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Bike der Woche: Yeti 303 DH Team Issue von IBC-User rout 66

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Yeti Cover

Es gibt Bikes, die durchaus exklusiv sind. Und es gibt Räder, die sind durchaus einmalig. Eines dieser einmaligen Räder ist das Yeti 303 DH Team Issue, das von Sam Blenkinsop in der Saison 2009 im Downhill World Cup gefahren worden ist. Einen dieser extrem seltenen Rahmen hat IBC-User rout 66 besessen und zu einem echten Bike der Woche aufgebaut. Viel Spaß mit einem gefühlten Young Timer der Downhill-Geschichte.

# Mein Schmuckstück: Der Yeti 303 DH Team Issue mit speziellen World Cup Decals und dem besonderen Schienenhinterbau

Bike der Woche

Yeti 303 DH Team Issue, 2009 – rout 66

# Prototyp für das Team - hier ist nichts Serie

MTB-News.de: Hey Moritz, Gratulation zu deinem Klassiker der World Cup-Geschichte! Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Servus IBC,

hier seht Ihr mein Yeti 303 DH Team Issue, welches von Sam Blenkinsop im World Cup gefahren worden ist. Es handelt sich um ein Original Teambike von Yeti – ein Fakt, auf den ich durchaus stolz bin. Ich wollte schon immer ein einzigartiges Rad haben – bevor ich das 303 DH Team Issue bekommen habe hatte ich schon die leichtere Version des Downhillers, das 303 R-DH. Mich verbindet sehr viel mit dem Rad, leider musste ich es abgeben.

# Eine frühere Ausbaustufe mit Continental Reifen und leichteren Shimano Bremsen - so richtig leicht ist der Rahmen aber nicht aufzubauen
# Lange Gabel, flaches Cockpit mit breitem Lenker. Dazu eine Ausstattung wie sie in weiten Teilen Yeti im World Cup gefahren hat.
# Die Fox Federgabel ist gefühlt Pflicht gewesen - schließlich ist auch das Team so unterwegs gewesen
# Mein ehemaliges Yeti 303 DH Team Issue - klar gezeichneter Rahmen und ein echter Klassiker der World Cup Geschichte. Leider hat Yeti das Schienensystem am Hinterbau eingestellt. Mir hat es extrem gut gefallen und die Performance ist sauber gewesen.

Zur Schienentechnik: diese einzigartige Technologie wurde nur von Yeti angewendet. Leider mittlerweile nicht mehr… damals hat sie mich einfach begeistert und ich wollte unbedingt wissen, wie sich dieser Hinterbau anfühlt und ob es spürbar anders ist. Also habe ich mich umgehört und nur Positives erfahren, woraufhin ich mir das 303R-DH gekauft habe. Mein Eindruck: Ja, es ist anders. Auch wenn hier nur die Dämpferanlenkung über eine Schiene gleitet und so auf die Kennlinie Einfluss nimmt. Das 303R-DH recht verspielt und dennoch sehr geeignet für schnelle Strecken mit großen Sprüngen. Trotzdem ist der Hinterbau sehr agil, er lässt einiges zu und packts locker weg. Absolut empfehlenswert.

Der große Bruder, das 303 DH hat mich schon immer begeistert, vor allem als World Cup-Team-Edition. Hier gleitet der gesamte Hinterbau über zwei Schienen und erreicht so eine ganz besondere Raderhebungskurve, die quasi der der Gabel folgt. Zusammen mit dieser einzigartigen Geometrie, welche sich von der des normalen kaufbaren 303er unterscheidet. Es ist einfach gemacht für die aggressiven, harten Downhill-Strecken wie z.B. im Bike-Park Leogang oder Schladming. Auf sowas ist es ein Traumrad. Es steckt sehr viel weg und erlaubt einiges, trotz alledem ebenfalls ein sehr wendiges Rad, welches eher den technischen Teil übernimmt. Der Hinterbau ist der Wahnsinn mit der Doppel-Schienentechnologie, da kann ich Yeti nur loben, top! Dieses Rad macht einfach Spaß und bietet ein unbeschreibliches Gefühl, das man erlebt haben muss. Ich rate jedem mal aufzuspringen, falls er oder sie zufällig eines zu sehen bekommt ;)

Fazit: Das Rad ist einfach super gemacht, bin bisher nichts Besseres gefahren.

# Spielgefährten: Downhiller und Freerider auf dem Spielplatz
# Das Highlight des Rahmens ist das Schienensystem, über den der Hinterbau sich beim Einfedern nach oben bewegt
# Dieser Yeti 303 DH Prototyp ist im World Cup gefahren worden - bei mir hat er es ein wenig langsamer angehen lassen müssen...

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Beim Aufbau des Rades habe ich auf die Funktionalität und Stabilität der einzelnen Komponenten geachtet. Mir ging es nicht um das leichteste Rad, da der Rahmen an sich schon sehr schwer ist. Da gewinnt man kein Leichtbaurennen mehr. Aber mit der World Cup Geschichte habe ich natürlich auch einen standesgemäßen Aufbau mit Shimano und Fox Komponenten geachtet.

Das Ergebnis ist ein Rad, das nicht nur vom Rahmen her einmalig ist, sondern wirklich stimmig aussieht und klasse auf den Rädern steht!

# Ja, das Rad wird auch bewegt. Auch wenn es an sich ein Fall für die Vitrine wäre, um für immer so schön zu bleiben
# Vorgänger und Nachfolger: Das 303 im Vordergrund und das leichtere 303 R-DH mit nur einer Schiene am Hinterbau
# Der spezielle Team Look ist beim Yeti 303 Team Issue nicht nachgemacht, sondern original wie im World Cup gefahren
# Ready to Race - bis zum Schluss bin ich mein Yeti aktiv gefahren

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Mein Bike war so für mich perfekt aufgebaut. Leider musste ich es abgeben. Eine Entscheidung, die ich nach wie vor bereue…

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Downhill.

Was wiegt dein Bike?

18,2 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Natürlich der Rahmen, der nicht käuflich zu erwerben war. Dieses Rad zu besitzen ist an sich schon ein Highlight gewesen – großartig. Auch wenn wir uns oft darüber freuen, wenn wir die Rahmen kaufen können, die von den Profis im World Cup gefahren werden. Aber viel spannender sind doch die Rahmen, die nicht einfach so zu kaufen sind…

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Mountainbike fahre ich schon seit langer Zeit. Mein Vater hat mich damals immer mitgehabt zum Radln und so wurde es zu meinem Hobby. Als wir dann das erste Mal im Bike-Park Winterberg waren, war das MTB fahren in Form von Touren eher in den Hintergrund gerückt und nur zweitrangig, Downhill fahren begeisterte mich mehr.

# Eines der letzten Bilder, bevor ich das schöne Rad verkaufen musste
# Have Fun and peace out! In Winterberg hat meine Begeisterung für das Downhill-Fahren ihren Ursprung genommen.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht

Da würde ich sagen, bin ich mittendrin. Wir haben vor der letzten Saison ein Downhillteam gegründet, welches sich aktiv an den regionalen- und deutschlandweiten Downhill-Rennen beteiligt: das “Flow Factory Racing Team”. Wir haben schon ein paar Sponsoren und sind gerade dabei uns weiter zu entwickeln, um in der neuen Saison bessere Ergebnisse erreichen zu können. Gutes Material ist da ein wichtiger Schritt und bis zu den ersten Rennen ist es ja noch ein wenig hin. Falls das hier zufällig jemand liest, der uns unterstützen möchte… wir freuen uns! Ich bin hier im Forum jederzeit erreichbar.

Die Industrie ist selbstverständlich ein Teil davon, doch an sich will dich Downhill fahren und mich nicht lange mit Trends und Co aufhalten. Aber überragende Bikes wie das Yeti hier sind dann doch immer wieder ein Grund, sich für die Produkte der Industrie zu interessieren ;)

Du und die Internet Bike Community?

Zur IBC gekommen bin ich natürlich durch das Rad fahren und einen guten Kollegen, der mir dieses Forum empfohlen hat. Seither liefert es mir Antworten und Informationen. Mit dem Bike der Woche habe ich jetzt gerade in letzter Zeit viele spannende Räder zu sehen bekommen und bin stolz, ein Teil der Serie zu werden. Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit, auch im Namen meines Teams. Und ich freue mich auf so manche spannende Diskussion hier ;)

Technische Daten

Rahmen: Yeti 303 DH Team Issue, Modelljahr 2009, Größe M
Gabel: Fox 40 RC 2, 203 mm
Dämpfer: Fox RC4
Steuersatz: Chris King
Bremsen: Shimano Saint M820 (200 / 200 mm)
Vorbau: Hope Direct Mount
Lenker: Sixpack
Griffe: Sixpack
Felgen: DT Swiss FR 600
Naben: Hope Pro 2 Evo
Reifen: Schwalbe Magic Mary
Kurbel / Innenlager: Shimano Saint
Kettenblatt: Blackspire
Kettenführung: e.13 LG1+
Schalthebel: Shimano Saint
Schaltwerk: Shimano Saint
Pedale: Shimano DX
Zughüllen: k.A.
Kette: KMC X–9 L gold light
Sattel: Selle Italia SLT
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Salsa

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: Yeti 303 DH Team Issue von IBC-User rout 66 ist auf MTB-News.de erschienen.


Bike der Woche: Rocky Mountain Pipeline 2002 von IBC-User Brainman

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BDW - Rocky

Was für ein wunderschönes Rad! Mittlerweile 13 Jahre ist das Rocky Mountain Pipeline alt, das uns IBC-User Brainman heute als Bike der Woche präsentieren darf. Mit zeitgemäßen Anbauteilen wie einer Manitou Dorado SC und einem Answer Carbon Lenker hat Stefan einen echten Youngtimer der Mountainbike-Geschichte rekonstruiert und nutzt das Bike im täglichen Einsatz auf seinen All Mountain-Touren. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche!

# Baujahr 2002 und nach bester Möglichkeit zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk rekonstruiert: Mein Rocky Mountain Pipeline

Bike der Woche

Rocky Mountain Pipeline – Brainman

MTB-News.de: Hey Stefan, Gratulation zu deinem Youngtimer der Mountainbike-Geschichte! Das Pipeline ist ja fast schon ein Klassiker und definitiv anders als unsere heutigen Bikes. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Servus IBC,

seit dem MTB Film Kranked 2 habe ich ein Auge auf diesen Rahmen geworfen und im November 2012 diesen auch ergattert. Der erste Aufbau bestand aus allem was so da war, um erstmal damit zu fahren und einen Eindruck von dem Rahmen zu bekommen.

# Ein Traum, den ich fast zehn Jahre lang gehegt habe - schlussendlich habe ich ein Pipeline erstanden und über die Zeit zu dem gemacht, was es heute ist
# Oldschool, aber schön geschweißt. Rocky Mountain hat sich schon damals Mühe gegeben, das Bike mit schlauen Details besser zu machen.
# Das macht heute keiner mehr so - Antriebsschwinge am Hinterbau mit sehr hohem Drehpunkt
# Entsprechend muss der Dämpfer einiges können. Ich habe mich für einen Marzocchi Roco 3PL entschieden - der passt sowohl von der Optik her, als auch von der Dämpfung. Ein Lockout ist dringend erforderlich.
# Für lange Touren kommt ein Romic Dämpfer mit speziell angefertigter Titanfeder zum Einsatz

Danach wurden alle paar Wochen Teile getauscht. In erster Linie Gabel und Dämpfer, da sich durch die Federwegsverstellung am Heck diverse Möglichkeiten ergaben, die Werte und das Verhalten zu verändern. Letztendlich hat sich herausgestellt, dass die goldene Mitte für mich am besten passt: vorne 130 mm Federweg und am Heck die mittlere Einstellung, die ebenfalls ca. 130 mm Federweg ergeben sollen. Außerdem braucht der Rahmen bauartbedingt (Antriebsschwinge) einen Dämpfer mit einer effektiv zu verstellenden Druckstufe und einen Lock out.

# Der Federweg des Hinterbaus lässt sich an der Schwinge zwischen 110 und 150 mm verstellen.
# Ein Muss für mich: Die 2003er Manitou Dorado SC ist ebenso wie der Rahmen ein Stück der Mountainbike-Geschichte
# Hier war die Auswahl leicht: Thomson Elite Vorbau und Chris King Steuersatz gibt es schon ewig in unverändertem Design und die Funktion kann auch heute noch überzeugen.
# Der Answer ProTaper Carbon Lenker ist ebenfalls entsprechend des Rahmenbaujahres ausgewählt - 645 mm Breite sind damals eine kleine Ansage gewesen...
# Dicke Oury Griffe und Hope Bremshebel mit goldenen Akzenten
# Ganz nebenbei habe ich beim Aufbau natürlich noch den Style optimiert - das Rad erstrahlt mit einigen goldenen Akzenten, die das Rot des Rahmens perfekt ergänzen

Als das klar war, ging es an die Teilesuche, die dann nach und nach auch erfolgreich war. Wichtig für mich war eine gute Mischung aus Funktion und ansehnlicher Optik zu finden, was mir in den folgenden 1 1/2 Jahren auch ganz gut gelungen ist (finde ich jedenfalls). Es ist nicht alles 100% original, aber an den wichtigsten Punkten habe ich darauf geachtet, dass das Bike seinen ursprünglichen Charakter auch im heutigen Aufbau bewahrt. So wie es heute da steht ist es sehr gut geeignet, um auf All Mountain-Touren Spaß zu haben. Es wird auch ausschließlich dafür genutzt. Zum Bolzen habe ich andere Bikes.

# Oldschool: Der Selle Italia Flite TT passt perfekt ins Konzept
# Sram hat die X.0 Schaltung mit goldenen Details im Angebot gehabt - da musste ich einfach zugreifen.
# Passend dazu das Schaltwerk - ich fahre noch 9-fach. Auch in dieser Hinsicht ist das Rad also ein Klassiker
# Das fertige Bike: Sowohl von der Optik, als auch der Technik bin ich sehr angetan und würde nichts verändern wollen.

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Ich habe lediglich an der Gabel den Zug- und Druckstufen Shim Stack angepasst, damit die Gabel einen besseren Verstellbereich bietet. Bei den Komponenten ging es um: passenden Jahrgang, Optik und Funktion.

Ich habe also erstmal geschaut ob es Teile aus dem Rahmenbaujahr gab die auch funktionell taugen und die am besten noch NOS (“New Old Stock” = “Neumaterial von damals”, Anm. d. Red.). War das nicht der Fall, ging es darum was optisch gut passt, z. B. die Thomson Teile. Als letztes ging es dann um die Funktion. Beim Dämpfer und den Laufrädern z.B. geht Funktion vor allem anderen. Das wichtigste für mich war letztendlich ein zuverlässiges Bike zu haben, was mir auch optisch gefällt. Ich will es ja fahren :-)

# Am Vorderrad dreht sich eine Tune King MK...
# ... am Hinterrad ist die passende Tune Kong eingespannt
# Wie aus einer anderen Zeit und dennoch recht aktuell - das Pipeline ist für mich so zeitlos, dass ich es mit in die (letzte) "Kiste" nehmen würde ;)
# Okay... der Sitzwinkel ist etwas flacher als wir das sonst heute gewohnt sind
# Mein Schmuckstück in der Sammlung!

Wie geht es mit deinen Bikes weiter?

Nicht mehr wirklich. Ich bin sehr zufrieden, so wie es ist. Es ist für seinen Einsatzbereich gut aufgestellt. Vielleicht nochmal ein paar andere Reifen ausprobieren oder einen anderen Sattel (man wird ja nicht jünger), aber sonst bleibt es so wie es ist.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

All Mountain-Touren

Was wiegt dein Bike?

ca. 13 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Es ist ein Bike mit “Charakter” mit einer sehr schönen Rahmenfarbe die sich leider sehr schwer ablichten lässt. Und letztendlich passt es zu mir. Ich hatte schon viele Bikes aber das Pipeline ist einfach was besonderes. Wenn ich mal Altersbedingt nicht mehr Bike kann dann hänge ich es an die Wand und erfreue mich an der schönen Optik :-). Und wenn möglich nehme ich es auch mit in die “Kiste”.

# Love the ride - der Name ist Programm

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Erstmal Hallo und vielen Dank, dass euch mein Youngtimer gefällt. Ich heiße Stefan und fahre seit meinem 6 Lebensjahr Rad – aber nur nebenbei, da ich in meiner Jugend recht erfolgreich Eishockey gespielt habe. Nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt bin ich 1994 wieder nach Berlin gezogen und 500 m von meiner Wohnung war ein Bike-Laden speziell für Mountainbikes. Da ich da täglich ein paar mal vorbei bin, kam es wie es kommen musste: Ich kaufte mir ein Manitou Alu Hardtail und eine EFC Federgabel und schon war ich “infiziert”.

Da ich viel und lange Strecken gefahren bin, wollte ich mich dann auch mit anderen messen und habe im Mai 1997 in Riva meinen ersten Marathon in Angriff genommen. Es war hart, aber das anschließende Gefühl es geschafft zu haben war klasse – so blieb ich dabei und bin bis 2002 zwei bis drei Marathon-Rennen pro Jahr gefahren. 2003 bin ich dann 7 Monate in Skandinavien eine Tour gefahren und 2005 ein halbes Jahr durch Südostasien getourt. Am Mountainbiken gefällt mir das Naturerlebnis und die körperliche Herausforderung, auch wenn ich inzwischen, altersbedingt, wesentlich ruhiger unterwegs bin.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht?

Als Lifestyle ist es eine feine Sache. Was die Industrie treibt ist, mir dabei dann auch recht egal. Grundsätzlich habe ich nichts gegen technische Entwicklungen, springe aber auch nicht auf jeden Zug auf. Kommt was gutes dabei raus ist das ok und setzt sich dann ja auch durch. Schnapsideen gehen so schnell, wie sie gekommen sind.

Du und die Internet Bike Community?

Ca. 2005 bin ich bei der Recherche nach Infos und Teilen immer wieder auf die IBC gestoßen. 2008 habe ich mich dann registriert, war aber trotzdem eher passiv unterwegs.

Anfang 2012 habe ich dann angefangen, mich auch aktiv zu beteiligen. Zum Austausch von Informationen und zum Knüpfen von Kontakten ist das Forum ein gutes Plätzchen. Ansonsten ist es wie im realen Leben: es gibt eine Menge netter User und es gibt eben auch weniger nette User, um nicht zu sagen ein paar Vollpfosten. Aber im Großen und Ganzen ist die IBC eine feine Errungenschaft.

Technische Daten

Rahmen: Rocky Mountain Pipeline, Modelljahr 2002, 100 – 150 mm Federweg (stufenlos verstellbar)
Gabel: Manitou Dorado SC 2003, 130 mm (Shim Stack angepasst)
Dämpfer: Marzocchi Roco 3PL, 165 mm EBL
Steuersatz: Chris King
Bremsen: Hope Mono M4 (200 / 180 mm), Goodrige Stahlflex-Leitung und Anschlüsse
Vorbau: Thomson Elite, 90 mm
Lenker: Answer ProTaper XC Carbon BJ 2002, 645 mm breit 30 mm Rise
Griffe: OURY Lock On
Felgen: AlexRims Supra30, 26“, Breite: 23 mm innen 30 mm außen
Naben: Tune King MK (20×110 mm) / Tune Kong (9×135 mm)
Reifen: Maxxis High Roller 2,35” (42a SuperTacky / 60a)
Kurbel / Innenlager: Race Face Turbine Low Profile 175 mm / Edco Innenlager 113 mm Vierkantachse
Kettenblatt: Je nach Einsatz 3-fach Race Face 46–34–24 oder 2-fach Stronglight 40 Race Face 24
Umwerfer: Shimano LX FD-M570 gold edition
Schalthebel: Sram XO 9-fach Gold Nugget
Schaltwerk: Sram XO 9-fach Gold Nugget
Pedale: Ritchey Logic Comp
Zughüllen: Gore RideOn
Kette: Sram PC 991 Hollow Pin
Sattel: Selle Italia Flite TT
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Salsa Lip Lock, 32 mm

Sonstiges: Für längere Touren (mehrere Wochen) wird ein Federdämpfer verbaut. Da bauartbedingt kein Dämpfer mit Piggy passt, verrichtet ein Romic Twin Tube seinen Dienstm für den ich mir aus Gewichtsgründen eine Titanfeder habe anfertigen lassen.

# Das war's - ich hoffe, die kurze Vorstellung hat euch gefallen

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

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Bike der Woche: Banshee Darkside von IBC-User hardtail rider

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Alles immer nur greller und bunter? Nicht mit mir hat sich IBC-User hardtail rider gedacht und sein Banshee Darkside Downhill-Bike kurzerhand komplett schwarz aufgebaut. Das Ergebnis könnt ihr in der Form des heutigen Bike der Woche hier bewundern – in knappen Worten berichtet Mo über die Hintergründe und Entstehungsgeschichte seines schwarzen Darksides.

Bike der Woche

Banshee Darkside (2014), hardtail rider

MTB-News.de: Hey Mo, Gratulation zu deiner dunklen Seite der Macht. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Servus IBC,

begonnen hat eigentlich alles, nachdem ich mein Focus Sam bekommen hatte. Ich war so von 650B überzeugt, dass ich es auch im Downhill ausprobieren wollte. Schnell ist die Wahl dann auf das Banshee Darkside gefallen, da ich auch gerne ausprobieren wollte wie sich 180 mm Federweg mit 650B im richtigen Downhill-Einsatz so schlagen.

Der Aufbau hingegen hat sich dann leider sehr lange hingezogen… ich bin normalerweise kein Fan davon, wenn das Rad nicht sofort fertig ist :) Aber leider hatte die Boxxer eine sehr lange Lieferzeit, bzw. der Liefertermin wurde immer wieder nach hinten verschoben. Jetzt ist das Rad fertig – schön und schwarz – und bereits ordentlich eingesaut.

# RockShox Boxxer Federgabel mit Charger Kartusche und Joystick Lenker und Vorbau
# Schwarz in Schwarz: der Hinterbau - Sram X01 DH Kurbel, Schaltwerk und 7-Gang Kassette sowie die Sram Guide RSC Scheibenbremsen

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Ich hoffe, das ist offensichtlich geworden: Eigentlich habe ich nur darauf geachtet, dass (soweit möglich) alle Teile schwarz sind. Zudem sollten der Antrieb und das Fahrwerk auf dem Hause SRAM kommen.

# Für die Federung und Dämpfung sorgt ein RockShox Vivid Dämpfer
# Minimalistisch und in korrekter Abfahrtsposition montiert - der Sattel auf der leichten Thomson Stütze

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Kleine Details sind bis jetzt nur übergangsweise, weil ich sie vor der ersten Ausfahrt schlichtweg vergessen hab zu besorgen und dran zu bauen. Der aktuell gebastelte Kettenstrebenschutz wird natürlich noch geändert und die Leitungen bei Gelegenheit gekürzt. Das kann aber unter Umständen noch ein wenig dauern, denn ich überlege gerade auch noch den Rahmen eine Nummer größer – in L statt in M – zu probieren. Wenn das feststeht, werde ich entsprechend auch die Leitungslänge anpassen. Aber im Großen und Ganzen soll das Rad nun erstmal so bleiben, es muss nun erstmal ordentlich gefahren werden.

Welchen Einsatzbereich hat dein Bike?

Downhill (hauptsächlich Bike-Parks)

Was wiegt dein Bike?

Das muss ich noch herausfinden – ich hatte bislang leider keine Gelegenheit, das gute Stück zu wiegen.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Wahrscheinlich die Boxxer, weil ich fast ein halbes Jahr auf sie gewartet habe. :D

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Das ist schon ewig her. Ich glaube, alles hat mit Holzrampen auf der Straße und lokalen Strecken im Wald angefangen. Dann ging es mit größere Sprüngen in einer Kiesgrube weiter, Road Gaps im Wald und später viel Skatepark. So richtig Downhill und Enduro fahre ich noch nicht so lang.

# Schwarz, schlicht, schön: Das Banshee Darkside von IBC-User hardtail rider

Technische Daten

Rahmen: Banshee Darkside, Größe M
Gabel: RockShox Boxxer WC 2015
Dämpfer: Rock Shox Vivid Coil, K9 Feder
Steuersatz: k.A.
Bremsen: SRAM Guide RSC
Vorbau: Joystick Direct Mount, 55 mm lang
Lenker: Joystick, 770 mm breit
Griffe: ODI Longneck
Felgen: ZTR Flow EX, 27,5“
Naben: DT Swiss 240S
Reifen: Schwalbe Magic Mary, 27,5 x 2,35”
Kurbel / Innenlager: SRAM X01 DH
Kettenblatt: SRAM X01 DH, 34T
Kettenführung: MRP G3
Schalthebel: SRAM X01 DH 7-fach
Schaltwerk: SRAM X01 DH 7-fach
Pedale: Crank Brothers Mallet DJ
Zughüllen: k.A.
Kette: k.A.
Sattel: Selle Italia SLR
Sattelstütze: Thomson Masterpiece
Sattelklemme: Tune

Sonstiges: k.A.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Kokua Jumper Laufrad von IBC-User “paradox”

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Dieses Rad scheint Tuner geradezu anzuziehen: IBC-User “paradox” aka Christian zeigt mit dem heutigen Bike der Woche einen aufwändigen Umbau des Kokua Jumper Laufrades inklusive Scheibenbremse am Hinterrad und vielen kleinen Detaillösungen, die das Rad leicht, schön und exklusiv machen. Wie es im Verlauf der letzten 1,5 Jahre zu diesem Bike gekommen ist, berichtet er in diesem Artikel. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche und Gratulation zu einem einmaligen Laufrad!

Bike der Woche

Kokua Jumper Custom-Edition Modelljahr 2014, User paradox

MTB-News.de: Hey Christian, Gratulation zu deinem Kokua Jumper Kinderlaufrad. Wir hatten schon mal ein ebenfalls komplett gepimptes Kokua – die kleinen Teile scheinen den Heimwerker im Mann zu wecken. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Das Projekt ist gar nicht so gestartet – ich hatte nie das Ziel, das Bike als Bike der Woche zu präsentieren. Doch wo es fertig war und so vor mir lag, war es meiner Meinung nach unmöglich, es der Forengemeinde vorzuenthalten.

Das Rad kam pünktlich mit der Geburt meines Sohnes im Oktober 2013 per Post zu mir. Dem ersten Kommentar meiner Frau “ob es nicht etwas zu früh sei”, bin ich damals direkt mit einem Lächeln begegnet… :D Angefixt von den sensationellen Umbauten, die bis dahin so im Kinderrad-Forum vorgezeigt worden waren und den ersten Bildern von User Surtre [das oben genannte andere Kokua Jumper als Bike der Woche, Anm. d. Red] habe ich die Idee dann langsam reifen lassen. Ich wollte nie nachbauen – es sollte was eigenes werden, was ja auch mehr als gelungen ist.

Wenn man Vater wird und seit gut 20 Jahren Biker ist und 13 Jahre Berufserfahrung in der Bike-Branche hat, sieht man einiges kommen und gehen. Ich habe viele Dinge gesehen und durfte auch einige Bikes in den Händen halten. Vieles ist in Erinnerung geblieben und hat dem Kokua die Impulse gegeben, das Projekt geformt und zu dem gemacht, was ihr hier seht.

Der Wunsch nach einer Bremse an einem Laufrad war mir das Wichtigste und stand ganz oben auf der Wunschliste. Die Gewichtsreduktion kam gleich an zweiter Stelle und so entstand im Kopf das Rad mit all den großen und kleinen Veränderungen. Die Umsetzung des Projektes habe ich einem ganz besonderen Menschen zu verdanken, meinem besten Kumpel aus Stuttgart: IBC-User “Major_one”. Er hat alle technischen Arbeiten und Veränderungen am Kokua vorgenommen. Mir fehlen hier in Hamburg die Geräte und das Können. Sein Wissen und seine Erfahrung als Formenbauer waren für das Projekt jedoch unerlässlich. Er steckte mehr als 60 h Arbeit an den Maschinen rein; mehr als 30 h gingen in die Konzeption und die Umsetzung der Bremsaufnahme.

# Die Ausgangsbasis: Das Kokua Jumper Laufrad wie vom Hersteller geliefert - da musste sowohl optisch als auch technisch noch einiges gehen!

Als das Kokua kam, wog es out of the box 3.344 g. Das war definitiv zu viel und so zerlegte ich alles und begann jedes Teil abzuwiegen. Die Naben waren besonders schwer und mussten dringend an Gewicht abnehmen. Also ab ins Netz geschaut und nach langem Suchen leichte Naben gefunden. Bestellt, geliefert und siehe da, sie sind nur 74 mm breit. In der Euphorie hatte ich vergessen die Einbaubreite zu messen und meine waren natürlich 84 mm breit. Ältere Kokuas sind mit 74 mm breiten Naben ausgestattet. Das sind die kleinen Feinheiten eines solchen Projekts abseits der Standards und mit denen hat jeder zu kämpfen, der so etwas angehen will. Nur falls das jemand nachmachen will…

Also die neuen Naben zerlegt, kurz überlegt und ab in die Kiste damit. Die machen wir passend. Weitere Teile wie der Steuersatz, damals noch in Rot, grünes Lenkerband, rote Aluschrauben und die KCNC Teile waren in der Zwischenzeit dann auch eingetroffen. Das Farbkonzept Ende 2013 / Anfang 2014 war grün rot. Mann bin ich froh, dass es das nicht geworden ist. Es hätte vermutlich ausgesehen wie ein Weihnachtsbaum.

