzem Herzen Schrauber und Selberbauer in vielen Bereichen (nicht nur Fahrrad) und damit tendenziell etwas stärker von dem gelöst, was der Markt einem vorsetzt.

Bestenlisten, Tests in Hochglanz-Magazinen und die nächste Sau die durchs Dorf getrieben wird, all das hat mich auch bei meinen anderen Hobbies schon immer sehr wenig interessiert.

Natürlich verfolge ich Trends und Entwicklungen dennoch, um daraus evtl. für mich Interessante Produkte oder Ansätze herauszuziehen. Da ich mein Brot als Ingenieur verdiene, verfolge ich fachliche Diskussionen zudem immer sehr gerne. Läuft mir jemand über den Weg (real oder virtuell), bei dem ich den Eindruck habe “der hat was zu erzählen und weiß wovon er redet”, da werd ich hellhörig und da höre ich dann hin bzw. suche den Austausch.

Du und die Internet Bike Community!?

Ich bin seit Anfang 2013 angemeldet. Zu der Zeit war ich in der Planung für ein Eigenbau Reiserad / Tourenrad-Crosser um damit im Frühjahr durch die schottischen Highlands zu fahren. Ich habe sporadisch ein wenig im Crosser und Reiserad-Forum rumgestöbert.

Nach der akuten Infektion mit dem MTB Virus bei SIS 2013 stieg mein Foren-Konsum und meine aktive Beteiligung dann rapide an. Wenn man von 0 startet, gibt es viel aufzuholen. Reifen, Fahrwerk, Fahrtechnik usw. Aber auch die lokalen Foren nutze ich gerne, um gemeinsame Trail-Touren und Bike-Park-Besuche zu verabreden.

Wenn man selektiv zu lesen weiß (wie das in allen Foren nötig ist, nicht nur im IBC), stellt das Forum eine große und wertvolle Sammlung von Erfahrungen dar.

Technische Daten

Rahmen: Michael Wiedemann / El Rebeco Evo II / 2014; Eigenbau: Stahl (CrMo) WIG geschweißt, Größe: sehr groß ;-) (Reach 466mm, Stack 644mm)
Gabel: Rock Shock Pike RCT3, 140 mm, 51 mm offset
Dämpfer:
Steuersatz: Hope tapered für 44 mm Steuerrohr, Lagerschalen selber orange eloxiert
Bremsen: Formula T1 2014, 203 mm / 180 mm
Vorbau: Spank Spike 35 mm
Lenker: Race Face Atlas, 1/2“ rise, 785 mm breit
Griffe: ODI Rogue
Felgen: Notubes ZTR Flow Ex
Naben: Hope Pro 2 Evo
Reifen: Magic Mary TS SS 2.35, Bontrager XR4 2.3
Kurbel / Innenlager: Race Face Atlas FR
Kettenblatt: Race Face narrow/wide 30T
Kettenführung:
Schalthebel: SLX
Schaltwerk: SLX 10-fach mit ”Rad-Cage" von One-Up Components
Pedale: DMR Vault
Zughüllen: k.A.
Kette: SLX
Sattel: Specialized Henge
Sattelstütze: Kind Shocks LEV 150 mm
Sattelklemme: k.A.

Sonstiges
1×10-fach mit 42T Kettenblatt

Über das Bike der Woche

Du hast ein Bike, dass sich in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lese dir die Regeln für folgendes Album durch und lade ein Bild von deinem Schmuckstück in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: El Rebeco Evo II Stahleigenbau von IBC-User MiWisBastelbude ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Specialized Demo S-Works Carbon von IBC-User Cartel29

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Zum 01.01.2015 präsentieren wir das erste Bike der Woche des Jahres und gehen direkt auf einen Klassiker: Das Specialized Demo S-Works Carbon von IBC-User Cartel29. Mit einem leichten und funktionalen Custom-Aufbau hat Oliver sich einen 15,21 kg leichten und in sich stimmigen Downhill-Boliden zusammengeschraubt, der sich sehen lassen kann! Gratulation.

# Bereit für den Einsatz: Das S-Works Demo Carbon (2014) mit 15,15 kg Gesamtgewicht

Bike der Woche

Specialized Demo S-Works Carbon (2014) – Cartel29

MTB-News.de: Hey Oliver, Gratulation zu deinem exklusiven Carbon-Bomber. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Servus IBC! Es freut mich sehr, euch heute kurz mein S-Works Demo vorstellen zu dürfen. Nach den vielen Likes und dem positiven Feedback im Fotoalbum habe ich mich sehr über die Auszeichnung mit dem “Bike der Woche” gefreut.

Den Rahmen habe ich Anfang September 2013 bestellt und Anfang Oktober 2013 beim lokalen Händler abgeholt. Da durch den Verkauf meines Vorgängerrades die Saison bereits gelaufen war, konnte ich mir bei der Auswahl und Bestellung der Komponenten viel Zeit lassen. Im Januar 2014 waren dann alle Einzelteile geliefert und ich konnte anfangen, das Rad aufzubauen. Zugegeben: Die Laufräder habe ich einspeichen lassen, und die Bremsleitungen habe ich auch kürzen lassen. Alles andere habe ich selbst eingebaut. Das Rad war dann Anfang Februar 2014 fertig.

# Demo S-Works 2014 im Aufbau - Lenker und Vorbau sind schon da (Specialized S-Works 750mm, Emanom Ti), noch nicht drangemacht, da Schaft noch gekürzt werden muss. Reifen, Felgenband und Schlauch, Bremsen und Shifter sind unterwegs.
# Demo S-Works 2014 im Aufbau - Lenker und Vorbau sind schon da (Specialized S-Works 750mm, Emanom Ti), noch nicht drangemacht, da Schaft noch gekürzt werden muss. Reifen, Felgenband und Schlauch, Bremsen und Shifter sind unterwegs.
# Los geht der Aufbau mit dem nackten Rahmenset
# Organische Linienführung, klares Design und saubere Zugverlegung für ein stimmiges Gesamtbild
# Bis auf's Gramm optimiert: EMANON Ti Direct Mount-Vorbau, Specialized S-Works Carbon Lenker (750 mm) und Carbon Ahead-Kappe mit auf Minimum gekürzten Schaft

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Hauptsächlich aufs Gewicht, aber gleichermaßen auf langlebige Leichtigkeit. Ich wollte nicht ständig defekte Teile haben. Auf die farbliche Stimmigkeit habe ich natürlich auch geachtet – es war aber nicht wirklich schwierig, leichte schwarze Teile zu finden :)

Eine speziell getunte Federgabel wollte ich schon immer haben, so fiel die Wahl ziemlich schnell auf Fast Suspension – super Kontakt, super Firma!