Als es soweit war, habe ich alle Teile verpackt und auf die Reise geschickt. In Stuttgart angekommen gingen sofort die Telefonate und wilden Zeichnungen los. Meinen Kumpel konnte ich schnell überzeugen mit der Idee, eine Scheibenbremse an das Kokua Jumper zu montieren. Als erstes fingen wir also an, uns Gedanken über die Scheibenaufnahme an der Nabe zu machen.

# Erste schnelle Zeichnungen: So soll die Bremsleitung durch den Hinterbau geführt werden
# Und so vom Hauptrahmen in den Hinterbau - ob das alles gut gehen würde?

Zwischenzeitlich hatte User Surtre seinen Disc-Adapter gezeigt und er sah gut aus. Einen zweiten für mich fertigen wollte er aber leider nicht. Ich bin im Nachhinein dankbar dafür, denn so mussten wir hirnen und uns die Lösung selber erarbeiten. Unser Ergebnis: Die Nabe wird auf das Maß von 84 mm verbreitert. Der Scheibenadapter wird an der Stelle verpresst, wo vorher das Lager saß und das Lager selber wanderte in den Adapter. Die interne Achse wurde entsprechend angepasst.

# Jetzt wird es spannend: Erster Montageversuch mit dem angeschweißten Scheibenbremsadapter am Hinterbau - das Ergebnis kann sich optisch sehen lassen, ist leicht und robust. Alle Anforderungen erfüllt.
# Die selbst gebaute Scheibenbremsaufnahme wird mit der Nabe verpresst und nimmt ein neues Lager auf - in diese Lösung ist einiges an Arbeit und lange Überlegungen geflossen.

Um dem Adapter in der Nabe die nötige Steifigkeit zu bieten, wurde dieser verpresst, verklebt und mit Stahlgewindestiften gesichert. Das ist jetzt stabil wie eine echte Disc-Nabe. Die Vorderradnaben hat lediglich eine verbreiterte Achse bekommen, damit alles von den Maßen her passt.

# Gewicht sparen und die Optik verfeinern wo es nur geht - da dürfen die ausgefrästen Nabenkörper nicht fehlen
# Vorbau und Lenker sind enteloxiert worden und mit farblich passenden Aluminiumschrauben garniert

Jetzt wo der Adapter fertig war und alles passte, wurde die Disc-Aufnahme für den Rahmen diskutiert. Wie wollen wir sie montieren? Einzugmuttern? Lange Muttern durch den Hinterbau? Alles irgendwie nix. Also blieb nichts anderes übrig, als das Teil anzuschweißen. Wir haben den Rahmen abgeschliffen (das war auch das Ende meines Farbkonzeptes Nr. 1 grün/rot) und alles vorbereitet. Damit der Shimano PM-Adapter auch an das runde Rohr passt und hält wurde der Hinterbau angefräst, der Adapter auch. Damit das Schweißmaterial auch hält, musste der Adapter enteloxiert und komplett abgeschliffen werden. Auf dem Eloxal hält die Schweißnaht nicht. Nach dem Ausrichten und erfolgreichen Anschweißen war die Bremse montagefähig und wir beide echt fertig mit der Welt. Aber auch happy, denn die Lösung mit den Umbauten an Rahmen und Nabe sind definitiv nichts, was man eben mal so macht.

# Die Bremsleitung verläuft sauber im Rahmen - ein Punkt, der mir wichtig gewesen ist.
# 100% Custom: Der originale Shimano Adapter ist entlackt und dann angeschweißt worden - dafür ist der Hinterbau ausgefräst worden und anschließend die Schweißnähte verschliffen.

Die Zugverlegung hat dann noch einmal sehr viel Zeit in Anspruch genommen, ich bin da ein kleiner Perfektionist. Jetzt ist sie so perfekt wie möglich verlegt – besser geht es nicht, ohne die Leitung zu knicken. Damit war der erste Punkt erfüllt und ich habe mich weiter auf die Gewichtseinsparung konzentriert. Um weiter Gewicht zu sparen, wurde das Steuerrohr ausgefräst. Ich wollte es ursprünglich ohne den Steg, wurde aber vom Gegenteil überzeugt. Erstens stabiler und letztendlich auch schicker und „maschineller“.

Der Hauptrahmen wurde entlackt und gebürstet, die Gabel und der Hinterbau wurden beim örtlichen Lackierer hier in HH neu lackiert. In endlosen Telefonaten mit Stuttgart wurde dann die Bearbeitung des Bremshebels besprochen, die Idee mit dem Ausfräsen der VR-Nabe und dem Löchern in der Felge.

Jetzt im Februar 2015 ist es dann endlich fertig geworden. Nach fast 1,5 Jahren Bauzeit. Dieses Projekt ging immer nebenher und lag auch mal wochenlang in der Schublade, wenn Hamburg und Stuttgart sich nicht einigen konnten wie was umgesetzt werden sollte.

# Kleinteile für den finalen Look - die Eingebung für den orange-blauen-Look ist mir auf dem Weg zur Arbeit gekommen.

Die jetzige Farbe wurde auf dem Weg ins Büro geboren. Ich fuhr hinter einem VW Bus her, blau mit orangenem Schriftzug. Dieser Kontrast und dieser Anblick gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. So wurde das mittlerweile zweite Farbkonzept aus blau/blau zu blau-orange. Gut so. Und meine Frau versteht jetzt, warum ich das Rad schon zur Geburt unseres Sohnes ordern musste…

# Das ist mein Highlight am Bike: Die Umrüstung auf die schöne Shimano XTR Scheibenbremse am Hinterbau - eine andere Bremsscheibe mit einer Carbon-Abdeckung ist in Planung, damit sich der Kleine nicht verletzten kann.
# Farblich habe ich das Rad so gut es geht abgestimmt und selbstverständlich die kleinen Details nicht vergessen - würde ich ja bei einem meiner großen Räder auch nicht machen ;)
# Könnte so auch vom Hersteller kommen, oder? - die selfmade Bremsscheibenaufnahme an der Nabe und die angeschweißte PM-Aufnahme am Hinterbau.
# Die Shimano XTR Scheibenbremse sorgt für die richtige Verzögerung am Hinterbrad ;)
# Jepp, das ist blaues Felgenband
# Ein weiteres Highlight ist das ausgefräste Steuerrohr mit farblich abgesetztem Gabelschaft für einen einmaligen Look
# Die Spacer werden noch getauscht - abgesehen davon steht der Look
# Der Elastomer am Hinterbau passt farblich direkt ins Konzept und ist bis auf die Befestigungsmutter unverändert
# Bereit für schöne Ausflüge mit dem Nachwuchs - als einziges Ziel will ich noch den Sattel neu beziehen und so das Farbschema voll durchziehen.

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Wir haben auf eine möglichst perfekte Umsetzung geachtet. Die PM-Aufnahme wurde beispielsweise nach dem Anschweißen verschliffen – wie alle Schweißnähte an Gabel und Hinterbau. Der Adapter an der Nabe ist stabil und leicht zugleich und integriert das Lager.

# Das Steuerrohr - hier mit Anreißlack versehen - frisch aus der Fräse
# Wo gehobelt wird, fallen Späne: Das Steuerrohr wird ausgefräst.
# Steuerrohr mit fertiger Ausfräsung und vorbereitete Leitungsführung im Hauptrahmen - bereit für die Montage.

Die Ausfräsung am Steuerrohr ist so gewählt, dass diese stabil und edel zugleich wirkt. Die Bremse wurde getunt (welches Kind startet direkt mit einer XTR? ;) ). Der Bremshebel wurde für kleine Kinderhände angepasst. Die erste Bremse, eine Avid, flog schnell wieder in die Schublade – zu schwer und einfach nicht meins.

# Der Shimano XTR Carbon-Hebel ist für die kleinen Hände angepasst worden und hat jetzt eine extrem kurze Griffweite

Die XTR war schnell als Ersatz da. Locker 10h Stunden gingen für die Hebelsuche drauf: Wir haben alte Shimano-Hebel zum Zerlegen und Experimentieren besorgt. Nach der ersten Montage war klar: Es kann nur der originale Carbon-Hebel meinen Ansprüchen genügen. Also wurde dieser bearbeitet. Das Ergebnis seht ihr :D.

# XTR Bremshebel Tuning - Der Carbon-Hebel bietet genügend Platz um die Lage des Drehpunktes zu verlegen und dazu eine vorhandene Bohrung nutzen zu können

Alle anderen Teile sind klar aus Gewichtsgründen ausgewählt; die KCNC-Parts aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses. Die restlichen Parts der Optik wegen. Um weiter Gewicht zu sparen wurden Schwalbe SV14A Schläuche auf 12″ gekürzt. Mit Erfolg – das Gewicht beider Schläuche sank auf 80 g, vorher waren es 130 g. Und gerade bei einem so leichten Bike mit so wenig Komponenten ist es wichtig, überall Hand anzulegen.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Der Sattel wird noch neu bezogen und soll orange Nähte bekommen. Die Spacer werden noch auf Reverse Lightblue gewechselt. Und die Scheibe bekommt einen Eingriffschutz, damit der Kleine sich nicht verletzten kann. Ansonsten ist das Rad denke ich fertig.

# Mein Kokua Jumper Custom - Kokua Jumper Custom Made: Partsliste: Rahmen: Steuerrohr ausgefässt, Löcher für integrierte Leitung, entlackt, abgeschliffen Hinterbau: PM Discmontage angeschweißt, Löcher für integrierte Leitung, entlackt, neu lackiert Gabel: Schaft gekürzt, entlackt, neu Lackiert, M8 Gewinde VR Nabe: American Classic 74mm + je 5mm Distanzhülsen auf 84mm Breite. Distanzhülsen mit Feingewinde auf Achse geschraubt, Nabe ausgefrässt, Achse lackiert HR Nabe: American Classic 74mm + Customamde 3 Arm Disc Adapter, verpresst, geklebt, verschraubt, Lager in den Adapter gewandert. HR asysmetrisch eingespeicht, Nippel: Alu Pilar Speichen: Sapim Custom 76mm / 78mm Felgen: Kokua, gelöchert Felgenband: Schwalbe, gekürzt Schläuche: SV14A gekürzt, nur 40gr das Stück ;-) Reifen: Schwalbe Black Jack Steuersatz: Reverse Spacer, FSA, wird noch gegen Revers getauscht Vorbau: KCNC FlyRide, enteloxiert, Alu Schrauben Lenker: KCNC, enteloxiert, poliert, Bremse: XTR XC, Bremshebel Custommade barbeitet für kleine Kinderhände Bremsscheibe: Ashima 140mm Custom, nur nch drei Aufnahmen Griffe: Deda Lenkerband Sattelstütze: Kokua Sattel: Kokua, wird noch neu bezogen Klemme: Contec Custom, ausgefässt, Lackiert, AluSchrabe, 9gr leicht Achsen: Alu Endkappen, Titan Achse, Custommade Lager: Industrielager Achse: Titan mit Alu Linsenkopf Schrauben Schrauben: alle Alu Achsen: alle Titan Dämpfer: Kokua Bremsleitung: Meterware, AluFittings Startgewicht original: 3344gr Zielgewicht nach dem Tuning inkl. Klingel: 2950gr Und nun Feuer frei!

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Meinem Sohn das Radfahren und die Freude am Biken beibringen. Früh übt sich!

Was wiegt das Bike?

2.950 g – das Startgewicht lag bei 3.344 g

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Bremsaufnahme am Hinterbau und das sensationelle Steuerohr, die Bremse und die Schläuche, ach, einfach alles an dem Laufrad.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Vor 20 Jahren bin ich über meinen damaligen Nachbarn zum Biken gekommen. Mann, war ich damals neidisch auf sein MuddyFox Starbike und sein GT Zaskar LE. Nach meiner Lehre in der Radbranche blieb ich sehr lange dieser treu, bis ich im Sommer mit meiner Frau von Stuttgart nach Hamburg gezogen bin. Heute fahre ich Enduro / All Mountain, aber eigentlich und vor allem das, was mir Spaß macht. Mich findet man auf den Trails im Osten von Hamburg, mit und bei den Sachsenwaldpionieren.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Mountainbiken ist eine Leidenschaft, die Leiden schafft. Nein, im Ernst: MTB ist mein Leben. Ich lebe und liebe es mit allen Trends – naja, fast allen Trends. Die Trends in der Branche drehen sich immer schneller. Heute 29er, morgen 650b und übermorgen? Alles wird immer schneller, das ist einerseits gut und andererseits schlecht.

Nichts bleibt mal für 3 Jahre “in” oder aktuell. Klar muss die Branche Anreize schaffen, um sich weiterzuentwickeln – aber die Frage ist, um welchen Preis? Den Trend mit den Fatbikes finde ich konsequent und gut. 29er finde ich klasse, 650b finde ich so lala. Ich meine, 26“ hätte es auch getan. Aber nach dem die Kuh 26er ausgemolken war und der Bulle 29er sich nicht richtig melken ließ, musste eine neue Kuh her. Die Kuh 650b ist fett und der Euter voll. Also melken. Wir brauchen die Milch für die Butter, also melken, melken, melken…

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Vor über 10 Jahren, wie lange bin ich jetzt eigentlich dabei? Über das Downhill-Board habe ich was in meiner Region gesucht und ja, dann kam das IBC. Ach ja, das war echt toll, die Anfangszeit. Heute möchte ich nicht mehr ohne. Ich bin täglich mehrmals online, dank den smarten Phones noch einfacher als je zuvor. Verfolgen tue ich heute nur noch Themen die mich interessieren. Dafür ist das Forum mittlerweile auch zu groß. Aber es findet jeder was er will und das ist das, was zählt: Info, Erfahrung und Meinung.

Der Ton war in den letzten Jahren schwierig, hat sich aber wieder deutlich gebessert. Ich denke, das muss man in der Gemeinschaft schaffen und letzten Endes sind wir doch alle wegen der Mountainbikes hier. So denn auf die nächsten Jahre, ich freu mich!

Technische Daten

Rahmen: Kokua Jumper Kinderlaufrad; Hauptrahmen: Steuerrohr ausgefräst, Löcher für integrierte Leitungsführung gebohrt, entlackt, abgeschliffen. Hinterbau: PM Disc-Aufnahme angeschweißt, Löcher für integrierte Leitung, entlackt, neu lackiert
Gabel: Alu starr: Schaft gekürzt, entlackt, neu lackiert, M8 Gewinde für Lenkungsdämpfer eingeschnitten
Dämpfer: Kokua Elastomer Dämpfer, Alu Mutter
Steuersatz: Reverse Twister, Lightblue
Bremse: Shimano XTR XC M987; Bremshebel bearbeitet für kleine Kinderhände
Vorbau: KCNC Fly Ride, enteloxiert + Alu Schrauben
Lenker: KCNC SC Bone Flat, enteloxiert, aufpoliert
Griffe: Deda Lenkerband Orange
Felgen: Kokua 12“ 20-Loch silber, gelocht
Naben: VR-Nabe: American Classic 74 mm + je 5 mm Distanzhülsen auf 84 mm Breite. Distanzhülsen mit Feingewinde auf Achse geschraubt, Nabe ausgefräst, Achse lackiert. HR Nabe: American Classic 74 mm + Custom made 3 Arm Disc Adapter, verpresst, geklebt, verschraubt, Lager in den Adapter gewandert. HR asymmetrisch
Reifen: Schwalbe Black Jack 12” – Schläuche: SV14A gekürzt, nur 40g das Stück ;-)
Kurbel / Innenlager:
Kettenblatt:
Kettenführung:
Schalthebel:
Schaltwerk:
Pedale:
Zughüllen: Meterware, Orange mit Alu Fittings
Kette:
Sattel: Kokua, noch unbearbeitet (wird noch neu bezogen)
Sattelstütze: Kokua
Sattelklemme: Contec Custom, ausgefräst, lackiert, Aluschraube, 9g leicht

Sonstiges: Das Highlight ist meiner Meinung die Postmount-Aufnahme am Hinterbau. Dies umzusetzen war echt nicht einfach. Es brauchte viel Zeit und viele Proben, bis wir dies wie gewünscht umsetzen konnten. Aber vorher musste erstmal die Scheibenbremsaufnahme an eine vorhandene Nabe gebaut werden. Des Weiteren fällt das ausgefräste Steuerrohr und der innenverlegte Bremszug ganz klar ins Auge. Ach was red ich… das ganze Laufrad ist ein Highlight!

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg!

Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 10 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Der Beitrag Bike der Woche: Kokua Jumper Laufrad von IBC-User “paradox” ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: “Liebherr CKA 007″ alias Specialized Fatboy von IBC-User “Knusberflogge”

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Wie geil unsinnig ist das denn bitte? Unter den beliebtesten Fotos der letzten Woche ist das Bild dieses doch recht eigenwilligen Bikes ganz vorne dabei gewesen. Auf den ersten Blick erschließt sich hier keinerlei Konzept – und auf den zweiten Blick ändert sich daran auch nichts. Eine Lefty in einem Fatbike, dazu ein stahlgefederter Brooks Sattel und – quasi die Krönung als Sahnehäubchen der Verwirrung – ein 267 mm langer Downhill-Dämpfer ohne Funktion. Denn das Bike ist ein Hardtail. IBC-User Knusberflogge hat sich einen kleinen Traum erfüllt und ein gewöhnliches Specialized Fatboy Fatbike zu seinem “Liebherr CKA 007″ umgebaut. Warum das doch alles Sinn ergibt mit diesem Bike, erklärt er in der Vorstellung. Was für ein Bike der Woche – Wahnsinn!

# Vatermorgana - an diesem Rad erinnert kaum noch etwas an die Ausgangsbasis... der Liebherr-Schriftzug ist dem Kühlschrank meiner Eltern geschuldet

Bike der Woche

Liebherr CKA 007 – Specialized Fatboy 2015, Knusberflogge

MTB-News.de: Hey Christoph, Gratulation zu deinem absolut ausgefallenen Fatbike. Es war mal ein Specialized, doch was du daraus gemacht hast, ist nur noch schwer mit dem zu vergleichen, was es mal war. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Hallo IBC,

das Bike ist erst mein drittes und aktuell einziges Rad. Bedingt durch Filme wie “E.T” oder “Die BMX-Bande” habe ich mir im fortgeschrittenen Alter sofort ein BMX Rad zugelegt. Das ging zeitlich leider nicht eher, da die Wiedervereinigung bekanntlich 1989 war. Mit dem BMX Rad wurde schon ein kleiner Traum wahr.

Aufgrund einer Probefahrt habe ich mir danach ein Fully gekauft, ein Specialized “BigHit”. Ein tolles, fehlerverzeihendes Rad, welches mit viele schöne Momente bescherte – und einige Aufenthalte in der Notaufnahme. Das Ende für die Saison 2006 setzte eine schwere Trümmerfraktur mit Luxation am Mittelfußknochen. Noch während ich die außenliegenden Fixateure bewunderte, setzte ich meinem Fahrradleben ein Ende… doch ganz losgelassen hat es mich das Hobby eigentlich nie.

Klar war, dass ich aus ärztlicher Sicht nie mehr so heftig “radfahren” sollte. Doch was war die Alternative? Mit Klickpedalen und belüfteter Halbschale auf dem Radweg fahren? Nein! So entdeckte ich die Fatbike-Gattung. Alles hatte irgendwie einen puristischen Touch mit einem Hauch Abenteuer, alles wirkte so entschleunigt und so richtig. Traktion, Fahrverhalten oder launige Schneefahrten? Das war mir völlig egal: ich fand einfach die dicken Reifen toll, nicht mehr und nicht weniger! Die Optik weckte wieder diese kindliche Naivität, einfach mal durch eine Pfütze fahren und dann nochmal.

# Das ist es, mein Liebherr CKA 007. Ein Fahrrad gewordener Traum - die Basis stellt ein Specialized Fatboy, das jedoch gründlich überarbeitet worden ist

Also wurde nach vielen Jahren im Sommer 2014 das Specialized Fatboy ungesehen bestellt, das nicht nur eine erstaunlich große Bandbreite meiner verschiedenen Einsätze abdeckt, sondern auch meinen mittlerweile begrenzten fahrerischen Skills zu Gute kommt. Ich hätte mir nach acht Jahren kein anderes Rad als Wiedereinstieg vorstellen können. Wenn ich an mein erstes Handauflegen am Reifen im Fahrradladen denke, treibt es mir immer noch ein kleines Lächeln ins Gesicht.

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Beim Aufbau war mir eigentlich nur eines wichtig: ICH. Es sollte mein Rad werden und ich wollte mich auf ihm und beim Fahren wohl fühlen. Es sollten viele persönliche Dinge einfließen, Dinge von früher oder die mich auf irgendeine Art beeinflusst haben. Also ein völlig sorgloser Aufbau, eine Ausgeburt an Kindergartenlogik. Dabei absolut ungeachtet von Kleinigkeiten wie Gewicht, Fahrverhalten oder Meinungen Anderer.

Also ging es, mit dem MAD MAX Film im Hinterkopf, los. Denn was beim Auto Pflicht ist, dass sollte auch beim Fahrrad gelten: Ledersitze und Lederlenkrad. Dass dabei das zusätzliche Gewicht von 1,7 kg alleine schon beim Sattel stieg, war mir noch nicht mal egal. Und was ich in Erinnerung an die frühere BMX Zeit mit der sinnfreien Lenkerstrebe begann, setzte ich mit der kompletten Kurbeleinheit fort. Alles, wirklich alles, ist jetzt aus nahezu unkaputtbarem CroMo Stahl und aus dem BMX-Bereich übernommen. Und das hat auch Vorteile: Die kurzen 160 mm Kurbelarme geben mir bei kleineren Sprüngen mehr Sicherheit.

# Highlight: der Dämpfer am Hinterbau. Vollständig ohne Funktion aber etwas, das mich an die wilden Jahre auf dem Bike erinnert.
# Den kennen viele, nur nicht vom Mountainbike - an ein Bike gehören wie im Auto Ledersitze und Lederlenkrad
# Tribut an die BMX-Vergangenheit: Die Gedächtnisstrebe am Lenker
# Reiner BMX-Antrieb aus Stahl mit 160 mm Kurbeln
# 210 mm Scheiben vorne und hinten - gerne wäre ich auf 225 mm gegangen, aber das hätte Probleme mit dem Rahmen gegeben

Ebenso war mir eine ruhige Optik am Lenker wichtig. Ich mag die vielen Kabel nicht. Also wurde der nun indexlose Schalthebel (vom Rennrad übernommen) an die Sattelklemme gebaut. So sind nur noch die Bremskabel am breiten Lenker, der durch die bewusst kurzen Griffe noch ausladender wirkt.

# Die Lefty hat einiges an Umbauarbeit über sich ergehen lassen müssen - im Ergebnis ist es eine einmalige Lösung mit angepassten Brücken, weniger Federweg und umgespeichtem Laufrad

Die serienmäßig verbaute Starrgabel aus Carbon hätte ich am liebsten durch eine Parallelogrammfedergabel ersetzt. Idealerweise mit eine Stahlfeder vor dem Steuerrohr. Nun ja, schließlich habe ich mich für eine Lefty entschieden. Man muss ja Kompromisse machen. Und sie stellt immer noch ein Mindestmaß an außergewöhnlicher Optik und herausragenden Eigenschaften dar. Mit geänderten Gabelbrücken und einer FW-Reduzierung (aufgrund des Reifenumfangs) habe ich nun immer noch ca. 110 mm Federweg zur Verfügung.

Bei den Bremsen habe ich mich für die meiner Meinung nach günstigen und sehr guten Magura MT5 entschieden, welche nun 203 mm VentiDisc Scheiben v/h bedienen. Gern hätte ich hier 225 mm Scheiben verbaut, doch dies hätte sicherlich den Rahmen an seine Grenzen gebracht.

Als kleine Spielerei habe ich noch den Rahmen umgelabelt, auf dass mich der elterliche Kühlschrank bei so mancher Fahrt beschützt. Auf Aberglaube beruht auch die Kombination “CKA 007”, in Anlehnung an unsere drei Kinder und Fernsehfreuden.

# Eigenwillig? Ja. Dieses Rad sollte all das vereinen, was mir Spaß macht und mich zum Lachen bringt.

Da ich jedoch immer die aberwitzigen Prototypen bzw. Bikes von Josh Bender beeindruckend fand, habe ich noch einen Dämpfer in das Rahmendreieck verbaut, natürlich mit Stahlfeder. Obwohl für manche diese Tatsache – vorsichtig ausgedrückt – völlig gaga sein mag, ist gerade das noch mal ein persönlicher Höhepunkt für mich. Der Dämpfer bringt mich einfach zum Lachen, lässt mich an so manch vergangenen Drop denken und wenn ich ganz still bin, dann merke ich das Jucken der Titanschrauben im Fuß. …und unter uns gesagt: Nicht nur hier im Forum, sondern auch in der realen Welt sind schon einige darauf herein gefallen ;-)

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Es fehlt noch eine Nabenschaltung. Durch diese kann ich dann auch eine BMX Kette mit geraden Gliedern verbauen.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Von Touren mit Freunden und Ausfahrten mit der Familie bis zu gemäßigten Downhills, Trails und Bikepark-Besuchen.

# LIEBHERR CKA 007 - meine Vorstellung vom perfekten Bike

Was wiegt das Bike?

vorerst 18,1 kg – gar nicht so schlecht ;)

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Dass ich den Mut hatte meine ganz persönlichen Geschmäcker umzusetzen und dass ich dabei stets konsequent war sowie unbeirrbar weiter gemacht habe. Und trotz des freiwillig gewählten Mehrgewichtes spielen sich bei Ausfahrten mit Freunden immer wieder dieselben Dramen ab: Jeder möchte es fahren und, ganz wichtig: Jeder lächelt dabei.

# papa was a rolling stone - nicht nur im Forum glaubt auf den ersten Blick so manch einer, dass der Hinterbau gefedert wäre ;)
# BOEING 747 - früher bin ich aktiv Downhill und Freeride gefahren mit einem Bighit. Nach einem schweren Unfall gehe ich es jetzt viele Jahre später wesentlich ruhiger an.
# i believe i can fly - da das Rad mein einziges ist, muss es auch für alles herhalten
# AIRBUS A 380 - ein ganz dickes Ding im Anflug - und es bringt mich immer wieder zum Lachen

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Nunja, wie mein Rad vielleicht vermuten lässt, interessieren mich Trends weniger. Ich genieße einfach das fast tägliche Fahren. Manchmal mit Freunden, oft mit den Kindern und sehr gern auch allein. Dabei spielt mein aktueller Trainingszustand eher eine untergeordnete Rolle. Einfach kurzweilig und freudebringend unterwegs sein.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich halte mich überwiegend im Fatbike-Bereich auf. Und unter uns gesagt, dort gibt es merkwürdige Leute ;-). Durch den Aufbau habe ich aber auch Hilfe bei anderen hier im Forum gefunden. Sei es nun bei den BMXern oder im Technikbereich. Natürlich, alle waren erst ungläubig berührt und hörten sich kopfschüttelnd meine Probleme bezüglich des Aufbaus an. Doch alle waren stets nett, interessiert und hilfsbereit – ungeachtet des eigenen Geschmackes. Das fand ich sehr gut. Denn mein Bike ist definitiv kein Bike für jeden…

# Specialized FATBOY XL 2015 - -Die Idee: *mein einziges Rad soll all meine Vorlieben widerspiegeln *auch wenn es nicht so aussieht, viele Gedanken & Überlegungen wurden gemacht *außerdem sollte ein sehr persönlich, individueller Aufbau entstehen *die Optik, Wohlfühlen und der Spaß beim Fahren steht immer vor dem Gewicht, ja immer! *wenn alle kopfschüttelnd fragen - dann ist´s richtig ;-) -Einsatz: *Ausfahrten mit der Familie *allein zum Bäcker oder sehr trailorientierte Touren *Radwanderungen mit Freunden *Vmax begrenzter Downhill, Secretspots & Bikeparks -Umlackierung -BMX CroMo-Stahl Tretlager: *kurze 160mm CroMo BMX Kurbel (Profile) *48 zahnige CroMo Achse 6 7/8" (Profile) *25T Spline Drive Blatt, abgedrehte Zähne wegen 10fach Kette (Profile) *BMX Pedale (Superstar) -Rückrüstung auf Einfachantrieb: *Entfernung der Umwerferbefestigung & Zugführung *1 x 10fach mit 42er Bergritzel (E*13) *indexloser Rennradhebel unter dem Sattel (DiaCompe) *dadurch schaltfaule "ich-steh-auch-mal-auf" Funktion beim pedalieren -Leftyeinbau: *verbreiterte Gabelbrücken, die untere mit 1 1/8 Steuerrohr ( dadurch kein Adapter nötig, nur Distanzscheiben ) *reduzierte 2005´er Lefty max 140 *asymetrisch eingespeichte 100mm Vorderradfelge (Surly Clownshoe) *ca.110mm Federweg -Bremsen: *Magura MT5 *203mm Magura VentiDisc v/h -Cockpit: *800mm DH Lenker (Azonic) *BMX Gedächtnisstrebe *extra kurze Ledergriffe (Brooks) *35mm Vorbau -Sonstiges: *funktionsloser 267mm DH-Gedächtnisdämpfer (Shockworks 90mm Hub) *Ledersattel (Brooks) *Gecleante Reifen *umgelaybelt zu LIEBHERR (Mutter´s Kühlschrank und Supertrumpf bei Autokarten :-) ) *Rahmen, HR & Schaltwerk sind original geblieben ...noch -Gewicht: *aufgelevelt auf mittlerweile ehrliche 18,1kg, Tendenz steigend :D

Technische Daten

Rahmen: Specialized / Fatboy / 2015, Größe XL
Gabel: Lefty 140 max , ca.110 mm
Dämpfer: Shockworks DH, 267 mm EBL, ohne Funktion
Steuersatz: Specialized
Bremse: Magura MT 5, 203 mm VentiDisc vorne und hinten
Vorbau: Azonic 35 mm
Lenker: Azonic DH, 800 mm
Griffe: Brooks
Felgen: Specialized & Surly, 26 x 85 mm & 26 x 100 mm
Naben: v: Lefty-Nabe (durch Gabel bedingt), h: Serie
Reifen: Specialized Ground Control
Kurbel / Innenlager: BMX Profile CroMo-Stahl 160 mm , 48 zähnige Profile DH-Achse 6 7/8″
Kettenblatt: BMX Profile 25T Spline Drive
Kettenführung:
Schalthebel: Dia Compe Shape Shifter, indexlos vom Rennrad
Schaltwerk: Serie
Pedale: Superstar BMX
Zughüllen: Serie
Kette: Serie
Sattel: Brooks
Sattelstütze: Serie
Sattelklemme: Serie

Sonstiges:

  •  Rahmen und Gabel neu lackiert
  • hinterer Dämpfer ist an den original-Verschraubungen für Flaschenhalter bzw. Gepäckträger rückstandslos montiert
  • Umbau auf 1-fach Antrieb
  • Halterungen für Umwerfer und dessen Zugführung komplett entfernt
  • 10-fach Kassette mit 42T Bergritzel von e.thirteen ergänzt
  • Schalthebel ist unter dem Sattel an verlängertem Gewindestab von der Sattelklemme montiert
  • BMX Strebe am Lenker – Oldschool
  • “LIEBHERR CKA–007” Schriftzug

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 10 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Der Beitrag Bike der Woche: “Liebherr CKA 007″ alias Specialized Fatboy von IBC-User “Knusberflogge” ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: XM I-Play 256 SL von IBC-User “KermitB4″

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7,22 kg bringt der Carbon-Renner von IBC-User “KermitB4″ auf die Waage, den wir heute als Bike der Woche präsentieren. Das Bike ist konsequent auf die Balance aus niedrigem Gewicht und Renntauglichkeit. Inwiefern das Bike Flo aka KermitB4 dabei geholfen hat, seine Lungen auf Trab zu bringen und wie er es unter die Marke von 7 kg bringen wird, erfahrt ihr in diesem Artikel. Viel Spaß.

# In der aktuellen Ausbaustufe bringt das Bike renntaugliche 7,22 kg auf die Waage - in der nächsten Evolutionsstufe soll dann die 6 vor dem Komma stehen.

Bike der Woche

XM I-Play 256 SL, KermitB4

MTB-News.de: Hey Flo, Gratulation zu deinem Leichtgewicht. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

es freut mich, meinen Racer hier als Bike der Woche vorstellen zu dürfen. Bereits vor einigen Monaten hatte ich mein damaliges Wettkampfbike in meiner Galerie hochgeladen und im Leichtbauforum gepostet. Nach regem Interesse ging es wieder in der Flut an Fotos unter und geriet etwas in Vergessenheit.

Als ich von Tobias eine Nachricht bekam und er mich fragte, ob ich mein Bike als “Bike der Woche” vorstellen möchte, fühlte ich sehr geehrt und war natürlich nicht abgeneigt. Denn ich habe einige Zeit in das Rad gesteckt, um es so leicht zu machen, wie es nur sinnvoll geht.

# Die Lefty ist die jüngste Anpassung an meinem Racer - allerdings habe ich bislang zu wenig Erfahrungen mit ihr gesammelt, um schon einen echten Eindruck gewonnen zu haben.

Da mich alle Themen rund um den Radsport sehr interessieren, bin ich vor langer Zeit im Leichtbau-Forum gelandet. Was ich dort sah, hatte mich total fasziniert! Radler die Premium-Teile noch verbessern, oder gar gleich komplett selbst bauen! Dazu noch so viele Teile und Marken, von denen ich noch nie gehört oder gelesen hatte. Ich war total baff und angefixt.

Schon damals fuhr ich diverse Marathon-Veranstaltungen und konnte mir gut vorstellen, durch eine Diätkur an meinem Bike noch einige Plätze gut zu machen. Was sich auch bestätigte :) So begann mein Thema “Leichtbau”.

Die wenigsten Leute können etwas mit der Marke XMI-Play anfangen. Ich bis vor kurzem auch nicht. Als mir mitten zur Saison 2014 ein Haarriss an meinem Carbonrahmen auffiel, musste schnell Ersatz her. Da die meisten Rahmen entweder ausverkauft oder einfach nur unverschämt teuer waren, fand ich in Fernost den Hersteller XMI-Play. Die Produkte machten einen soliden Eindruck, waren preislich sehr akzeptabel und vor allem sofort lieferbar.

# IP 265 SL Lieferung - der Rahmen ist schnell geliefert worden und noch viel schneller aufgebaut gewesen

Eine Woche nach meiner Bestellung hielte ich den Rahmen in meinen Händen und konnte bereits einen Tag später damit einen 2. Platz bei einer regionalen Marathonveranstaltung einfahren. Das war der perfekte Start für mein neues Race-Bike.

Worauf hast du beim Aufbau deiner Bikes besonders geachtet?

Beim Aufbau des Bikes war es mir wichtig, die Komponenten sinnvoll auszuwählen. Es soll dort eingesetzt werden, wo es hingehört, nämlich auf Rennstrecken. Und nicht in einem Schaufenster stehen oder als “Eisdielenrad” genutzt werden. Da meine Räder schon immer auf Wettkämpfen wirklich rangenommen werden, lege ich stets großen Wert auf ein zuverlässiges Sportgerät. So geht ganz klar Funktionaliät vor Gewicht. Dennoch lassen sich so manche Komponenten noch etwas erleichtern und optimieren.

Stets fand ich hier im Leichtbauforum tolle Erfahrungsberichte und Ratschläge, um die richtige Wahl im schier undurchdringlichen Teile-Dschungel zu finden. Sogar das ein oder andere Teilchen wurde mir extra aus Carbon gebacken :)

# Selbst gebaut und extrem leicht: Carbon-Schellen aus Rovingen für die Bremsen
# Die Front ist definitiv schlanker als viele andere sie fahren aber für mich ist das Setup so perfekt

Klar liegt ein großer Fokus dabei auf dem Gewicht. Aber was nutzen die leichtesten Teile, wenn ich damit nicht ins Ziel komme? Ich habe also bei einigen Teilen wie den Lenkerschellen aus Carbon richtig auf’s Gewicht geachtet. Gleichzeitig gibt es aber noch Teile, an denen man sicherlich noch mehr Gewicht einsparen könnte – dann allerdings eventuell mit negativen Auswirkungen auf die Haltbarkeit.

# Die Schaltröllchen sind aus Carbon, der Rahmen selbstverständlich auch - insgesamt achte ich bei den Komponenten auf einen gelungenen Mix aus Leichtigkeit und Haltbarkeit. Nichts ist schlimmer als im Rennen noch zu können und mit einem technischen Defekt auszuscheiden.

Aus diesem Grund habe ich mir jetzt die Lefty eingebaut. Eigentlich war alles soweit vorbereitet, dass ich meine RockShox SID Race noch eine Saison hätte fahren können. Ich hatte sie frisch servicen lassen und auch schon wieder eingebaut, als ich bei eBay Kleinanzeigen auf ein vermeintliches Schnäppchen stieß. Dort wurde ein komplettes Set zur Umrüstung auf eine Lefty Gabel zu einem sensationellen Preis angeboten.

Erschwerend kam noch eine gewisse Faszination zur Bauweise und Funktion dieses futuristischen Federelementes hinzu. Ein Teamkollege hatte bereits vor zwei Jahren auf eine Lefty gewechselt und mir ebenfalls dazu geraten, denn nicht nur die Optik, sondern vor allem auch die Funktion soll ihresgleichen suchen. Natürlich stellte sich sofort das berühmt-berüchtigte “Habenwollen-Gefühl” bei mir ein und ich musste sie einfach haben. Kurzerhand habe ich bei ebay zugeschlagen und mir die Lefty eingebaut.

An meinem Bike finden sich auch einige von Hand angefertigte Komponenten aus Carbon. Da ich weder das Wissen noch die Zeit und Muße habe, mir irgendwelche Teile selbst zu bauen, stellte ich über das Leichtbauforum Kontakte zu den dortigen Carbonprofis her. Viele User zeigen dort ihre selbstentwickelten und selbstgebauten Teile, welche einen sehr guten Eindruck machen. Auch wenn der Umgangston dort des Öfteren etwas ruppig ist, hilft man sich doch immer gerne weiter. So wurden mir bei den Halteschellen sowie den Schaltröllchen jeweils ein Paar Prototypen geschickt, welche ich im Renneinsatz mal auf deren Haltbarkeit prüfen solle.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Als nächstes steht ein neuer Laufradsatz auf meiner Wunschliste. Vielleicht werden es sogar ein Paar Carbon-Felgen, sofern es mein Sparstrumpf hergibt. Damit sollte dann auch die nächste Grenze fallen: die 6 vor dem Komma soll kommen. Noch dazu passen dann Vorderrad und Hinterrad auch wieder optisch zusammen, das ist jetzt gerade nach dem Umbau auf die Lefty nicht mehr gegeben.

Sofern sich das 34 Zahn Kettenblatt als richtige Wahl entpuppt, werde ich auf da eine leichtere Alternative von Tune oder so wechseln.

# Neuer Look am leichten Cockpit: Die getunte Lefty ist neu für mich - und hat das Rad nochmal einen deutlichen Schritt nach vorne gebracht.
# In der letzten Umbausession habe ich die Sram XX1 montiert - aktuell habe ich ein 34er Kettenblatt montiert. Hier wird sich zeigen, ob mir die Übersetzungsbandbreite ausreicht.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

MTB-Marathon, Cross-Country

Was wiegt das Bike?

7,22 kg

# Das Rad wird von mir bei XC- und Marathon-Rennen eingesetzt

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Bei 29ern spielt der Laufradsatz eine sehr große Rolle. Hier lässt sich am effektivsten Gewicht sparen und dem Bike eine bessere Beschleunigung verleihen. Dennoch gilt es einen ausreichend steifen Satz Laufräder zu haben, damit die Kraft auch in Vortrieb umgewandelt wird. Auf meiner Suche nach einem geeigneten Laufradsatz bin ich bei den zahlreichen Systemlieferanten nicht fündig geworden. Bei Radsporttechnik Müller ließ ich mir einen Laufradsatz speziell für mein Gewicht und meinen Einsatzzweck konfigurieren.

Als ich diesen das erste Mal “erfuhr” war ich vom Speed der neuen Räder echt überwältigt. Natürlich ist die Lefty auch nicht zu vernachlässigen, aber diese habe ich erst seit 2 Wochen verbaut und noch nicht ausreichend Kilometer damit gesammelt.

Sie ist auch schuld daran, dass ich mein “normales” Vorderrad nicht mehr fahren kann und auf ein Provisorium ausweichen musste. Aber das ist es mir durchaus wert gewesen.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Zum Mountainbiken kam ich vor 12 Jahren. Mit Sport konnte ich bis zu meinem 18. Lebensjahr nie wirklich etwas anfangen. Ich litt unter Asthma und hatte schon bei geringsten körperlichen Belastungen meine Schwierigkeiten. Während meiner Musterung wurden bedenkliche Lungenwerte diagnostiziert und mir dringendst dazu geraten, mit leichter sportlicher Betätigung zu beginnen.

Ein ungenutztes Alpinestars-Mountainbike stand schon seit Jahren bei meinem Opa in der Abstellkammer und wartete darauf, endlich mal bewegt zu werden. Radfahren entpuppte sich schnell als die ideale Kombination aus Geschwindigkeit, Action und Abwechslungsreichtum. Aus kleinen Runden wurde längere, intensivere Einheiten und der Wettkampfgeist in mir wurde geweckt. Ich wollte nicht nur mit anderen gemeinsame Touren fahren. Nein, ich wollte mich mit ihnen duellieren, sie “verblasen”!

Natürlich trug auch die damalige MTB-Hysterie in meinem Wohnort bei, dass eigentlich jeder Einwohner Rad fuhr. Der “Spessart-Bike-Marathon” in Frammersbach ist vielen noch ein Begriff. Dort stand ich auch das erste Mal an der Startlinie eines Rennens. Der sportliche Erfolg blieb natürlich aus, aber ich hatte Rennluft geschnuppert und daran Gefallen gefunden. Von da an beschäftigte ich mich mit den Themen “Training” und “Technik”, um mich von nun an auf den Ergebnislisten weiter vorne zu sehen.

# Aufgrund der Lefty an der Front fahre ich gerade vorne und hinten unterschiedliche Laufräder - wenn das Budget es erlaubt, werde ich mich mal genauer nach Carbon-Laufrädern umschauen.
# Keiler bike Marathon 2014 - Erster Einsatz des neuen Rahmens, bei den passenden Bedingungen. 2. Platz
# Keiler Bike Marathon 2014 - Erster Einsatz des neuen Rahmens, bei den passenden Bedingungen. 2. Platz

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich interessiere mich sehr für neue Trends und stehe diesen auch offen gegenüber. Gerne bin ich bereit, neue Teile, Bikes, etc. , zu testen. Nur durch eigene “Erfahrungen” kann man eine eigene Meinung bilden und für sich entscheiden, ob hochgepriesene Technikwunder einen persönlich weiter bringen oder nur ein Marketing-Gag sind.

Der MTB-Sport ist mittlerweile ein wichtiger Aspekt in meinem Leben geworden. Er stellt für mich die perfekte Symbiose aus Auspowern und Bewegung an der frischen Luft da. Besonders nach einem stressigen Arbeitstag hilft mir das Bike, den Kopf wieder frei zu bekommen und auch hin und wieder mal etwas Frust abzubauen. Der Nervenkitzel und die Anspannung vor einem Wettkampf sind für mich immer wieder Gefühle, die ich nicht missen möchte. Gleichzeitig ist die Technik und der Leichtbau natürlich auch eine sehr feine Sache!

# Bullau Bike Marathon 2014 1. Platz

Du und die Internet Bike Community – wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Das IBC ist für mich die richtige Adresse, wenn ich mich schnell, ehrlich und umfangreich mit Infos versorgen möchte. Besonders in Sachen Komponentenauswahl, Produktneuheiten und neuen Trainingsanreizen vertraue ich oft auf die Aussagen der User des Forums.

Anders als bei den zahlreichen Printmedien tauschen sich hier Leute über eigens gemachte Erfahrungen aus. Darauf vertraue ich mehr als irgendeinem “geschmierten” Magazin!

Technische Daten

Rahmen: XM I-Play IP 256 SL, Modelljahr 2014, Größe 19″
Gabel: Cannondale Lefty XLR Carbon, 88+ tuned
Dämpfer:
Steuersatz: Yuniper integriert Ultralite
Bremse: Formula R1, Ashima Ai2 160 mm Scheiben
Vorbau: Syntace F99 90 x 25,4 mm
Lenker: RCZ Racing Carbon 600 x 25,4 mm
Griffe: Extralite Hypergrips
Felgen: Notubes CTR Crest 29, Ryde Trace XC 29
Naben: Tune Cannonball, Tune Prince
Reifen: Schwalbe Racing Ralph 2.1, Schwalbe Thunder Burt 2.1
Kurbel / Innenlager: SRAM XX1 BB30
Kettenblatt: SRAM XX1 34 Zähne
Kettenführung:
Schalthebel: SRAM XX1 Gripshift
Schaltwerk: SRAM XX1
Pedale: Crankbrothers Eggbeater 11
Zughüllen: FASI Turbo Plus
Kette: SRAM XX1
Sattel: MCFK Carbon
Sattelstütze: KCNC Ti-Pro lite 31,6 mm
Sattelklemme: Tune Schraubwürger 34,9 mm

Sonstiges:
– Tacho: Garmin Edge 800
– Flaschenhalter: AX lightness Nasdorowje
– sämtliche Stahlschrauen wurden durch Titan- und Aluschrauben ersetzt
– zahlreiche Sonderanfertigungen wie z.B. Carbon Bremsgriff-Schellen und Carbon Schaltröllchen

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Der Beitrag Bike der Woche: XM I-Play 256 SL von IBC-User “KermitB4″ ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Foes DHS Tube von IBC-User “DHFoes”

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Rote Zweiräder können schnelle Italienerinnen sein, aufgebaut mit filigranen Gitterrohrrahmen. Oder aber sie bestehen aus massiven Aluminium-Rohren, langen Hinterbauten und kommen aus den USA. Heute ist der zweite Fall eingetreten: IBC-User DHFoes präsentiert uns sein Foes DHS Tube von 2003 als Bike der Woche. Ein richtig dickes Gerät aus der Zeit vor Carbon und übertriebenem Leichtbau, als der höchste Drop noch die stechende Karte im Quartett gewesen ist. Viel Spaß mit einem weiteren Urgestein der Mountainbike-Geschichte.

# So fing mal alles an: Das DHS Tube mit einer kleinen 180er Marzocchi 66

Bike der Woche

Foes DHS Tube 2003, DHFoes

MTB-News.de: Hey Stefan, Gratulation zu deinem Young-Timer. Wie ist es zu diesem dezenten Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

das Bike ist seit 2008 in meinen Besitz und eher durch Zufall passiert. Als ich aus beruflichen Gründen wieder nach Dresden gekommen bin (meine Heimat), habe ich einen Freund besucht, der ein Foes Mono besitzt und ich dachte mir, als ich es sah: “Wow, was nen Panzer!”. Von daher wusste ich, dass meine Leidenschaft für Bikes doch noch nicht verschwunden war und ich mir auch eins zulegen musste. Durch Zufall verkaufte ein anderer Freund mir das Rad seiner Freundin – das war das Tube, das ich jetzt habe.

Anfangs war mir der Aufbau relativ egal. Es war ja so schon ein Bike, was man nicht alle Tage sieht. Doch dann entdeckte ich das IBC für mich. Da geht’s ja nun gerne hoch her, wenn ein Rad nicht so aussieht wie es einige gern hätten. Manchmal ja auch zu Recht – also fing ich doch an zu experimentieren.

# DHS Tube mit 66er - so habe ich es erworben. Seither ist einiges passiert
# Ein Schritt weiter mit 888 RC2X OEM an der Front - endlich eine Doppelbrücke passend zum Rahmen aber optisch noch nicht die 100%-Lösung

Als erstes wollte ich eine Doppelbrücke haben und so wurde die verbaute 66er gegen eine 888 RC2X getauscht. Nach und nach dann auch Kleinteile wie Schaltung, Bremsen… – naja eigentlich fast alles, was ging. Nicht alle Teile, die ich kaufte, passten zum Konzept, so dass ich viel Lehrgeld gelassen hatte. Dann kaufte ich mir von Jeronimo JL Racing eine der seltenen Dorados MRD mit 200 mm Federweg. Die passte einfach perfekt zu dem Rad und von da an habe ich angefangen auf Details und Optik zu achten.

# Hier noch mit Saint Anker und Doppel-Bash
# Die richtige Gabel für dieses Rad: Die Manitou Dorado MRD Carbon - 200 mm Federweg, absolute Seltenheit. So wie der Rahmen.
# Foes - Noch super gut im Lack
# Sattelstütze: Hyrican 100 SS - 7 cm lange Sattelklemmung gegen Beschädigungen...
# Das Rahmen hat eine eigene Kettenführung, die ich etwas angepasst habe - die Teile dafür kommen vom Bommelmaster
# Mein geliebtes Foes DHS Tube - aktuell wird es nur noch zu besonderen Anlässen gefahren und dient ansonsten allein meiner Freude
# Eine der Evolutionsstufen mit Curnutt Dämpfer und Ti Feder - die Performance ist dennoch nicht mit aktuellen Dämpfern vergleichbar gewesen

Das größte Leiden hatte ich immer mit dem Dämpfer. Der in Serie verbaute Curnutt ist nicht das, was man heute von einen Dämpfer erwartet und bei einer EBL von 280 mm hat man nicht so viel Auswahl. Ich habe lange mit Robin alias Dirty-Boy (RTF Bikeparts) getüftelt, ausprobiert und getestet, aber nichts führte zum erwünschten Erfolg. Robin konnte ihn zwar verbessern, aber es war trotzdem nicht das Wahre. Also musste eine andere Lösung her.

Ich kaufte einen Manitou Revox mit 267mm EBL, aber der Ausgleichsbehälter war zu lang und passte nicht ganz in den Rahmen. Er stieß auf den letzten Millimetern beim Einfedern an. Dirty-Boy schickte mir daraufhin einen nagelneuen BOS mit dem Kommentar, ich solle den mal probieren. Der Ausgleichsbehälter sei kürzer.

# Mit dem neuen BOS Dämpfer hat sich einiges am Fahrverhalten getan - das moderne Fahrwerk ist ein deutlicher Schritt nach vorne

Man hätte es kaum glauben sollen: Der BOS passte perfekt und der Lenkwinkel sah auch gleich gesünder aus. Ein Doppelschlag also. Jetzt läuft es wie es soll und ich mir lange gewünscht habe. Es kann mit heutigen Rädern wieder locker mithalten. Außer beim Gewicht, aber das war mir schon immer ziemlich egal. Was ich mit dem Rad verbinde? Sagen wir mal so. Meine Freundin sollte mich nicht vor die Wahl stellen :D

# Stahlwerk Freital vs Foes DHS Tube - dieses Bike ist ein echter Brocken Mountainbike-Geschichte
# Finaler Aufbau - gemacht für die Ewigkeit ;)
# Und noch ein Bild vom finalen Aufbau
# So ist es, so bleibt es - für mich perfekt
# Schwergewicht sucht seinesgleichen

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Also ich muss ehrlich gestehen, dass ich wirklich mit dem Bike für mich fertig geworden bin.

Ich tausche nur noch Teile aus, die kaputt gehen – was aber nicht mehr passieren sollte, da das Bike mittlerweile bei mir an der Wand hängt und nur noch zu wenigen Anlässen bewegt wird. Ich erfreue mich tatsächlich allein am Anblick des Bikes und da ich noch drei andere Bikes habe ist es nicht so, dass ich nicht radeln kann, nur weil es an der Wand hängt. Ich denke mir immer, wenn ich stürze und etwas kaputt geht – so wie die seltene Gabel oder im schlimmsten Fall der Rahmen – das bekomme ich nie wieder.

# Foes im Training - Kälbersteincup 2012
# Foes im Rennen - Kälbersteincup 2012

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Downhill und Wandschmuck.

Was wiegt das Bike?

Ich hatte es mal gewogen… da lag es bei 20,4 kg.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Für mich ist es ganz klar die Seltenheit des Rahmens und der Gabel.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Wie ich zum Biken gekommen bin? Ich bekam durch Zufall 2000 mal ein Kona Lava Dome geschenkt, weil der Besitzer nur noch Auto fahren wollte.

Naja, also fuhr ich auch mal ein Rad, mit dem ich bis dato nix anfangen konnte. Ich wusste nichts über Kona oder Fahrräder und schon gar nichts über Mountainbikes. Als Kind hatte ich mal ein GT gehabt, aber das war’s dann auch schon. Aber in Dresden war man mit einen Bike fix unterwegs. Als mein Interesse an Fahrrädern stieg – dank Workshop und Co – kaufte ich mir ein Steppenwolf und dann ein Cannondale Killer V 800, das ich heute noch aus Stadtrad benutze. Später folgte noch ein Specialized Epic.

Damit machte ich dann Touren im Dresdner Umland und entwickelte immer mehr Interesse am Radeln. Es machte mir einfach Spaß. Dann kam ein Bianchi Fully dazu. Damit fing ich dann an, bergab zu rasen. 2005 zog ich dann in den südlichen Schwarzwald, Todtnau gleich um die Ecke. Also stand der erste Bike-Park Besuch an und es war sofort klar: das Bianchi ist dafür nix. Ich kaufte mir da ein altes Leihbike – ein Scott High Octane. Mein erster richtiger Downhiller.

Das wurde mir aber wieder entwendet und es folgte eine Zeit, in der ich wieder in das Auto setzte und das Radfahren in den Hintergrund rückte, bis ich 2007 wieder nach Dresden zurück zog und 2008 zu diesem ganz besonderen Foes gelangte. Seitdem werden es wieder mehr Bikes, der Spaß ist zurück gekommen und heute ist es für mich ein wenig mehr geworden als nur ein Hobby. Es ist wie eine Lebenseinstellung für mich. Es ist mein Leben.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich kann nicht mehr ohne! Es begleitet mich selbst im Alltag. Sei es nur an der Wahl der Klamotten die ich trage oder beim Kauf eines Autos (da muss immer ein Bike reinpassen). Es ist wie eine Sucht geworden, aber ich werde langsam etwas ruhiger was das angeht. Ich glaube, das liegt am Alter :D

Trends interessieren mich eher weniger, da ich nur das mache, was mir gefällt. Ich lasse mir da eher selten reinreden.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Zum IBC bin ich durch Freunde gekommen. Heute ist es soweit, dass ich täglich reinschauen muss. Es macht ja auch Spaß und da ich kein FB-Nutzer bin, rede ich lieber mit Menschen über Bikes als über: “Was gibt’s bei Dir zum Frühstück?”. Das IBC ist mein Facebook :D

Was aber auch noch zu sagen ist: Ich habe viele neue Freunde dadurch kennengelernt. Einige auch persönlich, da wir ja schon zwei Mal ein User-Treffen in Schulenberg veranstaltet haben. Von RTF Bikeparts werde ich, was Service und technische Fragen angeht, mega betreut und daraus ist eine super Freundschaft entstanden – auch privat.

# Heavy Metal unter sich...

Technische Daten

Rahmen: Foes DHS Tube 2003, Größe S
Gabel: Manitou Dorado MRD Carbon, 200 mm Federweg
Dämpfer: Bos Stoy Rare
Steuersatz: Chris King No Thread Set
Bremse: Hope Tech Evo M4 mit Umbau auf Gold, Scheiben Shimano Saint 203 mm
Vorbau: Easton Havoc 50 mm
Lenker: ANSWER Pro Taper Expert 780 DH Riser Bar, gekürzt auf 760 mm
Griffe: Ständig mal andere, da ich sie nie lange benutze
Felgen: Mavic EX 729, 26 Zoll
Naben: Hinten Hadley 164 x 12 mm Einbaubreite, vorn Magura FR 20 mm Steckachse
Reifen: Maxxis High Roller 2,7 mit roten Streifen (früher der Standard)
Kurbel / Innenlager: Race Face Diabolus Kurbel 170 mm mit Race Face Innenlager 73 mm
Kettenblatt: Race Face 38er Kettenblatt
Kettenführung: Foes Eigene. Nur die Untere wurde modifiziert mit einen Teil einer Kefü vom User Bommelmaster
Schalthebel: Sram XO mit schwarz gepulvertem Schalthebel
Schaltwerk: Sram XO Gold Nugget
Pedale: Syncros Meathook Plattform Pedale
Zughüllen: Ganz normale ;)
Kette: KMC X9L Gold
Sattel: Specialized Sattel Phenom Pro
Sattelstütze: Hurricane 100 SS
Sattelklemme: Hope 31,6mm

Sonstiges:

Die Sattelstütze hat eine Sattelklemmung von satten 7 cm. Damit knarrt kein Sattel oder verbiegt sich, wenn man mal unsanft drauf landet. Leider ist sie kaum noch zu ergattern, da die Firma andere Wege gegangen ist. Das Bike verfügt über eine Bremsmomentabstützung, eine 164 mm Hinternabe und einen serienmäßigen Curnutt Dämpfer mit 280 mm EBL… hier fällt alles ein wenig größer aus.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Gasventinove Rovagrossa Plus-Bike von IBC-User “Tomt”

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Die Plus-Größen kommen – doch im Gegensatz zu Mode für Mollige versteht sich die neue Größe 650b+ / 27,5″+ als Mittelding zwischen Fatbike und normalem Mountainbike. Und während die Industrie gerade die ersten Federgabeln inklusive neuer “Standards” für diese weitere Zwischengröße präsentiert, zeigt IBC-User “Tomt” bereits sein komplettes Plus-Bike. Warum es eine besondere Herausforderung gewesen ist, den schlichten Crowd-Funding-Stahlrahmen aufzubauen, erfahrt ihr in diesem Artikel. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

# Fertig: 650b Laufräder mit dicken 3,25″ Reifen füllen ein 29″ Setup bei Rahmen und Gabel gut aus

Bike der Woche

Gasventinove Rovagrossa (2014er Vorserienmodell), Tomt

MTB-News.de: Hey Thomas, Fox und RockShox haben gerade die ersten passenden Gabeln für 27,5+ Laufräder vorgestellt [Artikel zu Fox / RockShox] – du bist einen Schritt weiter und präsentierst uns heute dein Plus-Bike, das dem Trend ein Stück voraus ist. Wie ist es zu diesem halb-fetten Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

nun – das ist keine Verschwörung des Marketings… mein Rad ist schon seit einigen Wochen fertig und federt mit einer DT Swiss 29″ Federgabel. Und die Achse misst 15 x 100 mm und nicht 15 x 110 mm. Funktionieren tut es trotzdem, soviel vorab.