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Da gibt es an sich nicht wirklich viel zu tun – ich bin sehr glücklich mit dem Aufbau und der gebotenen Leistung.

Ein Punkt ist der Öhlins Dämpfer: Die einen mögen die gelbe Feder, die anderen hassen sie und raten mir zur Titanfeder. Die mag auch leichter sein, aber irgendwie habe ich mich damit noch nicht angefreundet. An der Sattelstütze könnte man noch Gewicht sparen, aber irgendwie habe ich bei Carbon Stützen die Angst, dass das ständige Quetschen vom Montageständer am Material zerren könnte. Das möchte ich im gebrochenen Zustand nicht im Hintern haben :)

# Demo S-Works 2014 im Aufbau - Lenker und Vorbau sind schon da (Specialized S-Works 750mm, Emanom Ti), noch nicht drangemacht, da Schaft noch gekürzt werden muss. Reifen, Felgenband und Schlauch, Bremsen und Shifter sind unterwegs.
# Der Emanon Vorbau passt optisch gut zum matten Specialized S-Works Lenker
# Das S-Works Demo ist das erste Serien-Bike mit dem Öhlins TTX Dämpfer gewesen, der unschwer an der satt gelben Feder zu erkennen ist.
# Demo S-Works 2014 im Aufbau - Lenker und Vorbau sind schon da (Specialized S-Works 750mm, Emanom Ti), noch nicht drangemacht, da Schaft noch gekürzt werden muss. Reifen, Felgenband und Schlauch, Bremsen und Shifter sind unterwegs.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Downhill

Was wiegen deine Bikes?

15,21 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Puh, eigentlich alles. Ich mag an meinem Rad, dass es trotz der hochwertigen Teile unauffällig bleibt. Beim Vorbeifahren denken die Leute bestimmt, ach wieder ein Standard-Komplett-Demo. Es sieht der “Standard-Variante” ziemlich ähnlich, das war auch so gewollt. Schon genug Stress, dass sich die anderen Fahrer immer an das S-Works ranhängen und Vergleiche ziehen :P

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich wohne mitten im Taunus. Da ist jegliches Fahrradfahren Mountainbiken. Also mache ich dies seit der Grundschule (vorher war es nur im Dorf auf der Straße). Das erste Fully habe ich mit 14 gekauft bekommen. Von der ständigen Wheelie- und Stoppie-Überei ist es aber dann irgendwann gebrochen.

Im ersten Lehrjahr (2008) habe ich mir dann ein Specialized Demo 8.1 2009 gegönnt. Damit bin ich dann das erste mal im Bikepark Winterberg gewesen. 2010 bin ich das erste Rennen in Beerfelden (Buckel Nunner Renne) gefahren, 2011 den ersten IXS German DH Cup in Winterberg. Aber mehr wie Mittelfeld war nie drin, und da der Stress für die Free Class ziemlich groß war, habe ich es dann gelassen und bin seit 2013 nur noch Zuschauer beim DirtMasters. Vielleicht starte ich irgendwann wieder eine Runde in Winterberg. Für die anderen Austragungsorte fehlt mir leider die Zeit. Aber Spaß macht es natürlich mehr denn je – ob mit oder ohne Rennen.

# Endlich Vollgas: Das Rad geht genau so, wie ich es mir vorgestellt habe
# Take the inside Line - laufen lassen im Bikepark
# Artgerechte Verwendung: Das Demo kann nicht nur Downhill, sondern auch Freeride

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht

Ich neige dazu, Trends erstmal abzuwarten. Bei den Carbon-Rahmen, Lenkern & Co. habe ich auch nicht sofort zugeschlagen. Bewährt sich etwas versuche ich es sehr gerne. Ich will nur nicht Beta-Tester sein. Ob jetzt 650B die Offenbarung ist, wird sich zeigen. Leider hängen mit diesem Trend ziemlich hohe Kosten zusammen, denn man kann kaum nachrüsten, ohne sich alles neu zu kaufen.

# Sprung in den Herbst mit dem Demo als Bike der Woche

Du und die Internet Bike Community!?

Das kam ziemlich zeitgleich mit dem Kauf vom Specialized Demo 2009. Erst hatte ich nur mitgelesen, um mich mit dem ganzen Thema DH vertraut zu machen. Später kam dann die Anmeldung, um mitreden zu können oder Fragen beantwortet zu bekommen. Seitdem schaue ich regelmäßig rein. Das passiert sonst mit kaum einem Forum bei mir.

# Leicht und handlich, dabei laufruhig und berechenbar. So macht dieses Demo Spaß

Technische Daten

Rahmen: Specialized Demo S-Works 2014 (Größe M)
Gabel: Fast Suspension RockShox Boxxer 1.1 Solo Air, 200 mm
Dämpfer: Öhlins TTX 22M mit 411 lbs Öhlins-Feder
Steuersatz: integriert
Bremsen: Sram X.0 Trail 200 / 180 mm
Vorbau: Emanon Can DMS Titan
Lenker: Specialized S-Works 750 mm
Griffe: ODI Rogue
Felgen: Notubes ZTR Flow EX
Naben: DT Swiss 240S
Reifen: Schwalbe Magic Mary Super Gravity Vertstar
Kurbel / Innenlager: Sram X.0 DH BB Pressfit
Kettenblatt: 36t Truvativ
Kettenführung: MRP G3 Carbon Mini
Schalthebel: Sram X.0 10fach
Schaltwerk: Sram X.0 Type 2
Pedale: HT AE ME–03T
Zughüllen: k.A.
Kette: SRAM PC 1091R
Sattel: Selle Italia SLR TT
Sattelstütze: Thompson Elite
Sattelklemme: Specialized

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: Specialized Demo S-Works Carbon von IBC-User Cartel29 ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Nicolai Argon FAT von IBC-User deepstar23

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Dickes Ding, dieses Bike der Woche: in der zweiten Januarwoche gibt es zum zweiten Mal in der Geschichte der Serie ein Fatbike zu bestaunen! IBC-User deepstar23 präsentiert uns sein Nicolai Argon FAT. Werbung in eigener Sache: Wer Interesse an Fatbikes und dem dahinter stehenden Trend hat findet seit einigen Tagen im Bikemarkt zwei neue Kategorien für Fatbike Kompletträder und Fatbike Rahmen. Jetzt aber Vorhang auf für eines der fettesten Bikes der Woche!