Der Grundgedanke von 650b+ – in einem 29er Rahmen auch einen semi-fetten Laufradsatz mit 650b-Felgen fahren zu können – ist reizvoll und erweitert das Einsatzspektrum eines Rades theoretisch um einiges. Ich mag Stahl als Rahmenmaterial und so kam das crowd-funding-Projekt auf indiegogo.com der kleinen italienischen Schmiede Gasventinove gerade recht. G29 ist quasi ein nebenberufliches Projekt, welches von den Inhabern parallel von ihren regulären Jobs abgedeckt wird. Ihre bisherigen Bikes, allen voran das 29er Stahl- oder Titan-Stambek, sehen schick aus und werden von einigen Usern hier im Forum geschätzt.

Auf der Projektseite waren Geometriedaten nur spärlich vorhanden, Rückfragen per Mail konnten einige Punkte klären, einige nicht. Zu dem Zeitpunkt war ich bereits angefixt, also beteiligte ich mich im Juni 14 an dem Projekt im Gegenwert eines Rahmensets (incl. Steuersatz) in Größe L. Die Risiken aus dem Projekt waren mir bekannt und ich war bereit, diese einzugehen.

Angekündigt wurde der Rahmen für September. Produktionsbedingt gab es jedoch einige Wirrungen, so dass Ende Dezember dann der Rahmen ohne Steuersatz ankam. Auf Rückfrage versprach man mir eine schnelle Nachlieferung von Headset und passenden Decals (es waren Stambek- statt Rovagrossa-Decals drauf, die anderen lösten sich bereits teilweise). Die Nachlieferung kam nie an, auf Mails wurde nicht mehr reagiert.

# Die Kommunikation mit Gasventinove ist schwierig gewesen, doch auf diesem Handyfoto habe ich den Rahmen das erste Mal gesehen - leider ist der Kontakt sehr dünn gewesen und es gab diverse Probleme mit dem Rahmen, die dem schönen Crowd-Funding-Projekt einen schalen Beigeschmack gegeben haben.
# Stahl als Werkstoff für den Rahmen gefällt mir an sich schon sehr gut - die Italiener von Gasventinove haben daraus einen schönen Rahmen geschweißt, der jedoch von der Qualität her nicht ganz meinen Erwartungen entspricht.
# Dünne Rohre - so entsteht eine doch sehr eindrückliche Optik von Stahlrahmen im Allgemeinen, die mit sehr guten Dämpfungseigenschaften aufwarten.

Zu allem Überfluss war das Steuerrohr oben unrund (die Schweißnaht zwischen OR und SR hat das Steuerrohr verzogen, d.h. unbearbeitet hätte die obere Lagerschale des Headsets gar nicht gepasst. Man sieht auf einigen Bilder die Schweißnähte, Fachleute (ich bin keiner) mögen sich ihre Meinung bilden. Es stand also die Entscheidung an, den Rahmen in dem Zustand wieder zu verkaufen, weil meine Lust auf den Radaufbau arg gelitten hatte. Oder die Sache durchzuziehen und was draus zu machen.

Durch Zuspruch im 29er-Bereich hier im Forum (gute Plattform mit fast durchweg fairem Umgang und Fachwissen gepaart mit Hilfsbereitschaft) und einigen durchgrübelten Stunden entschied ich für letztere Variante – wie ihr heute sehen könnt mit einem durchaus schönen Ergebnis, das für die Rückschläge auf dem Weg zu diesem Bike vergessen macht.

Also schob ich die Probleme in die Schublade Prototypen- /Vorserien-Charme, machte eine Flasche Whisky auf, um auch selbst dran zu glauben, und legte los.

# Vorserie bedeutet nicht immer die reine Perfektion - die Schweißnähte am Steuerrohr wirken auf mich als Laien nicht perfekt. Hinzu kommt eine falsch angeschweißte Bremsaufnahme am Hinterbau und weitere Kleinigkeiten, die beim Aufbau für Kopfzerbrechen gesorgt haben.
# Einfaches Yoke aus Blechen sowie das 83 mm BSA-Innenlager
# Minimalistische Bremsaufnahme und ein sehr kompaktes Ausfallende - zwei Highlights an diesem Rahmen - wenn die PM-Sockel richtig angeschweißt gewesen wären. So ist es eine Frickelei gewesen, den Bremssattel richtig gegenüber der Scheibe zu positionieren...
# Das Innenlager misst 83 mm, am Hinterrad findet sich eine 10 x 135 mm Achse - eine Herausforderung für die Kettenlinie
# Spacer an der Kurbel für den nötigen Abstand zur Kettenstrebe - am Antrieb habe ich an so mancher Stelle basteln müssen, damit alles passt

Die Parts wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt: bereits in Restekiste vorhanden, Gabel muss entsprechende Breiten fassen können, Funktion vor Gewicht vor Optik, Antrieb vorne einfach. Rausgekommen ist nun dies hier. Großes Kopfzerbrechen bereitete mir die im Rahmen verbaute Kombination aus 83mm Tretlager und 135er Breite für die Nabe hinten. Eine brauchbare Kettenlinie ist unter diesen Voraussetzungen nur mit Bastellösungen zu erreichen. Ich denke, dass man b+ (27,5+ / 650b+, Anm. d. Red.) auch mit einem 73er Tretlager realisieren kann, ohne Probleme mit am Reifen schleifender Kette auf dem größten Ritzel zu provozieren.

# 83 mm Innenlager und 135 mm Hinterbau erfordern einige kleine Anpassungen - so habe ich hier an der Kurbel Spacer für das Kettenblatt montieren müssen, die das breitere Innenlager zugunsten einer guten Kettenlinie wieder ausgleichen.
# Der 10-fach Antrieb verfügt über eine vergrößerte Spreizung - so komme ich mit dem 30er Kettenblatt perfekt zurecht

Jetzt ist das Projekt abgehakt. Das Rad ist fertig, fährt und macht Spaß. An die Reifen und deren Zickigkeit, was den passenden Luftdruck angeht, werde ich mich gewöhnen. Zuviel davon und man fährt wie auf Flummies. Zu wenig davon und das Lenkverhalten wird sehr unangenehm – Stichwort “self steering”. Gerade auf hartem Untergrund und bei geringer Geschwindigkeit übersteuert das Vorderrad bei der kleinsten Gewichtsverlagerung auf eine Seite und zieht sich quasi von selbst in die Kurve. Obs an dem Reifenprofil, dem Lenkwinkel oder dem Breitenvehältnis Felge/Gummi liegt, weiß ich noch nicht.

# Das Gasventinove-Emblem greift die italienische Flagge auf - das reflektiert sich in der Farbwahl meiner Komponenten
# Die DT Swiss Federgabel misst 29″ und bietet so genügend Platz für den 3,25″ breiten 650b-Reifen

Leider und auch objektiv betrachtet kann man Gasventinove nicht empfehlen. Keine Reaktion auf Mails mehr, miese Qualität. Schade, weil die Idee wirklich Charme hat.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Wie beschrieben zählt für mich Funktion vor Gewicht und vor Optik. Da ich mich für die breiten Reifen entschieden hatte, ist dann das Rad um diese Ausgangsentscheidung herum entstanden. Primär wollte ich also die breiten 27,5 x 3,25″ Reifen ausprobieren.

# Ready to Ride - ursprünglich wollte ich eine 130 mm Federgabel montieren, doch von der Geometrie her ist die 100 mm Lösung der bessere Kompromiss
# Die Optik ist auf den ersten Blick eigenwillig - auf den zweiten jedoch deutlich gefälliger als bei vollen Fatbikes

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Zuerst bin ich froh, dass ich das Rad trotz zwei linker Hände fahrbereit hinbekommen habe! :) Und Optimierungspotential liegt eher beim Fahrer als beim Rad… da sind locker noch ein paar Gramm an bewegter Masse einzusparen! Ansonsten bin ich weder Gewichtsfetischist noch Perfektionist. Aber der nächste dunkle und kalte Winter kommt bestimmt und mit ihm die Lust aufs Basteln. Ach Moment, eine Umrüstung auf tubeless steht an.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Touren (do it all).

Was wiegt das Bike?

12,2 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Tatsächlich, wer hätte das gedacht, das Fahrgefühl der Räder im Gelände. Von hohem Rollwiderstand und unpräziser Lenkung ist nichts mehr zu merken und das Plus an Dämpfung und Traktion macht es gerade am Hinterrad spaßig.

# Auf Touren macht mir das Rad mit extrem gutem Grip und tollem Komfort sehr viel Spaß.
# Die dicken Reifen sind auf der Straße eine gewisse Herausforderung - Self-Steering tritt bei niedrigem Druck auf. Im Gelände ist das wesentlich besser.
# Gemeinsam auf Tour durch den Wald - vorerst ist dieses Rad fertig, wird jedoch noch tubeless aufgebaut.
# Der Gesamteindruck: Gasventinove ist leider nicht empfehlenswert - auch wenn die Idee an sich schön ist sind einfach zu viele Fehler passiert und die Kommunikation zu unprofessionell gewesen.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Das war Anfang / Mitte der 90er Jahre. Damals hat es mich voll erwischt. Es konnte nicht schrill genug sein und es gab noch “Kultschmieden”. Damals war ich noch für Markenfetischismus anfällig, konnte dem aber nicht wie erträumt frönen, da das meine finanziellen Verhältnisse als Jugendlicher weit überschritten hätte. Mein erstes echtes MTB war dann aber doch ein GT Zaskar. Derzeit fahre ich (viel zu wenig) einen starren Stahl-Singlespeeder als Familienkutsche und ein 29er Fully mit 130 / 120 mm Federweg, wenn es Familie und Job zulassen. Und dazu jetzt noch das neue b+ Rad.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich interessiere mich sehr für aktuelle technische Entwicklungen, bin aber weit davon entfernt jedem Trend, der plötzlich von der Industrie zum heißen Scheiß erklärt wird, hinterherzurennen (huch, habe ich mir grad ein 650b+ Bike zusammengestöpselt?). Die Wettkampfszene interessiert mich weder aktiv noch als Zuschauer. Mountainbiken ist für mich eine tolle Freizeitbeschäftigung.

# An sich bin ich keiner, der Trends unreflektiert nach rennt - die halb-fetten Laufräder haben es mir aber angetan

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Auf der Suche nach Hilfe bei meinen ersten Bauversuchen kam ich hierher und habe, besonders im 29er Bereich, immer Hilfe und kluge Ideen erhalten. Das muss erwähnt werden, weil es in den Weiten des Internets keine Selbstverständlichkeit ist. Die Anzahl der Selbstdarsteller und auf-die-Kacke-Hauer ist hier erfrischend niedrig.

# Mein Plus-Bike: Ein Gasventinove Rovagrossa aus Italien

Technische Daten

Rahmen: Gasventinove Rovagrossa, Vorserie 2014
Gabel: DT Swiss OPM O.L.; 29″, 100 mm
Dämpfer:
Steuersatz: Cane Creek
Bremse: Shimano XTR Trail; v / h: 180 / 180 mm (160 optional)
Vorbau: Thomson x4; 100 mm, 0 Grad
Lenker: KCNC Rampant
Griffe: Salsa
Felgen: Velocity Blunt35, 650b / 27,5″
Naben: Hope Pro II Evo
Reifen: Vee Traxx Fatty, 27,5 x 3,25″
Kurbel / Innenlager: Race Face Atlas, 175 mm, 83 mm BB
Kettenblatt: Race Face Single NW, 30 Zähne
Kettenführung:
Schalthebel: SRAM X9
Schaltwerk: SRAM XO
Pedale: Crank Brothers 5050
Zughüllen:
Kette: KMC
Sattel: WTB Volt
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: No Name

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: Gasventinove Rovagrossa Plus-Bike von IBC-User “Tomt” ist auf MTB-News.de erschienen.


Bike der Woche: Nukeproof Mega TR von IBC-User “Ozzi”

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Während manch einer versucht, sein Bike komplett schwarz aufzubauen, hat IBC-User “Ozzi” für sein Bike der Woche genau das Gegenteil anvisiert: Sein Nukeproof Mega TR von 2013 ist knallig gelb und strahlt einen gerade zu an. Ganz nebenbei hat er es auf ein Gesamtgewicht von unter 13 kg optimiert – und das bei Rahmengröße XL. Was hinter diesem Bike gesteckt erfahrt ihr in diesem Artikel zu einem weiteren Bike der Woche auf MTB-News.de. Viel Spaß

# Goldenes Licht für meine neue Do-It-All-Waffe in goldigem Gelb - das Rad muss bei mir von Enduro über All-Mountain bis hin zu XC alles mitmachen.

Bike der Woche

Nukeproof Mega TR, Ozzi

MTB-News.de: Hey Christian, Gratulation zu deinem bereits im Stand schnellen Nukeproof Mega TR. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

Ende letzten Jahres hatte es mich mal wieder gepackt. ChainReactionCycles hatte den üblichen Jahrenabschluss-Sale und der herabgesetzte 2013er Mega-Rahmen bettelte mich über Wochen hinaus an, ihn zu ordern. Größe XL braucht nicht jeder und damit hatte ich leider reiflich Zeit mich zu entscheiden.

Mitte Dezember gab ich mich dann meinem inneren Verlangen hin und bestellte das gute Stück – keine Woche später klingelte der DHL-Bote, welcher in den folgenden zwei Monaten Pakete im Wochenrhythmus abliefern sollte. Der Aufbau an sich verlief absolut problemlos; es waren ja abgesehen von Gabel und Kurbel alles nagelneue Teile + nicht das erste Bike was ich zusammengebaut habe.

# Die Ausgangsbasis: der günstig erworbene Nukeproof Mega TR Rahmen - mit über 3.000 g natürlich nicht die richtige Ausgangsbasis für extremen Leichtbau aber für mein Projekt mehr als passend.
# Das als Gabel die FOX 34 Float - sie bringt 1.960 g auf die Waage
# Anschließend wird beständig weiter montiert - der Spagat ist immer zwischen niedrigem Gewicht und niedrigem Preis. Auf dem Bild sind 7.960 g Fahrrad aufgebaut. Für das U13-kg-Mega sind von diesem Zeitpunkt an noch einige leichte Teile fällig gewesen.
# Einige Wochen später ist das Rad fast komplett - in der die letzte Aufbaupause lag das Gewicht bei 11,15 kg. Es folgen eigentlich nur noch ~1,7 kg an kalkulierten Restteilen. Die Marke von 13kg sollte drin sein :S
# Geschafft: Mit 12,96 kg habe ich mein Ziel erreicht - knapp aber doch "deutlich" liegt das fertige Rad unter der 13 kg Marke
# Der Beweis - das NP TR steht mit ehrlichen 12,96kg weeeeeiit unter der 13kg-Marke :D :D :D ;)

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Von Anfang an gab es ein grobes Ziel, welches ich unbedingt erreichen wollte: Das Bike sollte die 13-Kilo-Marke nicht überschreiten. Ich wollte kein 14–15 kg Enduro, was sich nur von der Geometrie und etwas weniger Federweg von einem Freerider / Mini DH-Bike unterscheidet.

Dieser Vorgabe entsprechend hab ich also nach sinnvollen und erschwinglichen Neu- / Gebrauchtteilen gesucht. Das Bike sollte bezahlbar sein aber dennoch das Gewicht von unter 13 kg erreichen. Das Ergebnis seht ihr ja. ;) Es hat geklappt.

# Beim Gewicht geht sicherlich noch ein wenig, doch die Preis-Leistung ist für mich perfekt.
# Stan's Naben und Felgen sorgen für ein leichtes Laufrad, standesgemäß tubeless aufgebaut
# Am Hinterbau arbeitet ein Cane Creek DB Inline Dämpfer - bei 92 kg Fahrergewicht ist mir ein vielfältig einstellbarer Dämpfer wichtig gewesen, mit dem man auch gut klettern kann
# 1x10 Antrieb aus dem Hause Sram...
# ... und dazu leichte und schöne Shimano XTR Kurbeln mit Carbocage Kettenführung und Kettenblatt
# Federleichte Reverse Pedale mit Titanachse - am Ende des Tages kam es auf jedes Gramm an... die Pedale wiegen 248 g und sind damit vier Gramm schwerer als vom Hersteller angegeben. Mein Ziel habe ich dennoch erreicht ;)
# Eine vom Lenker verstellbare Sattelstütze sucht man vergeblich - da bin ich oldschool
# Renthal Carbon Lenker und passender Vorbau, dazu Shimano XTR Trail Bremsen

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Tja, wie geht es weiter? Es wird natürlich ausgiebig gefahren!
Es gibt an sich nur zwei Dinge, wo eine Änderung Sinn machen würde:

Sollte sich die FOX-Gabel doch als etwas unstimmig bzw. unabstimmbar erweisen, wäre ich einem Tuning nicht abgeneigt.
Ansonsten würde ich maximal den Rahmen gegen einen aus Carbon upzugraden, wenn sich das richtige Angebot finden lässt.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Enduro / All Mountain / XC

Was wiegt das Bike?

12,960 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Ehrlich gesagt gibt es für mich kein spezifisches Highlight an meinem Bike, da ja so gesehen nichts exklusives / einmaliges in Form von Eigenbau-Teilen o.ä. untergebracht ist.

Es ist eher der Gesamteindruck, welcher in Zeiten von rein-schwarzen “Stealthbikes” und den ganzen gängigen und selbstverständlich auch großartigen “SRAM-Standard”-Aufbauten etwas aus der Reihe tanzt.

# Fertig: mein Bike, so wie ich es mir vorgestellt habe - :)

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Seit ich laufen kann, verlief mein Leben immer zu einem bestimmten Teil auch auf zwei Rädern ab:

Als Knirps begann die Zweiradkarriere auf einem weiß roten BMX, womit ich mit den besten Freunden die ersten zaghaften Erfahrungen fern ab von Asphaltstraßen sammelte.

Zu Schulzeiten gab es dann das erste Mountainbike der Marke Calvin (?) – blauer Rahmen und dazu 5-Speichen-Laufräder aus Alu in dezent ins Auge fallendem gelb. ;)

Mit diesem unauffälligen Eyecatcher ging es dann bei Wind und Wetter 7 km zur Schule und wieder nach Hause – Tag für Tag. Die Prägung zum Fahrrad wurde dementsprechend unbewusst immer weiter vorangetrieben und so dauerte es auch nicht lange, bis sich die Schulkumpels mit ihren tollkühnen Bikes nachmittags noch zum heizen im örtlichen Park und nahegelegenem Tagebaugebiet trafen.
Mit fortschreitendem Alter suchte man neue Herausforderungen – wollte mehr aus sich und dem Bike herausholen, sich größeren Adrenalinkicks stellen.

So wunderten sich wohl einige unserer Eltern, wohin so manche/r Schaufel und Spaten verschwunden ist, denn damit bauten wir die ersten kleinen Sprünge und Anlieger bis hin zu einer richtigen kleinen Strecke am Waldrand nahe des Hauses eines Kollegens.

Die ersten ungefederten Hardtails gaben ihre Dienste auf, indem sich Starrgabeln verbogen und sogar ein Rahmen direkt am Steuerrohr in zwei teilte. Neues Gerät musste her! Es war die Zeit der vollgefederten Y-Rahmen, wie es sie heute noch in so manchem Baumarkt zu ergattern gibt.

Mein drittes Bike im Leben war so ein “Schnäppchen” aus dem Hause Metro: V-Brakes in rassigen Racing-Red, eine Suntour Doppelbrückengabel auf Elastomer-Basis und ein minimalistischer DNM-Dämpfer – ein Hauch erster Freeride-Luft. ;) Zeitlich dürfte dies nun kurz vor Ende des letzten Jahrtausends gewesen sein.

Die Schulzeit neigte sich langsam dem Ende und die Prioritäten schweiften schleichend vom Biken ab. Es wurde still um das einst so geschätzte Freizeitgerät; der Rost fraß sich seinen Weg durch Laufräder und Antriebskomponenten. Die Suche nach Studium / Ausbildung lies das Bike nur noch mehr mit Staub altern, bis kurz darauf der KFZ-Führerschein und somit das endgültige K.O. im Jahr 2002 eine Ära auf zwei Rädern für ganze drei Jahre beenden sollte.

Wir schreiben 2005.

Ich stieg in die Firma meines Vaters ein und entschied mich, aufgrund zu hoher Zeitintensität, meine Vereinssportkarriere (Volleyball / Handball) zu beenden, was wiederum die Suche nach einem beruflichen Ausgleich aufflammen lies. Und da war doch was!? Na klar… Mountainbiken :)

Mit zarten 20 Jahren kaufte ich mir ein Specialized Hardrock Comp, welches ich heute noch in der Garage hängen habe, wenn gleich stark modifiziert im Vergleich zur Verkaufsausstattung. Freunde waren schnell wieder zu begeistern, wenn auch überschaubar, aber ich stand wieder mit beiden Beinen auf Flatpedals, was sich bis heute nicht mehr geändert hat.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Dem Lifestyle bin ich voll verfallen. Egal ob Hoody, “My Wife, My Home, My Car”-Shirt, Downhill-Shorts für die Freizeit im Sommer, oder MTB Sneaker. Ich mag es bequem und lebe unseren Sport.

Ich habe immer ein Auge auf alle Neuerungen / Veränderungen seitens der Industrie – mal mehr, mal weniger aufgeschlossen.
Den jüngsten Trends versuch ich momentan noch so gut es geht auszuweichen.

Man sieht es ja an meinem Bike: weder 650b oder gar 29“, noch eine Teleskopsattelstütze. Man kann verteufeln und man kann blind allem folgen was da an ”Innovationen" kommt. Das Urteil muss sich jeder selbst bilden, die Entscheidung jeder selbst fällen und Erfahrung jeder selbst machen.

Deshalb bleib ich gern noch etwas “rückständig” und rolle dennoch zufrieden durch die Gegend. ;)

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Über Internetrecherchen zu Bikes, Teilen und Videos bin ich zur IBC gekommen. Der Bikemarkt war auch ein wichtiger Anzugsmagnet für mich um mein damaliges Bike erstmalig eigenhändig zu upgraden.

Im Forum bin ich meist nur stillschweigender Mitleser und poste nur selten mal ein wenig mit; meistens im Fotoalbum.
Insgesamt gesehen bin ich aber recht passiv hier unterwegs, da Arbeit und Familie wichtiger Hauptbestandteil meines Alltags sind.
Unterwegs schau ich dennoch gern mal die Bikemarkt-Kategorien durch, oder lese mir eure Beiträge durch – für einen längeren Diskussions- und Meinungsaustausch fehlt mir aber einfach die Zeit um sowas auch sinnvoll zu führen.

Technische Daten

Rahmen: Nukeproof Mega TR 2013, Größe XL
Gabel: FOX 34 Float CTD 160 mm
Dämpfer: CaneCreek DoubleBarrel Inline 190 x 51 mm
Steuersatz: Nukeproof Warhead
Bremse: Shimano XTR Trail BL-M988 / BR-M985 ICE-Tec 180 mm / 160 mm
Vorbau: Renthal Duo 50 mm
Lenker: Renthal Fatbar Lite Carbon 740 mm, Rise: 20 mm
Griffe: ODI Grips Rogue Lock-On
Felgen: NoTubes ZTR Flow EX 26“
Naben: Stan’s 3.30 HD 15 x 110 mm / 12 x 142 mm
Reifen: Maxxis Highroller TR II 26 x 2,3” 3C MaxxTerra
Kurbel / Innenlager: Shimano XTR FC-M970 Kurbel, 175 mm Kurbelarmlänge + XTR Innenlager
Kettenblatt: Carbocage 32 Zähne
Kettenführung: Carbocage Mini
Schalthebel: SRAM X.9 Trigger 10-fach
Schaltwerk: SRAM X.0 10-fach Carbon rot
Pedale: Reverse Components Black One Titanium
Zughüllen:
Kette: KMC X10 SL gold
Sattel: SDG Circuit Carbon Rail
Sattelstütze: Oval Concepts 950 Carbon 400 mm
Sattelklemme: Nukeproof Warhead 31,8 mm

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Eigenbau-Projekt “Die Maschine” von IBC-User Highsider

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Ein eigenes Mountainbike selbst zu bauen – davon träumen viele Biker. Doch während einige dabei an ein schlichtes Stahl-Hardtail denken, hat IBC-User Highsider aka Sebastian kurzer Hand ein Downhill-Bike auf die Beine gestellt, das wir heute als Bike der Woche prämieren wollen. Inspiriert vom Honda RN1 Downhill-Bike befindet sich die Schaltung im Hauptrahmen und ganz nebenbei ist dort auch die Hinterradbremse untergebracht worden. Klingt verrückt? Das ist es in gewisser Hinsicht auch. Verrückt und begeisternd; eines der spannendsten Bike der Woche in der Geschichte der Serie. Hut ab!

# 100% anders: Mein Eigenbau, den ich zärtlich "Die Maschine" nenne, unterscheidet sich in doch einigen Punkten von einem konventionellen Mountainbike - Bremse und Schaltung sitzen im Hauptrahmen, so dass am Hinterrad ein Vorderrad mit nur einem Ritzel zum Einsatz kommt. Bis es soweit gewesen ist, sind doch einige Entwicklungsschritte notwendig gewesen, die ich euch gerne hier im Artikel beschreibe.

Bike der Woche

Selbst gebautes Downhill-Bike “Die Maschine”, Highsider

MTB-News.de: Hey Sebastian, viele träumen davon – du hast es gemacht: das eigene Bike bauen. Und was für eines. Wie ist es zu diesem unglaublichen Eigenbau-Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

vielen Dank für die Auszeichnung – einigen interessierten Benutzern dürfte das Rad aus dem Fotoalbum bereits bekannt sein. Ich habe mir mein ganz eigenes Downhill-Bike gebaut und dabei ein durchaus anderes Konzept verwendet. Das würde ich euch gerne in Ruhe vorstellen:

# Mick Jordan, guter Freund und Projektpartner - mit ihm gemeinsam habe ich zwei dieser ganz besonderen Bikes entwickelt und gebaut um sie jetzt fahren zu können

Konstruktion allg. / Konzept

Die Grundidee bestand darin, ein Downhill-Bike aufzubauen, welches meinen Vorstellungen in Bezug auf Geometrie, Federung und Antriebsstrang entspricht. Diese Bereiche interagieren sehr stark und werden hier vielleicht etwas mehr als Gesamtsystem betrachtet. Des Weiteren hat mich im Verlauf des Projekts die Neugier dazu getrieben, das Bike als eine Art Versuchsträger zu konzipieren, an dem man verschiedene Dinge ausprobieren kann.

Der Rahmen und viele Teile des Antriebsstrangs sind selbst konstruiert und gefertigt. In Bezug auf das Gewicht gibt es noch viel Potenzial. Große Gewichtsoptimierungen haben wir hier außen vor gelassen, da erst mal das Konzept ausprobiert werden sollte, bevor viel Zeit / Geld in Leichtbau gesteckt wird.

# Damit fängt alles an: Entwicklung der Kinematik im Programm Linkage - der sehr hohe Drehpunkt sorgt für einen stark rückwärts gerichteten Einfederweg des Hinterrades
# Dann geht es weiter an den Rahmenbau - verschiedene Rohre und Zylinder sind das Ausgangsmaterial für meinen Traum. Der Rahmen wird aus Stahl, die Umlenkhebel etc. aus Aluminium gefertigt.
# Die ersten Bauteile nach dem Wasserstrahlschneiden - noch sind wir ein gutes Stück von einem fertigen Rahmen entfernt, doch der Anfang ist gemacht
# In der Werkstatt geht es weiter - hier wird eine Vorrichtung zur Fertigung des Unterrohrs getestet
# Es folgen die ersten Schweißarbeiten am Unterrohr des Hauptrahmens
# Und anschließend wandert der Rahmen in die Schweißlehre - jetzt lässt sich bereits erkennen, dass es mal ein Fahrrad werden könnte. Auf diesem Bild ist auch schon das sehr tiefe Oberrohr gut zu erkennen
# Der Innenlagerbereich mit oberem Drehpunkt für den zweiten Rahmen wird gefertigt - schön zu erkennen der Durchlass für die Antriebskette und die Lagersitze für die eigens entwickelte Pressfit-ähnliche Lagerung der Kurbel
# Die Schweißreihenfolge ist vorab am PC bestimmt worden, um Verzug zu minimieren

Der Rahmen besteht aus unkonifizierten Rohren aus 25CrMo4, die meisten Fräs- und Drehteile bestehen aus 7075er Aluminium. Die Zeitspanne von den ersten Skizzen bis zum fertigen Bike betrug ungefähr 9 – 10 Monate. Das Projekt lief neben dem normalen Unialltag und wurde mit einem guten Freund von mir realisiert. Wir haben zwei nahezu gleiche Rahmensets gebaut.

# Manche Teile werden bereits zwischen den Schweißoperationen nachbearbeitet
# Das massive Gusset erinnert ein wenig an das Ironhorse Sunday und soll dafür sorgen, dass das Steuerrohr bleibt, wo es hingehört - Schweißlehren mit Aufnahmen aus Kupfer sollen für einen bestmöglichen Abtransport der entstehenden Wärme sorgen
# Der Vater ist Schweißer, das zahlt sich aus.
# Die beiden Hauptrahmen sind fertig geschweißt und bereit für den weiteren Aufbau
# Der fertige Hinterbau inklusive austauschbaren Ausfallenden

Antriebsstrang

Für die Erklärung des Antriebstrangs fange ich bei der Drehmomenteinleitung an: Verbaut ist eine normale 165er Kurbel mit 24 mm Wellendurchmesser, die für ein 83 mm Tretlagergehäuse gedacht ist. Um mehr Bauraum zur Verfügung zu stellen, wird allerdings eine Art Pressfit genutzt. Mittig auf der Kurbelwelle ist ein Freilauf befestigt, auf den wiederum eine Nabe gepresst wurde. Auf dieser Nabe befinden sich Schienen, deren Gegenstücke (Schlitten) mit einem leicht modifizierten 32er Kettenblatt verbunden sind. Die Linearführungen ermöglichen es dem Kettenblatt die Kettenlinie eigenständig (durch den Kettenzug) zu optimieren und Schräglauf zu reduzieren. Eine 9-fach Kette überträgt die Kraft auf eine Kassette, welche auf 7 Ritzel reduziert wurde.

# Weiter perfektioniert: Mit Carbon-Verkleidung im Frühling

Die Schaltfunktion selbst ist inspiriert vom Honda RN01, welches leider nie in Serie ging. Insbesondere bei Teilen, welche eine hohe Präzision erfordern, wurde versucht, möglichst mit Zukaufteilen auszukommen – das schlägt sich auch im Gewicht nieder. Geschaltet wird mit einem serienmäßigen SRAM-Schaltwerk mit kurzem Käfig. Von der Kassette wird das Drehmoment in eine Nabe eingeleitet. An dieser Nabe sind sowohl „onboard“-Bremsscheibe, als auch Kettenblatt befestigt. Eine weitere Kette überträgt die Kraft auf ein Ritzel, welches an die Bremsscheibenaufnahme des Hinterrades geschraubt ist. Als Hinterrad wird dabei ein normales 20 x 110 mm Steckachslaufrad verwendet, das genau so auch vorne zum Einsatz kommt. Durch die Position des Freilaufs kann geschaltet werden, sobald das Bike rollt. Die Sekundärkette wird von einem Kettenspanner in ihrer Position gehalten. Die genaue Funktion variiert je nach Bremssattelposition, da ein Spannen des oberen Trums nur beim „onboard“-Bremsen benötigt wird.

Durch die höhere Anzahl an Umlenkrollen ist die Reibung im Antriebsstrang etwas höher als bei konventionellen Bikes. Dazu kommt die Nutzung von zwei Ketten, wobei beide keinen Schräglauf ertragen müssen und die vordere Kette ziemlich gut vor Dreck geschützt ist.

Bremse

Die Befestigung der Bremse innerhalb des Hauptrahmens inklusive Übertragung der Bremskraft über die Kette fällt an dem Bike am meisten ins Auge. Gefahren bin ich mein Bike in dieser Konfiguration ca. ein Jahr. Ende letzten Jahres habe ich auf eine Bremsmomentabstützung umgebaut und nun eine klassische Bremsbefestigung vorgesehen. Durch die austauschbaren Ausfallenden wurde der entsprechende Umbau vereinfacht. Das Bremsverhalten über die Kette hat sich als ziemlich gut herausgestellt, wobei die sicherheitstechnischen Bedenken auch bei einer starken Kette immer im Hinterkopf bleiben. Das ist der Grund, warum ich nun wieder auf ein normales System schwenke.

Das „onboard“-Bremssystem hat Vorteile in Bezug auf Gesamtgewicht und Fahrverhalten (besserer und variabler Antirise, sowie allgemein als besser empfundene Bodenhaftung beim Bremsen).

# Alles Onboard - bei meiner Maschine befindet sich alles das, was sonst am Hinterrad steckt, im Hauptrahmen - das SRAM X.0 Schaltwerk genau so wie die reduzierte 7-Gang Kassette oder die Bremsscheibe für das Hinterrad
# Der erste Aufbau ist fertig - optisch in gewisser Hinsicht gewöhnungsbedürftig aber ein echtes Geschoss - viel Panzertape sorgt im Winter dafür, dass Schnee, Schlamm und Matsch vom Antrieb fern bleiben
# Die erste Montage ist ein echtes Gefrickel gewesen - passt alles zusammen? Funktioniert die Übertragung der Bremskräfte über die Kette?
# Der erste Stand - das Rad hat seinen ganz eigenen Charme und bietet unzählige Möglichkeiten zur individuellen Anpassung

Geometrie / Federweg / Hinterbau

Progression, Federweg und Geometrie können an den Druckstreben und den Umlenkhebeln verstellt werden. Die Kettenstrebenlänge kann zudem durch die Ausfallenden beeinflusst werden, wobei die kürzeste Variante durch die Kettenblatt- bzw. Verkleidungsgröße begrenzt wird. Durch den hohen Drehpunkt ist die dynamische Kettenstrebe vergleichsweise lang, was von mir gewünscht ist und gut zu meinem Fahrstil passt.

Die Anpassung der Dämpfung an die jeweilige Kennlinie des Hinterbaus wird durch den in breiten Bereichen einstellbaren Cane Creek Double Barrel vereinfacht. Die Position des Dämpfers erscheint erst hoch. Steht einem das Bike mal in der Realität gegenüber, stellt man schnell fest, dass das Oberrohr sehr stark nach unten gewandert ist. Der Dämpfer befindet sich also dort, wo sonst ein tief gezogenes Oberrohr sitzt. Die gewählte Kinematik ermöglicht die oben genannten Verstellmöglichkeiten relativ einfach zu nutzen, einen breiten (sinnvollen) Einstellbereich abzudecken, recht geringe Auflagerkräfte und ein ununterbrochenes Rohr zu verwenden.

Die Raderhebungskurve verläuft relativ stark nach hinten, die ungefederten Massen sind relativ gering (keine Schaltung, keine Freilaufnabe, je nach Variante keine Bremse / Bremsscheibe). Das Antisquat beträgt im Sag 103 % (Einstellung Tretlager +0 mm, 63,5° Lenkwinkel), der Pedalrückschlag ist konzeptbedingt minimal.

Für all das einen eigenen Rahmen zu schweißen ist eine großartige Herausforderung gewesen – und das Bike dann noch aktiv zu fahren und nicht einfach in die Vitrine zu hängen, macht umso mehr Spaß.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Im Prinzip ging es mir darum, technisch ideale Konzepte umzusetzen – mit Fokus auf den Antrieb und die Federung. Bei den Komponenten habe ich größtenteils auf das zurückgegriffen, was an meinem vorherigen Bike montiert war. Mit der Zeit bin ich auf einen Double Barrel umgestiegen, um einen größeren Verstellbereich zu haben. Außerdem von der 888 auf eine Boxxer WC für mehr Rückmeldung und weniger Wegsacken an der Front.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Mit der Verlegung des Bremssattels an den Hinterbau ist das Projekt für mich eigentlich abgeschlossen. Das Konzept werde ich vielleicht nochmal aufgreifen und eine Weiterentwicklung konstruieren/bauen, welche dann deutlich abspeckt und viele Dinge verbessert – Ideen dafür sind genug vorhanden.

# Der stolze Besitzer, doch recht zufrieden mit dem Erstlingswerk - eine zweite Version könnte man sicherlich leichter bauen, doch zunächst einmal bleibt es bei diesem Rahmen. Lediglich die Hinterradbremse ist ans Hinterrad gewandert - der Sicherheit zu Liebe.

Wenn er nicht mehr gefahren wird, soll der Rahmen irgendwann mal in meinem Wohnzimmer an der Wand einen Ehrenplatz finden.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Downhill

Was wiegt das Bike?

Das variiert natürlich je nach Aufbau und Konfiguration, mit dem aktuellen Aufbau sollte es bei ca. 21 kg wiegen.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Mein persönliches Highlight an dem Bike ist, dass es ein außergewöhnliches Konzept ist und selbst ohne professionelle handwerkliche Fähigkeiten „out of the computer“ ziemlich brauchbar funktioniert.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Wie viele andere fahre ich schon immer sehr gerne Rad. Bergab fahren machte mir am meisten Spaß und zusammen mit Freunden hat sich das Ganze 2003 ins Gelände verschoben. Die ersten Sprünge wurden gebaut, Komponenten zerstört, stabilere Bikes aufgebaut, größere Sprünge gebaut… Wie die Entwicklung von dort weiter gegangen ist, kann man in meinem Video „Zehn“ vom letzten Jahr sehen:

Zehn – The Motion Circle von HighsiderMehr Mountainbike-Videos

# Die eigens entwickelte Geometrie macht richtig Laune und ist auch in engen Kurven gut zu fahren
# In dieser Aufnahme ist kaum zu erkennen, was dieses Rad so besonders macht - fast wirkt es wie ein normales Downhill-Bike
# Schwung und rum - der Hinterbau wird beim Einfedern länger - eine Charakteristik die mir sehr entgegen kommt
# Zeitfahren mit Freunden - leichte Querstellung für bessere Sicht
# Gefühlt bieten das leichte Hinterrad und der leichte Hinterbau ohne jegliche Schalt- oder Bremskomponenten eine bessere Bodenhaftung und agieren sehr feinfühlig
# Bei den ersten Ausfahrten mit dem selbst geschweißten Rahmen bin ich noch vorsichtig gewesen, doch die Sorge ist unbegründet gewesen - mit diesem Rahmen kann man es richtig krachen lassen
# Alles selbst gemacht: Foto, Bike und Trail - ein ganzhafter Ansatz, oder?

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Mountainbiken nimmt in meinem Leben einen sehr großen Stellenwert ein. Ob es das Filmen, Trailbau, Bikebau oder das Fahren selbst ist – jeder Bereich hat mich in seinen Bann gezogen.

Zum Thema Industrie kann man sicherlich über (zu) viele Standards meckern. Andererseits hat die Entwicklung tolle Dinge hervorgebracht, die das Fahren viel angenehmer machen. Und wenn einem etwas nicht gefällt, muss man es ja nicht kaufen. So sehe ich das jedenfalls. Oder man baut einfach selbst :D

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich habe mich 2004 in der IBC registriert, wobei ich schon vorher ein stiller Leser war. Ich habe über das Forum auch schon viele nette Menschen kennen gelernt und oftmals eine tolle Resonanz auf meine Videos bekommen. Außerdem nutze ich den Bikemarkt ganz gerne.

Technische Daten

Rahmen: Eigenbau “Die Maschine”, Large / Einheitsgröße, 100% custom
Gabel: RockShox Boxxer Worldcup, 200 mm
Dämpfer: Cane Creek Double Barrel Coil, 240 mm
Steuersatz: Cane Creek Angle Set
Bremse: Shimano Saint 203 mm / Avid Elixir 180 mm
Vorbau: Sixpack Direct Mount 45 – 55 mm
Lenker: Syntace Vector Flatrider 800 mm
Griffe: Sunline Lock-on
Felgen: Mavic EX 721 / Mavic EX 729
Naben: DT Swiss FR 440 110 x 20 mm
Reifen: je nach Bedingungen
Kurbel / Innenlager: Shimano Saint, 165/83
Kettenblatt: 32t
Kettenführung:
Schalthebel: SRAM X.0
Schaltwerk: SRAM X.0
Pedale: Superstar Nano
Zughüllen:
Kette: 9 fach MTB / 1 fach Pedelec
Sattel: SDG I-Fly I-Beam
Sattelstütze: SDG Micro I-Beam 31,6 mm
Sattelklemme: Noname 34,9 mm

Sonstiges:
Bremse und Schaltung im Hauptrahmen. Das ist des Pudels Kern.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Klein Attitude von IBC-User Rockyman

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Das KLEIN Attitude ist für viele ein Meilenstein der Mountainbike-Geschichte. Mit unverkennbaren Rohrsätzen und noch außergewöhnlichen Farbgebungen waren die Bikes von KLEIN unverwechselbare Schmuckstücke, die schnell zu Klassikern geworden sind. IBC-User Rockyman präsentiert uns heute sein KLEIN Attitude von 1993 als Bike der Woche. Viel Spaß.

Bike der Woche

KLEIN Attitude 1993, Rockyman

MTB-News.de: Hey Stefan, gratuliere zu deinem feinen Klassiker. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

ich habe den KLEIN Rahmen vor ca. 2 Jahren bei einem Händler in der Ecke entdeckt. Der Rahmen hatte einige unschöne Gebrauchsspuren: Kratzer im Lack, starke Chainsuck-Spuren und leider auch einen KLEIN-typischen Einriss bei der Sattelstützenklemmung. Die Farbe war violett. Gabel und Lenker-Vorbau-Einheit (LVE) fehlten. Für mich war klar, dass es ein Repaint werden würde. Das KLEIN-Farbschema “Gator linear fade” faszinierte mich schon, seit ich es das erste Mal gesehen hatte. Diesen speziellen Paintjob können aber nur ganz wenige Profis korrekt repainten. Zum Glück gibt es für solche Fragen MTB-News.de mit dem Classic Bike Forum. Die User hier sind zwar bisweilen etwas schräg drauf, aber schließlich hat ja jeder einen KLEINen Vogel ;-).

# Gefunden - zerkratzt und entehrt: so ging das Projekt los

Nun ging die mühsame Suche nach einer passenden Gabel und LVE los. Dazu muss man wissen, dass KLEIN Sammler eine Art Magnetismus nach “geheiligtem Aluminium” entwickeln. Von einmal gefundenen Teilen kann man sich nur sehr schwer trennen. Aber mit etwas Aufwand, Geduld und gezielter Internetsuche gelang es schließlich. Die Teile wurden zum Lackieren gesendet und dann hieß es wieder geduldig warten. Nach einem Jahr konnte ich dann das professionelle Resultat auspacken. Die Lager habe ich vom Fachgeschäft einpressen lassen. Die Teile zum Aufbau habe ich schon vorher gesucht und sauber vorbereitet. Anregungen und Unterstützung dazu habe ich wiederum im Classic-Forum gefunden.

# Die Farbe dürfte diverse Classic-Liebhaber hochnervös machen: Gator linear fade Neulackierung in Perfektion
# Auch die Decals kamen natürlich wieder dran

Zum Schluss kam dann der lang ersehnte Eigenaufbau und das war dann der reinste Genuss. Der Höhepunkt war die erste Ausfahrt bei wunderbarem Wetter. Alles hat auf Anhieb gepasst!

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Wichtig finde ich bei einem solchen Rahmenset, dass die Komponenten optisch stimmig wirken und auch aus der entsprechenden Zeitperiode stammen. In der Beziehung Time-Correctness bin ich aber nicht übermäßig perfektionistisch. Ich mag es, wenn auch mal ein kleines Detail die individuelle Note heraus streicht. So wie die Onza Chill Pills und die Crafton Bremsen.

# Hingucker in purple: Onza Chill Pills

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Genussausfahrten in leichtem Gelände.

Was wiegt das Bike?

9,8 kg

# Das neulackierte Klein Attitude in Perfektion

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich habe es als Kind schon geliebt mit dem Fahrrad durch den Wald zu brausen. Schmale Pfade, Bodenwellen mit dem Bonanza-Rad in den 70ern. Alles auf 2 Rädern habe ich geliebt. Später musste es dann motorisiert sein, aber Anfang der 90er hat mich endlich das Bike-Fieber gepackt. Ich bin vor allem wegen des Jobs in die Schweiz umgezogen, aber die grandiose Natur hier hat mich völlig fasziniert. Das Bike ist hier ein ideales Fahrzeug um alles ausgiebig zu bestaunen und dazu dieser unglaubliche Spass von Fahrdynamik auf 2 Rädern!

Ich war ein Material- und Technik-Freak und erlebte die tolle Weiterentwicklung des Mountainbikes hautnah mit. Ein Rocky Element – mein erstes Fully. Wunderschöne Mehrtagestouren, Bike Marathons und auch ein 2-wöchiger Alpencross bis ans Mittelmeer bleiben unvergessen. Mountainbike bleibt für mich die schönste Verbindung zwischen Naturerlebnis und sportlichem Bewegungsdrang.

# Clean und fast im Originalaufbau: Klein Attitude

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich finde alle Arten von Bike-Erlebnis faszinierend und bewundere die Profis und Hobbyakteure der verschiedensten Bike-Kategorien. Meine Leidenschaft sind eindeutig flowige Trails und Touren in verschiedenartigstem Terrain. Ich mag es abwechslungsreich und das gilt auch für das Bike-Material. Am liebsten würde ich alles ausprobieren, aber es fehlt mir leider zunehmend an Zeit und zugegebenermaßen auch an Fähigkeiten (und Mut) für die supertechnischen Disziplinen.

Bei den jüngsten Trends bin ich auch nicht mehr so auf dem neuesten Stand. Bei meinem Scott Spark (2008) bin ich wohl entwicklungstechnisch stehen geblieben. Ein tolles Bike, was mich mit viel Spaß über die Alpen gebracht hat. Ich liebe biken mit dem Fully und würde sehr gerne mal ein modernes 29er ausprobieren. Ich liebe aber auch die “alten Kisten” und das Schrauben und Restaurieren. Was so kommerziell abgeht in den letzten Jahren ist aus meiner Sicht sehr fragwürdig. Aber da ist die Bike-Industrie auch nur ein Abbild unserer Gesellschaft.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Das war 2007 und ich hatte irgendeine Bike-Fachfrage im Internet gegoogelt. Als passionierter “Schrauber” hat sucht man ja immer nach Tipps und Material. Ich fand diese Quelle besonders hilfreich. Alles ging so prompt und sehr fachkompetent. Dazu auch viel Witz und schräge Sachen, die man in diesem Forum lesen und sehen konnte. Ich war fasziniert und spätestens als ich das Classic Forum fand, absolut “infiziert”. Ich bin wohl nicht unbedingt der Daily-Blogger, aber ich nehme sehr gerne an der Community teil und versuche halt auch so gut es geht meine Erfahrung einzubringen.

Technische Daten

Rahmen: KLEIN Attitude, 22 Zoll
Gabel: KLEIN Unicrown Starrgabel
Dämpfer: Discus intevertebralis (Bandscheiben), 23 Stück beim Fahrer eingebaut ;-)
Steuersatz: Industriekugellager 1,5 Zoll Innenmass
Bremse: Grafton Speed Controller
Vorbau: KLEIN Mission Control 1, Länge: 150 mm, Rise: 10 Grad
Lenker: KLEIN Lenker-Vorbau-Einheit MC1, Breite: 60 cm
Griffe: ODI
Felgen: Araya RM 400 Pro
Naben: Shimano XTR 900
Reifen: Onza K, 2,10″
Kurbel / Innenlager: Shimano XTR 900, Kurbellänge: 175 mm; KLEIN Innenlager eingepresst
Kettenblatt: Shimano
Kettenführung: XTR 900, Downpull
Schalthebel: Shimano XTR 900
Schaltwerk: Shimano XTR 900
Pedale:
Zughüllen:
Kette: Shimano HG 90
Sattel: Selle Italia Filte Titanium
Sattelstütze: ROOX, 27.2 mm
Sattelklemme: k.A.

Sonstiges:
Onza Chill Pills Cablehanger in purple. Im Rahmen verlegte Züge mit Cable-Linern reibungsarm verlegt.

# Made in U.S.A.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Custom Laufrad von mcsonnenschein

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Laufräder selbst zu bauen scheint unter unseren Usern ein besonders beliebtes Hobby zu sein. Mit dem Kinderrad, das wir heute präsentieren, hat IBC-User mcsonnenschein die Latte ein gutes Stück nach oben gelegt. Er fertigte für das heutige Bike der Woche Rahmen und Federgabel für das Laufrad kurzer Hand selbst – beeindruckend. Viel Spaß mit einem weiteren erstklassigen Bike der Woche.

# 100% Custom: Dieses Laufrad ist von A bis Z perfektioniert - Rahmen und Gabel sind selbst gebaut. Die Geschichte dazu präsentieren wir in diesem Artikel.

Bike der Woche

Eigenbau / Kinderlaufrad Mini DH / 2015

MTB-News.de: Hey Matthias, Kinderbikes in Form von Laufrädern sind unter den Bikes der Woche mittlerweile eine feste Größe. Mit Eigenarbeit an allen relevanten Bauteilen hast du dir eindeutig große Mühe gegeben, ein einmaliges Rad auf die kleinen 12″ Räder zu stellen. Wie ist es zu diesem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

ich war mit den Laufrädern, die es auf dem Markt gibt, nicht zufrieden. Entweder sind sie günstig und schrecklich grob verarbeitet oder sauteuer; zudem ich viel am CAD arbeite und gerne was zum Basteln habe. Ich wollte für meinen Sohn was Eigenes, daraus ist die Idee mit dem Bau des Laufrades entstanden. Start war hier Dezember 2013. Ich habe einfach wild los skizziert und mich ans CAD gemacht. Es hat natürlich eine Weile gedauert, bis der Rahmen fertig konstruiert und der Dämpfer untergebracht war. Da mein Patenkind schon fleißig mit einem Laufrad unterwegs war, konnte ich mir dort wichtige Referenzmaße herausmessen. Fix war ab Start, dass das Laufrad ein Fully werden sollte und natürlich nicht über 4kg kommen sollte, da es mein Kleiner anheben können sollte.

# Los gehts mit der Bastelei
# Strahlender Schweißer - der Rahmen ist fertig
# Don't watch the arc

Das Laufrad war auch schon im Sommer letzten Jahres fahrbereit, ich war selbst überrascht wie schnell alles umgesetzt war. Eigentlich viel zu früh, man kann sagen ca. 1 Jahr :-) Daraufhin war erstmal bis Februar 2014 Ruhe. Dann habe ich mich nochmal als CAD gesetzt und die Gabel entworfen, da die Zukaufgabel (Mini Dirt Bike Gabel) in meinen Augen nicht mehr zu dem Rad passte, musste doch ein Unikat sein. Zudem funktionierte die alte Gabel nicht so richtig und war viel zu hart. Mehr Schein als Sein. Durch die neue Gabel und damit verbundenen Gabelbrücken habe ich auch gleich noch einen Vorbau fräsen lassen. Diesen habe ich mit Absicht auf 0 mm gehalten, da es doch besser war, den Lenker noch etwas näher zum Sattel zubekommen. Habe dadurch 40 mm gewonnen und noch ein paar Gramm Gewicht eingespart.

# Schnittmodell der Gabel
# Der 0 mm Vorbau ist ebenfalls selbst gebaut - ein Carbon-Lenker sorgt für minimales Gewicht
# Massiv: Die hauseigene Doppelbrückengabel
# Fertig: Ein gutes Stück unter 4 kg leicht und mit allem ausgestattet, was an ein richtiges Laufrad gehört
# Der Dämpfer läuft direkt durch das Sitzrohr
# Voll eingefedert...
# ... und ausgefedert.

Zudem habe ich mit Absicht keine Bremse verbaut, da meine Erfahrung mit Bremsen am Laufrad diese ist: bis die Kleinen das mit dem Bremsen richtig machen, sind sie fast schon auf einem richtigen Fahrrad. Deswegen halte ich es überflüssig, da doch immer mit den Füßen gebremst wird. Dazu kommt auch noch eine Gewichtsersparnis ;)

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Wichtig war, dass alle Teile leicht sind, damit ich das Gewicht von max. 4 kg halten kann. Deswegen wurden fast alle Teile extra angefertigt. Klar; Felgen, Lenker und Sattel wurden fertig zu gekauft und angepasst. Natürlich habe ich auch darauf geschaut, dass die Federelemente später auch arbeiten. Hinten ist ein Luftdämpfer drin, der mit dem Minimaldruck befüllt ist. Vorne in der Gabel kommen Stahlfedern zum Einsatz. Ich werde diese Federn aber vielleicht noch tauschen, da sie doch schon zu weich sein könnten. Das wird sich aber noch zeigen.

Bei der Gabel ist der Gleitlagerbereich wie bei meiner Enduro USD Gabel umgesetzt worden. Dort habe ich es einfach übernommen, da es gut funktioniert und einfach ist. Copy and Paste ;-) Gleitlager habe ich von Igus verwendet. Die Tauchrohre sind von einer alten Rock Shox Mag21. Diese sind aber gekürzt und innenausgedreht, da die Stahl-Tauchrohre sonst etwas schwer sind.

An die Optik wurde auch gedacht ;-) Deswegen wurden doch einige Teile mehr gefräst, wie ursprünglich geplant war. Jeder weiß ja, das Style schnell macht :-) Bei den Laufrädern wurden die Naben extra gedreht, da hier im Originalen Stahlnaben verwendet wurden. Durch den Austausch der Stahlnaben gegen die Alunaben konnte ich ca. 450 g einsparen, ich war selber überrascht dass es so viel ausmachte. Die Achsen sind auch aus Alu.

# 12" Laufrad - optisch passend auf den Mavic Deemax DH Laufradsatz angepasst
# Wie aus einem Guss - obwohl das Rad selbst gebaut ist, wirkt es insgesamt perfekt
# 125 mm misst der Dämpfer und bietet gut 40 mm Federweg

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Weiter geht es jetzt nicht mehr, das Letzte war jetzt noch die selbstgebaute USD Gabel mit 48 mm Federweg. Ich hatte am Anfang dort eine China Mini Bike Gabel verbaut, natürlich stark gekürzt. Das hat aber nicht mehr zum Laufrad gepasst, da alles extra angefertigt war. Also musste hier auch was Eigenes her.

Ab jetzt darf mein Sohn drauf und darf das Fahren erlernen. Da wird mir noch öfters das Herz bluten, wenn das Rad verkratzt und verschrammt oder einfach umgeschmissen wird usw… oder er gestürzt ist.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Es soll der Start ins Mountainbiken sein, es macht den Kleinen sehr viel Spaß damit zu fahren. Und sie können, wenn alt genug, direkt auf ein Fahrrad wechseln – ohne diese nervigen Stützräder, da sie das Gleichgewicht schon sehr gut halten können.

Was wiegt das Bike?

3,86 kg.

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das ist schwer zu sagen. Aber wenn ich mich für eins entscheiden müsste, dann würde ich den Rahmen nehmen. Hier hat mein Bruder beim Schweißen super Arbeit geleistet und ihn quasi ohne Verzug zusammen gebrutzelt, da wir hier ohne Schweißlehren gearbeitet haben.

Hier steckt auch die meiste Arbeit drin. Viele werden denken, dass die Rohre des Rahmens alle auf der Fräsmaschine befräst wurden. Dies war nicht der Fall, ich habe von den Rohren Abwicklungen im CAD erstellt, diese passgenau ausgedruckt und auf die Rohre angezeichnet. Dann war der Dremel an der Reihe, um die Rohre anzupassen. Muss sagen, dass dies sehr gut geklappt hat. Beim Alu schweißen mit Zusatz verschmilzt dann alles. Das macht kleine Ungenauigkeiten bei den Rohren wieder weg. Es wurde keine Rahmenlehre verwendet, alles wurde angepunktet und wenn es sein musste nochmals angepasst.

# Bereit für den Nachwuchs - das Rad ist soweit fertig, eine Bremse wird es nicht geben

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich bin früher mit meinen Eltern immer Touren mitgefahren. Es fing dann langsam an sich zu entwickeln, zusammen mit meinem Bruder. Man wurde schneller, man fuhr immer mehr Trails, Sprünge wurden gebaut, das erste eigene Rad wurde gekauft, bis ich im Alter von ca. 16 Jahren beim DH angekommen war. Denke, dass es vielen erging wie mir. Damals war der DH-Sport auch noch nicht dort wo er heute ist. Heute hat man viel mehr Möglichkeiten, was Trails/Strecken, Parks und die Bike-Industrie angeht.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Die Trends interessieren mich nicht wirklich, ich schau ab und zu was es Neues gibt, um up to date zu bleiben. Ich brauche nicht ständig das neueste Material und picke mir die nützlichen Sachen heraus. Oder baue es selber ;-)

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Wie lange ich nun schon Mitglied bin, weiß ich nicht wirklich. Ich bin damals über eine Suchmaschine auf das Forum gestoßen, als ich ein Problem mit dem Rad hatte. Liegt bestimmt schon über 10 Jahre zurück. Seitdem bin ich täglich online und surfe quer durchs Forum.