# Frisch aus dem Karton - das Nicolai Argon FAT habe ich in knalligem Orange direkt in Verbindung mit Reset Racing Steuersatz und MRP Carbon Starrgabel geordert.
# MADE IN GERMANY - einer der Gründe, der mich von Anfang an von meinem neuen Bike überzeugt hat.
# Reifen, Felgenband und Felgen habe ich sorgfältig ausgewählt. Erfahrungen mit Fatbikes habe ich seit 2008 - der Trend ist für mich an sich nicht neu.

Bike der Woche

Nicolai Argon FAT 2014 – deepstar23

MTB-News.de: Hey Dennis, Gratulation zu deinem fetten Nicolai-Bomber. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Servus IBC, gerne stelle ich euch mein Argon FAT vor! Im Gegensatz zum derzeitigen Trend muss ich sagen, dass Fat-Bikes bei mir alles andere als neu sind: Ich bin schon etwas länger Fat-Bike (Pugsley) gefahren.

Als Nicolai dann das Argon FAT präsentierte, musste ich es einfach haben. Also habe ich kurz nach der Vorstellung (Herbst 2013) Kontakt zu Nicolai aufgenommen. Das Ergebnis war, dass ich direkt einen Rahmen aus der ersten Charge erhalten habe, was mich natürlich sehr gefreut hat. Als der Rahmen dann mit der MRP-Gabel und Reset-Steuersatz geliefert wurde, ging der Aufbau gleich los.

Da es zu dem Zeitpunkt kaum Federgabeln für Fat-Bikes gab, hatte ich erst mal die Carbon-Starrgabel mitgeordert. Die Laufräder hatte ich schon aufgespeicht, doch wegen der neuen Einbaumaße mussten auch neue Naben her. Die Hope-Naben sind zu der Zeit noch nicht ganz so leicht zu bekommen gewesen, sind aber rechtzeitig eingetroffen. Die beiden Nate-Reifen lagen auch schon bereit. 3,8″ breit – perfekt.

# Fertig ist der erste Aufbau - 1x9-fach Antrieb aus Kostengründen und die MRP Carbon Starrgabel schränken noch ein wenig ein, doch der Spaß ist schon beachtlich.

Am Antrieb musste dann zunächst etwas gespart werden. Es wurde eine 1×9 mit Saint-Schaltwerk und KeFü montiert. Dann noch eine tonnenschwere Husselfelt/Howitzer Kurbel/Innenlager-Kombination. Das war aber nicht das Gelbe vom Ei und zu eingeschränkt was die Übersetzung betrifft. Auch da bin ich letzten Endes wie bei der Gabel etwas vor dem Markt gewesen, denn mittlerweile hat Sram die 1x11er Gruppen Fatbike tauglich gemacht. Ein halbes Jahr später wurde also wieder umgebaut und richtig investiert, so dass mein Rad nun eine Sram XX1 hat.

# Zwischenstand meines Nicolai Argon FAT: hier noch mit Starrgabel und ohne Reverb - in der nächsten Überarbeitungsstufe sind dann die RockShox Bluto Federgabel sowie die RockShox Reverb gefolgt, so dass ich im Gelände wesentlich mehr Spaß haben kann.
# Mit der ersten Iterationsstufe im Gelände - nach einem guten halben Jahr habe ich den Antrieb gegen eine 1x11-fach Gruppe von Sram getauscht. Und das, wo ich eigentlich gar kein Sram Fan bin...
# Unterwegs mit dem dicken Ding und den Kids - ganz so handlich wie die Laufräder ist es nicht aber es macht richtig viele Laune.

Das fuhr sich dann schon ziemlich gut! Auf schnellen Abfahrten ist man ohne Federgabel doch ganz schnell an seinen Grenzen und ein gutes Jahr nach dem ersten Aufbau hat das Rad eine RockShox Bluto spendiert bekommen. Die Reverb war aus Gewichtsgründen zwischenzeitlich mal rausgeflogen. Aber mit dem Federgabeleinbau, hatte sich das auch erledigt und ich habe sie wieder montiert, da das Bike so insgesamt einfach mehr Spaß macht. Nun habe ich ein einmaliges Fatbike, das mir richtig Laune macht!

# Und schon folgt die zweite Iterationsstufe, die uns in den aktuellen Zustand führt - mit der RockShox Bluto an der Front wird das Argon FAT zum echten Mountainbike
# Optisch habe ich darauf geachtet, dass die blauen Eloxalteile von Hope und Tune sich mit dem orangenen Rahmen zu einem schönen Gesamtbild zusammenfügen
# Dickes Ding: die Bluto bietet 100 mm Federweg - zusammen mit den Reifen bügelt das einiges platt.
# Liebe zum Detail (inkl. Dreck) - das zweiteilige Yoke am Ende der Sitzstreben ist ein kleines Schweißkunstwerk

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Die Optik war natürlich wichtig und die Orange-Blau-Kombination gefiel mir schon immer gut. Der Rest hat sich halt nach und nach ergeben. So habe ich bei der Schaltung etwas rumexperimentieren müssen. Am Anfang bin ich 1×9-fach gefahren und hatte eine Kettenführung montiert – dann habe ich auf 1×11 gewechselt was ein deutlicher Schritt gewesen ist. Ähnlich habe ich auch bei den Kurbeln ausprobieren müssen und bin nach verschiedenen Testmodellen hier ebenfalls bei Sram gelandet. Das ist witzig, weil ich nie der große Sram-Freund gewesen bin – aber die Funktion ist super und die Übersetzung reicht für meinen Einsatzbereich genau aus.