# Fertig: Ein weiteres spannendes Bike der Woche

Technische Daten

Rahmen: Eigenbau Kinderrad Mini DH, Rahmengröße passend ab 80 cm
Gabel: Eigenbau DC USD Gabel mit 48 mm Federweg
Dämpfer: Kind Shock AS15, Einbaulänge 125 mm
Steuersatz: Wälzlager
Bremse: keine verbaut, werden auch keine kommen
Vorbau: Eigenbau mit 0 mm
Lenker: Carbon-Lenker Flatbar, Lenkerbreite 360 mm
Griffe: Kindergriff
Felgen: Alufelge , 12 Zoll
Naben: Eigenbau, 100 mm Breite, 16 Loch
Reifen: Schwalbe Black Jack
Sattel: Standard Laufradsattel
Sattelstütze: kurzes Stück Alurohr
Sattelklemme: wird mit einer Madenschraube geklemmt

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Eine Übersicht über alle bisherigen Bikes der Woche findet ihr auf dieser Seite.

Der Beitrag Bike der Woche: Custom Laufrad von mcsonnenschein ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Scott Genius 900 SL / Scale 900 SL von IBC-User “Wastelino”

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17,8 kg bringt dieser Artikel an Fahrrad auf die Waage – verteilt auf zwei ausgewählt aufgebaute Scott Carbon Bikes, die wir heute als Bikes der Woche präsentieren wollen. IBC-User “Wastelino” hat beim Aufbau seines Scott Genius 900 SL und seines Scott Scale 900 SL auf jedes Detail geachtet, so dass die Bikes nicht nur extrem leicht, sondern auch optisch perfekt abgestimmt daher kommen. Zwei recht ähnliche Zwillinge, einmal für Touren und All-Mountain und einmal für den XC-Einsatz. Da die beiden Bikes so sorgfältig und mit ähnlichen Prämissen aufgebaut sind, möchten wir sie hier gemeinsam vorstellen. Viel Spaß mit der Aufbau-Story und zwei wirklich exklusiven Bikes.

# Zwei sich sehr ähnliche aber doch ungleiche Brüder: Das Scott Scale 900 SL (links) und das Scott Genius 900 SL (rechts) von IBC-User Wastelino - heute hier im Doppelpack als Bike der Woche zu bestaunen

Bike der Woche

Scott Genius 900 SL / Scott Scale 900 SL, Wastelino

MTB-News.de: Hey Sebastian, mit deinen beiden exquisiten Scott Bikes hast du zwei außergewöhnliche Bikes aufgebaut – ein extrem leichtes Carbon-Hardtail und ein längerhubiges aber nicht minder leichtes Genius. Wie ist es zu diesen Bikes gekommen, die wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

zunächst möchte ich mich an dieser Stelle dafür bedanken, dass meine beiden Räder für das BdW ausgewählt wurden.

Sicherlich werden manche über die Wahl enttäuscht sein, da beide Aufbauten im Ergebnis doch recht normale Räder sind. Da ist nichts selbst konstruiert, geschweißt oder gebacken. Vielleicht dient es aber dem Einen oder Anderen als Anregung dafür, wie man es machen kann – oder besser aber nicht.

Um die beiden Aufbauten zu verstehen muss man wissen, dass ich nicht nur Biker, sondern auch Schrauber und Bastler bin. Diese drei Dinge machen den Sport für mich aus. Würde eine Komponente fehlen, wäre das Hobby unvollständig. Ein Bike von der Stange kommt daher nicht für mich in Frage. Da muss eine persönliche Handschrift erkennbar sein und etwas entstehen, was genau meinen Vorstellungen entspricht. So auch bei diesen beiden Aufbauten.

# Schlanke 7,7 kg bringt das voll getunte SCOTT Scale 900 SL auf die Waage
# Knapp über 10 kg bringt das Scott Genius 900 SL Modelljahr 2013 auf die Waage - das Modelljahr ist Wastelino aufgrund der Rahmengestaltung besonders wichtig gewesen, die beim 2014er Modell auffälliger geworden ist. Er wollte jedoch den minimalistischen Paintjob.

Beide Bikes waren für mich der erste richtige Einstieg in die 29er Welt. Angetestet hatte ich zunächst mit einem Chinakracher (Carbon-Rahmen aus China), da ich mir nicht sicher war ob 29er wirklich was für mich sind. Da ich damit aber sehr schnell warm geworden bin und die Industrie den 26er Zug mittlerweile sowieso ausgebremst hat, fiel dann die Entscheidung auch in diesem Bereich in die “Vollen” zu gehen.

Da ich trotz Fully-Wahn eingefleischter Hardtail-Liebhaber bin, ist zunächst das Scale entstanden. Von einem 26er Scale Premium kommend und als bekennender Scott-Fan war klar, dass es auch wieder ein Scale wird – nur eben in “groß”. Das 2014er Rahmenset war mit seiner schwarz-glänzend und matten Lackierung natürlich wie für mich gemacht. Leichte Teile in schwarz, respektive Carbon raw gibt es ja nun genug auf dem Markt, weshalb der Aufbau relativ reibungslos und unspektakulär ablief. O.k., zum Teil musste ich das Netz etwas lange absuchen um die Teile in genau der Ausführung zu finden, wie ich sie mir vorstellte, aber auch das macht ja Spaß und gehört dazu.

# Auf den ersten Blick ist das Rad nicht gerade auffällig - auf den zweiten Blick zeigen sich einige sehr besondere Details und Verbesserung von Feinheiten, um einen durchgängigen Style zu erzeugen
# Die Race Face NEXT SL Kurbeln sind von jeglichen Logos befreit worden
# Die RockShox SID World Cup präsentiert sich mit mattierter Carbon-Krone
# Bis auf die blauen Decals an den Einstellknöpfen ist die Gabel durchgehend dezent gehalten und fügt sich so in das Gesamtbild ein
# 160 mm Bremsscheiben von Formula und minimalistische Tune Schnellspanner am Hinterrad
# Um Tune Naben dreht sich auch das Vorderrad, das mit Ryde Felgen einen guten Beitrag zum niedrigen Gewicht leistet
# Auch die Sram Schalthebel haben eine kleine optische Anpassung über sich ergehen lassen müssen - so dezent wie nur möglich ist die Devise gewesen
# Flach und breit: der NEW ULTIMATE EVO Carbon-Lenker misst 710 mm Breite
# Schlicht und schwarz - das Scale ist schneller aufgebaut gewesen als das Genius, das wir uns jetzt genauer anschauen.

Das Genius hingegen hatte mich da schon mehr gefordert. Das ging bereits beim Rahmen los. Es musste das 2013er Frameset sein. Problem: fast nirgends zu finden. Hier in den USA habe ich genau einen Händler gefunden, der das Rahmenset noch in meiner Größe auf Lager hatte. Problem: Versand durch Scott untersagt (das ist hier leider bei vielen Herstellern so). Der Kauf über das Internet zwar möglich, Abholung aber nur im Shop. Nur wegen eines Rahmens durch die halbe USA zu fliegen war mir dann die Sache auch nicht wert. So vergingen noch zwei Monate bis ich in Europa fündig wurde. So war dieses Problem schon einmal gelöst.

Zweite Baustelle: die Federgabel. Eine Pike in entsprechender Federwegsklasse wäre schnell zu haben, aber für meinen Einsatzzweck ein wenig “too much” gewesen. Und dann noch das Gewicht… Egal, bietet RockShox doch noch die Revelation an. Leider für 29er aber nicht in der leichten World Cup-Version. Durch Zufall bin ich dann bei einem Händler über eine komplett schwarze Revelation mit einer matten Carbon-Krone und 150 mm Federweg gestolpert. Dummerweise war diese aber eben eine 26er. So Entstand die Idee, mir noch eine Revelation in 29" zu kaufen und dann beide zu verheiraten und auf 130mm zu traveln. Dank der super Ersatzteilversorgung und Gleichteilestrategie von RockShox war der Umbau dann auch schnell erledigt.

Da ich anstelle des DT Swiss Nude 2 einen Monarch XX haben wollte, konnte ich das Fahrwerk dank des Einsatzes eines Fullsprint anlenken. Das war mir bei dem angedachten Einsatzzweck und dieser Federwegsklasse sehr wichtig. Da ich eher straff unterwegs bin, brauche ich keine Plattform – mir reicht auf und zu. Wunsch erfüllt, Danke an RockShox.

Um der matten-Linie des Rahmens gerecht zu werden, wurden glänzende Teile einfach mattiert.

# Das Rad bietet an Front und Heck 130 mm Federweg und rollt auf 29" Laufrädern
# Ein absolutes Hightlight ist die Gabel an diesem Bike:
# Aus Gewichtsgründen ist eine 26" Revelation World Cup (Carbon-Krone und -Schaft) mit einer 29" Revelation gekreuzt worden - so ergibt sich eine außergewöhnlich leichte 130 mm Gabel für 29", die es so nicht zu kaufen gibt. Die Inspiration dafür hat Wastelino natürlich hier in der IBC gefunden.
# Keine Spielereien: Statt des serienmäßigen Nude 2 Dämpfers wird ein RockShox Monarch XX verbaut - so geht zwar die Option auf den auf 90 mm reduzierten Federweg verloren, doch die Performance und die Möglichkeit, über einen Hebel beide Federelemente zu sperren, hatte hier Vorrang.
# Das Wechselspiel aus helleren und dunkleren, matten und glänzenden Flächen verhilft dem Rahmen zu einer dezenten und hochwertigen Erscheinung - die wird von allen Anbauteilen unterstrichen
# Hier darf sie noch zeigen, wer sie ist: Die Race Face NEXT SL Stealth Kurbel trägt ihre Decals noch - sie sind so dezent, das sie perfekt zum Bike passen
# Der 1x11-fach Antrieb kommt von Sram - kleine Detailverbesserungen hat es an den Schaltröllchen gegeben
# Und ein Detail wird noch geändert werden - eine schwarze KMC Kette wird sowohl am Fully, als auch am Hardtail montiert werden
# Analog dem Hardtail setzt Wastelino auf Formula und Tune für Bremse und Naben
# Mattierte Carbon-Gabelkrone und einige Leitungen, damit Gabel und Hinterbau über einen Hebel gemeinsam blockiert werden können
# Der Stealth Look des Easton Haven Carbon Lenkers passt perfekt zum Erscheinungsbild des Bikes
# Minimaler Rise für eine entspannte Sitzposition
# Bei aller Gewichtsoptimierung: Die Reverb Stealth mit 150 mm Verstellweg darf nicht fehlen - die positive Auswirkung auf die Performance ist einfach zu deutlich
# Etwas auffälliger als am Hardtail darf der Schalthebel hier noch zeigen, wozu er eigentlich gehört
# Carbon-Spacer? Ehrensache!

Was bei beiden Aufbauten vielleicht noch hervorzuheben wäre, sind die Details. So wurden z.B. die Schaltwerke mittels hinterem Carbon-Käfig, dem Einsatz von leichteren Schaltröllchen sowie AL-Schrauben noch im Gewicht gedrückt. Ein Schraubentuning am kompletten Rad durch den Einsatz von AL- und Ti-Schrauben ist da selbstredend. Auch habe ich auf Kleinigkeiten wie den Wechsel der Stahlmutter in den Eggbeater geachtet, wo nun welche von Tune ihren Dienst verrichten.

Was das bringt? Ein schönes Loch im Geldbeutel und ein fettes Grinsen ins Gesicht, wenn der Zeiger der Waage nach unten wandert. Bescheuert? Ja! Aber es macht mir einfach Spaß die Komponenten zu verändern. Da kann schon eine Schraube ausreichen, die farblich einfach besser passt.

Für mich liegt der Reiz beider Räder also im Detail und vieles ist nicht unbedingt auf den ersten Blick ersichtlich.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Bei all meinen Aufbauten sind mir, wie oben schon anedeutet, nur drei Dinge wichtig: niedriges Gewicht, eine makellose Designlinie sowie eine dem Einsatzzweck entsprechende Funktionalität.

Während sich Gewicht und Funktionalität schnell unter einen Hut bringen lassen, da hier der Markt eine entsprechende Auswahl bietet, ist es was das Design anbelangt nicht immer ganz so einfach.

Da ich eine kühle, dezente und seriöse Optik verfolge, agiere ich nach dem Motto “was nicht passt, wird passend gemacht.” Verschiedene Schleifpasten, Schleifpapier sowie Entlackungsmittel und Folie sind daher Hilfsmittel, die jeden meiner Aufbauten begleiten. Auch steht ab und an der Weg zum Lackierer auf dem Plan. Ebenso kommt auch der berühmte Dremel gerne mal zum Einsatz um verschiedene Komponenten kompatibel zu machen.

Was die Komponenten anbelangt, versuche ich eine Gleichteilestrategie zu fahren. Da ich ein halbes Dutzend Bikes in meiner Werkstatt stehen habe, hält dies das Ersatzteillager überschaubar und die Kompatibilität untereinander aufrecht.
Hinzu kommt, dass ich so zwar, je nach Aufbaukategorie, einen unterschiedlichen Einsatzzweck bei den Bikes habe, mich aber bezüglich des “Wohlfühlfaktors” (Sattel, Antrieb, Bremse usw.) nie umstellen muss. Kurz: beide Räder unterscheiden sich bezüglich der Ausstattung nur in Nuancen.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Eigentlich bin ich absolut zufrieden. Aus dem Blickwinkel der Optik und der Technik heraus will ich nichts verändern. Sicherlich würde sich noch an der Gewichtsschraube was drehen lassen. Allerdings würde das dann in meinen Augen konträr zum Einsatzzweck gehen.

Die beiden Projekte sind somit abgeschlossen und ich denke schon über die nächsten Aufbauten nach. Ein Ding gibt’s da aber noch… eine KMC X11SL DLC in schwarz wird noch an beiden Bikes montiert.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

SCOTT Genius 900 SL: eierlegende Wollmichsau (MA bis AM)
SCOTT Scale 900 SL: XC

Was wiegt das Bike?

SCOTT Genius 900 SL: 10,1 kg
SCOTT Scale 900 SL: 7,7 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Beim Scale ist es ganz klar die unaufgeregte Erscheinung. Auf den ersten Blick geht es in der poppigen Masse unter und erst auf den zweiten Blick erschließen sich die Unterschiede im Detail.

Beim Genius ist es ganz klar die umgebaute Gabel.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Fußball fand ich schon immer blöd und mit dem Skateboard konnte man zwar eine tolle Schau vor den Mädels abziehen, es brachte einen aber auch nicht wirklich schnell von A nach B. Und sich von Mama und Papa chauffieren zu lassen fand ich (und die Mädels) uncool. Also blieb mir als junger Schüler nur das Fahrrad und da damals MTBs cool waren, musste ich natürlich auch Eines haben.

Irgendwie hatte ich dann Spaß daran gefunden die Anderen im Dorf mit ihren Mofas und Rollern blank zu ziehen. Wie auch immer bin ich dann in einem Radsportverein gelandet und hab relativ schnell eine Lizenz gezogen. Um mir den Sport zu finanzieren, habe ich neben der Schule in einem Radsportgeschäft geschraubt. So war ich nun also mittendrin in dem Sport. Da ich dann aber mit 17 Jahren Trainings- und Ernährungspläne absolut uncool fand und ich auch keine Lust mehr hatte die Wochenenden irgendwo im nirgendwo zu verbringen (während die gleichaltrigen die Schnitten abgeschleppt haben), habe ich die Sache abgehakt.

Während des Studiums hatte ich dann tatsächlich sogar für drei Jahre fast komplett ausgesetzt.

Mittlerweile habe ich einen sehr stressigen Job und eigentlich bleibt mir nicht viel Zeit zum Fahren. Ich versuche aber trotzdem so oft wie möglich mich auf den Hobel zu setzen um den Kopf frei zubekommen und um abzuschalten. Und dann ist da ja noch die Sache mit dem Schrauben und Basteln…

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Da denke ich ganz unternehmerisch und bin pro Marktwirtschaft. Die OEMs müssen Geld verdienen und das sich so der Sport ständig weiterentwickelt begrüße ich daher sehr. Dass das manchmal kuriose Blüten treibt, gehört nunmal dazu.

Wenn ich auch die Trends sehr genau beobachte, laufe ich nicht gleich hinterher. Einiges nehme ich an, anderes nicht. Ob ich bei meinen Entscheidungen nun “Lifestyle” bin oder nicht, interessiert mich da nicht wirklich. Es ist für mich nur ein Hobby neben ein paar Anderen und ich halte mich nicht für einen Freak. Ich muss also kein Early Adopter sein und alles mitmachen.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du dazu gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Auf das IBC bin ich 2009 aufmerksam geworden. Damals hatte ich mir ein Scott Spark LTD aufgebaut. Um Anregungen zu finden, habe ich das Netz durchstöbert und bin so auf euch gestoßen.

Ich nutze das Forum für Denkanstöße für meine Projekte und um mich auf dem Laufenden zu halten. Auch kann ich mir hier Tipps und Erfahrungswerte für die technische Umsetzbarkeit holen (so z.B. die Sache mit dem Umbau der Revelation, dass hat nämlich – und so fair muss ich sein – schon jemand vor mir gemacht).

Technische Daten Scott Genius 900 SL

# Teileliste Scott Genius 900 SL - Fotos auf der Waage als Belege finden sich im Benutzeralbum von Wastelino

Rahmen: SCOTT Genius 900 SL, Größe L
Gabel: RockShox Revelation XX Worldcup, 130 mm (tuned) – mattiert
Dämpfer: RockShox Monarch XX
Steuersatz: CANE CREEK Forty Carbon – mattiert
Bremse: FORMULA R1 Carbon Batman + 180mm Floating – Bremshebel mattiert
Vorbau: SYNTACE F109 (90 mm) – entlabelt
Lenker: EASTON Haven Carbon Stealth (700 mm)
Griffe: EXTRALITE Hypergrips
Felgen: LIGHT-BICYCLE Carbon in matt
Naben: TUNE King/Kong (QR15/X12)
Reifen: SCHWALBE Nobby Nic EVO Snake Skin Pace Star 2,25 – tubeless
Kurbel / Innenlager: RACE FACE Next SL Stealth / RACE FACE CINCH PF92
Kettenblatt: RACE FACE DM 32T
Kettenführung: ohne
Schalthebel: SRAM XX1
Schaltwerk: SRAM X01 tuned
Pedale: CRANKBROTHERS Eggbeater 11 – tuned
Zughüllen: SHIMANO SP41
Kette: SRAM XX1
Sattel: Tune Speedneedle Alcantara
Sattelstütze: ROCK SHOX Reverb Stealth, 150 mm
Sattelklemme: TUNE Schraubwürger

Sonstiges:
Federgabel: Kreuzung aus einer RockShox Revelation World Cup XX 26“ und einer RockShox Revelation RCT3 29”. Die Gabel wird zusammen mit dem Dämpfer über einen Fullsprint-Hebel angesteuert.

Komplettes Ti-/Al-Schraubentuning.

Technische Daten Scott Scale 900 SL

# Teileliste Scott Scale 900 SL - Fotos auf der Waage als Belege finden sich im Benutzeralbum von Wastelino

Rahmen: SCOTT Scale 900 SL, Größe M
Gabel: RockShox SID World Cup (100 mm)
Dämpfer:
Steuersatz: RITCHEY WCS Logic Zero Carbon (entlabelt / mattiert)
Bremse: FORMULA R1 Carbon Batman (160 mm Floating)
Vorbau: SYNTACE F109 (90 mm) + Ti-Kit
Lenker: NEW ULTIMATE EVO (710 mm)
Griffe: EXTRALITE Hypergrips
Felgen: RYDE Trace XC
Naben: TUNE King/Kong (QR15/12×142)
Reifen: SCHWALBE Rocket Ron EVO Lite Skine 2,25 (tubeless)
Kurbel / Innenlager: RACE FACE Next SL (gecleant) + RACE FACE CHINCH PF92
Kettenblatt: RACE FACE DM 32T
Kettenführung: ohne
Schalthebel: SRAM XX1
Schaltwerk: SRAM X01 tuned
Pedale: CRANKBROTHERS Eggbeater 4Ti (tuned)
Zughüllen: SHIMANO SP41
Kette: SRAM XX1
Sattel: TUNE Speedneedle Alcantara
Sattelstütze: Mcfk UD-Carbon (34,9 x 400) – entlabelt
Sattelklemme: TUNE Schraubwürger

Sonstiges:
– Komplettes TI-/AL-Schraubentuning

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Der Beitrag Bike der Woche: Scott Genius 900 SL / Scale 900 SL von IBC-User “Wastelino” ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: Ellsworth Rogue von IBC-User Dorn76

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Was verbindet man mit der Marke Ellsworth? Richtig: Extrem lange, schön gefräste Wippen am Hinterbau. Einen dieser schönen, amerikanischen Exoten stellen wir heute als Bike der Woche vor: Das Ellsworth Rogue (Modelljahr 2006) von IBC-User Dorn76. In vielen Evolutionsstufen ist es zu dem einmaligen Freerider geworden, der es heute ist. Viel Spaß damit und einen schönen Vatertag!

# Zwei die polarisieren..! :-)

Bike der Woche

Ellsworth Rogue 2006, Dorn76

MTB-News.de: Hey Daniel, der Name Ellsworth ist für viele Mountainbiker mit viel Geschichte geladen. Wie ist es zu dem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

die Marke Ellsworth kannte ich bis dato nur aus Videos, in denen “Dangerous Dan” Cowan über die höchsten und schmalsten North Shores balancierte… Meine Kumpel fuhren schon echt dicke Kisten, also war es irgendwann an der Zeit mein etwas ins Hintertreffen geratenes Votec F7 zu ersetzen. Auf einem Rennen sah ich an einem Stand die ersten Ellsworth Rahmen, da war es um mich geschehen!

Das Model Joker sollte es werden, preislich war es im Rahmen… Schlau gemacht, Joker wird nicht mehr gebaut! Nach viel telefonieren und noch mal gut 1.000 € extra hab ich mir 2006 dann den Rogue-Rahmen zum 30. Geburtstag geschenkt. Eine weise Entscheidung, die ich bis heute nicht bereut habe.

# Im April wird der Rahmen neun... - Ich steh einfach auf den klassischen Diamantrahmen mit dem massiven Hinterbau
# Die Wippe macht das Ellsworth - dieses Frästeil darf sich noch wirklich Wippe nennen.
# Schwarze Decals an Gabel und Dämpfer - neumodisch würde man das Stealth-Look nennen, bei mir gehört es einfach fest dazu. Das Highlight soll die aufwendige Beschichtung des Rahmens sein
# 1x10 oder 2x10 - je nach Einsatzbereich rüste ich bei der Kurbel um, die Kettenführung von NC-17 passt sich an

Da mein Bike-Budget nicht wirklich groß ist, konnte ich immer nur Schritt für Schritt das Rad verbessern. Mit der Fox steckt jetzt die fünfte Gabel drin, der vierte Dämpfer, die dritte Bremse, der zweite LRS etc… Die goldfarbene Kashima-Beschichtung war optisch nicht meine erste Wahl, ist aber dem 1 1/8 Steuerrohr geschuldet und passt recht gut zu den goldenen Farbklecksen an den Shimano und Hope Teilen… Durch ein sehr günstiges Angebot kam dann noch der passende Dämpfer ins Bike.

# Erster Aufbau 2006 - Erster Aufbau mit teilweise Teilen vom alten Bike.
- Rock Shox Totem
- Race Face Kurbeln
- Hayes Bremsen
- hässlicher Vorbau/Lenkerkombi und...
24 Zoll Camo Hinterrad
# Dritte Gabel - mit schwarz lackierter MZ 66 ATA SL1 und kürzerem 216 mm Fox Dämpfer
# Vierte Gabel - mit Rock Shox Lyrik RC2 Coil und standardmässig verbautem 222 mm Fox Coil Dämpfer
# ...ich war schon immer Shimano-Fan - trotz der vielen Saint-Teile liegt das Rad beim Gewicht etwa 14,75 kg mit Pedalen (die XTR-Kurbel hilft)
# Hope / Shimano-Antrieb für eine gute Spreizung mit 1x10
# Gibt's so auch nicht bei Ellsworth: Schnellspannsteckachse mit Einfädelhilfe - In den Ausfallenden sind 20mm Buchsen verschraubt, in eine schnitt ich ein M12 Gewinde, dann drehte ich noch eine Einfädelhilfe für die XLC Schnellspannsteckachse. Nun ist der Radausbau werkzeuglos möglich.
# Lenkerplugs in Rahmenfarbe
# Verstellknöpfe in gold - Die 2015' Fox 36 ist aufgrund des 1 1/8 Steuerrohres ans Bike gekommen, farblich haben mir die schwarzen Standrohre der 66 am besten gefallen.

Die bleischwere, originale Stahlsteckachse samt 19 mm Mutter konnte ich durch eine 150 mm XLC Alu/Carbon Schnellspannsteckachse ersetzen. Wie das geht? In den Ausfallenden sind 20 mm Aluhülsen eingesetzt und ich habe an der Drehbank kurzerhand eine neue mit M12 Gewinde gedreht. Jetzt geht der Radausbau werkzeuglos.

# Custom made von einem Kollegen - Ich glaube das nennt man punzieren... ein Hobby eines Arbeitskollegen.

So wie es ist ist gefällt es mir schon ausgesprochen gut. Perfekt ist es zwar noch lange nicht, aber für ein fast neun Jahre altes Bike geht’s verdammt gut…

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Da das Rogue jetzt wieder mein einziges Bike ist (ich hatte zeitweise drei Ellsen), sollte es immer halbwegs tourentauglich bleiben… Der Hinterbau ist sowohl hoch als auch runter der Hammer! Für das Gelände hier im Altmühltal reicht mir 1×10, für die Alpen oder die Heimat Harz hab ich aber die Möglichkeit auf 2×10 umzurüsten.

Was war mir noch wichtig? Das Bike sollte immer einen guten Kompromiss zwischen Preis/Haltbarkeit/Gewicht haben. Ein kleines Highlight ist auch der Sattel. Ein Arbeitskollege fertigt in seiner Freizeit allerlei Lederarbeiten an. Statt nur den Sattel zu beziehen, packte er noch das Logo und den Schriftzug von Ellsworth auf den Sattel. Sehr schön und 100% individuell.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Da es für mich kaum eine Alternative (technisch vielleicht, aber nicht optisch!) zum Rogue gibt, werde ich es sicher noch eine Weile fahren. Soweit es meine finanziellen Mittel erlauben, werde ich es technisch halbwegs aktuell halten. Geplant sind noch eine Thomson Elite Dropper und leichtere Laufräder. Und dann würde ich gerne die Dämpferknöpfe noch gold eloxieren lassen.

# Eventuell kommt mal noch ein leichterer Laufradsatz - doch der Rahmen wird noch möglichst lange so weiter gefahren

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Freeride-Touren (gemütlich hoch, spaßig runter) / Bikepark

Was wiegt das Bike?

ca. 14,75 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das häufigste was Menschen sagen, wenn sie mein Rad zum ersten Mal sehen, ist: “Was ne fette Wippe!” Und mir geht’s noch genauso, die wunderschön gefräste Wippe ist echt ein Highlight und definitiv Teil der Markenidentität von Ellsworth.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Das muss ’93 – ’94 gewesen sein… und Schuld sind mein Bruder, mein Dad und auch mein damaliger Schwager. Nach einer Weile zeigte mir ein guter Freund, das man mit einem MTB nicht nur Touren auf Forstautobahnen fahren kann, sondern das man auch richtig technische Sachen machen kann. Wir (oder besser gesagt ich – er war richtig gut!) versuchten uns dann auch am MTB Trial… In meinem Zivildienst hatte ich dann die Möglichkeit geführte MTB-Touren anzubieten. Es folgte ein Umzug nach Bayern. Da wurden dann die ersten Trails gebaut und eine damals kleine Freerideszene mit aufgebaut.

# Fliegen lassen auf dem Hometrail

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

MTB Lifestyle ist eigentlich nicht so meins, ich steh eher auf Postpunk, Gothic und Neofolk. Ich habe aber trotzdem viel Zeit mit und ums Bike verbracht… Die Arbeit im Zivildienst, ich hab in einem Bikeladen gejobbt und gut 10 Jahre Trails gebaut. Da in letzter Zeit das Freeriden (DH + EN mit eingeschlossen) immer populärer wird, kommen vermehrt Leute nach, mit denen ich nichts mehr anfangen kann. Das wird mich aber nicht abhalten, weiterhin viel Zeit auf dem Bike und schraubend am Bike zu verbringen.
Ich bin schon gut informiert, was gerade technisch Sache ist, muss aber nicht immer alles mit machen.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Die IBC und auch MTB-News.de sind ja fast Pflicht! Kennt man sie nicht, wird man von seinen Freunden mit der Nase drauf gestoßen! Auf MTB-News schaue ich fast täglich und bei technischen Fragen ist das IBC meist auch eine große Hilfe.