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Führe mich nicht in Versuchung… aber so ein Bike ist ja nie wirklich fertig. Dafür ist es einfach zu faszinierend. Vielleicht kommt noch mal ein leichterer Laufradsatz. Carbon-Felgen wären super. Und gegebenenfalls leichtere Reifen. Vorerst bin ich aber sehr glücklich mit dem Bike.

# Lenkbereich mit Ritchey Carbon Lenker und langem Thomson X4 Vorbau
# 3,8" messen die Reifen, die Gabel würde auch mehr vertragen. Die Breite macht mir jedoch am meisten Spaß.
# Gruppenbild mit dem fetten Bike des Nachwuchs :)
# Finale Version auf dem Spielplatz für kleine Kinder und große Männer
# Fertig und perfekt durchgestyled!

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Touren im Schnee & durch die Harburger Berge.

Was wiegen deine Bikes?

ca. 14 – 15 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Der Sound auf Asphalt. ;)

Nein im Ernst: das Fahrverhalten ist schon genial. Der kleine Rahmen ist super wendig und macht ne Menge Spaß. An sich ist das Rad ein reinrassiges MTB. Vorher bin ich einen 2008er Pugsley-Rahmen gefahren. Das Rad hatte eher eine Touren- / Langstreckengeometrie und hat wesentlich weniger Spaß gemacht, wenn es ins Gelände gegangen ist. Das Argon ist sehr wendig und verspielt.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich fahre seit der frühen 90er Jahren MTB – hat mir immer besser gefallen als Rennrad fahren. Wie viele andere auch bin ich durch Freunde angefixt worden. Und durch die alten Hans Rey Videos. Seitdem habe ich eigentlich immer mindestens ein MTB besessen, weil es mehr Spaß macht im Wald und in der Natur zu fahren als auf der Straße. Außerdem ist es sehr viel anspruchsvoller. ;)

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht

Viele der jüngsten Trends interessieren mich nicht sonderlich. Und das stimmt auch wenn ich jetzt ein Fatbike fahre – ich habe es schon 2008 gefahren. Ich habe selbstverständlich schon so manchen Trend mitgemacht aber fahre jetzt seit 20 Jahren 26“. Und so viel wird sich da demnächst nicht dran ändern, auch wenn man förmlich von der Industrie dazu gedrängt wird. 29” habe ich getestet, aber die haben mich nicht wirklich angesprochen. Ganz im Gegensatz zu den dicken Schlappen auf meinem Argon.

Du und die Internet Bike Community!?

Ich bin durch Zufall ins IBC gekommen – wir haben uns früher über´s Forum verabredet und Ausfahrten im Hamburger Raum organisiert. Insgesamt lese ich sehr viel hier. Aber auch das Kaufen und Verkaufen klassischer Teile ist sehr interessant. ;)

# Endlich Schnee! Gerade jetzt im Winter macht das Rad richtig Spaß. Mit Federgabel allerdings noch mehr als ohne.

Technische Daten

Rahmen: Nicolai Argon FAT 2014
Gabel: RockShox Bluto, 100 mm
Dämpfer:
Steuersatz: Reset Racing tapered
Bremsen: Hope Stealth 4, 180 / 180 mm
Vorbau: Thompson Elite X4
Lenker: Ritchey Superlogic Riser
Griffe: Oury
Felgen: Surly Rolling Darryl, 80 mm
Naben: Hope Pro3 EVO FATSNO
Reifen: Surly Nate 26 x 3,8
Kurbel / Innenlager: SRAM XX1
Kettenblatt: Sram XX1 36 Zähne
Kettenführung:
Schalthebel: Sram XO1 11-fach
Schaltwerk: Sram XO1 11-fach
Pedale: Hope F20 Plattform
Zughüllen: k.A.
Kette: SRAM XX1
Sattel: Selle SLR
Sattelstütze: RockShox Reverb Stealth
Sattelklemme: Tune Würger blau

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

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Bike der Woche: Dengfu FM 190 Carbon Fatbike von IBC-User madone

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Eine neue Woche, und ein neues Bike der Woche – uns was für eines: Mit seinem von Grund auf selbst aufgebauten und gestalteten Dengfu FM 190 Carbon Fatbike zeigt IBC-User madone, wie man ohne großes Budget ein absolut individuelles Fatbike auf die breiten Räder stellt. 4,6″ Reifenbreite und ein einmaliges Erscheinungsbild tun ihr übriges dafür, dass dieses Bike anders ist als fast alle anderen. Ein FATtes Piggy eben. Viel Spaß mit einem weiteren fetten Bike der Woche.

# Auffällig ist es - das muss ich zugeben

Bike der Woche

Dengfu FM 190 Carbon Fatbike – madone

MTB-News.de: Hey Horst, Gratulation zu deinem Knaller-Fat-Bike! Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Servus IBC,

ich freue mich sehr die Chance zu haben, euch heute mein alles Andere als gewöhnliches Fat-Bike zu präsentieren! Wie es dazu gekommen ist? Nun, das will ich gerne erzählen.

Nachdem die 3 Tage Probefahrt auf einem Salsa Mukluk (Dank an Michi vom Radhaus Starnberg) mehr als Spaß gemacht hat wollte ich auch ein Dickerchen. Kurz war die Überlegung ein fertiges Bike zu kaufen, doch leider ist ja praktisch nix halbwegs finanzierbares und leichtes lieferbar. Daher kam ich auf einen China-Rahmen der individuell gestaltet werden sollte.

Ich hatte ein ähnliches Projekt schon in der 29er Ecke und das hat im Prinzip gut geklappt. Also wurden der Rahmen und die Laufräder von Dengfu bestellt. Das wird den wenigsten etwas sagen aber das macht nichts. Der Kontakt nach China war sehr nett und hilfsbereit und dank Google Translator ging es recht unkompliziert. So die Teile für ein Bike zu kaufen ist natürlich schon eine spannende Geschichte.