# Modelljahr 2006 und kein bisschen in die Tage gekommen!

Technische Daten Ellsworth Rogue

Rahmen: Ellsworth Rogue, 2006, Größe S/M
Gabel: Fox Float 36 RC2 180 mm
Dämpfer: Fox Float CTD Trail, 216 mm
Steuersatz: Chris King NoThreadSet
Bremse: Shimano Saint M810, 180 mm
Vorbau: Syntace Superforce 60 x 28,6 mm
Lenker: Sixpack Leader, 750 mm
Griffe: ODI / Straitline (Ellsworth)
Felgen: DT Swiss EX 5.1 D
Naben: Hope Pro 2, 20 x 110 mm / 12 x 135 mm
Reifen: Schwalbe Muddy Marry FR 2,35 TS
Kurbel / Innenlager: Shimano XTR / XT 175 mm
Kettenblatt: Hope 32 Zähne
Kettenführung: NC 17
Schalthebel: Shimano Saint
Schaltwerk: Shimano Saint
Pedale: Shimano Saint
Zughüllen: Nokon Trackpearls
Kette: Shimano Saint/XT
Sattel: Ti Rails mit Custom Ellsworth-Logo
Sattelstütze: Thomson Elite 410 x 27,2mm
Sattelklemme: Hope 31,8 mm

Sonstiges:

Statt eines 222 mm Dämpfers, der 203 mm Federweg ergibt, fahr ich einen mit 216 mm Länge, der etwa 180 mm Federweg und einen flacheren Lenkwinkel ergibt. Die hintere Steckachse aus Stahl mit Mutter wich einer Eigenkonstruktion, die leichter ist und ohne Werkzeug funktioniert.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

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Bike der Woche: Scott Gambler DH von IBC-User Marv-in

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Scott_Gambler-3

Das Scott Gambler Downhill-Bike hat seit seiner Vorstellung vor mittlerweile drei Jahren viele schöne Aufbauten gesehen. Besonders gut gefällt der individuelle Aufbau, den IBC-User Marv-in seinem Gambler verpasst hat: es ist schwarz matt pulverbeschichtet worden und wird in Kombination mit der massiven Manitou Dorado an der Front zu einem echten Boliden. Dieses Rad möchten wir heute als Bike der Woche vorstellen – viel Spaß damit!

Bike der Woche

Scott Gambler 2013, Marv-in

MTB-News.de: Hey Marvin, schlicht und schwarz und dabei ganz schön brachial kommt dein Gambler daher. Wie ist es zu dem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

vielen Dank für die Auszeichnung zum Bike der Woche. Nach dem vielen positiven Feedback im Fotoalbum freue ich mich, hier kurz mein Gambler vorstellen zu dürfen. Ich habe das Rad im Winter gekauft, da ich immer mal ein Gambler haben wollte. Was mich am Gambler schon immer gereizt hat war die Umlenkung, die hat’s mir irgendwie angetan :D.

Angefangen hat es mit dem Serienrahmen, doch dann ging es noch vor dem Aufbau los mit den Veränderungen am Rahmen. Da mir das Weiss nicht gefiel, wurde das Rad direkt komplett zerlegt und in schwarzmatt gepulvert. Da er gebraucht war, habe ich dann logischerweise im Zuge dessen alle Lager erneuert. Anschließend hat das Rad spezielle Decals am Steuerrohr bekommen und ich habe mit einem Manitou Fahrwerk und vielen Reverse Komponenten dafür gesorgt, dass es durchaus leicht auf seinen Reifen steht. Das Fahrwerk wurde zudem von JL Suspension überarbeitet und läuft daher perfekt. So wie auf den Bildern bringt es 16,8 kg auf die Waage – und das bei einem echten DH-Rahmen ohne Kompromisse.

# Scott Gambler - Einmal probegesteckt mit:
- Manitou Dorado Pro
- Reverse 928 Lrs
- Reverse Carbon Lenker
- Vivid R2C

Mehr kommt, sobald der Rahmen vom Pulvern kommt und zusammen gebaut ist/wird.
# Gambler - Hier mal ein Bild von meinem neuen Projekt wird gepulvert und bekommt eigene Decals
# Metal Mulisha Gambler
# Das erste Mal aufgebaut und direkt begeistert - auch wenn kleine Änderungen noch ausstehen ist bereits der erste Stand sehr gelungen
# Black Beauty!

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Ich habe eigentlich auf nichts besonderes geachtet – es war mehr “Freestyle” nach dem Motto “mal gucken, was kommt”. Heraus kam dann der schwarze Haufen Alu und Carbon :P So ist das Ergebnis dann auch wieder in sich konsequent und steht richtig satt auf den Beinen.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

An sich gefällt mir mein Gambler so schon sehr gut. Ich würde allerdings gerne noch eine Titanfeder verbauen und eventuell andere Laufräder. Da bin ich mir aber noch nicht sicher, was es werden soll. Also fahre ich es erst mal so und das ist auch schon mal gut so!

# Hoppenbruch mit dem Gambler - Marvin Schöter, Scott Gambler geschwärzt

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

DH / Freeride

Was wiegt das Bike?

16,8 kg

# Gambler an der Waage

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das es sehr minimalistisch ist … SCHWARZ!

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich bin durch meinen Job (Zweiradmechaniker) zum Radfahren gekommen. Oder durch das Radfahren zu meinem Job. Wie auch immer – seit gut 8 Jahren fahre ich mal mehr, mal weniger – wie es gerade passt. Warum fahre ich Mountainbike… Weil es Bock macht! :D Für mich gibt es keinen besseren Sport.

# Hoppenbruch Gambler Busch - Marvin Schöter
Scott Gambler geschwärzt

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich lebe ein stückweit natürlich durch meinen Job, die Gespräche mit den Radfahr-Buddys und natürlich durch MTB-News oder andere MTB Seiten das Mountainbiken als Lifestyle aus. Die Industrie und Trends bekomme ich tagtäglich mit, da wir im Job natürlich immer relativ up to date sein müssen, aber Trends müssen sich bei mir erstmal durchsetzen, bevor ich mich richtig dafür interessiere.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Puh, gute Frage. Ich habe mich einfach irgendwann mal angemeldet :D

# Gambler Stealth wie gewünscht in besserer Quali - Partliste:
Rahmen: Scott Gambler M
Gabel: Dorado Pro
Dämpfer: Revox Pro
Lenker: Reverse Carbon DH 810
Vorbau:Production Privee
Griffe:Lizard Skins North Shore
Laufradsatz: Reverse 928
Bremsen: Hope E4 mit Braking Scheiben
Kurbel: Reverse Legend
Kettenführung: E13 LG1+
Sattel:Selle Italia gestript
Stütze:Alu Stütze (wird durch Carbonstütze ersetzt)
Pedale:DMR Vault
Schaltung:Sram X0 umbau auf 6 fach
Reifen: Onza Grinda(Matsch) Schwalbe Magic Marry/Hans Dampf (trocken)

Gewicht mit Mattschreifen wie auf dem Foto 16,42kg
In Planung ist Titanfeder,Carbonstütze,Carbonsattel,Schwarz glänzende Decals

Technische Daten Scott Gambler 2013

Rahmen: Scott Gambler 2013, Größe M
Gabel: Manitou Dorado 200 mm JL Tunend
Dämpfer: Manitou Revox Pro 267 mm Tuned
Steuersatz: Cane Creek 40
Bremse: Hope E4 200 / 180 mm
Vorbau: Production Privee 548 Classic V2
Lenker: Reverse RCC Carbon gekürzt auf 790 mm, 30 mm Rise
Griffe: Ergon GE1
Felgen: Reverse 928
Naben: Reverse Evo 9 Pro
Reifen: Magic Marry / Hans Dampf
Kurbel / Innenlager: Reverse Legend Evo Dh
Kettenblatt: Reverse Race SL
Kettenführung: E13
Schalthebel: X9
Schaltwerk: XO
Pedale: DMR Vault
Zughüllen:
Kette: Sram
Kassette: Sram
Sattel: Reverse Fort Will
Sattelstütze: aktuell Carbon-Stütze (Enve Nachbau)
Sattelklemme: Original Scott

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

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Bike der Woche: Müsing X-Lite Offroad von IBC-User “damacuz”

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Müsing X-Lite

Leichtbau muss teuer und voller exklusiver Materialien sein? Nicht unbedingt. Das heutige Bike der Woche von IBC-User damacuz ist ein kostenoptimiertes Projekt, das mit ansprechendem schwarz-gold-Mix und einem Gewicht von 8,7 kg nicht nur seinen Besitzer glücklich machen sollte. Viel Spaß mit der Geschichte zu diesem Müsing X-Lite Offroad.

# Schwarz, gold, schön: Mein Müsing X-Lite Offroad

Bike der Woche

Müsing X-Lite Offroad, damacuz

MTB-News.de: Hey Marcus, dein Müsing ist ein konsequent durchgezogener Mix aus den Farben schwarz und gold. Wie ist es zu dem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

vielen Dank für die Auszeichnung und diese Gelegenheit mein Bike vorzustellen!

Im August 2014 erwarb ich den Rahmen recht günstig. Bis das Bike fahrfertig war, dauerte es anschließend nicht lange… ich konnte wie viele von uns aus einem großen Fundus an Gebrauchtteilen schöpfen. Der bereits vorhandene, leichte Novatec-Laufradsatz mit Sun Ringle Equalizer 21 Felgen, den ich unbedingt verwenden wollte, diktierte den Schwarz-Gold-Mix. Zunächst mit kompletter Shimano Deore M610 3×10 Gruppe, Shimano BR-M755 XT Bremse von 2003 am VR und BR-M765 XT Bremse am HR, XLC Pro SL 100 mm Vorbau/KCNC Dark Side 600 mm Lenker und Aluminium-Starrgabel ausgestattet, ging es auf die ersten Touren. Das schmale Cockpit und vor allem die mäßig verwindungssteife Gabel begrenzten den Fahrspaß jedoch erheblich.

# Bis auf die Aufkleber ist das Rad fertig gestaltet - hier zu sehen die geplotteten Sticker, mit denen ich die Originalschriftzüge abgedeckt habe
# 720 mm Breite misst der Lenker - nach dem ersten Aufbau mit 600 mm eine echte Verbesserung

Im Winter packte mich dann der Ehrgeiz. Ich gönnte mir die meiner Meinung nach optisch schönste und zu meiner Konstitution (95 kg) passendste Carbon Starrgabel von On One. Dazu kam ein 720 mm breiter Lenker, ein kürzerer Vorbau, die Deore Gruppe wurde auf 1×10 reduziert und die “alten” Bremsen wurden durch die aktuellen SLX-Hebel deutlich bissiger. Da das ungedämpfte Deore Schaltwerk nun die Kette nicht mehr im Zaum halten konnte und der lange Schaltwerkkäfig eh unnötig wurde entschied ich mich, das Zee-Schaltwerk zu montieren, was eine spürbare Verbesserung an Schaltperformance nach sich zog. Das Bike ist nun eine Waffe. Es ist wirklich superschnell beschleunigt und macht irrsinnig viel Spaß.

# 1x10 Antrieb mit kurzem Shimano Zee Schaltwerk - hier wollte ich keine Kompromisse bei der Qualität machen
# Kurzes Schaltwerk, getuned mit goldenen Schaltröllchen
# Die goldenen Naben haben mir im Prinzip das Farbschema vorgegeben
# Die Shimano SLX Bremshebel liefern die entsprechende Bremskraft für die alte XT Bremszange an der Front
# Ein Klassiker der MTB-Geschichte: Die 4-Kolben Shimano XT Scheibenbremse
# Steif und leicht: die On One Carbon Starrgabel - mit nur 38 mm Nachlauf sorgt sie für ein verspieltes Handling

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Low-Budget-Leichtbau: Bei der Auswahl der Komponenten verließ ich mich auf solche, mit denen ich bereits in der Vergangenheit positive Erfahrungen gesammelt hatte und welche kein all zu großes Loch ins Portemonnaie rissen. Die Shimano XT Bremsen aller Generationen empfand ich stets als leistungsstark und zuverlässig. Den Ritchey 2X Lenker fahre ich auf einem anderen Bike ebenfalls und komme sehr gut damit zurecht.

Vor dem Kauf der Gabel recherchierte ich sehr lange und kann sagen, ich habe mich richtig entschieden! Das Bike reagiert sehr verspielt durch den kürzeren Offset der Gabel. Den 1×10 Zee/XT/Deore-Mix kann ich mit dem 36er Kettenblatt in der Ebene komplett ausfahren.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Ich bin noch nicht hundertprozentig glücklich mit den eher improvisierten Decals, die ich kurzerhand plotten ließ, um die “hässlichen” gelaserten Originalschriftzüge zu verdecken. Da finde ich noch eine bessere Lösung. Sonst bin ich sehr zufrieden mit dem aktuellen Stand.

# Fertig: Bis auf Details bin ich rundum zufrieden mit Fahrverhalten, Gewicht und Optik meines Bikes

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

XC, kurze Feierabendtouren

Was wiegt das Bike?

ca. 8.7kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das Bike ist durch den unkonventionellen Mix der Komponenten einzigartig. Ich kenne keinen, der an einem Bike dieser Kategorie mit Zee-Antrieb unterwegs ist. Funktion vor Konvention! Die On One Carbon-Gabel gibt dem Bike nicht nur optisch, sondern vor allem in Aktion den ganz eigenen Charme. Nur 38 mm Offset spürt man.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Früher bewältigte ich schon den Weg zur Schule mit dem MTB. Mitte 2005 kaufte ich mir dann ein höherwertigeres All Mountain Bike und entdeckte den Fahrspaß im Gelände für mich. “Wegsperrung” ist in Brandenburger Wäldern zum Glück kein Thema. So schätze ich den Handlungsfreiraum sehr, den mir das Mountainbike bietet. Fern ab von befestigten Wegen Natur entdecken und genießen. Im Moment besitze ich drei Bikes und träume von einem vierten.

# Der Sommer kann kommen!

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich verfolge mit großem Interesse die Entwicklungen. Jede Laufradgröße, jede Federwegsklasse und jede Antriebsform hat ihre Daseinsberechtigung. Ich als Konsument profitiere von einem großen Angebot und zur Zeit ist das wirklich gigantisch. Skeptisch sehe ich momentan die Plus-Größen. Ich persönlich empfinde jedes Gramm rotierende Masse als ein Gramm zu viel.

Du und die Internet Bike Community – wann bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Das Forum ist für mich das Mittel der Wahl, um mich vor Neuanschaffungen bzw. bei Problemen rund ums Bike umfassend zu informieren. Bisher fand ich immer das, wonach ich suchte. Da ich technikaffin bin, schätze ich besonders die Test-Artikel auf MTB-News.de. Die Gewichtsdatenbank half mir schon bei der ein oder anderen Kaufentscheidung.

Technische Daten Müsing X-Lite Offroad

# Die Ausstattung im Detail

Rahmen: Müsing X-Lite Offroad (Rahmengröße 21,5″)
Gabel: On One Carbon, straight steerer
Dämpfer:
Steuersatz: AEST Head Set Semi Integrated gold
Bremse: VR: Shimano BR-M756 + BL-M675 + Avid HS1 180 mm Bremse HR: Shimano BR-M765 + BL-M675 + Avid HS1 160 mm
Vorbau: FSA OS168 70 mm
Lenker: Ritchey Comp 2X 720mm
Griffe: Ergon GX–1
Felgen: Sun Ringlé Equalizer 21
Naben: Novatec Superlight 100 mm QR + 135 mm QR, gold
Reifen: Continental RaceKing Supersonic 2.2 in Kombination mit Michelin C4 Aircomp Latexschlauch
Kurbel / Innenlager: Shimano Deore FC-M612
Kettenblatt: Shimano Zee 36T FC-M640
Kettenführung:
Schalthebel: Shimano SL-M610
Schaltwerk: Shimano RD-M640 FR
Pedale: XLC PD-M12 gold
Zughüllen:
Kette: Shimano CN-HG95
Kassette: Shimano CS-M771
Sattel: XLC Pro MTB Ambition III SA-A05
Sattelstütze: Gub 31.6 gold
Sattelklemme: k.A.

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

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Bike der Woche: Banshee Phantom von IBC-User don-quichotto

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Ja, manch einer mag komplett schwarze Bikes langweilig finden, doch wenn man sich das Banshee Phantom anschaut, das wir heute als Bike der Woche vorstellen, kann man diese Aversion kaum aufrecht erhalten. IBC-User don-quichotto alias Otto hat sich eigentlich ein XC-Bike aufbauen wollen, doch mit dem hervorragenden Fahrwerk seines Banshee hat er eher ein hochpotentes Trail-Bike auf die Beine gestellt. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche!

Bike der Woche

Banshee Phantom 2014, don-quichotto

MTB-News.de: Hey Otto, mit deinem Banshee Phantom hast du durch und durch schwarz aufgebaut. Wie ist es zu dem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

gerne stelle ich euch mein Banshee Phantom vor!

Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, mir mal wieder ein CC-Bike aufzubauen, allerdings fahren sich die meisten CC Bikes für jemanden, der lieber bergab auf dem Rad unterwegs ist, sehr ungewohnt. Was mir vorschwebte, war ein Rad mit wenig Federweg, das aber bergab auch gerne getreten werden will. Als ich die ersten Prototypen von dem Phantom gesehen habe, ging das doch sehr in die Richtung was mir vorschwebte und rein optisch gefiel mir der Rahmen auch sehr gut. Ich bin dann immer wieder im Netz um den Rahmen rumgeschlichen, bis ich dann über ein schönes Angebot für den Rahmen gestolpert bin. Da habe ich zugeschlagen und es direkt in das Bike verwandelt, das ihr heute sehen könnt.

# Erster Aufbau...
# ... mit Shimano 1x10 Antrieb und Hope 40er Ritzel

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Mit der Pike habe ich bei meinem Santa Cruz Bronson schon sehr gute Erfahrungen gemacht, also sollte sie auch in das Phantom. Da der Rahmen eher wenig Federweg bietet, war mir ein potenter Dämpfer wichtig und so sollte es der neue DB Inline sein. Genauso war eine Variostütze ein absolutes Muss für mich. Ansonsten war es mir wichtig, dass alle Teile schwarz und möglichst clean wirken, um zu dem sehr schlichten Rahmen zu passen.

Der erste Aufbau hat mir schon sehr gut gefallen, das Fahrwerk ist viel potenter als erwartet und so fährt sich das Rad eher wie ein straffes Enduro als ein XC-Bike.

# Der 1x11-Antrieb kommt von Sram und ist dem vorher gefahrenen 1x10 deutlich überlegen
# Breiter Lenker, kurzer Vorbau: Thomson trifft Syntace - 780 und 40 mm
# Chris King naben sind nachträglich ans Bike gekommen und haben ihm den letzten Schliff gegeben
# Die RockShox Pike an der Front harmoniert sehr gut mit dem Cane Creek Inline Dämpfer am Hinterbau - so fährt sich das Rad eher wie ein Enduro und weniger wie ein XC-Bike

Die X01 Gruppe von SRAM hat mich am Bronson schon überzeugt und so habe ich die ursprünglich verbaute 1×10 mit Shimano SLX Schaltwerk und Hope 40er Ritzel gegen die deutlich besser laufenden SRAM X01 Schaltkomponenten getauscht. Zuletzt habe ich noch einen Laufradsatz mit Chris King Naben erstanden, der optisch hervorragend passt und funktional über jeden Zweifel erhaben ist.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Das Rad ist so schon mehr als perfekt. Ich denke, da lässt sich funktional nichts mehr rausholen. Jetzt wird nur noch gefahren.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

CC / Trail / AM / was auch immer

Was wiegt das Bike?

13,7 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Definitiv das Fahrwerk. Die Pike funktioniert für mich einfach super und der Dämpfer holt alles aus dem wenigen Federweg des Rahmens raus.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Anfang der 90er hat ein Freund von mir ein Mountainbike bekommen und von da an hat es mich gepackt. Mich hat das unheimlich beeindruckt, dass man damit “steile” Berge hochfahren konnte. Ein paar Jahre später bekam ich mein erstes MTB von Schwinn, was nach und nach mit Mag 21 und Syncros Teilen aufgerüstet wurde, wie es damals halt angesagt war und was das Taschengeld hergab.

Witzigerweise machten wir mit dem MTB damals dasselbe wie heute – mit den Kumpels in den Wald und bergauf und bergab möglichst viel Spaß haben (damals habe ich bergauf vielleicht noch ein bisschen mehr Gas gegeben). Es folgten ein paar CC-Rennen und das Training verlagerte sich immer mehr auf die Straße. Einige Kumpels fingen dann Ende der 90er an BMX zu fahren, so bin ich auf den Zug auch mit aufgesprungen und bin sowohl Rennrad als auch Dirt gefahren.

Von 2000 bis etwa 2008 folgte dann eine längere Pause und über das Dirt-Fahren bin ich dann wieder zum MTB gekommen – erst ausschließlich bergab und dann auch auf spaßorientierten Touren, womit ich eigentlich wieder genau da angekommen bin, womit ich in den 90ern angefangen habe.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich habe schon Spaß an den neuen Trends und Entwicklungen der Bike-Industrie. Entwicklungen wie Variostützen, breite Lenker, moderne Geometrien der Rahmen und 1-fach Schaltungen habe ich gerne angenommen. Entwicklungen wie die Reifen- und Felgenbreitenfrage, die in letzter Zeit aufgekommen sind, schaue ich mir lieber erstmal aus der Distanz an. 29er fand ich anfangs auch nicht besonders toll und jetzt fahre ich meinen 29er unheimlich gerne, von daher sollte man niemals nie sagen. Dennoch ist das Hauptinteresse der Bike-Industrie zu verkaufen und da wirkt es auf mich oft so, als ob es lukrativer für die Hersteller ist, neue Standards auf den Markt zu bringen, die mit den aktuellen Teilen nicht mehr kompatibel sind – so dass man schlussendlich alles neu kaufen muss.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Ich habe mich glaube ich 2008 im Forum angemeldet und es anfangs in erster Linie als Informationsquelle genutzt, um Verpasstes aus meiner MTB-Pause aufzuholen. Mittlerweile nutze ich das Forum nur noch sehr wenig und bewege mich vorwiegend im News-Bereich.

# Klare Linien, schwarz in schwarz - das Banshee Phantom Modelljahr 2014

Technische Daten Banshee Phantom

Rahmen: Banshee Phantom (Größe L) Modelljahr 2014
Gabel: Pike RCT3 Solo Air 130 mm
Dämpfer: CCDB Inline 184 x 44 mm
Steuersatz: Cane Creek 40
Bremse: Hope X2, 183 mm
Vorbau: Syntace Megaforce 2, 40 mm
Lenker: Thomson, 780 mm
Griffe: Lizard Skins
Felgen: ZTR Flow vorn, WTB KOM hinten
Naben: Chris King VR 15 x 100 mm, HR 12 x 142 mm
Reifen: Conti Mountain King 2
Kurbel / Innenlager: X01 Kurbel + King Innenlager
Kettenblatt: Absolute Black 30t
Kettenführung:
Schalthebel: SRAM X01
Schaltwerk: SRAM X01
Pedale: Time MX4
Zughüllen:
Kette: SRAM PC-XX1
Kassette: SRAM X01
Sattel: Transition
Sattelstütze: Kind Shock LEV 150
Sattelklemme: Banshee

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Scott Scale RC von IBC-User “KaiGreene”

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ScottScaleRC-1

Was tun, wenn alle leichten Serienteile verbaut und das Wunschgewicht immer noch nicht erreicht ist? Selbst Hand anlegen! IBC-User Axel aka KaiGreene hat sein Bike der Woche, ein Scott Scale Race-Hardtail mit versessener Detailarbeit auf ein schlankes Gewicht von 6,632 kg gebracht. Dafür hat er kein Bauteil unangetastet gelassen und schreckt auch vor aufwändigen Konstruktionen nicht zurück. Beispiel gefällig: sein Shimano XTR Schaltwerk (oder das was davon noch übrig ist) wiegt gerade mal 78,45 g. Viel Spaß mit einem außergewöhnlichen Leichtbauboliden, der sich im Renneinsatz bewähren muss.

# Geschafft - Scott Scale sub 7
6949g

Bike der Woche

Scott Scale RC 2012 – KaiGreene

MTB-News.de: Hey Axel, Leichtbau betreiben viele aber mit so viel Eigenarbeit und Optimierung bis hin zum letzten Gramm sehen wir ihn dann doch eher selten. Wie ist es zu dem deutlich unter 7 kg leichten Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

ich hoffe ihr habt ein wenig Zeit für Leichtbau mit Hingabe? Ich muss ein wenig ausholen: Ich hab mir im September 2010 einen Scale 30 Carbon Rahmen gekauft. Den habe ich dann entlackt und mir nach und nach mein ganz eigenes SCALE zusammen gestellt. Im März 2011 war es dann fertig mit einem Gewicht von immerhin 7,6 kg.

Jeder Winter haben ich seither verschiedene Bauteile immer weiter optimiert und erleichtert. Ein Jahr nach dem ersten Aufbau, 2012, war ich dann schon bei 7.4kg angelangt.

2013 im Winter hat es mich dann richtig gepackt. Andere Gabel –350 g anderer LRS –110 g… Ein Freund hat mir Hilfe beim Schaltwerk angeboten diese fiel dann auf 98 g (Nochmal Danke Thomas!) so war es für 2014 dann ein Leichtes, die Sub–7-kg-Marke zu erreichen: 6.950 g standen auf der Waage.

# Die 7-kg-Marke ist klar unterboten - Scale RC sub 7
6661g

# Sauber und Elegant, alles dort wo es hingehört - Scale RC sub 7
6661g

# Leicht macht schön? - Scale RC sub 7
6661g
# Detailoptimierungen an der Zugführung und der Federgabel - Scale RC sub 7
6661g

# Fertig montiert mit Carbon-Ausleger für das Schaltwerk - Scale RC sub 7
6661g

Im Mai 2014 hat mir ein Mitstreiter im Renneifer leider den Carbon Rahmen geschrottet – beim Start gerieten wir aneinander und meine Sitzstrebe bekam einen Riss. Also musste Ersatz her. Ein Kumpel hat mir dann seinen 2012er Scale RC Rahmen vermacht.

# Unfreiwilliges Upgrade nach Crash im Rennen - "Zwei gehen rein, einer kommt raus!" (Mad Max Donnerkuppel)

# 803 g - Scott Scale RC 2012 entlack+Klarlack

Den hab ich auch wieder entlackt und die Bremsleitung für hinten Innen verlegt. Mit minimal über 800 g für den klar lackierten Rahmen hat das mein Rad noch mal ein gutes Stück leichter gemacht. Dann noch alle Teile an den neuen Rahmen angepasst, wobei ich unter anderem wieder ein Carbon-Schaltauge gebaut habe,… und die Saison konnte weiter gehen.

# Neue Kassette...XTR getunt 78.45g
# XTR 972 getunt 94.10g Stand 10/2014

Im Winter 2014/2015 habe ich dann nochmal das Schaltwerk komplett überarbeitet und den Umwerfer erheblich erleichtert.
So war ich dann für die 2015 Saison startklar mit 2×10 Antrieb und einem Gewicht von schlanken 6.640 g. In der Version für Bergrennen mit Starrgabel und 1×9 Antrieb liege ich sogar bei 5,73 kg… durchaus ein guter Wert!

# Einmal mehr im Matsch spielen - Tälercup Rennen Wittnau 2014

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Mir war von vorne herein klar, dass mir das Rad optisch gefallen muss – also habe ich auch sehr viel Wert auf die Optik meines Scale gelegt. Nach jedem Rennen und jeder Ausfahrt bekommt das Rad die volle Pflegepackung und macht mir so dauerhaft Freude.

# Härtetest für die Leichtbauteile

Als besonders aufwändig und mit größter Aufmerksamkeit bearbeitet würde ich das Schaltwerk den Umwerfer bezeichnen. Dort steckt viel Zeit und Herzblut drin – die niedrigen Gewicht wären sonst nicht zu erreichen und es soll ja auch noch vernünftig schalten.

# SW 78,45g UW 36,50g Kettenführung 10,85g Alu Käfig DLC beschichtet
# XTR 972 Selfmafe Carbon Gelenk zum Käfig
# Vorbereitet zum dremeln/schleifen der Gelenke/Hebel
# Selfmade Achsen/Bolzen Alu 7075 mit 5mm Inbus
# Stahl vs. Alu
# Gelenke/Hebel kompl. bedremelt und abgeschliffen. Anschließend sandgestrahlt.
# POM Gleitbuchsen vs. Stahl Gleitbuchse
# Dura Ace FD-7900 erleichtert mit Carbon Käfig 36.1g
# Dura Ace FD-7900 getunt Alu Achsen/Titanfeder/Carbon Käfig und komplett bedremelt

Auf meinen Steuersatz mit integriertem Lenkanschlag bin ich auch sehr stolz… hat er mir doch schon zwei Mal den Carbon-Rahmen gerettet.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Ja ein paar Verbesserungen sind dahin noch in der Pipeline… lasst euch überraschen! Es wird auf jeden Fall weiter an der Gewichtsschraube gedreht und optimiert.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Hauptsächlich Rennen MTB mit CC/Marathon und Bergrennen. Und auch für ne schöne Runde wird es gerne mal genommen.