Ziel ist ein individuelles, halbwegs leichtes Bike mit Lackierung gewesen, wobei das Design schon fest stand. Nachdem Chris Chance bei der Fangemeinde seiner Räder nachfragte, wie seine neuen Bikes aussehen sollten, war das FAT Bike ja auch naheliegend. Bei seiner Umfrage bekam er von mir eine klare Ansage, und jetzt halt noch ein Bild wie die aussehen sollten. Mich freut es auch, wenn er wieder im Geschäft ist, solche Typen braucht die Branche.

Leichte Probleme traten beim Verzollen über die GDSK (Gesellschaft der Schnellkuriere, Anm. d. Red.) auf, da die Teile zwar auf einer Rechnung standen aber aus zwei zeitlich versetzten Lieferungen bestand. Mit etwas Geduld und Telefonaten ging das dann doch nochmal gut. Kurz kam im Forum dann die Diskussion auf, ob der Rahmen ein ungelabelter Top-Hersteller Rahmen sein könnte.

Aber das der China-Rahmen nicht mit einem Borealis oder Canyon gleichzusetzen ist, sollte eigentlich jedem klar sein. Das betrifft die Details, das Design, die Seele und auch den Preis. Mit wie viel Kompromiss man in den angesprochenen Kategorien leben kann, muss man halt individuell für sich entscheiden. Bei mir kam der China-Rahmen ins Haus, da ich zu viele andere Räder habe, als das ich mir ein zusätzliches teures Rahmenset aufbauen könnte (meine anderen Bikes will ich behalten und eben nicht verkaufen). In erster Linie geht es bei mir ums Fahren und auch zum Teil ums Basteln.

# Womit beginnt der Aufbau eines Fat-Bikes? In meinem Fall sind es die 26 x 4,6" großen Specialized Ground Control Reifen
# Dann werden die Carbon-Laufräder von Dengfu geliefert... gut 2.200 g soll das Paar auf die Wage bringen
# 80 mm breite Carbon-Felge - 26" ist keinesfalls am Ende sondern erlebt gerade eine heftige Renaissance
# Der rot eloxierte Freilaufkörper ist ein schönes Detail, das sich sehen lassen kann
# Die Laufräder sind tubeless montiert und halten die Luft - fehlt nur noch das Bike außen rum, damit der Fat-Bike-Spaß losgehen kann.
# Der Selle Italia Flite in der Giro d'Italia Edition passt perfekt zu dem, was ich mir als Rahmenfarbe ausgedacht habe.
# Keine Kompromisse: Thomson Vorbau und Sattelstütze sowie ein Easton Carbon-Lenker sind pflicht

Den Gedanken mit der Seele kann ich durchaus nachvollziehen. Ich freue mich auch auf einem Bike zu sitzen mit dem die Tour gewonnen wurde, das in Amerika hergestellt wurde und das mir ausgesprochen gut gefällt – dieses Bike würde ich nie im Leben gegen einen Carbon-Renner aus China tauschen. Ich hab sogar noch ein anderes Bike mit 2 Seelen ;)

Unterm Strich bleibt, dass der Rahmen leicht ist und für das was ich will, eigentlich genau richtig ist … insbesondere bei dem Preis und der Lieferzeit. So ist dann ein wirklich individuelles Fatbike entstanden. Ich muss gestehen das Design ist … sagen wir mal, schon ein wenig speziell. Aber gerade beim Thema FAT Bike geht es nicht so ernst zu wie beim CC Renner, von daher ist es lustiger geworden.

# Die ersten Entwürfe für meine Decals
# Passen die Farben? Zur gewählten Rahmenfarbe. Am Ende habe ich mich für die ESI entschieden.
# pigeddy wartet nur darauf, sich auf meinem Bike zu verewigen
# Los geht's mit dem nackten Carbon-Rahmen - jetzt kommt Farbe ins Spiel
# Die Grundierung trocknet und der Hinterbau ist abgeklebt. Als nächstes folgt die äußere Farbschicht in rosa
# Mein Carbon-Baby ist fertig lackiert und wartet nach dem Trocknen auf den Aufbau
# Erster Konzeptaufbau noch ohne Decals - das wird ein richtig fettes und vor allem auffälliges Bike
# Die Arbeit kann losgehen: Alle Aufkleber sind geplottet und werden mit Transferfolie auf den Rahmen übertragen.
# Liebe zum Detail an der Carbon-Gabel
# Wie aus einem Guss: Mein FAT Piggy - Rahmen und Gabel passen ideal zusammen und auch der Steuersatz wird direkt aus China geliefert. Die Thomson Anbauteile sorgen für das gewisse Etwas an Exklusivität.
# Perfekt durchgestyled bis ins kleinste Detail - ob auf der Gabel oder der Schriftzug auf dem Unterrohr
# Fat Eddy ist aufgeklebt und so langsam nimmt das Projekt Form an
# Da geht noch was: Im Bild montiert sind 4,6"
# Langsam trudeln die weiteren Bauteile ein - ein Shimano Zee Schaltwerk sowie der Hope Kassettenadapter mit 40 Zähnen sollen dem 10-fach Antrieb zur passenden Bandbreite verhelfen

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Dass ich viel Arbeit in den Gesamteindruck des Bikes gesteckt habe, sollte denke ich offensichtlich sein. Da ich aber auch sehr gerne bastle und nicht nur wie ein bunter Hund durch den Schnee rolle, habe ich beispielsweise den Laufradsatz tubeless montiert. Das hat bis jetzt wunderbar funktioniert und es ist nur etwas mehr Milch als üblich notwendig gewesen ;)

# Die Aufkleber sitzen und die Bremsen sind montiert. Jetzt fehlt nur noch der Antrieb und mein Fat Eddy ist bereit für den ersten Ausflug in die Wildnis
# Ok, das Design ist nicht gerade konventionell aber gefällt mir ausgesprochen gut
# Mal sehen, ob ich auf dem Trail auch so fertig aussehen werde...
# Perfekte Bedingungen für den ersten Ausflug im Schnee - kann das Fat-Bike halten, was es in der Theorie verspricht?
# Die Spacer sitzen und eine schön gefräste Ahead-Kappe von KCNC schließt des Cockpit ab
# So könnte das passende Fat-Bike Schutzblech aussehen... noch ein Prototyp sagen wir mal
# Der breite Hinterbau erfordert auch eine besonders breite Kurbel, damit die Kettenlinie stimmt - zusätzlich habe ich das Kettenblatt umgedreht montiert, so dass es noch ein wenig die Kettenlinie ausgleicht. Das Hope 40t-Ritzel sorgt für eine breite Übersetzung.
# Fertig für den ersten Ausflug - mein Fat Piggy Cycles Fat Eddy!

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Ein paar Teile werden sicher noch optimiert. Beim Thema Reifen werde ich auf die 4.8er Schwalbe Jumbo Jim warten … in den Rahmen passen eben auch superfette Reifen, was nicht immer selbstverständlich ist!

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Schneetouren im Winter. Das Bike soll in die Berge, da ich keine Lust mehr auf Snowboarden habe ;)

# Gemeinsam im Wintersport: Mein Fat-Bike muss vor allem mein Snowboard ersetzen ;)
# Ausgedehnte Schneetouren sind mit den breiten 4,6" Reifen kein Problem - das Rad macht unheimlich viel Spaß und dank des geringen Gewichts lässt es sich richtig gut bewegen.

Was wiegt dein Bike?

12,3 kg – mit Tendenz nach unten…

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Für mich ist das ganze Bike ein Highlight. Es mach super Spaß zu fahren, und Passanten bringen den Mund nicht mehr zu wenn ich damit daherkomme … ist schon lustig ;)

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Biken tu ich seit 1991 … da kam das Thema Mountainbike so richtig auf. Ich fand die Räder cool und wollte was Sportliches anfangen. Es folgen Alpencross etc. und dann eine längere Pause, wo ich fast ausschließlich Rennrad gefahren bin. Irgendwann wollte ich wieder ein MTB und hab ein leichtes 26″ Marin Team aufgebaut, bin damit aber wenig gefahren. So richtig in Fahrt kam ich dann mit dem Carbon 29er … seither steht das Rennrad in der Ecke, bzw. hängt an der Wand.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht

Ich stehe Trends offen gegenüber … von daher auch der Kauf eines dicken Bikes und der direkte Custom-Aufbau. Die Industrie will Gewinne machen, was ich gut nachvollziehen kann und nicht verurteile. Das will am Ende des Tages doch jeder. Glücklicherweise hatte ich die Möglichkeit ein Rad zu bauen, das mich in dieser Form nur einen Bruchteil eines Fertigbikes gekostet hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich kein Carbon-Fatty für 5.000 € in einem Radladen gekauft hätte.

Du und die Internet Bike Community?

IBC-User wurde ich zur Zeit des Marin und dann intensiver, als ich das 29er baute. Um Informationen zu sammeln gibt es keine bessere Möglichkeit! Es wird zeitnah und meist kompetent von anderen Usern geholfen. Zu Rennradzeiten bin ich meist im Tour-Forum unterwegs gewesen. So kannte ich den Umgangston mancher Mitmenschen schon. Bei den 29ern war der Ton besser und bei den Fattys ist es nochmal entspannter. Ich mag das Forum.

# Auf dem Trail zeigt sich: das Teil macht einfach Spaß!

Technische Daten

Rahmen: Dengfu FM 190 (19,5“)
Gabel: Carbon
Dämpfer:
Steuersatz: Dengfu
Bremsen: Shimano XT; 200 / 180 mm
Vorbau: Thomson Elite X4, 70 mm
Lenker: Easton Heaven Carbon, 720 mm
Griffe: ESI
Felgen: Dengfu Carbon, 80 mm
Naben: Dengfu, 135 / 197 mm
Reifen: Specialized Groundcontrol 4.6”
Kurbel / Innenlager: Race Face Turbine für 170 mm Hinterbauten
Kettenblatt: 26 Zähne, flipped montiert um die Achslänge auszugleichen
Kettenführung:
Schalthebel: Shimano SLX
Schaltwerk: Shimano ZEE
Pedale: Shimano XT
Zughüllen: k.A.
Kette: Shimano
Sattel: Selle Italia Flite – Giro d’ Italia Edition
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: KCNC

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

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Bike der Woche: Banshee Rune V2 von IBC-User svenson69

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Schluss mit den Fatbikes – hier kommt die Rückkehr des Enduros. Nachdem manch einer schon die Weltverschwörung der übergewichtigen Breitreifen-Bikes am Horizont ausmachen konnte, präsentieren wir euch mit dem heutigen Bike der Woche ein feines Banshee Rune V2, das IBC-User svenson69 alias Sven auf die Beine gestellt hat. 180 mm Federweg und unter 60 mm Reifenbreite. Sachen gibt’s… Der an sich dezente Aufbau glänzt mit einigen schönen Farbklecksen – wie es zur aktuellen Ausbaustufe des Bikes gekommen ist und warum das Rune problemlos das Downhill-Bike ersetzt, erfahrt ihr in diesem Artikel. Viel Spaß.

# Darf ich vorstellen? Mein Banshee Rune V2 - Modelljahr 2014

Bike der Woche

Banshee Rune V2 2014 – svenson69

MTB-News.de: Hey Sven, Gratulation zu deinem dezent genialen Banshee Rune! Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Ich habe mich Anfang 2014 entschieden, mein Nukeproof Mega gegen einen Rahmen zu tauschen, mit dem ich alles machen kann. Es sollte auch der erste “neue” Rahmen werden, den ich kaufe. Allein deshalb wollte ich mir schon sicher sein, was es werden sollte (aber wir alle wissen ja, das es so nicht wird! Man will immer was Neues ;) )

Da ich eigentlich nur bergab fahre, sollte da auch der Schwerpunkt liegen. Aber ich wollte auch ein Bike, mit dem ich auch mal einen Berg (oder besser gesagt bei meiner Kondition ein Hügel) bezwingen kann. Und da mir das Banshee Legend schon immer sehr gefallen hat, bin ich auf das “kleine” Banshee Rune aufmerksam geworden.

So habe ich mich dann im Banshee Rune Forum ein wenig eingelesen und hab mich dann direkt entschlossen, das es genau das richtige für mich ist. Optisch ein Leckerbissen und vom Rest versprach ich mir auch recht viel. Als es dann zum Aufbau ging musste ich erstmal die Teile aus meinem Mega übernehmen. Hauptsache ich konnte den Rahmen mal testen. Und ich wurde gleich auf der ersten Ausfahrt nicht enttäuscht. Ich hatte die richtige Wahl getroffen.