Was wiegt das Bike?

In 2-fach Betrieb für Marathons 6.6 – 6.7 kg.
Für CC Rennen mit 1-fach Antrieb 6.4 – 6.4 kg.
Für Bergrennen mit 1fach Antrieb und Starrgabel 5.7 kg.

# Uphill Ready - da fällt auch die 6-kg-Marke
# Bergrennen Setup 5730g

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Optik mit dem geringen Gewicht. Und natürlich das es mit 26″ MTB 9-fach auch noch ganz gut zu fahren geht ;)

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Richtig angefangen habe ich erst vor 5 Jahren mit dem MTB Sport. Dafür betreibe ich den Sport jetzt sehr exzessiv. Bin aber mein Leben lang unterschiedlichen Sportarten verschrieben gewesen…

# Voller Einsatz im Rennen
# Bühlertaler Bergrennen 2015 - Nummer 72 geht ins Rennen
# Bühlertal Bergrennen 2015
# Training!

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Ich eifere nicht jeder Trend nach… Bin ja zufrieden mit dem was ich habe. Da ich technischen Sachverstand habe weiß ich ein wenig einzuschätzen was Sinn macht und was man sein lassen könnte. Und ich habe die Möglichkeiten, mir selbst meine Komponenten zu bauen, wenn ich eine passende Grundlage gefunden habe.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Das Forum ist interessant und man bekommt auch Teile im Einsatz unter verschiedenen Leuten zu sehen. Erfahrungen mit Bauteilen interessiert mich am meisten… und Leichtbau Parts beziehungsweise selbstgebaute Parts.

Technische Daten Scott Scale RC 2012

Rahmen: Scott Scale RC 2012, entlackt und modifiziert, 803 g
Gabel: DT Swiss XRC 100, Carbon Lockout Selfmade Expander, selbst gebaute Einstellknöpfe, 1.133 g
Dämpfer:
Steuersatz: Mortop 65 mit Selfmade Lenkanschlag, Selfmade 1 1/8“ >1,5” Lagerschale, 84 g
Bremse: Magura Marta SL Magnesium mit MT8 Zangen und Alu Trägerplatte der Beläge, 377 g
Vorbau: Syntace F99 90mm mit Titan Schrauben, 96 g
Lenker: MT Zoom Carbon, 25.4mm 640mm entlabelt, 97 g
Griffe: Extralite Hypergrips, 7.2g
Felgen: No Tubes ZTR RACE mit CX-Ray
Naben: Tune Prince / Princess
Reifen: Schwalbe Rocket Ron 2.1 oder je nach Strecke 2.25 z.B. Furious Fred 2.0 alle ausgewogen
Kurbel / Innenlager: KCNC XC2 inkl. Selfmade Lagerschale für 46mm Tretlagedurchmesser
Kettenblatt: T.A. 29/42KB oder je nach Strecke 1 fach mit 29 oder 34KB
Umwerfer: Shimano Dura Ace 7900 mit Carbon Käfig und Alu Achsen, Titan Feder, alle Teile bedremelt, 36,1 g
Schalthebel: Shimano XTR 970 9fach bedremelt und mit Alu M3 Schrauben und Selfmade Halterungen an Bremsgriff 174 g
Schaltwerk: Shimano XTR 970 9 fach komplett bedremelt und Lagerung / Achsen aus Alu mit Gewinde/Titan Feder/Unteres Gelenk+Käfige / Röllchen Selfmade / X Gelegt aus Carbon statt Alu Gewicht 78,45 g
Pedale: Exustar E-PM 28ti mit Titan Federn und Alu Achsen für die Bindung. 153,4 g
Zughüllen: Jagwire L3 Carbon
Kette: KMC X11-SL DLC beschichtet 214 g
Kassette: Sram XG–999 172 g
Sattel: Tune Speedneedle 88 g
Sattelstütze: MCFK 34.9 x 30mm 112g
Sattelklemme: Carbon 38.1mm Selfmade bei Maxle, 4,9 g

Sonstiges:
Schaltwerk wurde über 3 Jahre hin von ~150 g auf 78,45 g erleichtert. Umwerfer von 61 g auf 36 g mit Selfmade Carbon Käfig. Alu Käfig wurde DLC beschichtet. KCNC Kurbel wurde auch Hochglanz poliert und DLC beschichtet.

# Scott Scale RC sub7 Stand 03.2015

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Der Beitrag Bike der Woche: Scott Scale RC von IBC-User “KaiGreene” ist auf MTB-News.de erschienen.

Bike der Woche: On One Fatty von IBC-User “Olca”

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Es scheint als wären Fat-Bikes durchaus ein Magnet für individuelle Aufbauten. Eventuell weil man einfach mehr Möglichkeiten hat, da es weniger vorgefestigte Meinungen davon gibt, wie so ein Rad auszusehen hat? Das heutige Bike der Woche von IBC-User Olca ist ein klassischer Vertreter dieser Idee – er hat sich seinen ganz eigenen Traum mit seinem ON ONE Fatty verwirklicht. Viel Spaß!

# FAT GECKO - meine ganz eigene Interpretation des On One Fatty

Bike der Woche

ON ONE Fatty, 2014 – OLCA

MTB-News.de: Hey Oliver, mit deinem Fatty bist du definitiv eigene Wege gegangen. Wie ist es zu dem einmaligen Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hallo IBC,

vielen Dank für das Interesse an meinem Bike und die Auszeichnung zum Bike der Woche! Dann stell ich hier und heute mal mein etwas anderes Fatbike vor.

Ende 2013 sind mir das erste mal die FAT bikes aufgefallen, ich fand sie optisch sehr geil, aber einen richtigen Einsatzbereich dafür konnte ich anfangs nicht für mich finden. Irgendwie hat es mich aber nicht losgelassen, also hab ich ein wenig im Netz gestöbert und natürlich hier im IBC. Super Winterbike und ideal für eine richtige Schlammsau dachte ich, aber da der letzte Bike-Zugang fast Zeitgleich mit der Recherche war, hielt ich erst mal die Füße still.

# Braucht man Fatbikes? Diese Frage kann ich klar beantworten, denn sie machen Spaß - und Spaß ist bunt.

Lange hat das nicht geklappt. Ich bin Alu Fan und mag originelle Rahmendesigns, da fiel die Wahl schnell auf das fatty von ON ONE, die auch mehrmals im Jahr dicke Angebote machen. Im Sommer 2014 hab ich dann zugeschlagen. Da ich mir Anfangs noch etwas unsicher war, ob das auch wirklich das richtige Bike ist, habe ich das Fatty als Rolling Chassis geordert. Der Rest sollte aus der Restekiste kommen…

Aber als ich es dann beim Kumpel ausgepackt und zusammengesteckt hatte fand ich es so geil, das alle Spar-Pläne gecancelt wurden.
Ich liebe farbig eloxierte Teile und orange ist eine meiner Lieblingsfarben, da das Fatty orange Schriftzüge hatte, stand das Farbprogramm schnell fest. Auch das das öde weiß weichen musste stand von vorn herein fest.

Aber zuerst ging es an die Felgen. Löcher in den breiten Teilen fand ich lustig, Gewichtsoptimierung spielte da keine Rolle, eher die Lust am basteln und schon war der Stufenbohrer in der Standbohrmaschine eingespannt und der Lochfraß begann.

# Gewichtsreduzierung? Eigentlich nicht.
# Mir ging es beim Ausbohren der Felgen mehr um den Spaß an der Freude und die Optik.

Im Dezember war dann auf einmal eine Rabatt Aktion beim örtlichen Pulver Mann, 75,- für Entlackung und neu pulvern. Also nicht lange überlegt und das Rad zerlegt. Vor Ort die Farbmuster angesehen und tatsächlich hatte er auch semipermeable Farben im Programm. Es musste natürlich zu dem Orange passen und da Biken für mich hauptsächlich Spaß ist und Spaß wiederum für mich bunt ist, habe ich mich für die selbe grelle Farbe wie an meinem NIC entschieden, da konnte ich mich bisher nie satt sehen. Doch erst mal stand das Entlacken an, danach holte ich den Rahmen ab.

# Der rohe, entlackte Rahmen zeigt ein sehr gutes Finish und eine hohe Qualität

Eins muss man auf jeden Fall sagen, der Rahmen ist richtig gut verarbeitet und sehr robust. Auch die Schleifarbeiten von Hersteller waren schon recht ordentlich, reichten aber natürlich nicht für einen durchscheinenden Lack. Erst mal kamen die überflüssigen Halter am Unterrohr und unter der Kettenstrebe ab, im direkten Schmutzbereich hat da, für mich, nichts etwas zu suchen.

Dann kam mir die Idee mit irgendeinem Motiv was man einschleifen könnte, es folgten erst mal Versuche welches Schleifpapier am besten dazu gehen würde und wie fein man etwas bemustern kann. Währenddessen kam mir die Idee mit dem Gecko als Thema, zum einen finde ich die kleinen Tierchen echt interessant und ein Fat bike hat einen ähnlich guten Grip. Das war wohl die Geburtsstunde des FAT Gecko.

# Die Chromfolie ist das Dünnste gewesen, was mein Freund im Plotter gehabt hat - so kommen die Kanten am besten heraus, wenn man sie bearbeitet.
# Gemeinsam auf Tour - das Fatty ist mittlerweile das, wovon ich in den 70ern geträumt hatte. Ein Bike, das nicht kaputt geht sondern wirklich langlebig ist.

Also schnell zu einem Plotter-besitzenden Freund und verschiedene Schriftzüge und Geckos in allen Größen gemacht. Für den Schliff wählten wir die dünnste Folie die er hatte, eine Chrom Folie, je dicker die Folie, desto unsauberer wird der Rand des Motivs.
Angefangen habe ich mit dem großen Gecko am Steuerrohr, gerade die kleinen Füsschen waren sehr fummelig und so machte ich ihn 3 mal wieder weg bis ich zufrieden war. Die nächsten 3 am Unterrohr wurden immer besser, dann noch ein kleiner hinten an der Sitzstrebe, davon sollte eigentlich noch mehr folgen aber die kleinen waren einfach zu schwierig und sahen im Detail nicht mehr gut aus, dafür war das Motiv zu filigran. Dann wollte ich eigentlich die Kettenstreben und das doppelte Oberrohr mit einen Karomuster verzieren, aber aus Zeitgründen ging das leider nicht mehr, da ich den Rahmen noch vor Weihnachten wieder haben wollte.

# Da isser, von der Folie befreit zeigt sich der Gecko als Unterschied im Oberflächen-Finish
# Bei Eloxierungen sind solche Spielchen z.B. vom ICB 1 bekannt, hier bei mir kommen sie nun unter Lasurlack zum Tragen
# Den Gecko auf dem Steurrohr habe ich gleich mehrfach schleifen müssen, bis er so schön geworden ist, wie ich ihn mir vorgestellt hatte

Trotz voller Auftragsbücher schaffte es der Pulverer auch und am 24.12. hab eich vormittags meinen Rahmen abholen können. Das Ergebnis war einfach irre, ich kann mich an der Farbe bis heute nicht satt sehen, man kann sie auch schlecht fotografieren, sie schimmert mal gelb wie ein Textmarker und dann wieder hellgrün.
Eine Federgabel wanderte dann auch gleich mit ans Rad, da ich als verwöhnter Fullyfahrer bei längeren Touren schon ein wenig Komfort vermisst habe, man wird halt nicht jünger, meine Handgelenke habe es gedankt.

# Fertig zu Weihnachten - der Pulverer hat für mich noch einen kleinen Endjahres-Sprint hingelegt, so dass ich büer die Feiertage aufbauen konnte
# Detailarbeit mit den Geckos...
# ... einige Versuche habe ich gebraucht, bis sie so schön klar gewesen sind
# Perfekt, die Schweißnähte schimmern schön durch und je nach Blickwinkel wirkt der Rahmen grünlich wie hier oder schon eher gelb
# Das Gecko hat schier unendlichen Grip - ungefähr so fühlt es sich auch auf dem Fatbike an

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Für mich liegt der Fun-Faktor beim Biken an erster Stelle, darum soll die Technik möglichst einfach und zuverlässig sein, gerade die 1×11 Geschichte gefällt mir da recht gut und nach erster Skepsis bin ich richtig begeistert von der X01. Auch die cleane Optik am Lenker mit nur einem Shifter finde ich genial.

# Orange-Grün - der Mix hat relativ früh fest gestanden, doch bis alles fertig gewesen ist hat es dann doch ein wenig gedauert
# Neben den individuellen Decals auf dem Rahmen findet sich auch auf dem Unterrohr ein durch den Lasurlack durchschimmernder Gecko
# Das Oberrohr wollte ich ursprünglich mit einem Karomuster versehen, doch aus Zeitgründen ist nur ein weiterer Gecko auf dem Sitzrohr draus geworden
# Der Lasur-Lack ist eines der Highlights an dem Bike - durch ihn sieht man die Verarbeitung des Rahmens und meine lieben kleinen Geckos durchschimmern
# Den Antrieb liefert eine 1x11 Gruppe von Sram, kombiniert mit orangenen Komponenten im Antrieb von RaceFace und Straitline
# Bremsadapter in Orange, klare Sache
# Gecko am Unterrohr - diese Details haben mich einiges an Arbeit und Versuchen gekostet denn es ist gar nicht so leicht, so eine filigrane Form auf das Alu zu schleifen bevor es lackiert wird
# Der Spank Vorbau hat sich einer kleinen Modifikation unterziehen müssen, um mit dem aufgeschliffenen Gecko auf dem Steuerrohr mithalten zu können
# Ja, ich mag Geckos - irgendwie offentlichtlich, oder?

Gewichtsfetischist bin ich nicht, da mach eich mir nicht so den Kopp, halten soll es.

Bei den Reifen habe ich schnell die originalen On One Floater runter geschmissen und bin auf den Bulldozer gewechselt. Vorne war der aber nicht das Wahre und so ist jetzt der Nate wieder montiert.

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Ideen gibt es genug, Sattel, Griffe ein paar Teile noch cleanen, Bremsen bin ich noch nicht so ganz zufrieden und vielleicht noch die Felgen…

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Alles vom Singletrail-Spaß bis zum Familienausflug

Was wiegt das Bike?

Noch nie gewogen… das spielt aber auch keine Rolle

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Die Farbe und die Geckos.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Schon als kleiner Bub in den Siebzigern hab ich von einem Fahrrad geträumt was alles mitmacht, ohne andauernd neue Gabeln, Felgen, Sattelstützen, Rahmen etc. kaufen zu müssen. Da der Verschleiß recht groß und der Geldbeutel chronisch leer war, hab ich mit Freunden immer Sperrmüllfahrräder gesammelt, diese umgebaut, lackiert und modifiziert.

Leider hielt selten ein Rad ganze 6 Wochen Sommerferien durch.
Mein Vater ist schon immer Rennrad gefahren, sowie mein Opa, der bis zum 85ten immer noch täglich rund 60 km auf einem Rennrad gefahren ist, auch Rennen ist der Opa früher gefahren und tolle Geschichten kramt er heute noch mit mittlerweile 100 Jahren hervor, wie sie früher ohne Umwerfer vorne, nur mit den Fingern, die Kette umgesetzt haben usw.

So infiziert bin ich dann auf die Straße gewechselt und habe das Bianchi von meinem Vater übernommen. Im örtlichen Verein bin ich dann immer zum Training, aber so richtig lang hat es mich dann nicht auf der Straße gehalten. Mitte der 80er traten andere Hobbys in den Vordergrund. Erst Anfang der 90er hab ich wieder angefangen, erst mal ein MTB vom Kumpel geliehen und dann richtig Feuer gefangen, mein Cousin auch, der ist dann für diverse Teams gefahren und so kam ich am Saisonende immer preiswert an sehr geile Bikes. Da er bei Rohloff arbeitete, war ich natürlich auch fast jeden Tag da, bekam die Nabenentwicklung hautnah mit und es gab eine große bike-verrückte Bike-Familie. Kaum ein Tag ohne im Sattel zu sitzen, auf ein paar Messen und Bike-Rennen habe ich dann auch bei Rohloffs geholfen, war schon ein klasse Zeit in den 90ern mit vielen Entwicklungen an den MTBs…

Ende der 90er verstreute sich die bikefamily berufsbedingt. Auch bei mir wurde es ruhig ums Biken und das Familienprogramm wurde gestartet. 2011/12 ist dann wieder das Fieber erwacht und das alte Cannondale wurde wieder fit gemacht. Im Herbst 2013 erfüllte ich mir dann mit einem Nicolai Helius AC einen großen Traum, kurz danach dann das Fatty, für mich das ideale Bike-Pärchen und rückblickend betrachtet endlich die unkaputtbaren Räder von denen ich in den 70ern nur geträumt hatte.

# Wofür verwende ich mein Fatbike? Nun, in der Regel folgt es meiner Tochter auf die Singletrails - das Fahrgefühl ist einfach herrlich anders
# Wenn im Freundeskreis Plotter zu finden sind gibt es kaum Probleme bei der invidiuellen Gestaltung des Rahmens
# Orange und lasur-grün - die Kombo macht einfach einiges her

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Heute bin ich froh wenn ich ein bis zwei mal in der Woche fahren kann, zum Glück hat meine Tochter auch ein klein wenig von dem Virus abbekommen und so kommt die kurze schon ab und zu mal mit auf die Singletrails.

Es wird immer wieder neue Trends geben, mal von der Industrie initiiert oder auch von den Bikern selber, find ich grundsätzlich positiv, jeder muss halt selber schauen was ihm von den Neuerungen passt. Ich bin immer offen für etwas neues, muss aber nicht auf jeden Zug aufspringen.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Zum IBC bin ich durch meine Recherchen nach einem neuen Bike gekommen, auf einmal gab es ja neue Laufradgrößen und Komponentenmässig war ich auch nicht mehr auf dem Laufenden.
Hier habe ich eine unerschöpfliche Plattform gefunden und neue Kontakte geknüpft. Perfekt!

Technische Daten ON ONE FATTY

# Und fertig - so sieht mein komplettes Bike der Woche aus :)

Rahmen: On One Fatty, M, 2014
Gabel: RockShox Bluto, 100 mm
Dämpfer:
Steuersatz: unten FSA, oben On One Smoothie Mixer
Bremse: Shimano SLX
Vorbau: Spank Spoon, 40 mm
Lenker: Dartmoore Nitro, 780 mm / 35 mm Rise
Griffe: Sram
Felgen: On One, 26“ x 65 mm
Naben: vorne Hope Fatsno 150 x 15, hinten On One 170 mm
Reifen: Surly Nate 4.0” / Vee rubber Bulldozer 4.7″
Kurbel / Innenlager: Truvativ Hussefelt 175 mm, Howitzer 100 mm
Kettenblatt: Race Face 30T narrow wide
Umwerfer:
Schalthebel: Sram X01 gripshift
Schaltwerk: Sram X01
Pedale: Straitline AMP
Zughüllen:
Kette: Sram
Kassette: Sram X01 10–42
Sattel: San Marco
Sattelstütze: Syntace P6
Sattelklemme: Salsa, 31,8 mm

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

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Bike der Woche: Scott Gambler von IBC-User xMARTINx

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Scott Gambler BDW-1

Mit seinem in knalligem Orange lackierten Scott Gambler kann IBC-User xMARTINx seinen Spaß am Downhill-Mountainbiken voll ausleben. Wir präsentieren sein Gambler in dieser Woche als Bike der Woche – viel Spaß mit einem wirklich schnellen Boliden!

# Mein Bike der Woche und ich - danke für die Auszeichnung!

Bike der Woche

Scott Gambler 2013, xMARTINx

MTB-News.de: Hey Martin, mit deinem Gambler hast du ein richtig schönes DH-Bike auf die Beine gestellt. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen wollen?

Hey,

ein großes Dankeschön für die Auszeichnung meines Bikes!

Kurz zu mir: ich heisse Martin, bin 31 Jahre und gelernter Industriemechaniker, habe eine Lebensgefährtin und eine 2,5 Jahre alte Tochter.

Und nun zum Gambler! Das Rad besitze ich seit dem Spätsommer 2014, damals habe ich nur den Rahmen meines Legends verkauft und durch einen gebrauchten Gambler ersetzt. Auf den Rahmen war ich seit den ersten Spyshots scharf, da ich ziemlich auf fette Umlenkungen und verstellbare Geometrie stehe wie man auch teilweise an meinen älteren Rädern gesehen hat (Nicolai Lambda und Nicolai M-Pire).
Auf dem Rad hab ich mich sofort sehr wohl gefühlt, nicht das das Legend nicht geil war aber ich probiere auch gerne mal was anderes aus.

# Mein orangener Racer, ein 2013er Scott Gambler in meiner Lieblingsfarbe Orange

Bei der Ausstattung sind sämtliche Teile vom Legend übernommen worden, daher auch noch der grüne Sattel. Nach der neuen Pulverbeschichtung gab es noch ne neue BoXXer Team in 27,5″.
So wie das Rad da steht bin ich schon richtig happy!

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Meine Räder waren optisch ja immer recht speziell und das stand natürlich auch beim Gambler auf dem Plan. Schon wie das Legend im schicken Monster Energy grün erstrahlte, musste was geiles fürs neue Rad her. Orange ist so ziemlich meine Lieblingsfarbe und somit war die Farbe schon mal fix. Glücklicherweise ist ein guter Freund immer für mich da wenn’s um die Umsetzung geht und zauberte mir nen richtig fettes Orange auf den Rahmen (großes Danke nochmal an Basti!).

# Schon im Stand schnell: Dank einem Freund ist mein Rahmen in schnellem Orange beschichtet

Ansonsten sind nur Parts verbaut die mich überzeugen, kein Leichtbau da ich auch nicht gerade leicht bin. Bei der Federung bin ich seit Jahren überzeugter RockShox Pilot und deswegen musste ein Vivid und eine neue BoXXer her, die mich bei einer Probefahrt schon überzeugt hatte.

# Das Herzstück des Gamblers ist die aufwendige Hinterbaukinematik - die Details haben mich seit den ersten Spyshots begeistert
# Schönes Detail: Der Unterrohrschutz aus Carbon
# Der dicke RockShox Vivid Stahlfederdämpfer bringt es auf eine beachtliche Einbaulänge von 267 mm
# Ich bin zwar kein Racer, aber auch lege Wert auf die Details - die Kassette ist auf 6 Ritzel getrimmt und der Spacer in Rahmenfarbe rundet die Optik ab

Was bisschen spezieller ist, ist mein Antrieb. Die obersten drei Ritzel wurden entfernt und durch einen in Rahmenfarbe gepulverten Spacer aus der Schweiz ersetzt. Die ersten Gänge mussten natürlich auch begrenzt werden. Ansonsten hab ich noch sämtliche Aussparungen des Bashguards ausgebohrt was aber mehr so ne Langeweileaktion war.

# Sechs Gänge reichen mir für den Downhill, die e*thirteen SRS Kettenführung mit Bashguard sorgt für einen stets sicheren Antritt

Bei der Geometrie probiere ich gerne mal aus wofür das Gambler wie gemacht ist. Aktuell fahre ich mit langem Radstand, ca. 62 Grad Lenkwinkel und untere Dämpferaufnahme auf Low. Was mir extrem wichtig war ist, dass das Rad nahezu lautlos läuft – also kein klappern oder sonst was. Dafür kam z.B. an der Kettenstrebe 3M Mastic Tape zum Einsatz. Ausserdem wurde Stellen wo zum Beispiel Leitungen an den Rahmen schlagen könnten gedämmt und so hört man meistens nur den Reifen.

# Ein Highlight an meinem Bike ist der Renthal Vorbau Prototyp von Harry Heath
# Ja, ich bin ein Fan von Sam Hill!
# Der Renthal Fatbar in 780 mm Breite bildet die Basis für mein Cockpit

Worauf ich noch grossen Wert lege ist ordentlich Grip unterm Schuh, ich hab lange gesucht aber mit der Chromag Scarab Pedale eine perfekte Lösung gefunden, was ein schönes Detail hier ist das man die Pins dem Schuh anpassen kann mittels diverser Bohrungen.”

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Klar hätte ich gern ein paar Gramm gespart aber so richtig wüsste ich nicht wo ich das mache da ich die meisten Teile eigentlich perfekt finde.

Worauf ich noch richtig Bock momentan habe sind 27,5″ Laufräder die ich mir sicher demnächst aufbauen werde. Auf einen direkten Vergleich zum alten Standard bin ich richtig gespannt.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Bikepark, Hometrails

Was wiegt das Bike?

gute 18 kg

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Natürlich die Farbe die in der Sonne einfach nur knallt und das mein Bike so schön leise ist, so hört man nur das Wesentliche.

# Ich stehe auf Bikes mit dicken Umlenkungen und verstellbaren Geometrien - beides ermöglicht mir das Gambler. So fahre ich gerade mit langem Radstand und 62° flachem Lenkwinkel. Als nächstes will ich mal 650b Laufräder probieren und testen, ob es da wirklich einen Unterschied gibt.

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Radfahren tue ich seit meinem 6ten Lebensjahr fast täglich, damals noch BMX. Mein erstes gescheites MTB bekam ich mit 13. In einen Urlaub damals bekam ich ein Mountainbike Magazin mit Shaums March auf dem Cover, was ich verschlungen habe. Seitdem wurde das Interesse am Mountainbike-Sport immer ernster. Zu meiner Jugendweihe gab es von meinen Eltern den ersten Freerider, ein Steppenwolf Tycoon.

Um mein Hobby zu finanzieren bin ich in den Ferien arbeiten gegangen aber ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre es natürlich deutlich schwieriger gewesen. In den ersten Jahren bin ich noch viele Touren im Harz gefahren aber immer mit dem Ziel eine geile Abfahrt zu haben. Durch den Freeride-Hype probierten wir uns natürlich auch am droppen… nach drei Rahmenbrüchen kam dann der erste Downhiller, ein Hot Chilli Warp 210 und bei den schweren Geräten bin ich bis heute geblieben.

Auch wenn ich mein Rad nach Weltcup-Vorbild aufbaue bin ich kein Racer, dafür fehlt mir eindeutig das Talent. für mich stand immer der Spaß mit Freunden im Vordergrund. Sich gegenseitig bei Schwierigkeiten helfen, sich zu fördern und ne gute Zeit zu haben.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Trends bin ich nie hinterhergelaufen. Was ich interessant finde probiere ich aus, und den Rest eben nicht. Fatbikes beispielsweise verstehe ich überhaupt nicht und will ich nicht mal probieren. Früher wurden wir mit 3″ Reifen ausgelacht von den Leuten die heute mit Fatbikes Touren fahren. Aber jeder Gattung Fahrräder hat ihre Fans und hat daher wohl seine Daseinsberechtigung.
Mich interessiert eigentlich nur der Downhill-Sport und dessen Entwicklungen.

Du und die Internet Bike Community – Wann bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Auf das Forum bin ich vor einigen Jahren zufällig gestossen und hab hier schon einige nette Jungs kennengelernt. Was super ist das man bei Fragen schnell Hilfe bekommt und eigentlich bin ich täglich aktiv hier.

# Flach und lang - so gefällt mir das Gambler aktuell am besten

Technische Daten Scott Gambler 2013

Rahmen: Scott Gambler, Modelljahr 2013, Grösse M
Gabel: RockShox BoXXer Team 2015, 650b, 203 mm
Dämpfer: Rock Shox Vivid R2C, 267 mm
Steuersatz: Cane Creek Angle Set –0,5 Grad
Bremse: Shimano Saint 203 mm
Vorbau: Renthal Integra2 Prototyp Zero Rise, 45 mm
Lenker: Renthal Fatbar 780mm 38mm Rise
Griffe: Nukeproof Sam Hill Signature
Felgen: Mavic EX729 36mm
Naben: Marzocchi / Bontrager King Earl Carbon
Reifen: Specialized Butcher DH 2,3″
Kurbel / Innenlager: Shimano Saint
Kettenblatt: FSA 36 Zähne
Kettenführung: E.Thirteen SRS mit ausgebohrten Aussparungen
Schalthebel: Shimano Saint
Schaltwerk: Shimano Saint
Pedale: Chromag Scarab
Zughüllen:
Kette: Sram
Kassette: Shimano Ultegra mittels gefrästen Spacer auf 6 Gänge reduziert
Sattel: SDG Storm
Sattelstütze: Thomson Elite
Sattelklemme: Hope QR

Sonstiges:
6 Gang Antrieb mit gefrästen Spacern in Rahmenfarbe.
Renthal Integra Prototyp Vorbau von Harry Heath

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, dass sich bestens in die ehrenhafte Riege der “Bikes der Woche” einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Hier zu den Regeln: mtb-news.de/p/1290006?page=2&in=set / Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

Die 20 letzten Bikes der Woche findet ihr hier: 

Alle Bikes der Woche? Hier klicken!

Der Beitrag Bike der Woche: Scott Gambler von IBC-User xMARTINx ist auf MTB-News.de erschienen.

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