In der Folge habe ich insbesondere mit verschiedenen Federgabeln experimentiert und bin schlussendlich jetzt bei dem gezeigten Bike mit der Fox 36 180er angekommen. Mit diesem Setup bin ich mehr als nur zufrieden – das Bike macht mir richtig viel Spaß!

# Die erste Ausbaustufe: Rune Update 1.0 - die BOS Gabel jetzt in gelb statt dem langweiligen weiß ;)

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Zur ersten Ausbaustufe (ich geh jetzt nicht auf jede Veränderungen ein, das wären zu viele Ausbaustufen. Ich reduzier es mal auf die wichtigsten drei… ):

Wie oben schon gesagt, hatte ich erstmal die Teile aus meinem vorherigen Bike übernommen, da es auch auf Abfahrt abgestimmt war. Starke Bremsen, stabiler Laufradsatz und so weiter. Bei der Sattelstütze hatte ich mich gegen eine Stütze mit Remote Fernbedienung entschieden, da wenn ich in den Park gehe oder zum Shutteln eine normale Stütze reinkommt mir das jedes Mal mit dem Kabelsalat zu viel Arbeit wäre. Da greife ich mir lieber während der Fahrt in den Schritt ;-).

Trotzdem war ich nicht wirklich zufrieden mit dem Aufbau. Erstmal habe ich mit neuer Gabelfarbe (die BOS wurde mit Plastidip schwarz gefärbt) und Rahmen-Decals (von User schneidwerk, vielen Dank) versucht, das Optische zu ändern.

# Die nächste Verbesserung an meinem Rune waren frische Decals und schwarze Farbe - danke @schneidwerk für die Decals!
# Das kann sich als Zwischenstand schon mal sehen lassen, doch ganz zufrieden bin ich noch immer nicht gewesen...

Dann hab ich nach und nach angefangen, bestimmte Teile auszutauschen. Erstmal musste die BOS Deville einer schwarzen Marzocchi 350 CR weichen – obwohl sich absolut nichts gegen die Funktion der BOS sagen lässt.

# Also folgt die Version mit einer Marzocchi 350 an der Front

Es folgten etliche Lenker / Vorbauten mit verschiedenen Höhen und Breiten. 760er mit 10 mm oder 20 mm Rise oder doch lieber ein 780er mit 30 mm Rise? 40 oder 50 mm Vorbau? Es wurde viel ausprobiert. So kam es zu Ausbaustufe 2.

# Renthal Griffe mit passender Farbe zur Sattelstütze - das war nicht direkt Absicht, aber passt doch gut
# Der kurze Syntace Megaforce Vorbau ist leicht, sieht gut aus und sollte halten
# Wie hoch muss der Lenker sein und wie lang der Vorbau? Da habe ich viel experimentiert.

Als wieder Geld vorhanden war, wurde die alte silberne/orangene X0 9-fach Schaltung gegen eine 10-fach X0 Schaltung in schwarz getauscht. Dazu wurden noch Kurbel, Bremsen und Cockpit ausgetauscht. Und als ich mich dann noch entschloss, mein Downhillbike zu verkaufen, wusste ich: das Rune muss jetzt wirklich für alles herhalten. Und so kam als letztes Sahnestück die 180er Fox Float dazu.

# Und schließlich das Upgrade auf die 180er Fox 36 Float - so wird ein Schuh draus!
# Das goldene Banshee-Logo am Steuerrohr passt perfekt zur Kashima-Beschichtung der Gabel
# Mit der 180er Gabel liefert das Rad im Gesamtpaket eine Performance ab, die mir immer wieder ein Grinsen ins Gesicht zaubert - ich bin nicht wirklich langsamer als mit meinem alten DH-Boliden!
# Der Cane Creek Double Barrel Air CS Dämpfer am Hinterbau ist mit der High Volume Luftkammer ausgestattet - bergauf kann er über den Climb Switch in einen Klettermodus mit stark erhöhten Low Speed-Dämpfungen versetzt werden.
# Hier muss man erst mal einstellen, aber an sich geht das Setup gut von der Hand - ist es erst mal gefunden, muss man dann auch nicht mehr nachstellen.
# Alternativ zum CC DB Air CS würde ich auch gerne mal den BOS Kirk oder Void Dämpfer probieren - aber jetzt wird erst mal gefahren...

So bin ich bei der letzten Ausbaustufe angekommen. Letztendlich muss ich sagen: das Rune macht bis jetzt wirklich alles mit. Ich fahre dieselben Strecken wie auch mit meinem Scalp vorher und viel langsamer bin ich damit auch nicht. Man merkt zwar, dass ein paar cm Federweg fehlen, aber das macht der Fahrspaß wieder weg. Jedes mal erwische ich mich, wie ich mit einem Lächeln nach Hause komme und mich mein Rune wieder vollkommen überzeugt hat.

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Veränderungen hat man immer im Kopf, aber zur Zeit bin ich wirklich mit dem Gesamtpaket zufrieden. Worauf ich jetzt noch warte, sind an das Bike angepasste Gabel-Decals. Das ist aber auch das einzige noch – im Moment. Ich hätte zwar gern eine komplett schwarze hydraulische Sattelstütze ohne Remote, aber die gibt es leider nicht. Das wäre aber auch nur eine optische Geschichte. Ansonsten würde ich gern auch mal einen BOS Kirk oder Void in dem Rahmen testen. 27,5″ hatte ich mal kurz überlegt, aber das Fieber hat mich noch nicht erwischt.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Da es im Moment das einzige Bike in meinem Besitz ist, muss es erstmal für alles herhalten. Ob für Touren oder für Downhill.

Was wiegt dein Bike?

13,79 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Da ich das ganze Bike als Highlight empfinde, ist es schwer sich auf eine Sache festzulegen. Aber wenn ich ein Teil aussuchen müsste, wäre es der Tune-Laufradsatz. Der war schon in 4 verschiedenen Bikes mit drin, hat alles mitgemacht und ich kann mich immer auf ihn verlassen. Die Fox ist aber auch nicht zu vernachlässigen, da aber ist der Langzeittest noch zu kurz.

# Eines meiner Highlights ist definitiv mein Tune Laufradsatz. Er hat jetzt schon mehrere Rahmen überlebt und war eine sehr gute Investition
# Mein Antrieb ist mittlerweile leicht und hochwertig - 1x10 mit Sram X0 Komponenten und Absolute Black Kettenblatt
# Tune auch am Hinterrad - theoretisch könnte ich hier also auch auf 1x11 wechseln aber vorerst bin ich doch sehr zufrieden mit dem Setup wie es gerade ist.
# Dicke Bremsen müssen sein - ich vertraue auf die Shimano Saint 820er und bin bislang nicht enttäuscht worden
# KindShock Sattelstütze mit Bedienung am Kopf der Stütze - der Grund: ich will die Stütze für den Bike-Park oder beim Shuttlen einfach austauschen können ohne lange mit Zügen rumhantieren zu müssen.
# Voilá - fertig für den Einsatz und genau so, wie ich es mir vorgestellt habe - mein Banshee Rune V2
# Weitere Änderungen sind nicht ausgeschlossen, doch aktuell bin ich soweit sehr zufrieden.
# Jetzt bin ich gespannt auf euer Feedback!

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Angefangen hat alles mit einem BMX zu meiner Kommunion. Damit war ich auf der BMX-Strecke im Nachbarort. Ehrlich gesagt hatte ich zu der Zeit jedoch mehr Fußball im Kopf als Biken, dementsprechend hat sich dann alles ein wenig verlaufen. Mein erstes Mountainbike hatte ich dann ein paar Jahre später aus dem Baumarkt, aber da war es nur ein Fahrrad für mich. Als ich angefangen habe zu arbeiten brauchte ich ein Bike, um damit zur Arbeit zu kommen. So kam mein erstes richtiges Mountainbike, ein Conway, ins Haus. Zwar ohne Federung (was zu der Zeit auch noch was seltenes war), aber was Besseres.

So fuhr ich nicht nur noch zur Arbeit, sondern auch mal eine Tour durch den Wald und es machte Spaß. Ein halbes Jahr später der nächste Schritt: auf zum Händler, ein Bike mit Federung musste her. Es wurde ein Corratec mit Doppelbrückengabel, aber ohne Hinterradfederung. Das schien mir bis dahin nicht nötig und bei der Probefahrt auf der Straße empfand ich das als komisches Gefühl mit dem Gewippe hinten. Also nur mal eins mit Federgabel.

Es folgten immer mehr Touren, das Treppenfahren und -springen ging los und so war ich neugierig auf mehr. So packte ich mein Bike und fuhr an den nahegelegenen Königstuhl. Das erste Mal die Trails runter und es hatte mich erwischt. Wieder ein halbes Jahr später, wieder der Weg zum Händler und so kam ich zu meinem ersten richtigen Downhill-Bike, einem Wheeler 7000DZX.

Aber leider war ich in meinem Freundeskreis der einzige, der sich für’s Biken interessierte, so verlor ich auch wieder die Lust am Biken. Dazu kam noch ein dummer Bike-Unfall wo ich beide Arme in Gips hatte und ich verlor die Lust auf’s Mountainbike. Ich kaufte ein Rennrad und fuhr damit ein paar Jahre. Aber auf Dauer war das doch zu langweilig… also erfüllte ich mir einen Traum und kaufte mir ein Specialized SX Trail. Seitdem bin ich dem Mountainbiken voll verfallen, das war so 2009.

Mittlerweile sind etliche Jahre und weitere Bikes vergangen. Biken ist für mich Entspannung pur – nichts macht den Kopf so frei wie irgendwo im Wald oder auf dem Berg zu sein, auf meinem Bike zu sitzen und allen Gedanken freien Lauf zu lassen. Vom Adrenalin mal ganz abgesehen :D

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht?

“Wie lebe ich Mountainbiken?” Also für mich gehört mein Bike zum Leben dazu, aber ich bin jetzt nicht voll in der Materie! Ich interessiere mich für Neuheiten und probiere auch gern neue Sachen aus. Aber ich kann jetzt nicht sagen, der Fahrer fährt für den Sponsor oder die Strecke ist da und da. Für mich ist es einfach Spaß am Hobby! Und fast die schönste Nebensache der Welt.

Du und die Internet Bike Community?

Ich wurde auf die IBC aufmerksam, als ich mal was für einen Dämpfer gesucht habe und mir ein Händler gesagt hat, ich soll doch mal bei MTB-News im Bikemarkt schauen. Das war irgendwann 2009 und seitdem bin ich hier.

Technische Daten

Rahmen: Banshee Rune V2 (Modelljahr 2014)
Gabel: Fox 36 Float RC2 180 2015
Dämpfer: Cane Creek Double Barrel Air CS, 216 mm
Steuersatz: Cane Creek Angleset ZS44 oben / Cane Creek 40 ZS56 unten
Bremsen: Shimano Saint M820, 200 / 180 mm Scheiben
Vorbau: Syntace Megaforce 2, 40 mm
Lenker: Renthal Fatbar Carbon 30 / 780 mm
Griffe: Renthal Kevlar
Felgen: NoTubes ZTR Flow 26″
Naben: Tune King MK 20 x 110 mm / Kong MK 12 x 142 mm
Reifen: VR Continental Baron 2.3 BCC HR Continental Trail King Protektion 2.4
Kurbel / Innenlager: Sram XO Carbon 165 mm, Truvativ GPX Innenlager 73 mm
Kettenblatt: Absolut Black NW 34Z
Kettenführung: e.13 TRS+ Single (ohne untere Führung)
Schalthebel: Sram XO 10-fach
Schaltwerk: Sram XO 10-fach Type 2, Short Cage
Pedale: Cranfield Brothers Crampon Ulitimate
Zughüllen: k.A.
Kette: KMC X10 SL gold
Sattel: Selle Italia SLR Flow Carbonio
Sattelstütze: Kind Shock Supernatural, 125 mm
Sattelklemme: Procraft PRC Carbon, 34,9 mm

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: Banshee Rune V2 von IBC-User svenson69 ist auf MTB-News.de erschienen.

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